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Das Handyticket für Berlin ist da
geschrieben von peterl 
Zitat
peterl
Das ist mal wieder eine für Deutsche sehr typische Reaktion. Neues wird grundsätzlich misstrauisch begegnet. Mögliche Risiken werden massiv in den Vordergrund gerückt und stark überbetont, die Chancen gänzlich übersehen. Statt eine Debatte über die Chancen zu führen werden mögliche aber vorallem fiktive Risken diskutiert.

Guten Tag, Liebe Vollkaskogesellschaft.

Und noch kurz zum Inhalt: Dass diese Ticket in seiner jetzigen Ausprägung für den Nutzer der sich ausschließlich in Berlin bewegt noch keinen großen Nutzen bringt ist vollkommend unbestritten. Dies ist ein erster Schritt in Richtung Zukunft und bietet mittel bis langfristig große Chancen für den ÖPNV.

Knapp vorbei. =) Wenn ein ganzes Land (OV-Chipkaart, Niederlande, EU) ein funtkionierendes System hat, warum müssen wir den Kram neu erfinden, der keine nennenswerten Vorteile bringt, sich von anderen Systemen (Mobilfunknetz) abhängig macht und gegen Manipulationen genausowenig gesichert ist, wie gegen leere Akku's ?
Zitat
peterl
Das ist mal wieder eine für Deutsche sehr typische Reaktion. Neues wird grundsätzlich misstrauisch begegnet. Mögliche Risiken werden massiv in den Vordergrund gerückt und stark überbetont, die Chancen gänzlich übersehen. Statt eine Debatte über die Chancen zu führen werden mögliche aber vorallem fiktive Risken diskutiert.
Guten Tag, Liebe Vollkaskogesellschaft.


Neues wird von den meisten (und mir) nur abgelehnt, wenn es umständlich erscheint. Das Handy-Ticket sehe ich negativ, weil ich (auch wenn es vorerst nur eine Anlaufphase ist) gezwungen werde mir ein Gerät von einem Anbieter außerhalb der BVG zulegen zu müssen um teilnehmen zu können.
Ich sehe das Handy-Ticket nur als eine weitere sinnfreie App-Spielerei im allgemeinen Handy-/iPhone-Hype. Genauso schlimm wie die Klimaanalgen-Forderungen für jedes Fahrzeug und der allgemeine Navi-Hype :-(

Gruß Spandauer
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Naja, das Handy-Ticket kann schon eine sinnvolle Ergänzung sein.

Mal ein Beispiel hier aus Hamburg:
Ich fahre am Wochenende gerne nach Scharbeutz an die Ostsee. Meine HVV-Monatskarte gilt im Gesamtbereich, also muss ich noch von Reinfeld nach Scharbeutz eine Karte in SH-Tarif lösen, zurück umgekehrt. Soweit kein Problem. Nun fahre ich aber gerne 1.Klasse, ich brauche also die entsprechende Ergänzungskarte für den HVV-Bereich. Auf der Hinfahrt natürlich kein Problem, ich starte ja in Hamburg. Auf der Rückfahrt kann ich nicht in Scharbeutz oder im Zug lösen für den HVV lösen, da hilft dann das Handy-Ticket.
Ist nur ein kleines Beispiel, aber es zeigt halt auf dass das Handy-Ticket durchaus praktisch sein kann.
Zitat
Pommes Schranke
Ist nur ein kleines Beispiel, aber es zeigt halt auf dass das Handy-Ticket durchaus praktisch sein kann.

Wobei das Touch&Travel-System ja für solche Zwecke auch nur bedingt geeignet ist, seine Kernfunktion ist ja, Fahrkarten vom realen Start- bis zum realen Zielbahnhof zu verkaufen und dabei automatisch den im jeweiligen Tarif günstigsten Preis zu ermitteln. Ich denke aber, selbst in der Endausbaustufe würde es Dir hier einfach ein SH-Tarif-Ticket 1. Klasse berechnen.

Eine Funktion, die man mit Handytickets (oder auch personalisierten Chipkartenlösungen) endlich mal anbieten könnte, wäre die automatische Berücksichtigung vorhandener Tickets. Wer also eine Monatskarte für einen Verkehrsverbund sowie eine Bahncard hat, würde diese automatisch in die Preisgestaltung einbezogen bekommen.
Spätestens da ist das dann auch eine Datenschutzfrage. Da kann es durchaus problematisch werden.
Das Handyticket ist für die Verkehrsunternehmen vor allem ein Mittel um weiter Kosten zu sparen. Die Vertriebskosten machen bis zu 10% des Fahrscheinwertes aus. Mit Touch & Travel werden die Kosten der Infrastrtuktur an den Kunden ausgelagert. Der hält nun das teure "Vetriebsendgeraät" in der Hand. Da passt das Werbefoto der BVG, auf dem jemand einen Fahrkartenautomat in der Hand hält, gut dazu. Auch die Kosten der Datenverbindung zum Buchungsserver des Verkehrsunternehmen zahlt nun der Kunde in seiner Handyrechnung.
Ich bin neuer Technik grundsätzlich aufgeschlossen und wundere mich aber über diese komplizierte Methode, die auch bei mir erst mal nicht dieses "will-ich-ausprobieren-Gefühl" verschafft. Ich hielt Touch & Travel als es vor vielen Jahren mal bei der DB eingeführt wurde von anfang an für eine Totgeburt. Zu viele beteiligte Partner, zu teures Gerät beim Kunden, und dann auch noch eins das Strom und Wartung braucht.
Auf lange Sicht bin ich der Meinung, dass der Papierfahrschein durchaus irgendwann sein Ende finden darf, jedoch nicht so!

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