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[rbb] Probleme bei der S-Bahn größer als bekannt
geschrieben von Tradibahner 
Probleme bei der S-Bahn größer als bekannt


Die Probleme der Berliner S-Bahn sind offenbar noch weit größer als bislang bekannt. Neben den Dauer-Defekten bei der Wagenflotte ist nach internen Bahn-Papieren auch die Signal- und Leittechnik marode. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Das Unternehmen will demnach mit einem milliardenschweren Sonderprogramm reagieren. Die Ausfälle selbst in diesem milden Winter gingen auf fehlende Modernisierungen der Stellwerke zurück, heißt es in Unterlagen des Mutterkonzerns Deutsche Bahn. "Störungen sind auf das Alter der Anlagen zurückzuführen", zitiert Reuters aus den Unterlagen.

[www.rbb-online.de]

was habe ich laufend gepredigt, aber ich wurde als Unglaubwürdig, S-Bahn-Basher und Spinner dargestellt. Die S-Bahn denkt nur an das Geld für den Mutterkonzern.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Ich komme da etwas durcheinander - gehören die Signale nicht zu DB Netz?

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Nicht-dynamische Signatur



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.04.2012 19:58 von Lehrter Bahnhof.
Das ist doch nichts neues. Das der Umbau auf ZBS ca 1 Mrd kosten soll ist doch schon längst kommuniziert. Das ist doch nur eine alte Nachricht neu verpackt.
Ich kann mich vor allem an Ausfällen mit moderner Signaltechnik gut erinnern.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Lehrter Bahnhof
Ich komme da etwas durcheinander - gehören die Signale nicht zu DB Netz?
Meine ich wohl auch... also wieso sind die Probleme bei der S-Bahn größer als gedacht?

Das is ja so, als wenn ich wegen schlaglochübersähter Straße titele "Probleme der Automobilhersteller größer als gedacht"

Deswegen frag ich mich auch, wieso alle Welt nach Ausschreibung des S-Bahn-Betriebs schreit - ein anderer Anbieter steht genauso still, wenn die marode Infrastruktur wieder zusammenbricht. Und die läßt sich nicht ausschreiben...

~ Mariosch
Das die S-Bahn nur auf den Gleisen fährt, ihr die nicht gehören, das die S-Bahn nur auf Bahnhöfen hält und dafür zahlt, und ihr die nicht gehören, das die S-Bahn die Signale nur nutzt und ihr die nicht gehören wurde hier schon dutzendfach geschrieben. Es gibt leider Leute die anscheinend nicht in der Lage sind das zu kapieren.
Das einige Anlagen im Signalbereich schon sehr marode sind und sehr störanfällig ist nichts neues, das ist seit Jahren so, ein sehr extremes Beispiel ist / war der Bereich nach Treptower Park Richtung Zentralflughafen.
Ein Teil wurde beim Gleisneubau schon erneuert, Störungen waren da an der Tagesordnung und der nicht sanierte Teil ist immer noch Mies.
Beschwert euch beim Senat und beim VBB, je öfter desto besser. Die S-Bahn kann da nicht viel machen. Oder was soll sie machen? Der Bahn androhen wenn ihr nicht was saniert dann fahren wir auf anderen Gleisen? Das geht ja nicht... Es gibt nur die Gleise der Bahn. Ihr Geld abziehen? Als Tochterunternehmen der Bahn? Unrealistisch. Die Trassengebühren werden vom Senat direkt an die Bahn überwiesen, wenn sich da nicht zwischenzeitlich was geändert hat. Und da die Bahn in den letzten 2 Jahren mit Millionenhilfen die S-Bahn vor der Pleite bewahrt hat ist da eh die Luft raus..
Zitat
Schweinebacke
Das einige Anlagen im Signalbereich schon sehr marode sind und sehr störanfällig ist nichts neues, das ist seit Jahren so, ein sehr extremes Beispiel ist / war der Bereich nach Treptower Park Richtung Zentralflughafen.

Tempelhof?
Hallo Schweinebacke

Zitat
Schweinebacke
Dass die S-Bahn nur auf den Gleisen fährt, ihr die nicht gehören, dass die S-Bahn nur auf Bahnhöfen hält und dafür zahlt und die ihr nicht gehören, das die S-Bahn die Signale nur nutzt, die nicht gehören, wurde hier schon dutzendfach geschrieben. Es gibt leider Leute die anscheinend nicht in der Lage sind das zu kapieren.

Du sprichst m.E. damit ein Kernproblem an. Immer wieder gibt es Forderungen seitens der Politik, den Betrieb auszuschreiben oder ihn der Bahn von der BVG abkaufen zu lassen.

Viel wichtiger wäre es m.E., dass das Bundesland Berlin die Infrastruktur übernimmt. Praktisch umsetzbar wäre das vermutlich sehr gut. Dabei geht es aber um Milliardenrisiken, sprich um kaum genau bezifferbare Milliarden Euro an notwendigen Investitionen, und daran traut sich in Berlin angesichts der heutigen Finanzlage kein Politiker heran.

Für den Betrieb kämen diverse Anbieter infrage, und es wird auch problemlos möglich sein, neue Fahrzeuge zu beschaffen. Das Berliner S-Bahn-Netz ist zwar technisch exotisch, aber es war zum Beispiel auch Siemens möglich, für das gesamte südenglische Netz "Desiro"-Triebwagen erfolgreich und zu "normalen" Preisen anzubieten, mit Stromschiene, dem kleinen Lichtraumprofil, usw. Die Wagenzahl beträgt übrigens in dem gesamten Netz von Kent südöstlich von London bis Cornwall am Westzipfel nur etwa die Hälfte der Berliner S-Bahn-Wagen. Die heutige Halbleitertechik und die Konstruktionsverfahren machen solche Spezialvarianten auf Baukastenbasis problemlos möglich.

Und die technischen Probleme mit den Wagen sind in Südengland bis heute gering. Dafür spricht das gleichmäßigere Klima, aber auch der Umstand, dass man den Hersteller langfristig mit der Wartung beauftragt hat, und dieser einen bestimmten Bereitstellungsgrad erfüllen muss.

Um noch ein Beispiel zum Nachdenken zu geben:

Die Geschichte der Akkutriebwagen ist hier in Berlin vielleicht nicht so geläufig. Seit der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg wurden diese in Preußen beschafft und waren in der dritten Generation (Baureihe 515) bis Anfang der 90er Jahre im Einsatz. Bei dem außergewöhnlichen Konzept und bei der Abhängigkeit von spezieller Infrastruktur (Ladestationen) würde man das vielleicht nicht so vermuten. Tatsächlich gehörten diese aber zu den wenigen Triebwagen, die auch den gesamten Zweiten Weltkrieg hindurch im Einsatz waren, alle Dieselfahrzeuge waren stillgelegt. Heute könnten sie ein Vorbild für Elektromobilität sein.

Das lag vor allem an der Vertragsgestaltung: Der Batteriehersteller (AFA, später Varta) war mit der Bereitstellung der elektrischen Leistung beauftragt. Die Akkus gehörten dem Hersteller und dieser wurde schlicht für die aus den Akkus in den Fahrzeugen gezogenen Kilowattstunden bezahlt. Das System war offensichtlich so gut vereinbart, dass es auch in den dunkelsten Stunden weiter funktioniert hat. Vielleicht kann man sich daran etwas abschauen.

Viele Grüße,
Manuel



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.04.2012 01:41 von manuelberlin.
Auch wenn DB Netz der Schuldige ist, die Probleme hat die S-Bahn Berlin GmbH. Da ist die Überschrift völlig korrekt.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Nein, Schönefeld :-)

Zitat
VvJ-Ente
Zitat
Schweinebacke
Das einige Anlagen im Signalbereich schon sehr marode sind und sehr störanfällig ist nichts neues, das ist seit Jahren so, ein sehr extremes Beispiel ist / war der Bereich nach Treptower Park Richtung Zentralflughafen.

Tempelhof?
Zitat
Schweinebacke
Ihr Geld abziehen? Als Tochterunternehmen der Bahn? Unrealistisch.
Als Vertragspartner schon viel realistischer. Die neuen Betreiber bräuchten nicht nur Fuhrpark und KnowHow sondern auch eine gut ausgestatte Rechtsabteilung. Das Geld verdient man augenscheinlich nicht mit dem Fahrenlassen der Züge, sondern mit dem Eintreiben der Entschädigungsleistungen. =)
.....kalter Kaffee - da vermisst wohl jemand bei Reuters den Journalisten-Rabatt der Bahn ab nächster Woche ganz schmerzlich.
Ich mußte gestern in Hamburg lachen als ich die dortige Kundenzeitung las:
"Pünktlichkeit so hoch wie nie". (95,4%)
Und was wurde an den Anzeigern gezeigt? "Ausfall der Linien S2 und S11" :-)
Zitat
micha774
Ich mußte gestern in Hamburg lachen als ich die dortige Kundenzeitung las:
"Pünktlichkeit so hoch wie nie". (95,4%)
Und was wurde an den Anzeigern gezeigt? "Ausfall der Linien S2 und S11" :-)

Dies lag an nicht planmäßig beendeten Bauarbeiten an einer Brücke beim Damtorbahnhof. Da dort der Brückenaustausch länger dauerte als geplant, standen dort nur ein Gleis von Sternschanze, Damtor zum Hauptbahnhof zu Verführung. In der anderen Richtung mussten die S31 Richtung Altona als S3 und die S21 Richtung Elbgaustraße als S2 vom Hauptbahnhof über Jungfernstieg und Landungsbrücken umgeleitet werden.
Deshalb war kein Platz mehr im sogenannten "City-Tunnel" für die S2 (zusätzliche Linie, die nur in der BVZ fährt) und die S11 (fährt auch nur in der BVZ).
Solche verlängerten Bauarbeiten kommen überall vor und sind deshalb nichts ungewöhnliches ist. Die Pünktlichkeit hingegen kann man nicht von einem Tag (wo zufällig Bauarbeiten sich verzögern) ausmachen. Auf ein Jahr kann dieser Wert schon hinkommen.
Da hattest du einfach Pech, gerade dann in Hamburg zu sein.

Hier kann man sich die Zeitschrift ansehen:
[www.s-bahn-hamburg.de]

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Zu dem Thema schreibt die Bahn übrigens folgendes:

[www.deutschebahn.com]
Übrigens soll ein Problem jetzt bis ende März behoben sein. So gibt es eine Funktionsüberwachung der Besandungsanlagen. Dadurch muss nicht mehr der Triebfahrzeugführer aufwendig selbst überprüfen, wie voll die Besandunganlage ist. Für die Fahrgäste heißt das, dass es nicht mehr so viele Züge getauscht werden und man daher mehr umsteige freie Verbindungen hat.

[www.bahnaktuell.net]

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