Wiederkehrende Streckensperrungen/Bauarbeiten auf der U1 20.04.2012 13:57 |
Re: Wiederkehrende Streckensperrungen/Bauarbeiten auf der U1 20.04.2012 14:12 |
Re: Wiederkehrende Streckensperrungen/Bauarbeiten auf der U1 20.04.2012 14:35 |
Zitat
Interbev
Jedes mal frage ich mich woran eine bessere Baustellenkoordination scheitert. Hätte man nicht mit einem umfangreichen Gutachten alle Schwachstellen feststellen können und dann die in die Jahre gekommen Strecke mit einer einmaligen Sperrung auf Vordermann bringen können?
Bei aufmerksamer Beobachtung der Signale wäre dir aufgefallen, dass sie dunkel waren. Die gesamte Zugsicherung zwischen Nollendorfplatz und Kottbusser Tor musste abgeschaltet werden, um betriebswichtige Zugsicherungskabel auszubauen. Sie wurden Stück für Stück in einem neuen Relaisraum wieder angeschlossen. Dennoch war der Zugbetrieb mit zwei Pendelzügen auf je einem Gleis aufrecht erhalten worden. Wie lange die Reise per Bus auf der parallelen Straße in der HVZ dauert, kann man jeden Autofahrer fragen, der mit seinem Blech den täglichen Stau verstärkt.Zitat
Interbev
Letztes Jahr wurde die Linie ja sogar mal 2 Wochen unterbrochen wegen vorbereitender Maßnahmen für einen Fahrstuhleinbau am Halleschen Tor. Vorn den Bauarbeiten war allerdings nichts zu sehen und selbst ein BVG angestellter am U-Bahnhof Hallesches Tor meinte, von tatsächlichen Arbeiten hätte er nichts mit bekommen.
Über die Weihnachtstage herrschten Temperaturen von unter -15°C. Leider war es nicht möglich gewesen, am letzten Herbstwochenende die Bauweiche auszubauen, da wegen des plötzlichen Frosteinbruchs die Meißel der Stopfmaschinen abbrachen und Fahr- und Stromschienen nicht mehr geschweißt werden durften. Die SEV-Haltstelle in der Luckenwalder Straße war schon eingerichtet gewesen, als die Arbeiten abgesagt werden mussten. Für die Neuansetzung von Sperrmaßnahmen mit SEV ist ein mehrwöchiger Vorlauf zur Erstellung und Genehmigung der Bau- und SEV-Fahr/Dienstpläne erforderlich, so dass kurze frostfreie Perioden nicht nutzbar sind.Zitat
Interbev
Im Winter 2010 sollte nach einer Sperrung eigentlich im Dezember eine Bauweiche am Gleisdreieck entfernt werden, was am strengen (für Dezember angeblich nicht vorhersehbaren) Frost scheiterte. Der Normalbetrieb wurde dann erst mehrere Monate später im Frühling wieder aufgenommen, obwohl es eine längere frostfreie Periode ende Dezember (zwischen Weihnachten und bis nach Neujahr) gab!
Re: Wiederkehrende Streckensperrungen/Bauarbeiten auf der U1 20.04.2012 17:10 |
Zitat
der weiße bim
Die gesamte Zugsicherung zwischen Nollendorfplatz und Kottbusser Tor musste abgeschaltet werden, um betriebswichtige Zugsicherungskabel auszubauen.
Re: Wiederkehrende Streckensperrungen/Bauarbeiten auf der U1 20.04.2012 17:13 |
Re: Wiederkehrende Streckensperrungen/Bauarbeiten auf der U1 21.04.2012 14:25 |
Zitat
Alba Coach
3 bis 4 Jahre Sperrung ist aber auch etwas übertrieben. aber einmal 6 - 9 Monate Sperrung und dann alles auf einmal sanieren wäre dienlicher als hier über mehrere jahre die Kunden immer mit 2 -3 monatign Sperrungen zu nerven und in den Wahnsinn zu treiben. Das hat einem schon bei der U2 in Pankow genervt noch. Da nervte dann auch eine Extra Sperrung zum Einbau des ESTW nochmal. Man bekommt es bei der BVG einfach nicht hin, dass ganze mal kundenfreundlich zu gestalten. man hat oft den Eindruck, dass man die eigenen Verkehrsmittel nicht nutzt.
Re: Wiederkehrende Streckensperrungen/Bauarbeiten auf der U1 21.04.2012 19:11 |
Zitat
Lopi2000
Zitat
Alba Coach
3 bis 4 Jahre Sperrung ist aber auch etwas übertrieben. aber einmal 6 - 9 Monate Sperrung und dann alles auf einmal sanieren wäre dienlicher als hier über mehrere jahre die Kunden immer mit 2 -3 monatign Sperrungen zu nerven und in den Wahnsinn zu treiben. Das hat einem schon bei der U2 in Pankow genervt noch. Da nervte dann auch eine Extra Sperrung zum Einbau des ESTW nochmal. Man bekommt es bei der BVG einfach nicht hin, dass ganze mal kundenfreundlich zu gestalten. man hat oft den Eindruck, dass man die eigenen Verkehrsmittel nicht nutzt.
Mich hat es z.B. kaum genervt, soweit die Sperrzeiten in die Sommermonate fielen, in denen ich - wie viele andere auch - für die meisten Wege das Fahrrad nutze. Insofern halte ich die zeitlich begrenzten Störungen für erträglicher als die vollständige Stillegung, solange die Sperrzeiten insgesamt dabei halbwegs vergleichbar lang bleiben.
Re: Wiederkehrende Streckensperrungen/Bauarbeiten auf der U1 05.05.2012 11:12 |
Zitat
Lopi2000
Zitat
Alba Coach
3 bis 4 Jahre Sperrung ist aber auch etwas übertrieben. aber einmal 6 - 9 Monate Sperrung und dann alles auf einmal sanieren wäre dienlicher als hier über mehrere jahre die Kunden immer mit 2 -3 monatign Sperrungen zu nerven und in den Wahnsinn zu treiben. Das hat einem schon bei der U2 in Pankow genervt noch. Da nervte dann auch eine Extra Sperrung zum Einbau des ESTW nochmal. Man bekommt es bei der BVG einfach nicht hin, dass ganze mal kundenfreundlich zu gestalten. man hat oft den Eindruck, dass man die eigenen Verkehrsmittel nicht nutzt.
Mich hat es z.B. kaum genervt, soweit die Sperrzeiten in die Sommermonate fielen, in denen ich - wie viele andere auch - für die meisten Wege das Fahrrad nutze. Insofern halte ich die zeitlich begrenzten Störungen für erträglicher als die vollständige Stillegung, solange die Sperrzeiten insgesamt dabei halbwegs vergleichbar lang bleiben.
Re: Wiederkehrende Streckensperrungen/Bauarbeiten auf der U1 05.05.2012 11:35 |
Zitat
tramfahrer
Hinzukommt, das ärgerlicherweise, die U2 als räumliche nahe Alternative zur Umfahrung auf Wochen hinaus aus auch nicht zur Verfügung stehen wird.
Sicher war die Sperrung der U1 jetzt kurzfristig nicht mehr abzublasen, aber hätte man alle Schwachstellen wirklich letztes Jahr mit mal gemacht, wäre die jetzige Sperrung nicht erforderlich und die U1 würde als Alternative zur U2 zur Verfügung stehen. Jeder der jetzt östlich von Zoo und westlich von Gleisdreieck wohnt und in Richtung Osten möchte, darf sich jetzt einen Umweg über Stadtbahn oder Ringbahn suchen, oder den verlässlichen SEV benutzen.
Zitat
Ingolf
Ansonsten habe ich mir dieser Tage das erste mal die Fahrgastinformation an der U1 angeschaut und war mal wieder entsetzt:
(2) Diese Informationen empfehlen in der Tat auch weiterhin die Nutzung der U2 im gesperrten Abschnitt als Umfahrung zur U1 (!). Auch die Bauinfo im Internet empfiehlt weiterhin die U2:
[www.bvg.de]
Re: Wiederkehrende Streckensperrungen/Bauarbeiten auf der U1 06.05.2012 02:10 |
Zitat
der weiße bim
Zitat
Ingolf
Ansonsten habe ich mir dieser Tage das erste mal die Fahrgastinformation an der U1 angeschaut und war mal wieder entsetzt:
(2) Diese Informationen empfehlen in der Tat auch weiterhin die Nutzung der U2 im gesperrten Abschnitt als Umfahrung zur U1 (!). Auch die Bauinfo im Internet empfiehlt weiterhin die U2:
[www.bvg.de]
Da hast du wiedermal Recht:
In der Baubroschüre, die in den ersten Tagen in allen U1-Bahnhöfen im Körbchen steckte, ist der Name Wittenbergplatz ärgerlicherweise falsch geschrieben.
Der Hinweis auf die Nutzung der U2 zwischen Wittenbergplatz und Gleisdreieck ist doch korrekt, leider ist durch die Unterbrechung am Leipziger Platz nur ein 5-min-Takt drin.
Andererseits kommt die (im übrigen nicht durch die BVG, sondern eine vom Senat sehr geschätzte Investorengruppe verursachte) Unterbrechung durch den dadurch zu verzeichnenden Fahrgastrückgang indirekt den U1-Kunden zugute, denn die Züge der U2 haben trotz 5-Minutentakt ausreichend Platz zu allen Tageszeiten.
Zitat
der weiße bim
Bei der aktuellen Bauarbeiten werden die riesigen, 100 Jahre alten Portalstützen unter dem Westteil des oberen Bahnsteigs ausgetauscht. Aus statischen Gründen kann dabei auf der U1-Ebene gar kein Fahrbetrieb stattfinden.
Re: Wiederkehrende Streckensperrungen/Bauarbeiten auf der U1 17.05.2012 17:01 |
Re: Wiederkehrende Streckensperrungen/Bauarbeiten auf der U1 17.05.2012 20:56 |
Re: Wiederkehrende Streckensperrungen/Bauarbeiten auf der U1 17.05.2012 21:03 |
Re: Wiederkehrende Streckensperrungen/Bauarbeiten auf der U1 17.05.2012 22:02 |
Re: Wiederkehrende Streckensperrungen/Bauarbeiten auf der U1 18.05.2012 09:35 |
Zitat
krickstadt
Hallo,
am 11. Mai 2012 hatte ich die seltene Gelegenheit, an einer Begehung der U1 zwischen Möckernbrücke und Nollendorfplatz teilzunehmen. Unter <http://thomas.krickstadt.de/u-bahn/2012-05-11-u1-mo-nu> könnt Ihr Euch ein paar Bilder von dieser Tour anschauen.
Viel Vergnügen, Thomas
Re: Wiederkehrende Streckensperrungen/Bauarbeiten auf der U1 18.05.2012 12:46 |
Zitat
67er am 18.5.2012 um 9.35 Uhr:
Obwohl nicht gerade passend zum Thread mal eine Frage: In deinem Panorama-Foto Nr. 57 hat man einen guten Blick. Links unten sieht man die Reste der Bahntrasse, die ja für die S21 vorgesehen ist.
Zitat
67er am 18.5.2012 um 9.35 Uhr:
Wenn ich mir aber deren Verlauf anschaue, frage ich mich, wie und wo die S-Bahnstrecke dann über die Fernbahn und unter die U2-Brücke geführt werden soll? Wenn ich den Rampenverlauf gedanklich verlängere, müsste die S21 genau zwischen den gemauerten Stützen der U2-Brücke (unter dem rechten Bogen) durchführen.
Zitat
67er am 18.5.2012 um 9.35 Uhr:
Dann wird aber die Überführung der Fernbahn ein Problem. Wegen der aufwärtsführenden Rampe aus dem Tunnel ist dort ja die Oberleitung für meine Begriffe im Weg der S21, oder?
Re: Wiederkehrende Streckensperrungen/Bauarbeiten auf der U1 18.05.2012 13:07 |
Zitat
krickstadt
Das sind die Reste des Viadukts für die Ring- und Vorortbahnen. Auf Bild Nummer 56 sind sie noch etwas besser südlich, auf Bild Nummer 47 nördlich der U1 zu sehen. Auf Bild Nummer 47 kann man gut erkennen, dass auf diese Reste wenig Rücksicht genommen wird, wenn man in ihrem Bereich etwas bauen will. Auf dem Bild kann man auch ganz gut erkennen, dass es eigentlich zwei Viadukte sind, die zu unterschiedlichen Zeiten gebaut wurden.
Oh vielen Dank für den Hinweis auf die alten Fotos. Bilder aus der Zeit funktionierender Eisenbahnen sind ja leider nicht so häufig zu finden. ;-)Zitat
krickstadt
Die Gleise der Ring- und Vorortbahnen wurden vor der Einführung in den Nordsüdtunnel genau unter den beiden Brücken der U2 durchgeführt, unter denen jetzt die vier Gleise der Fernbahn durchgeführt werden, siehe ein Foto aus dem Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz (bis zur sechzehnfachen Vergrößerung gehen und Hochbahnbrücke anklicken) und ein Foto aus der Wikimedia.
Zitat
Zitat
67er am 18.5.2012 um 9.35 Uhr:
Dann wird aber die Überführung der Fernbahn ein Problem. Wegen der aufwärtsführenden Rampe aus dem Tunnel ist dort ja die Oberleitung für meine Begriffe im Weg der S21, oder?
Das würde ich auch so sehen. Auf meinen Bilderseiten zur Überbauung der U2 nördlich des U-Bahnhofs Mendelssohn-Bartholdy-Park habe ich auch ein Foto des Holzmodells vom Gleisdreieck, in dem die Trasse der S21 dargestellt ist. Demnach würde die Trasse südlich des gemeinsamen Bahnhofs Gleisdreieck nicht dem alten Viadukt folgen, sondern nach Westen abbiegen und zuerst über die Fernbahn, dann nach einer weiteren Kurve Richtung Süden weiter westlich unter dem Viadukt der U2 hindurchgeführt werden. Allerdings ist der Tunnelmund der Fernbahn auch etwas weiter südlich als heute zu sehen, sodass ich nicht einschätzen kann, wie weit dieses Modell noch der aktuellen Planung entspricht (sofern es überhaupt eine so konkrete Planung für den dritten Bauabschnitt der S21 gibt). Lassen wir uns überraschen, was sich die Bauingenieure für die aktuelle Situation ausdenken werden. ;-)
Gruß, Thomas