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Definition RB/RE
geschrieben von Alex Steinert 
Definition RB/RE
08.07.2004 10:36
Hallo,
ich habe mir heute die Frage gestellt, wie genau die Definition für "Regionalbahn" und "Regionalexpress" lautet. Bisher dachte ich, es hängt mit der Häufigkeit der Halte an Bahnhöfen (RE hält im gegensatz zur RE nicht überall) zusammen. Der RE nach Rheinsberg Mark beispielsweise fährt aber fast jeden Bahnhof an, daher wäre hier die Definition "RB" wohl angebrachter. Hat da jemand die ganaue Festlegung der DB? Freue mich über Antwort.

Gruss Alex
Re: Definition RB/RE
08.07.2004 14:25
der RE6 in diesem Fall hält zwischen Berlin-Charlottenburg und Kremmen nicht an jedem Bahnhof. danach an jedem bis Neuruppin. zwischen Neuruppin und Herzberg, glaube ich, hält er auch nicht, weil dort die RB 54 fährt. und ab Herzberg bis Rheinsberg fährt ja keine RB, hält also überall.

würde der als RB fahren, müsste er ja überall halten, das würde zu Fahrzeit verlängerung führung was für touristen die nach Rheinsberg wollen scheisse.

Bestes beispiel für das alles ist der RE11 zwischen Frankfurt Oder und Cottbus, der hält wirklich an jedem Bahnhof.
Hallo,

der Regionalexpress ist eigentlich dazu gedacht, Mittel- und Oberzentren untereinander und mit Großstädten zu verbinden, und zwar durch schnelle Züge. Die Schnelligkeit soll dadurch erreicht werden, dass nicht in jedem Kuhdorf gehalten wird, sondern nur an wenigen wichtigen Halten (wie z.B. Verknüpfungspunkten). Noch angemerkt: Eine Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit ist in der Regel ohne Umbaumaßnahmen nicht möglich. Außerdem spiegelt sich eine Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit nur unwesentlich in der Fahrzeit nieder (vor allem im hohen Geschwindigkeitsbereich), entscheidener ist die Durchschnittsgeschwindigkeit zu erhöhen, was mit Auslassen von Haltepunkten möglich ist.
Die Regionalbahn dient zur Flächenerschließung auf dem Land und als Zubringer zu schnellerem Verkehr (wie den RE halt).

Nun zu Brandenburg:
Was hier in unserer schönen Mark als RE verkauft wird, ist eigentlich ein Witz. Die Züge halten in der Regel auf jedem Unterwegshalt und sind damit nur der Bezeichnung RB würdig. Dass sie RE heißen, liegt aber hauptsächlich an zwei Gründen:
1. Alle RE-Züge fahren auf den nach Berlin zulaufenden Hauptachsen. Sie fahren sogar durch Berlin und binden damit das Land an die Haupstadt an. (Die RE-Züge in der Lausitz vernachlässigen wir einmal.)
2. Die Werbung: Es wird dem Fahrgast ein besserer und schnellerer Zug suggeriert, zumal überwiegend mit neuerem Wagenmaterial (RE160) gefahren wird. Die RB dagegen wird nur als Bummelzug angesehen und ist damit eher unattraktiv.

Jens
Zu Reichsbahnzeiten waren die RE die Eilzüge (mit dem E vor der Zugnummer, und zuschlagpflichtig), und die RB die Personenzüge, die überall hielten (ohne Buchstaben vor der Zugnummer). Dachte ich immer.

so long

Mario
Re: Definition RB/RE
09.07.2004 19:30
Die Frage war für mich so interessant, dass ich das Kursbuch bemüht habe.Ergebnis: RB kurven nur in Berlin/Brandenburg rum, RE dagen überqueren die Landesgrenze Brandenburgs bleiben aber brav in den neuen Bundesländern.
Gruß Ulli
Hallo,

@Ulrich: Das ist zwar größtenteils korrekt, hat aber mit der Definition nichts zu tun.

Außerdem ist der "Grenzübertritt" leider nur nach Meck-Pom (auch nicht verwunderlich, Meck-Pom bildet mit Berlin und Brandenburg einen gemeinsamen Regionalbereich) und nach Sachsen-Anhalt (hier aber nur nach Magdeburg und Dessau, nach Stendal fehlt er bis heute). Nach Sachsen (und da vor allem nach Dresden) gibt es ihn bis heute leider nicht.

Jens
Anonymer Benutzer
Re: Definition RB/RE
10.07.2004 02:25
Gäbe es die Zuggatuung StadtExpress (SE) noch, würden zumindest die Rheinsberger Züge als SE verkehren.
Der SE verkehrte auf dem "platten Land" als "Lumpensammler" und ab der ersten S-Bahn Station hielt er nur noch auf wichtigeren/größeren Bahnhöfen.

Betreffend zu den "fehlenden" RE-Verbindungen nach Stendal muss gesagt werden, dass ab Rathenow Sachsen-Anhalt zuständig ist.
Und die wollen lieber ne RB, so wie heute schon.
Da die Stammbahn aber keine Strippe hat, müsste in Rathenow eine Diesellok die Züge übernehmen! Das führt zu Fahrzeitverlängerungen und Mehrkosten.

Dass zwischen Berlin und Dresden keine durchgehenden Re verkehren, ist auf die durchgehenden EC/IC zurückzuführen, die beidurchgehender RE-Verbindung etwa 15-20% Fahrgäste verlieren würden und damit die Züge unwirtschaftlicher machen!

Auf der Strecke Berlin - Stralsund sind viele ICs schwach besetzt, weil die Leute den billigeren RE nutzen.
Deshalb ist der IC Berlin - Stralsund im 2-Std.-Takt ja auch akut gefährdet!
Man will dort künftig wohl nur noch zwei bis drei IC fahren (Urlauber nach Rügen)!
Hallo,

>> Da die Stammbahn aber keine Strippe hat, müsste in Rathenow eine Diesellok
>> die Züge übernehmen! Das führt zu Fahrzeitverlängerungen und Mehrkosten.

Die RB 13 von Rathenow über Stendal nach Braunschweig fährt mit Dieselloks? Ich hätte gedacht, dass sie elektrisch fahren. Ich bin allerdings schon lange nicht mehr dort langgefahren. Aber wenn die Stammbahn auch in Sachsen-Anhalt keine Strippe hat (was ich nicht mehr weiß), wäre das natürlich logisch, oder man macht es wie in Brandenburg:
Hier hat die Stammbahn auf jeden Fall keine Strippe und deshalb gibt es auch keinen Halt in Groß Behnitz mehr. Groß Behnitz hat nur einen Bahnsteig an der Stammbahn und keine Bahnsteige an der Lehrter Bahn bekommen. Und da man auf jeden Fall elektrisch fahren will, wird dort ohne Halt durchgefahren.
Man will auf den RE's über die Berliner Stadtbahn nicht mit Dieseltraktion fahren.

Jens
Dass die IC-Züge Stralsund - Berlin gefährdet sind, habe ich von Anfang an gewusst.

Früher fuhren diese Züge als IR-Züge. Diese IC-Züge sind nicht schneller und nicht komfortabler. Das ist der reinste Betrug.

Würden die IR-Züge heute noch fahren, würde es nicht soweit kommen. Da hat die Bahn aber selber Schuld, dass es soweit kommen musste. Die Bahn hat doch immer damit rumgeparallt, die IC-Züge seien wirtschaftlicher als die IR-Züge. Aber es ist genau das Gegenteil.

Im Jahresfahrplan 1998/1999 gab es zwischen Berlin und Dresden eine durchgehende Nahverkehrsverbindung. Der RE 5 fuhr damals von Stralsund bis Elsterwerda und ab Elsterwerda fuhr der gleiche Wagenpark als RB. Dies nennt man Wagenzugdurchlauf.

Zwischen Berlin und Dresden fahren die IC/EC-Züge in zeitlichen Lagen, in denen früher IR-Züge fuhren. Die IR-Züge hielten 3 mal öfter (Doberlug-Kirchhain, Elsterwerda und Großenhain), waren aber trotzdem genauso schnell, wie die IC/EC-Züge. Teilweise waren die IR-Züge sogar ein paar Minuten schneller als die IC/EC-Züge.
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