Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Frage zur Berliner ÖPNV-Geschichte bei "Wer wird Millionär"
geschrieben von Ingolf 
"Teilweise werden Fertigteilplatten auch nur als Fassadenplatten verwendet. Die Tragkonstruktion kann dann konventionell aus Ortbeton auch als Skelettkonstruktion in Fertigteilen hergestellt werden."

So beschreibt es Wikipedia im Beitrag Plattenbau. Daraus schließe ich, dass meine Annahme, der Begriff "Plattenbauweise" gelte nur für selbsttragende Konstruktionen, nicht richtig ist. Infolgedessen hat DonChaos natürlich Recht. Denn dass an den meisten - auch Westberliner - Wohnsiedlungen der entsprechenden Zeit industriell vorgefertigte Fassadenteile verbaut sind, lässt sich nicht von der Hand weisen.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Alle Plattenbauten, auch die ostdeutschen, sind in Stahlsklettbauweise errichtet. Anders ist dies gar nicht möglich.

Gruß fairsein
"Mein" WBS70 besteht ausschließlich aus vorgefertigten Großtafeln aus Stahlbeton. Es gibt keine weiteren Träger, Balken oder Stützen, ja nicht einmal ein gemauertes Kellergeschoss. Sicher, innerhalb der Großtafeln besteht ein Skelett aus Bewehrungsstahl, damit die einzelnen Platten und Scheiben die notwendige Festigkeit aufweisen. Das war es dann aber auch. Ich meine nicht, dass das alles unter "Stahlskelettbauweise" läuft.

Unter Stahlskelettbauweise verstehe ich eine Konstruktion wie am Berliner Hauptbahnhof. Die muss natürlich nicht so sichtbar sein wie dort, kann z.B. durch Betonfassadenelemente verdeckt werden.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Äh, euch ist schon bewusst, dass es für die ursprüngliche Fragestellung völlig wumpe ist, ob man einige hübschhässliche Hochhäuser in FKIGDRAWB nun Plattenbauten nennen darf oder nicht?

- Es sind Plattenbauten -> sie wurden 1967 nicht aus dem Stadtbild verbannt, da sie noch heute stehen

- Es sind keine Plattenbauten -> sie konnten 1967 nicht aus dem Stadtbild verbannt werden, weil auch vorher keine vorhanden waren.

Q.E.D. ;-p
Zitat
Oberdeck
Zitat
Vollring über Westkreuz
Was denkst Du denn, was das Märkische Viertel oder die Gropiusstadt sind....

Jedenfalls keine Plattenbauten. Das sind allesamt Stahlbeton-Skelettbauten. ;)

Auch wenn möglicherweise ein Teil der Hochhäuser in Skelettbauweise errichtet wurde, war das bei Wohnbauten, auch in diesen Vierteln die Ausnahme, nicht die Regel. So vergeuderisch war man nämlich auch damals in West-Berlin (Westberlin, Berlin (West), was auch immer...) nicht.

Zitat
Philipp Borchert
Das wichtigste Merkmal beim Plattenbau ist, dass ebendiese Platten selbsttragend sind und kein "Grundgerüst" nötig ist.

Das wesentliche Merkmal der Platten- oder auch Großtafelbauweise ist, dass es sich um eine mechanisierte Wandbauweise mit geschosshohen und segmentbreiten Einzelelementen aus Stahlbeton handelt, die am Ort zusammengesetzt werden. Zuweilen wird diese Bauweise auch mit anderen kombiniert, z.B. im Hochhausbau mit monolithischen Treppenkernen (Schillingstraße, Hans-Loch-Viertel) oder in der Innenstadt mit einer monolithischen oder in Skelettbauweise errichteten Funktionsunterlagerung (Leipziger/Friedrichstraße, Karl-Liebknecht-Straße).

Zitat
Philipp Borchert
Danach sind z.B. die Wohntürme am Springpfuhl auch keine Plattenbauten.

Das ist richtig, es handelt sich um den Typ "Wohnhochhaus SK", basierend auf der Skelettbauserie SK Berlin 72.

Zitat
Oberdeck
Sag' mal, hatten wir nicht bereits vor einigen Jahren festgestellt, dass es im Osten der Republik zwar auch Skelettbauten gibt, jedoch keine Plattenbauten im Westen Deutschlands?

Ich weiß nicht, wer das festgestellt hat, es ist jedoch mit Verlaub Unsinn.


Zitat
Oberdeck
Die selbsttragenden Großplatten wurden im Osten ja industriell gefertigt, derartige Techniken sind mir aus dem Westen jedoch gänzlich unbekannt.

Auch wenn es im Westen nichts mit den Wohnungsbaukombinaten vergleichbares gab, so wurden dennoch von der Bauindustrie nicht nur Fassaden-, sondern auch sonstige Großtafelelemente gefertigt (Warum auch nicht, war und ist schließlich ab einer gewissen Siedlungsgröße die effizienteste Bauweise im Wohnungsbau)

Zitat
Philipp Borchert
"Teilweise werden Fertigteilplatten auch nur als Fassadenplatten verwendet. Die Tragkonstruktion kann dann konventionell aus Ortbeton auch als Skelettkonstruktion in Fertigteilen hergestellt werden."

So beschreibt es Wikipedia im Beitrag Plattenbau. Daraus schließe ich, dass meine Annahme, der Begriff "Plattenbauweise" gelte nur für selbsttragende Konstruktionen, nicht richtig ist.

Bei solchen Objekten (Friedrichstadtpalast, ehem. FDGB-Vorstandsgebäude) handelt es sich aber im bautechnischen Sinne nicht um Plattenbauten.

Zitat
fairsein
Alle Plattenbauten, auch die ostdeutschen, sind in Stahlsklettbauweise errichtet. Anders ist dies gar nicht möglich.

Plattenbauten sind per Definition keine Skelett-, sondern Wandbauten (tragende Funktion der gesamten Quer- oder Längswände). Und "Stahlskelett" schon gar nicht, aus Stahl baut man aus Kostengründen nur noch Wolkenkratzer und andere Häuser, bei denen ein Stahlbetonskelett zu schwer wäre.

Zitat
Philipp Borchert
Ich meine nicht, dass das alles unter "Stahlskelettbauweise" läuft.

Richtig.

Zitat
Philipp Borchert
Unter Stahlskelettbauweise verstehe ich eine Konstruktion wie am Berliner Hauptbahnhof.

Das ist zumindest für die umgeklappten Teile der Bügelbauten anzunehmen.

Gruß
Holger
Jauch war ja auch lustig, als er im Nachgang zur Frage sagte, in Westberlin
hätte man damals mehr auf U-Bahn und S-Bahn(!) gesetzt.
Er hätte das nun wirklich besser wissen müssen.

Zitat
Philipp Borchert
Auch sonst hätte ich mir 'ne Frage in der Kategorie schwieriger vorgestellt.

Sogar eine Millionenfrage war die:

Für was steht das "D" in D-Zug?
Direkt
Durchfahrt
Durchgang
Drehstrom
Zitat
Global Fisch
Jauch war ja auch lustig, als er im Nachgang zur Frage sagte, in Westberlin
hätte man damals mehr auf U-Bahn und S-Bahn(!) gesetzt.
Er hätte das nun wirklich besser wissen müssen.

Zitat
Philipp Borchert
Auch sonst hätte ich mir 'ne Frage in der Kategorie schwieriger vorgestellt.

Sogar eine Millionenfrage war die:

Für was steht das "D" in D-Zug?
Direkt
Durchfahrt
Durchgang
Drehstrom

Also heute steht das D für: Dieser Zug hat irgendwie in keine andere Kategorie mehr reingepasst. Als IC dürfen wie ihn leider nicht verkaufen.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
In Lichtenberg wurde sehr lange noch angesagt "...Zug mit Wagendurchgang...". Inzwischen könnte man es Lichtenberg unten ansagen. Dann weiß man wenigstens, ob H- oder F-Zug folgt.
Zitat
Global Fisch
Jauch war ja auch lustig, als er im Nachgang zur Frage sagte, in Westberlin
hätte man damals mehr auf U-Bahn und S-Bahn(!) gesetzt.
Er hätte das nun wirklich besser wissen müssen.

Ja, in der Tat, Jauch war bei dieser Frage alles andere als souverän - bei der Auflösung im Nachhinein eierte er einiges herum - und das, obwohl er in Westberlin (RTL-Schreibweise ;-)) aufgewachsen ist...

Mir gefiel natürlich ein Ausspruch des Kandidaten:
"Die Straßenbahn - warum sollte man die Straßenbahn verbannen?"
Der konnte sich wohl gar nicht vorstellen, dass jemand auf die Idee kommt, Straßenbahnen - auch noch "feierlich" - zu verbannen. So ändern sich wohl die Zeiten... ;-)

Aber sonst ist der Kandidat bei dieser Frage in eine Falle getappt, wie sie nur in Berlin mit seiner Teilungsgeschichte funktioniert. Er konnte sich ja erinnern, vor nicht allzulanger Zeit in Berlin Straßenbahn gefahren zu sein. Und als Besucher der Stadt - sich sicher üblicherweise nicht allzusehr für dieses Thema interessierend - wird man kaum hinterfragen, wo denn die Straßenbahn nun fährt - und wo nicht. Und vor allem weshalb sie es nicht tut...

Ingolf
...ich find ei Frage nicht mal so unlogisch.

Denkt bitte drüber nach, daß wir alle "Berliner ÖPNV-Experten" sind.

Der "Normalo" aus Böblingen mit seinem Audi weiß das sicher nicht auf Anhieb - selbst meine Verwandten aus der Zone dürften das nicht wissen.
Ich habe die Sendung auch angeschaut und wusste gleich die Antwort.
Zitat
TobiBER
Denkt bitte drüber nach, daß wir alle "Berliner ÖPNV-Experten" sind.
Deshalb wurde ja ein paar Beiträge vorher auch über den Lösungsweg im Ausschlussverfahren diskutiert. Der dann aber auch an der Definition des "Plattenbau" scheiterte. Dass es weiterhin Briefkästen und Taubenscheiße gibt, dürfte doch klar sein, oder...?

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Plattenbau fällt aber auch so oder so aus - siehe mein Beitrag oben...
Schön und gut, nur welcher Typ aus Bayern weiß das schon?!
Zitat
TobiBER
Schön und gut, nur welcher Typ aus Bayern weiß das schon?!

Das muß man nicht wissen. Man muß nur mitdenken. ;-)
Zitat
Ingolf


Aber sonst ist der Kandidat bei dieser Frage in eine Falle getappt, wie sie nur in Berlin mit seiner Teilungsgeschichte funktioniert. Er konnte sich ja erinnern, vor nicht allzulanger Zeit in Berlin Straßenbahn gefahren zu sein.

… und wenn er dann auch noch zum Virchow-Klinikum gefahren ist, kann man ihm kaum noch einen Vorwurf machen. ;)

D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Zitat
Ruhlebener
Ein alter West-Berliner sagte mir mal, daß auch "BRD" ein DDR-Begriff gewesen sein sollte und daher im Westen zu vermeiden sei.

In der Entstehungsphase des Grundgesetzes hat die Bayerische Landesregierung die Abkürzung BRD in ihrem Schriftverkehr verwendet.
Jahre später übernahm die inzwischen entstandene DDR sie in ihren Sprachgebrauch und als Reaktion darauf wurde sie seitdem in der Bundesrepublik Deutschland vermieden.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen