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Verlängerung der Tram 20 zum Hauptbahnhof
geschrieben von Anonymer Benutzer 
Anonymer Benutzer
Verlängerung der Tram 20 zum Hauptbahnhof
26.06.2004 21:17
Hallo,

habe am Dienstag Abend in der Abendschau gesehen, dass die Bauarbeiten in der Bernauer Str. für die Verlängerung der Tram 20 zum Hauptbahnhof begonnen haben. In 2 Jahren soll alles fertig sein.

Hat jemand ne Ahnung welche Linien noch zum Hauptbahnhof fahren werden??

Bekommt die Tram in der Invalidenstraße einen eigenen Gleiskörper oder wird sie im Straßenverkehr mitfahren???

In der Invalidenstraße soll doch der B96 Tunnel münden. Das gibt doch Stau für die Autos und kein Durchkommen für die Tram??
Ich frage mich, ob eine Verlängerung der 20 Sinn macht. Die Linie endet an der Eberswalder Str. (denke mal von dort aus wird sie auch verlängert), und würde dann über Bernauer Str., Nordbahnhof zum Hauptbahnhof fahren.

Ich würde eher die 13 von Norden kommend ab Zionskirchplatz über Nordbahnhof und Zinnowitzer Str. nehmen, für den entfallenden Abschnitt zum Hackeschen Markt könnte ab Ostseestr. die neue 14 verkehren. Die 20 würde ich so lassen wie sie ist.

MFG Dennis

[www.nahverkehr-elbe-alster.de.vu]
Die 20 wird in der gesamten Bernauer Straße einen eigenen Gleiskörper bekommen, sie ist ja breit genug. In der Invalidenstraße sollen zumindest entsprechende Fahrbahnmarkierungen dafür sorgen dass Tram und Auto getrennt bleiben sollen. Falls ich hier fehlinformiert bin, bitte ich alle nachfolgenden Leser um Berichtigung.

Wie ich informiert bin sollen auch die 6 und 8 zum Hauptbahnhof fahren.

Über diesen Tunnel weiß ich leider nix-wer kann hier weiterhelfen?
Hallo,

Dennis schrieb:
>> Ich frage mich, ob eine Verlängerung der 20 Sinn macht.

Ja, sie macht Sinn.
Erstens erhält sie direkten Anschluss an die U8, den sie über die angedachte Alternativstrecke (über Zionskirchplatz, nach Umbau Kreuzung am U-Bf Eberswalder Str.) nicht bekommen hätte.
Zweitens gibt es damit entlang des kompletten Innenstadt-Halbring eine durchgehende attraktive Straßenbahnverbindung, die zum größten Teil einen eigenen Bahnkörper hat und attraktive Fahrzeiten besitzt.
Und drittens wird damit die Bernauer Straße aufgewertet, zumal die Straßenbahn wohl häufiger verkehren wird als die Busse (Linie 245 und 120) heute. Darüber hinaus können die Linie 245 bis zum Lehrter Bahnhof und die Linie 120 bis zum U-Bf Bernauer Straße zurückgezogen werden.

>> Die Linie endet an der Eberswalder Str. (denke mal von dort aus wird sie auch verlängert), und würde dann über Bernauer Str., Nordbahnhof zum Hauptbahnhof fahren.

Korrekt.

>> Ich würde eher die 13 von Norden kommend ab Zionskirchplatz über Nordbahnhof und Zinnowitzer Str. nehmen, für den entfallenden Abschnitt zum Hackeschen Markt könnte ab Ostseestr. die neue 14 verkehren. Die 20 würde ich so lassen wie sie ist.

Die Linie 13 fährt bereits seit 14.12.2003 wie beschrieben und dann weiter zum Kupfergraben. Eine Linie 14 ist nicht nötig (die Linien 52 und 53 fahren zum Hackeschen Markt) und würden auch nur zu Lasten der 13 (Taktausdünnung) gehen.

476er schrieb:
>> In der Invalidenstraße sollen zumindest entsprechende Fahrbahnmarkierungen dafür sorgen dass Tram und Auto getrennt bleiben sollen.

So weit ich weiß, sollen Auto und Tram sich die Spuren teilen (abgesehen vom Bereich um den Lehrter Bahnhof), so wie es bereits in der östlichen Invalidenstr. geschieht.

>> Wie ich informiert bin sollen auch die 6 und 8 zum Hauptbahnhof fahren.

Korrekt. Dafür soll die Schleife Schwartzkopffstr. entfallen und vom Netz getrennt werden. (Über diesen Schwachsinn hatten wir schon mal an anderer Stelle hier diskutiert.)

AgentFlash schrieb:
>> In der Invalidenstraße soll doch der B96 Tunnel münden. Das gibt doch Stau für die Autos und kein Durchkommen für die Tram??

Münden tut der Tunnel in die Heidestraße, es wird aber an der Invalidenstr. eine Ausfahrt geben. Den Stau wird man weniger am Bahnhof haben, als in der östlichen Invalidenstr., vor allem am U-Bf Zinnowitzer Straße.

Jens
Die Tram zum Hbf ist notwendig, damit das Areal überhaupt einen adaequaten Anschluß an den ÖPNV erhält.
Einen Gleisknoten für über 200000 Nutzer pro Tag nur mit einer Mini-U55 anzuschließen, ist niedlich, aber wohl kaum effizient.
Insonderheit für den Nordosten (Marzahn, Weissensee), also für die Verkehrsteilnehmer, die über die Linien auf der Landsberger Allea kommen, sollte man die Kontingente des alten Lehrter Bahnhofs nutzen.
Im Zusammenhang mit der U11-Planung (Marzahn-Moabit) wäre es vielleicht möglich, das Stadtbahnkonzept zu reaktivieren. Nachdem die U-Strab unter der Leipziger Strasse ja vom Tisch ist, sollte man überlegen, ob die Züge (6,8) ab Rosenthaler Platz weiter durch die Torstrasse bis zum Oranienburger Tor geleitet werden können und man dort eine Rampe erstellt, die an einen Tunnel unter dem Charitégelände hindurch bis zur Invalidenstrasse anschließt.
Der "Springerplan" von 1965 sah in der Tat für die geplante Nordtangente BAB106, wie bekannt, vom Volkspark Friedrichshain bis zum Humboldthafen eine Schneise vor, die nach heutigen Maßstäben wohl nur unterirdisch hätte verwirklicht werden können.
Somit wäre doch eine Schnellbahn von den östlichen Randbezirken in die nördliche "Neustadt" (Potze + Reg.-viertel) denkbar, die im Strassenbahnvorlaufbetrieb funktionierte?
Tatsächlich könnte man sich vorstellen, diese Schnellbahn, langfristig im Tunnel, über den Großen Stern zum Nollendorfplatz zu verlängern und Anschluß an die U4 zu schaffen (Umwandlung in eine U-Strab) mit Option der Weiterführung entsprechend dem U10-Konzept. Derartige Pläne kursierten unlängst und wären imo quer durch den Senat kompromissfähig,

vermutet Leafghaze
Hi,

>Der "Springerplan" von 1965 sah in der Tat für die geplante Nordtangente BAB106

Da muss ich doch mal einhaken. Es gab nie die Nummer A106 für die Nordtangente, da bist Du vermutlich einer Graphik im Internet aufgesessen auf der die Tangentenplanung des FNP 1965 mit Nummern versehen wurde;-)


Zu Zeit des Hauptstadtwettbewerbes und des FNP65 gab es noch gar keine Autobahnnummern. Diese wurden erst 1974 eingeführt, aber eben nicht in Westberlin. Inoffiziell hieß die Stadtautobahn A10, der Zubringer Tegel A11 und die AVUS A15. Es gab aber nie Schilder mit Nummern, sondern nur Hinweise zur "Stadtautobahn".

Die Nummern A100-A115 wurden erst nach der Wende ausgeschildert. Dabei wurde keinerlei Rücksicht auf die längst aufgegebene Tangentenplanung genommen. Warum? Weil man sich nicht an das Nummernschema hielt. Anstatt, wie auch bei dreistelligen BABen die NS-Richtung ungerade und die OW-Richtung gerade zu nummerieren hat man einfach an der Gradestaraße mit der A102 angefangen (Teil der Osttangente: hätte eine ungerade Nummer kriegen müssen), weiter mit A103 (Westtangente: hier könnte es stimmen), A104 (Steglitz-BAB in NS-Richtung) und A105(ist eigentlich auch die Westtangente gewesen). Es wurden einfach die Stummelautobahnen durchgezählt, Nummern für die Tangenten gab es nie.

Gruß
Alex













Leafghaze schrieb:
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> Tatsächlich könnte man sich vorstellen, diese
> Schnellbahn, langfristig im Tunnel, über den
> Großen Stern zum Nollendorfplatz zu verlängern und
> Anschluß an die U4 zu schaffen (Umwandlung in eine
> U-Strab) mit Option der Weiterführung entsprechend
> dem U10-Konzept. Derartige Pläne kursierten
> unlängst und wären imo quer durch den Senat
> kompromissfähig,
>
> vermutet Leafghaze


Ist zwar eine tolle Idee, doch ich persönlich halte das für völligen Schwachsinn. Ja, die U4 ist schlecht ausgelastet, das stimmt. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man eine Fahrgastzahlenvermehrung dadurch erreicht, dass man nur einen anderen Typ von Zügen durch den altbekannten Tunnel schickt (eben Strab-Wagen.) Im StEP wird die U-Strab ausgehend diskutiert. Man kommt zu dem Entschluss, dass die "Option empfohlen" wird. Aber das bedeutet auch Umbau von Tunnelanlagn (d.h. Absenkung der Bahnsteige, Änderung der Stromabnahme...), Entwicklung von neuen Wagen (niedrigere Bauart, Zwei Stromabnehmer, wenn man die Stromschienen nicht demontieren will), komplizierter Umbau des Bahnhofs Innsbrucker Platzes usw.
Ist dann eine Strab durch ein Tunnel eine alternative und kostengünstigere Lösung? Ich glaube eher nicht...

Den StEP (Stadtentwicklingsplan "mobil2010") kann man sich auf dieser Seite kostenlos saugen: [www.stadtentwicklung.berlin.de]

Florian Schulz
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