Die Berliner Verkehrsbetriebe BVG erneuern die Gleise der U-Bahnlinie U5 zwischen Biesdorf-Süd und Wuhletal. Vom 12. September bis 20. Oktober wird die U5 daher zwischen Elsterwerdaer Platz und Wuhletal vollgesperrt. Die U5 wird in mehrere Teilabschnitte unterbrochen:

1. Abschnitt: Zwischen Alexanderplatz und Biesdorf-Süd verkehrt die U5 planmäßig alle 5 Minuten.
2. Abschnitt: Zwischen Biesdorf-Süd und Elsterwerdaer Platz besteht Pendelverkehr im 10-Minuten-Takt.
3. Abschnitt: Statt einem eigenen SEV werden die Buslinien 191 und 291 von Wuhletal zum Elsterwerdaer Platz verlängert und umfahren den gesperrten Abschnitt.
4. Abschnitt: Zwischen Wuhletal (stadeinwärtiger Bahnsteig) und Hönow fährt die U5 alle 10 Minuten, aus betrieblichen Gründen auch in der Hauptverkehrszeit.

Die S-Bahn erweitert ihr Angebot auf der S5 und fährt dort für den Zeitraum der Bauarbeiten den eigentlich bestellten Fahrplan. In der morgendlichen Hauptverkehrzeit für die S5 zwischen Mahlsdorf und Warschauer Straße auf einen 5-Minuten-Takt verdicht. Nachmittags erfolgt die Verdichtung alle 20 Minuten, sodass sich ein 5/5/10-Minuten-Takt ergibt.

Die BVG erwartet, dass der Großteil der betroffenen Fahrgäste die Baustelle mit der S5 zwischen Lichtenberg und Wuhletal umfährt. Um dies zu erreichen, erkärte Jens Wieseke vom Fahrgastverband IGEB gegenüber BahnInfo: "Wir fordern eine klare Zielbeschilderung der Züge mit dem tatsächlich angefahrenen Ziel, um den Fahrgästen die Änderungen deutlich aufzuzeigen und 'Fehlfahrten in die Baustellenfalle' zu vermeiden." - diese Forderung steht der eigentlichen BVG-Taktik (fast) immer das "normale" Ziel Hönow statt Biesdorf-Süd zu schildern jedoch entgegen.

Etwas problematisch sieht U-Bahnbereichsleiter Hans-Christian Kaiser den morgendlichen Berufsverkehr. Da die Abfahrtszeiten auf dem Hönower Abschnitt im Tagesverlauf nicht geändert werden, schließt der in Wuhletal endende Zug alle 20 Minuten an die teils überfüllten Züge aus Strausberg und Strausberg Nord an. Er bittet daher seine Fahrgäste diese Züge zu meiden und entweder um 10 Minuten versetzt zu fahren und die Züge aus Hoppegarten zu nutzen, oder 5 Minuten in Wuhletal auf die extra eingesetzten Verstärkerzüge zur Warschauer Straße zu warten. Diese Züge lassen sich alternativ auch ab Louis-Lewin-Straße mit der Buslinie 195 im Startbahnhof Mahlsdorf erreichen. Weitere Umfahrungsmöglichkeiten bieten die Straßenbahnlinien M6 und 18, sowie die Buslinien 191, 197 und 291.

Was gebaut wird:

Zwischen Elsterwerdaer Platz und Biesdorf Süd werden im stadteinwärtigen Gleis 1 die alten Holzschwellen, die die Stromschiene tragen, gegen Betonschwellen ausgetauscht. Zwischen Elsterwerdaer Platz und Wuhletal werden beide Gleise und die drei Weichen zum Anschluss der Übergabestelle Wuhletal grundlegend erneuert. Grund hierfür ist die schlechte Qualität der in der Endzeit der DDR verwendeten Baustoffe, sowie das Erreichen der Schienen-Abnutzungsgrenze. Auf der Brücke über die B1/B5 werden Unterschottermatten verlegt. Außerdem werden im gesperrten Bereich sämtliche Kleineisen und die Stromschienenanlage erneuert. Insgesamt werden 2.280 Schwellen, 4.800 Meter Fahrschiene, 2.100 Meter Stromschiene, 15.940 Kleineisenteile und 4.878 Tonnen Schotter ersetzt. 230 Schienen- und 30 E-Verbindungsschweißungen an der Stromschiene sind notwendig. Anschließend werden 3.860 Meter Gleis maschinell gestopft. Die Gesamtkosten der dringend notwendigen Baumaßnahme belaufen sich auf 1,9 Millionen Euro.

Im nächsten Jahr ist dann der Bahnhof Hönow an der Reihe.

Artikel geschrieben von Tom Gerlich



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.09.2011 00:53 von BahnInfo-Redaktion.

....darum auch die La-Stelle vor Wuhletal stadtauswärts - keine Ahnung wie lange die schon existiert.

Zitat
Bahninfo-Redaktion
Er bittet daher seine Fahrgäste diese Züge zu meiden und entweder um 10 Minuten versetzt zu fahren und die Züge aus Hoppegarten zu nutzen, oder 5 Minuten in Wuhletal auf die extra eingesetzten Verstärkerzüge zur Warschauer Straße zu warten. Diese Züge lassen sich alternativ auch ab Louis-Lewin-Straße mit der Buslinie 195 im Startbahnhof Mahlsdorf erreichen.

Ich fürchte, das wird die Berliner Beförderungsfälle maßlos überfordern. xD

Und, Tom Gerlich, erfinde bitte keine neuen Buslinien. ;)

Zitat
Bahninfo-Redkation
Weitere Umfahrungsmöglichkeiten bieten die Straßenbahnlinien M6 und 18, sowie die Buslinien 191, 197 und 292.

Ich nehme an, gemeint ist der 192er.

D

EDIT: Rechtschreibfehler.

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.09.2011 21:57 von Stahldora.

Ich denke eher den 291er.

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BVG = Alle meckern drüber, aber ohne geht es nicht !

Jut jemeinte Jrüße
Nico

Zitat
Stahldora
Ich fürchte, das wird die Berliner Beförderungsfälle maßlos überfordern. xD

Nun ja, da hier noch keine Kritik kam, scheint es ganz gut zu klappen.

so long

Mario

Zitat
der weiße bim

Zitat
Stahldora
Ich fürchte, das wird die Berliner Beförderungsfälle maßlos überfordern. xD

Nun ja, da hier noch keine Kritik kam, scheint es ganz gut zu klappen.

Ich hab jetzt noch keine 2. Fahrt gemacht, aber meiner ersten Fahrt vor 2 Wochen konnte die BVG ein paar Fahrgäste erfolgreich in die "Baustellenfalle" locken. Immerhin wurde recht schnell auf die Kritik reagiert und die Züge schon ab Dienstag mit "Biesdorf-Süd" geschildert. Leider hat dafür in der letzten Wochen irgendein *** [bitte passendes Schimpfwort einsetzen] dafür gesorgt, dass die DAISY-Anzeiger nun stattdessen mit Hönow überschrieben wird, was natürlich perfekt zu den mangelhaften Fahrplänen passt, bei denen die Fußnoten fehlen und der Fahrgast so den Eindruck bekommen muss, dass der Baufahrplan dafür sorgt, dass nun JEDER Zug nach Hönow fährt, obwohl er spätestens in Biesdorf-Süd endet.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!

"... da ist Daisy zu kompatibel für" ist die offizielle Ausrede von den Stiftedrehern.