Re: Fahrverbindungen planen im Zeitalter des Internets 03.05.2011 12:11 |
Zitat
Ingolf
Es liegt ja wohl in der Natur der Sache, dass eine längere S-Bahn-Strecke eine wesentlich stärkere gesamtstädtische Wirkung entfaltet, als eine Straßenbahnstrecke. ...
Aber das ändert nicht viel daran, dass es etliche stark nachgefragte Relationen über kürzere und mittlere Entfernungen gibt, die heute nur eine geringe Bedienungsqualität im ÖPNV haben - und dementsprechend auch einen geringen Marktanteil des öffentlichen Verkehrs am Modal Split. Und daran können neue Schnellbahnen nun einmal nicht viel ändern, sondern nur eine Verbesserung an der Oberfläche selbst. Und die Verstraßenbahnung von starken Buskorridoren im Westteil der Stadt wird genauso für einen Fahrgastzuwachs und eine Effiziensteigerung im ÖPNV führen, wie in allen anderen Städten, die über Schnellbahnen und Straßenbahnen verfügen bzw. die Straßenbahn wieder eingeführt haben. Die segensreiche Wirkung wird dann eben etwas kelinreäumiger entfaltet - aber in der Summe trotzdem relevant für das Gesamtsystem ÖPNV einer Stadt.
Aber dieses Thema ist ja in unserer Diskussion nicht neu… ;-)
Re: Fahrverbindungen planen im Zeitalter des Internets 03.05.2011 13:14 |
Zitat
Prinz Eisenherz
Bei der gern heraufbeschworenen "Verstraßenbahnung von starken Buskorridoren im Westteil der Stadt", die sich tatsächlich auf wenige innerstädtische Strecken beschränkt, ist keine vergleichbare gesamtstädtische Bedeutung vorhanden. Im Kern ist das für die Fahrgäste nur eine Umstellung Bus-Tram, die dann die Verkehrsmittelstatistik verschiebt.
Re: Fahrverbindungen planen im Zeitalter des Internets 03.05.2011 14:10 |
Da sind wir uns ja völlig einig.Zitat
Prinz Eisenherz
Bei der S-Bahn konnte sich wirklich eine sehr gute gesamtstädtische Wirkung entfalten, weil mehrere Strecken (knapp 90 km in gut 10 Jahren) über viele (auch Außen-) Stadtgebiete verteilt neue, schnelle Verbindungen schufen.
Die Diskussion ist wieder an dem üblichen Punkt angelangt, wo die Meinung, dass Straßenbahnen keine bessere Marktausschöpfung als Busse erreichen können dem Ansatz gegenübersteht, dass diese das sehr wohl tun.Zitat
Prinz Eisenherz
Bei der gern heraufbeschworenen "Verstraßenbahnung von starken Buskorridoren im Westteil der Stadt", die sich tatsächlich auf wenige innerstädtische Strecken beschränkt, ist keine vergleichbare gesamtstädtische Bedeutung vorhanden. Im Kern ist das für die Fahrgäste nur eine Umstellung Bus-Tram, die dann die Verkehrsmittelstatistik verschiebt.
Zitat
Prinz Eisenherz
Fahrinfo wird daher - bis auf einige naheliegende Verlagerungen mit dem vorhanden Tramnetz - weiterhin die gleichen Verbindungen über das in der Innenstadt gut ausgebaute (und weiter im Ausbau befindende) Schnellbahnnetz auswerfen.
Re: Fahrverbindungen planen im Zeitalter des Internets 03.05.2011 14:12 |
Willst Du hier halbwegs sachlich diskutieren, oder nur dumm herumpöbeln, sobald Dir etwas nicht in Dein persönliches Weltbild passt?Zitat
Spandauer70
Da hast Du jetzt was ganz böses geschrieben, schließlich beginnt ÖPNV doch erst mit der Tram. Bus ist doch nichts weiter als motorisierter Gemeinschaftsverkehr und eine Zumutung für jeden Mitfahrer.
KT4D und BR 485 stellen die Krönung des ÖPNV dar, lediglich die U-Bahn hat mit der Baureihe E ihre Krone eingebüßt ... ;-)
Re: Fahrverbindungen planen im Zeitalter des Internets 03.05.2011 14:49 |
Zitat
Spandauer70
Was soll die S-Bahn in Heerstraße den machen? Den für den gesamten Streckenast wichtigen 10min Takt aufweichen nur damit irgendwelche X-Busse einen besseren Anschluß haben? Hier ist ja wohl eindeutig die BVG gefragt und beim M49 klappt es ja mit den 4min bzw. 6min (je nach Richtung) laut Fahrplan!
Re: Fahrverbindungen planen im Zeitalter des Internets 03.05.2011 17:00 |
Zitat
Ingolf
Die Diskussion ist wieder an dem üblichen Punkt angelangt, wo die Meinung, dass Straßenbahnen keine bessere Marktausschöpfung als Busse erreichen können dem Ansatz gegenübersteht, dass diese das sehr wohl tun.Zitat
Prinz Eisenherz
Bei der gern heraufbeschworenen "Verstraßenbahnung von starken Buskorridoren im Westteil der Stadt", die sich tatsächlich auf wenige innerstädtische Strecken beschränkt, ist keine vergleichbare gesamtstädtische Bedeutung vorhanden. Im Kern ist das für die Fahrgäste nur eine Umstellung Bus-Tram, die dann die Verkehrsmittelstatistik verschiebt.
Zitat
Ingolf
90 Kilometer neue Straßenbahnstrecken würden übrigens in der Summe sehr wohl eine gesamtstädtische Wirkung auf den Modal Split entfalten.
Re: Fahrverbindungen planen im Zeitalter des Internets 03.05.2011 17:07 |
Zitat
Prinz Eisenherz
In Wahrheit wird doch nur ein Flickwerk sinnloser westlicher Endpunkte zur Abrundung des vorhandenen Tramnetzes präsentiert, die teilweise andere Verkehrsbeziehungen stören. Darauf kann man auch verzichten.
bitte löschen 03.05.2011 17:08 |
Re: Fahrverbindungen planen im Zeitalter des Internets 03.05.2011 18:43 |
Re: Fahrverbindungen planen im Zeitalter des Internets 03.05.2011 18:50 |
Zitat
Prinz Eisenherz
Wenn man etwas für den Modal Split machen möchte, sind bestimmt nicht die Gebiete mit besserem ÖPNV-Anteil die Problemregionen.
Re: Fahrverbindungen planen im Zeitalter des Internets 03.05.2011 19:16 |
Hier wurde u.a. der M21 genannt, der zur Endhaltestelle Wilhelmsruher Damm fährt, obwohl es eine Endhaltestelle an der Straßenbahnschleife Rosenthal Nord besser und kostengünstiger täte. Auch am anderen Ende könnte man am Bahnhof Jungfernheide enden, statt zum Goerderlersteg zu fahren. Man müsste halt nur den P+R-Platz zu einer Endstellenanlage umbauen. Gut gelunden ist es auch in Karow, wo der 350er durch die neue Endstelle auf dem neuen Bahnhofsvorplatz Fahrzeit und Streckenlänge spart und die Umsteigebeziehungen für die Kunden auch besser geworden sind.Zitat
Peter Bock
Zitat
Jay
Bei der Ausarbeitung des Nahverkehrsplans hat CNB ja auch festgestellt, dass allein durch die Lage einiger Endstellen unnötig Leistung verschwendet wird.
Welche Endstellen sind denn da gemeint?
Re: Fahrverbindungen planen im Zeitalter des Internets 03.05.2011 19:19 |
Zitat
Florian Schulz
Zitat
Prinz Eisenherz
In Wahrheit wird doch nur ein Flickwerk sinnloser westlicher Endpunkte zur Abrundung des vorhandenen Tramnetzes präsentiert, die teilweise andere Verkehrsbeziehungen stören. Darauf kann man auch verzichten.
Frage: Was gäbe es denn für eine Alternative? Bezirksweise die Straßenbahn wieder einführen?
Es macht ökonomisch, infrastrukturell und städtebaulich den meisten Sinn stark nachgefragte Korridore zu erst zu "verstraßenbahnen". Erst wenn sich im Anschluss im Rahmen der Synergieeffekte weitere Relationen eröffnen, kann man das Netz weiter ausbauen.
Würde man von Grund auf ein gesamtes Netz für ganz Berlin planen, käme es einer Wahrsagerei über zukünftige Verkehsströme gleich. Von der Finanzierung ganz zu schweigen.
Viele Grüße
Florian Schulz
Re: Fahrverbindungen planen im Zeitalter des Internets 03.05.2011 19:32 |
Zitat
Peter Bock
Zitat
Spandauer70
Was soll die S-Bahn in Heerstraße den machen? Den für den gesamten Streckenast wichtigen 10min Takt aufweichen nur damit irgendwelche X-Busse einen besseren Anschluß haben? Hier ist ja wohl eindeutig die BVG gefragt und beim M49 klappt es ja mit den 4min bzw. 6min (je nach Richtung) laut Fahrplan!
Wo soll denn da überhaupt ein Problem bestehen? Dort verkehren in der HVZ drei Buslinien im 10-Minuten-Takt und die S-Bahn fährt auch alle 10-Minuten.
Re: Fahrverbindungen planen im Zeitalter des Internets 03.05.2011 19:35 |
Zitat
Prinz Eisenherz
@Florian Schulz
Wieso sollen ausgerechnet alle üblichen Verdächtigen aus der Innenstadt die Strecken sein, die zuerst zu "verstraßenbahnen" wären? Da reicht, wenn überhaupt notwendig, eine "Brücke", um dann bezirksweise bzw. in Stadtregionen weiterzuarbeiten. Weil man ohnehin weitere Betriebshöfe benötigt, könnte man aber sogar auch ohne solche Brücken arbeiten!
Und was heißt hier Wahrsagerei? Nachfragestarke und konstante Korridore, Gebiete ohne ein flächendeckendes Schnellbahnnetz in der Umgebung, bestehen erst recht ganz woanders als in der Innenstadt. Und da gehört die Straßenbahn zuerst hin, nicht nach "Kreuzkölln". Da sind unterentwickelte Potenziale beim Modal Split. Ich sage Paris, "Vive le Tram!" Da muss sich mal der Dünkel von seinen eingefahrenen Berliner Unser-Dorf-soll-schöner-werden-Tram-Tram freimachen.
Re: Fahrverbindungen planen im Zeitalter des Internets 03.05.2011 21:09 |
Re: Fahrverbindungen planen im Zeitalter des Internets 03.05.2011 21:48 |
Re: Fahrverbindungen planen im Zeitalter des Internets 04.05.2011 00:11 |
Zitat
Ingolf
Willst Du hier halbwegs sachlich diskutieren, oder nur dumm herumpöbeln, sobald Dir etwas nicht in Dein persönliches Weltbild passt?
Ingolf
Re: Fahrverbindungen planen im Zeitalter des Internets 04.05.2011 00:42 |
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Spandauer70
Zitat
Ingolf
Willst Du hier halbwegs sachlich diskutieren, oder nur dumm herumpöbeln, sobald Dir etwas nicht in Dein persönliches Weltbild passt?
Ingolf
Ironiedetektor vergessen?
Re: Fahrverbindungen planen im Zeitalter des Internets 04.05.2011 01:00 |
Re: Fahrverbindungen planen im Zeitalter des Internets 04.05.2011 03:28 |