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Fahrgastverachtung am Flughafen
geschrieben von Ingolf 
Guten Abend,

nach einer Flugreise in andere europäische Gefilde bin ich heute wieder nach Berlin zurückgekehrt und wurde von unserer BVG mal wieder perfekt begrüßt. Und zwar so perfekt, dass ich gleich ein Beschwerdeschreiben aufsetzen musste. Hier der Text (entsprechende Personaldaten habe ich entfernt):

Sehr geehrte Damen und Herren,

folgendes Ereignis trübte am Sonntag meine Rückkehr nach Berlin von einer Flugreise mit Ankunft am Flughafen Tegel (genaue Daten am Ende des Schreibens):

Um vom Flughafen meine Heimreise anzutreten, wählte ich den Bus TXL. Als ich den Bus erreichte, konnte man an der Einstiegstür eine Ansammlung von ca. 15 Fahrgästen - überwiegend mit größeren Reisegepäck - an der ersten Tür beobachten. Diese versuchten in den Bus einzusteigen, was sich insgesamt aufgrund des engen Einstiegs und sporadisch stattfindenden Fahrkartenverkaufs sehr langwierig gestaltete.

Im Bus selbst bildeten sich unmittelbar nach der ersten Tür Stauungen, da ein Durchkommen mit größeren Gepäck durch den engen Gang nur schwer möglich ist und einige Fahrgäste im vorderen Wagenteil Platz nahmen. Dadurch war ein weiterer Zustieg in den Bus nicht mehr möglich, obwohl im Bus - insbesondere im hinteren Wagenteil - sehr viel freier Platz vorhanden war.

Mehrere Fahrgäste baten nun die Busfahrerin um Durchsagen entweder bezüglich eines Durchrückens in den hinteren Busbereich oder um das Öffnen der hinteren Türen, um eine bessere Ausnutzung des Platzes und einen schnelleren Einstieg zu erreichen.

Diese mehrfachen Bitten wurden von der Fahrerin jedoch mit konsequentem Schweigen beantwortet, so dass der der Einstieg und das Aufrücken im vorderen Busbereich weiterhin sehr langsam erfolgte und überhaupt nur durch Intervention anderer wartender Fahrgäste (Rufe in das Fahrzeug hinein) möglich wurde. Die Fahrerin setzte jedoch trotz weiterer Bitten um einen ordnenden Eingriff in das Einstiegschaos ihr Schweigen fort und begann zudem die Kassenrolle an ihrem Kassiergerät auszuwechseln. Die hinteren Türen blieben trotz Bitten der Fahrgäste verschlossen bzw. wurden sofort nach Auslösen des Öffnungsvorgangs per Fahrgastdruckknopf schnellstens wieder verschlossen.

Nach weiteren Minuten mühsamen Einstiegs in den Bus - mir selbst war schließlich ein Durchgang in den hinteren Teil des Fahrzeugs gelungen - schloss die Fahrerin die vordere Einstiegstür, obwohl noch eine größere Zahl Fahrgäste aufgrund des Einstiegsstaus an der Vordertür nicht einsteigen konnte. Der nicht besonders volle Bus fuhr somit unter Zurücklassung etlicher Fahrgäste - die vorher über mehrere Minuten versuchten, in den Wagen einzusteigen - ab.

Auch wenn mir selber eine Mitfahrt gelungen ist, bitte ich freundlich um Weiterleitung dieses Vorgangs an die zuständige Abteilung und entsprechende Antwort insbesondere im Hinblick darauf, inwieweit man als Fahrgast mit Gepäck am Flughafen denn die Chance hat, einen Bus zivilisiert innerhalb weniger Sekunden zu besteigen und auch mitfahren zu können.

Abschließend die Daten zu dem oben beschriebenen Ereignis:
(...)

Mit freundlichen Grüßen
(...)
Klingt nach bockigen Personal, das ein Personalgespräch benötigt.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
warum denn? Klingt doch nach einem/einer typischen Berliner Busfahrer/-in. Letztens erst live dabei:

"ist das der M41 nach Hermannplatz?"

"Könnse nich lesen?" (nach oben zur Anzeige zeig)

"Nein, ich bin sehbehindert!" (Fahrgast schon wütend)

"Na und, kann ich ooch nischt für!" (Andere Fahrgäste bestätigen lautstark, das es der richtige Bus ist)

Fahrer schweigt ab da konsequent und rast so los, dass der fragende Fahrgast im Gang erst mal übelst ins Stolpern kommt. Es war eine ältere Dame, der man zugebenermaßen ihre extreme Kurzsichtigkeit nicht angesehen hat.
Ich werde das auch nie verstehen. Die Antwort "Ja" erfordert weniger Atem als "Können Sie nicht lesen?" Warum manche immer meinen müssen ihre Fahrgäste erziehen zu müssen. Die machen sich selbst das Leben schwer.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Schweigen ist (in so einem Fall) das Allerletzte und weit provokanter als es ein vermutlich ebenfalls durch die BVG unerwünschter, flapsiger Berliner-Schnauze-Spruch jemals sein könnte. Schlecht.

Bestimmt antwortet die BVG, dass man ja ab Juni so schön problemlos vom neuen Flughafen wegkommt, da wird das Problem nie auftreten (ohne zu sehr Werbung für die S-Bahn zu machen).

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
@Ingolf:
Schick mir doch bitte mal das Originalschreiben zu. Du kannst es auch alternativ gleich selbst an Herrn Grätz schicken.
Das Problem, ist das die durch die Typenreinheit und dessen Versetzung einiger TXL Umbaubusse, dazu geführt hat, dass man Platzmangel hat. Denn die MAN 40er mit dem kleinen Kinderwagenplatz schaffen einfach nicht alle Koffer aufzunehmen. Auch ist das Problem beim Öffnen der Mitteltür, das die Leute dann ohne Rücksicht einströmen und den Fahrgastfluss der von der 1. Tür weg gehen soll, stoppt. Am Besten klappt es mit dem Fahrgastfluss mit geöffneter Tür 1 und Tür 3...
Als Ex-Berliner werde ich mir bei so einem Ereignis bewusst, was ich in Hannover für einen guten Nahverkehr habe, vor allem ohne Personal, das einem so pampig kommt und Fahrgäste einfach stehen lässt...

Mit besten Grüßen
Wuhletal
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Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.
Da hats dieser Busfahrer besser gemacht :

www.belauscht.de/2012/doch-das-richtige-studiert/

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Ist genau dasselbe, als ich Donnerstag in einem Kaff in Brandenburg war und ich nicht die 30 Minuten auf dem Bus warten wollte und dann den Bus in die Gegenrichtung genommen habe (der ja mein Bus in 30 Minuten ist) und der Fahrer an der Endhaltestelle im Bus bei verschlossener Tür raucht und dann auch noch zu spät abfährt, obwohl er zu früh angekommen war. War zwar die ganze Fahrt alleine im Bus aber trotzdem schreibe ich da noch eine Beschwerde an den Betrieb.
Ja, das Rauchverbot gilt für alle, nur nicht das Personal...

Mit besten Grüßen
Wuhletal
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Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.
Der Busfahrer hat völlig richtig gehandelt.
Wenn einige Fahrgäste zu blöd sind Platz zumachen, hilft nur Gruppendruck.

Dummheit kennt keine Grenzen, aber verdammt viele Leute.
Schweigen ist also "richtig gehandelt" ?

Was am abfahren bei nicht voller Auslastung
und wartenden Fahrgästen richtig ist, darfst du mir gern erklären ;-)
@Ingolf

Das erste mal TXL gefahren?

Das ist seit Jahren Standard in Tegel....zum Glück in 1,5 Monaten Geschichte.
Zitat
Philipp Borchert
Schweigen ist (in so einem Fall) das Allerletzte und weit provokanter als es ein vermutlich ebenfalls durch die BVG unerwünschter, flapsiger Berliner-Schnauze-Spruch jemals sein könnte. Schlecht.

Bestimmt antwortet die BVG, dass man ja ab Juni so schön problemlos vom neuen Flughafen wegkommt, da wird das Problem nie auftreten (ohne zu sehr Werbung für die S-Bahn zu machen).


Ja .. die Antwort wird in etwas so aussehen

F1, Strg+C(Name),

F8

F3

F12

Strg+V (personalisierte Grußformel)
Zitat
Logital
Da hats dieser Busfahrer besser gemacht :

www.belauscht.de/2012/doch-das-richtige-studiert/

[www.belauscht.de]

Ist das eigentlich so schwierig, eine URL auch so hier einzustellen, dass man draufklicken kann?! Eigentlich passiert das von der Forensoftware sogar automatisch. Man muss sich schon viel Mühe geben, um das zu verhindern.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.04.2012 22:54 von DonChaos.
Zitat
TobiBER
@Ingolf

Das erste mal TXL gefahren?

Das ist seit Jahren Standard in Tegel....zum Glück in 1,5 Monaten Geschichte.

Seit einiger Zeit ist es nicht mehr unüblich, dass bei der Linie TXL an stark genutzten Haltestellen - wie am Flughafen oder am Hauptbahnhof - alle Türen zum Einstieg geöffnet werden. So zumindest meine Beobachtung, auch wenn ich nicht gerade täglich mit dieser Linie fahre.

Wenn ansonsten derartige Zustände, wie in meinem Beschwerdeschreiben geschrieben, tatasächlich zum Alltag bei der Linie TXL gehören, ist das um so beschämender für den Zustand des Öffentlichen Verkehrs in unserer Stadt.

Ingolf
Zitat
Bahnsimulant
Der Busfahrer hat völlig richtig gehandelt.
Wenn einige Fahrgäste zu blöd sind Platz zumachen, hilft nur Gruppendruck.

Hallo Bahnsimulant,

das hast Du ja jetzt wohl nicht ernst gemeint? Wenn doch, wäre ich ziemlich irritiert.

Viele Grüße
Manuel
Zitat
Ingolf
Seit einiger Zeit ist es nicht mehr unüblich, dass bei der Linie TXL an stark genutzten Haltestellen - wie am Flughafen oder am Hauptbahnhof - alle Türen zum Einstieg geöffnet werden.

Besonders am Flughafen Tegel kommt es durch das Freigeben aller Bustüren dazu, daß sich soviele Leute in den Bus quetschen, daß die Türen nicht mehr zugehen können und während der Bus dann praktisch abfahrbereit, jedoch mit offenen Türen dasteht, kommt es dazu, daß immer neue Leute angelaufen kommen, die die Auffassung vertreten, unbedingt noch mit diesem Bus mitfahren zu müssen und sich ebenfalls noch in den bereits zum Bersten gefüllten Bus zu stopfen versuchen. Den Bus abfahren zu lassen und den bereits dahinter stehenden Wagen zu nutzen, steht völlig außer Frage. Vielleicht sollte man einfach mal für dieses Klientel einen Bus an den Flughafen stellen, der niemals abfährt, in den aber jedermann einsteigen kann.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Bei dem Fahrgastdurchsatz der Haltestelle ist so etwas wie ein Ordner oder eine Aufsicht völlig unvorstellbar?
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