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Wiederkehrende Streckensperrungen/Bauarbeiten auf der U1
geschrieben von Interbev 
Alle Jahre wieder.

Nun wird ja ab 22.4. erneut der Abschnitt der U1 Möckernbrücke-Gleisdreick für ca. 7 Wochen gesperrt. Ich benutze die Strecke täglich, - und gefühlt passieren die Sperrungen dieses Abschnitts jährlich für mehrere Monate. Dieses mal sollen laut B.Z./BVG 'Deckenstützen' ausgewechselt werden:


[www.bz-berlin.de]

In Erinnerung habe ich noch den Austausch von Brücken am Gleisdreieck letztes Jahr, davor die teilweise Sanierung des oberen Bahnsteigs am Gleisdreieck (hierfür wurde für viele Monate gesperrt). In den Jahren davor wurde die Strecke (manchmal auch nur Gleisdreieck-Wittenbergplatz oder Hallesches Tor-Gleisdreieck) ebenfalls häufig längere Zeit gesperrt.

Jedes mal frage ich mich woran eine bessere Baustellenkoordination scheitert. Hätte man nicht mit einem umfangreichen Gutachten alle Schwachstellen feststellen können und dann die in die Jahre gekommen Strecke mit einer einmaligen Sperrung auf Vordermann bringen können? Diese 'tröpfchenweise' Sanierung nervt mich total.

Letztes Jahr wurde die Linie ja sogar mal 2 Wochen unterbrochen wegen vorbereitender Maßnahmen für einen Fahrstuhleinbau am Halleschen Tor. Vorn den Bauarbeiten war allerdings nichts zu sehen und selbst ein BVG angestellter am U-Bahnhof Hallesches Tor meinte, von tatsächlichen Arbeiten hätte er nichts mit bekommen.

Im Winter 2010 sollte nach einer Sperrung eigentlich im Dezember eine Bauweiche am Gleisdreieck entfernt werden, was am strengen (für Dezember angeblich nicht vorhersehbaren) Frost scheiterte. Der Normalbetrieb wurde dann erst mehrere Monate später im Frühling wieder aufgenommen, obwohl es eine längere frostfreie Periode ende Dezember (zwischen Weihnachten und bis nach Neujahr) gab!

So, jetzt habe ich mir ein Teil meines Frustes von der Seele geschrieben.

Gruß



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.04.2012 14:50 von Interbev.
Hinzukommt, das ärgerlicherweise, die U2 als räumliche nahe Alternative zur Umfahrung auf Wochen hinaus aus auch nicht zur Verfügung stehen wird.
Sicher war die Sperrung der U1 jetzt kurzfristig nicht mehr abzublasen, aber hätte man alle Schwachstellen wirklich letztes Jahr mit mal gemacht, wäre die jetzige Sperrung nicht erforderlich und die U1 würde als Alternative zur U2 zur Verfügung stehen. Jeder der jetzt östlich von Zoo und westlich von Gleisdreieck wohnt und in Richtung Osten möchte, darf sich jetzt einen Umweg über Stadtbahn oder Ringbahn suchen, oder den verlässlichen SEV benutzen.
Am nervigsten finde ich ja auch das gefühlte 5000 mal umsteigen... aus Richtung Warschauer Str. kommend in Möckernbrücke runter in den SEV, nach einer Station darf man dann wieder umsteigen in die U2, die einen dann bis Wittenbergplatz bzw. Zoo bringt, wo man dann endlich in die superlange U1 umsteigen oder sich einer der fünf Ku'damm-Buslinien bedienen kann um bis Uhlandstr. durch zu fahren...

Allein die Umsteigezeit dürfte geschätzt bis zu 20 Minuten dauern.... So lang dauert meine ganze fahrt ab Prinzenstr. im Regelfall noch nicht mal...

Ad hoc fällt mir nur die Version "Möckernbrücke -> U7 -> Adenauer Pl. -> Bus" ein... dauert aber auch elendig lange


PS: Für die Sommerferien ist aber noch nix geplant, oder?

LG: Metropolitan
___________________
"Oftmals sich wiegen und danach leben, wird Dir lange Gesundheit geben."



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.04.2012 14:38 von Metropolitan.
Zitat
Interbev
Jedes mal frage ich mich woran eine bessere Baustellenkoordination scheitert. Hätte man nicht mit einem umfangreichen Gutachten alle Schwachstellen feststellen können und dann die in die Jahre gekommen Strecke mit einer einmaligen Sperrung auf Vordermann bringen können?

Selbstverständlich.
Mal abgesehen von der Finanzierung hätte man dafür die U1 zwischen Möckernbrücke und Nollendorfplatz (Kurfürstenstraße gibt es keine Kehrmöglichkeit) und gleichzeitig die U2 zwischen Potsdamer Platz und Wittenbergplatz für drei oder vier Jahre durchgehend unterbrechen und mit einem ganzen Busgeschwader Ersatzverkehr fahren müssen. Diese Variante ist geprüft, aber verworfen worden.

Zitat
Interbev
Letztes Jahr wurde die Linie ja sogar mal 2 Wochen unterbrochen wegen vorbereitender Maßnahmen für einen Fahrstuhleinbau am Halleschen Tor. Vorn den Bauarbeiten war allerdings nichts zu sehen und selbst ein BVG angestellter am U-Bahnhof Hallesches Tor meinte, von tatsächlichen Arbeiten hätte er nichts mit bekommen.
Bei aufmerksamer Beobachtung der Signale wäre dir aufgefallen, dass sie dunkel waren. Die gesamte Zugsicherung zwischen Nollendorfplatz und Kottbusser Tor musste abgeschaltet werden, um betriebswichtige Zugsicherungskabel auszubauen. Sie wurden Stück für Stück in einem neuen Relaisraum wieder angeschlossen. Dennoch war der Zugbetrieb mit zwei Pendelzügen auf je einem Gleis aufrecht erhalten worden. Wie lange die Reise per Bus auf der parallelen Straße in der HVZ dauert, kann man jeden Autofahrer fragen, der mit seinem Blech den täglichen Stau verstärkt.

Zitat
Interbev
Im Winter 2010 sollte nach einer Sperrung eigentlich im Dezember eine Bauweiche am Gleisdreieck entfernt werden, was am strengen (für Dezember angeblich nicht vorhersehbaren) Frost scheiterte. Der Normalbetrieb wurde dann erst mehrere Monate später im Frühling wieder aufgenommen, obwohl es eine längere frostfreie Periode ende Dezember (zwischen Weihnachten und bis nach Neujahr) gab!
Über die Weihnachtstage herrschten Temperaturen von unter -15°C. Leider war es nicht möglich gewesen, am letzten Herbstwochenende die Bauweiche auszubauen, da wegen des plötzlichen Frosteinbruchs die Meißel der Stopfmaschinen abbrachen und Fahr- und Stromschienen nicht mehr geschweißt werden durften. Die SEV-Haltstelle in der Luckenwalder Straße war schon eingerichtet gewesen, als die Arbeiten abgesagt werden mussten. Für die Neuansetzung von Sperrmaßnahmen mit SEV ist ein mehrwöchiger Vorlauf zur Erstellung und Genehmigung der Bau- und SEV-Fahr/Dienstpläne erforderlich, so dass kurze frostfreie Perioden nicht nutzbar sind.
Dennoch wurde durch großen Einsatz der beteiligten U-Bahnmitarbeiter die eigentlich nicht winterfeste Bauweiche über alle Widrigkeiten betriebsfähig gehalten, so dass die U1 dennoch durchgehend zwischen Warschauer und Gleisdreieck fahren konnte.

Bei der aktuellen Bauarbeiten werden die riesigen, 100 Jahre alten Portalstützen unter dem Westteil des oberen Bahnsteigs ausgetauscht. Aus statischen Gründen kann dabei auf der U1-Ebene gar kein Fahrbetrieb stattfinden. Zuletzt war so eine Betriebsunterbrechung 2010, von Mitte Juli bis Ende September. Neben dem Austausch des Brückenzugs östlich Gleisdreieck fanden umfangreiche Sanierungen der oberen Bahnsteighalle statt, die gleichzeitige Arbeiten an den darunterliegenden Stahlstützen ausschlossen.

so long

Mario
@Mario

Danke für die detaillierten Antworten. Würden die Gründe für bevorstehende und laufende Arbeiten von der BVG ebenfalls so detailliert an die ÖPNV Nutzer kommuniziert, hätte ich mich wohl bedeutend weniger geärgert. Meist bekommt man aber nur ein Schild der Art 'Baubedingter Ersatzverkehr auf unbestimmte Zeit verlängert' zu sehen, - und selbst in der Presse fehlen oft die Details. Ich bin mal gespannt, wie es wird, wenn die (ursprünglich schon für 2011 geplanten) Sanierungsarbeiten auf dem Abschnitt Kotti-Schlesisches Tor los gehen.

Zitat
der weiße bim
Die gesamte Zugsicherung zwischen Nollendorfplatz und Kottbusser Tor musste abgeschaltet werden, um betriebswichtige Zugsicherungskabel auszubauen.

Da stellt sich mir aber wieder die Frage, warum so etwas nicht zu einem Zeitpunkt passieren kann, wo ohnehin ein Teil der Strecke zwischen Kotti und Nollendorfplatz gesperrt ist (so wie z.B. ab nächste Woche). Oder waren das Mittel aus einem Konjunkturpaket, die spontan und schnell noch 2011 versenkt werden mussten?

Gruß,

Jonas



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.04.2012 17:19 von Interbev.
3 bis 4 Jahre Sperrung ist aber auch etwas übertrieben. aber einmal 6 - 9 Monate Sperrung und dann alles auf einmal sanieren wäre dienlicher als hier über mehrere jahre die Kunden immer mit 2 -3 monatign Sperrungen zu nerven und in den Wahnsinn zu treiben. Das hat einem schon bei der U2 in Pankow genervt noch. Da nervte dann auch eine Extra Sperrung zum Einbau des ESTW nochmal. Man bekommt es bei der BVG einfach nicht hin, dass ganze mal kundenfreundlich zu gestalten. man hat oft den Eindruck, dass man die eigenen Verkehrsmittel nicht nutzt.
Zitat
Alba Coach
3 bis 4 Jahre Sperrung ist aber auch etwas übertrieben. aber einmal 6 - 9 Monate Sperrung und dann alles auf einmal sanieren wäre dienlicher als hier über mehrere jahre die Kunden immer mit 2 -3 monatign Sperrungen zu nerven und in den Wahnsinn zu treiben. Das hat einem schon bei der U2 in Pankow genervt noch. Da nervte dann auch eine Extra Sperrung zum Einbau des ESTW nochmal. Man bekommt es bei der BVG einfach nicht hin, dass ganze mal kundenfreundlich zu gestalten. man hat oft den Eindruck, dass man die eigenen Verkehrsmittel nicht nutzt.

Mich hat es z.B. kaum genervt, soweit die Sperrzeiten in die Sommermonate fielen, in denen ich - wie viele andere auch - für die meisten Wege das Fahrrad nutze. Insofern halte ich die zeitlich begrenzten Störungen für erträglicher als die vollständige Stillegung, solange die Sperrzeiten insgesamt dabei halbwegs vergleichbar lang bleiben.
Zitat
Lopi2000
Zitat
Alba Coach
3 bis 4 Jahre Sperrung ist aber auch etwas übertrieben. aber einmal 6 - 9 Monate Sperrung und dann alles auf einmal sanieren wäre dienlicher als hier über mehrere jahre die Kunden immer mit 2 -3 monatign Sperrungen zu nerven und in den Wahnsinn zu treiben. Das hat einem schon bei der U2 in Pankow genervt noch. Da nervte dann auch eine Extra Sperrung zum Einbau des ESTW nochmal. Man bekommt es bei der BVG einfach nicht hin, dass ganze mal kundenfreundlich zu gestalten. man hat oft den Eindruck, dass man die eigenen Verkehrsmittel nicht nutzt.

Mich hat es z.B. kaum genervt, soweit die Sperrzeiten in die Sommermonate fielen, in denen ich - wie viele andere auch - für die meisten Wege das Fahrrad nutze. Insofern halte ich die zeitlich begrenzten Störungen für erträglicher als die vollständige Stillegung, solange die Sperrzeiten insgesamt dabei halbwegs vergleichbar lang bleiben.

Schön für Dich schlecht für andere. So unterschiedlich kann man urteilen. Wenn man jetzt hört, das am Gleisdreieck bis 2015 gebaut wird, wird es auch nicht die letzte Sperrung der U1 in diesem Bereich sein.
Zitat
Lopi2000
Zitat
Alba Coach
3 bis 4 Jahre Sperrung ist aber auch etwas übertrieben. aber einmal 6 - 9 Monate Sperrung und dann alles auf einmal sanieren wäre dienlicher als hier über mehrere jahre die Kunden immer mit 2 -3 monatign Sperrungen zu nerven und in den Wahnsinn zu treiben. Das hat einem schon bei der U2 in Pankow genervt noch. Da nervte dann auch eine Extra Sperrung zum Einbau des ESTW nochmal. Man bekommt es bei der BVG einfach nicht hin, dass ganze mal kundenfreundlich zu gestalten. man hat oft den Eindruck, dass man die eigenen Verkehrsmittel nicht nutzt.

Mich hat es z.B. kaum genervt, soweit die Sperrzeiten in die Sommermonate fielen, in denen ich - wie viele andere auch - für die meisten Wege das Fahrrad nutze. Insofern halte ich die zeitlich begrenzten Störungen für erträglicher als die vollständige Stillegung, solange die Sperrzeiten insgesamt dabei halbwegs vergleichbar lang bleiben.

Dann können wir künftig in den Sommermonaten den ganzen Berliner ÖPNV einstellen, da ja alle Fahrrad fahren können... ;-)

Bei der U1 kann man sich kaum noch an Jahre erinnern, wo es keine mehrmonatigen Sperrungen gab. Erst die Sanierung der Hochbahnstrecke, dann die einzelnen Stationen (jede für sich) und dann das ewige Gleisdreieck. Und ein Ende ist noch lange nicht abzusehen.

Und dann wundert man sich im Hause BVG und bei der Senatsverwaltung, warum der Kreuzberger Streckenast der U1 über die Jahr hinweg kräftig an Fahrgästen verloren hat. Nur zur Erinnerung: Nach der Wiederherstellung der Verbindung zur Warschauer Straße galt er als drittstärkst belasteter Abschnitt im U-Bahn-Netz. Heute liegt er irgendwo unter "ferner liefen".

Bei derart schon in die Jahrzehnte gehenden alljährlichen - zudem auch gerne immer wieder weit über die ursprünglichen Ankündigungen ausgedehnten - Sperrungen plädiere ich inzwischen auch dafür, eine Strecke lieber für zum Beispiel ein oder anderthalbes Jahr komplett stillzulegen und ein wirklich professionelles Ersatzangebot einzurichten: Mit ordentlichen Informationen einschließlich der Einarbeitung in Liniennetze, mit Busspuren und Ampelanpassungen, mit auseichend Ersatzbussen, mit Verstärkung von Ausweichrouten und der Anpassung von Zubringerlinien...

Ingolf
Zitat
tramfahrer
Hinzukommt, das ärgerlicherweise, die U2 als räumliche nahe Alternative zur Umfahrung auf Wochen hinaus aus auch nicht zur Verfügung stehen wird.
Sicher war die Sperrung der U1 jetzt kurzfristig nicht mehr abzublasen, aber hätte man alle Schwachstellen wirklich letztes Jahr mit mal gemacht, wäre die jetzige Sperrung nicht erforderlich und die U1 würde als Alternative zur U2 zur Verfügung stehen. Jeder der jetzt östlich von Zoo und westlich von Gleisdreieck wohnt und in Richtung Osten möchte, darf sich jetzt einen Umweg über Stadtbahn oder Ringbahn suchen, oder den verlässlichen SEV benutzen.

Für einige Wege in der oben genannten Relation, die sonst 20-25 Minuten benötigen, sind jetzt um die 40-45 Minuten einzuplanen.

Ansonsten habe ich mir dieser Tage das erste mal die Fahrgastinformation an der U1 angeschaut und war mal wieder entsetzt:
(1) An den Stationen gibt es lediglich in den Zugangsbereichen eine kleine unauffällige Mitteilung im A3-Format über die Sperrung der U1. Oft in kaum zugänglichen Ecken versteckt.

(2) Diese Informationen empfehlen in der Tat auch weiterhin die Nutzung der U2 im gesperrten Abschnitt als Umfahrung zur U1 (!). Auch die Bauinfo im Internet empfiehlt weiterhin die U2:
[www.bvg.de]

(3) Auf den Bahnsteigen gibt es keine einzige schriftliche Information zur Sperrung - ich bin an zwei U1-Bahnhöfen in Kreuzberg den gesamten Bahnsteig abgelaufen und habe nichts gefunden.

(4) Auf den Fahrplanaushängen in Kreuzberg steht zwar "Baufahrplan" - aber die Perlschnur zeigt ohne jegliche Einschräkung den gesamten Linienverlauf bis Uhlandstraße, als wenn es keinerlei Sperrung gäbe. Lediglich im rechten Informationsfeld steht in kleinster Schrift, dass der Verkehr auf der U1 eingeschränkt ist und man doch die zusätzlichen schriftlichen Informationen lesen soll. Diese Informationen gibt es - wie unter (3) beschrieben aber nicht. In der gesamten Fahrplanvitrine findet sich damit bis auf dieses Kleinstgedruckte kein einziger Hinweis, dass auf der U1 etwas nicht stimmt.

(5) In den U-Bahnen erfolgte vor Möckernbrücke keinerlei Ansage oder ein anderer Hinweis auf die Sperrung. Erst am Bahnsteig gibt es eine Durchsage.

(6) Auf den anderen Bahnsteigen gibt es als einzige Information die Laufschrift im BVG-Betriebsaufsicht-Kauderwelsch mit "Achtung abweichende Betriebsführung auf der U1..." - ein Begriff, den im Alltag kein Fahrgast nutzt...

(7) Als weitere Information wird der Fahrgast alle paar Minuten von einer Durchsage (immerhin deutsch und englich) beschallt. Nur ist diese oft kaum verständlich, da gerade ein Zug ein- oder ausfährt oder das "Zurückbleiben bitte" alles andere übertönt. Zudem ist ja völlig unklar, wann die Ansage kommt - inzwischen kann ja längst der eigene Zug schon eingefahren sein und man bekommt nichts und gar nichts mit.

Ingolf
Zitat
Ingolf
Ansonsten habe ich mir dieser Tage das erste mal die Fahrgastinformation an der U1 angeschaut und war mal wieder entsetzt:
(2) Diese Informationen empfehlen in der Tat auch weiterhin die Nutzung der U2 im gesperrten Abschnitt als Umfahrung zur U1 (!). Auch die Bauinfo im Internet empfiehlt weiterhin die U2:
[www.bvg.de]

Da hast du wiedermal Recht:

In der Baubroschüre, die in den ersten Tagen in allen U1-Bahnhöfen im Körbchen steckte, ist der Name Wittenbergplatz ärgerlicherweise falsch geschrieben.
Der Hinweis auf die Nutzung der U2 zwischen Wittenbergplatz und Gleisdreieck ist doch korrekt, leider ist durch die Unterbrechung am Leipziger Platz nur ein 5-min-Takt drin.
Andererseits kommt die (im übrigen nicht durch die BVG, sondern eine vom Senat sehr geschätzte Investorengruppe verursachte) Unterbrechung durch den dadurch zu verzeichnenden Fahrgastrückgang indirekt den U1-Kunden zugute, denn die Züge der U2 haben trotz 5-Minutentakt ausreichend Platz zu allen Tageszeiten.

so long

Mario


Zitat
der weiße bim
Zitat
Ingolf
Ansonsten habe ich mir dieser Tage das erste mal die Fahrgastinformation an der U1 angeschaut und war mal wieder entsetzt:
(2) Diese Informationen empfehlen in der Tat auch weiterhin die Nutzung der U2 im gesperrten Abschnitt als Umfahrung zur U1 (!). Auch die Bauinfo im Internet empfiehlt weiterhin die U2:
[www.bvg.de]

Da hast du wiedermal Recht:

In der Baubroschüre, die in den ersten Tagen in allen U1-Bahnhöfen im Körbchen steckte, ist der Name Wittenbergplatz ärgerlicherweise falsch geschrieben.
Der Hinweis auf die Nutzung der U2 zwischen Wittenbergplatz und Gleisdreieck ist doch korrekt, leider ist durch die Unterbrechung am Leipziger Platz nur ein 5-min-Takt drin.
Andererseits kommt die (im übrigen nicht durch die BVG, sondern eine vom Senat sehr geschätzte Investorengruppe verursachte) Unterbrechung durch den dadurch zu verzeichnenden Fahrgastrückgang indirekt den U1-Kunden zugute, denn die Züge der U2 haben trotz 5-Minutentakt ausreichend Platz zu allen Tageszeiten.

Willst Du mich veräppeln? Ich habe nicht umsonst geschrieben "Nutzung der U2 im gesperrten Abschnitt" und das ist nicht der von Dir hier genannte. Daher zitiere ich hier die enstprechende Textpassage aus der Broschüre:

"Der Bahnhof Möckernbrücke ist nicht barrierefrei.
Barrierefreie Umfahrungsmöglichkeit:
Ab Kottbusser Tor die U8 Richtung Wittenau bis Alexanderplatz,
umsteigen in die U2 Richtung Ruhleben."
Auch in der dazugehörigen Grafik ist die U2 natürlich als durchgehende Linie dargestellt.

Dieser Hinweis ist übrigens auch noch besonders pikant, da der Bahnhof Mohrenstraße nicht barrierefrei ist und betroffene Fahrgäste so erst recht in die Falle geschickt werden.

Ingolf
Zitat
der weiße bim

Bei der aktuellen Bauarbeiten werden die riesigen, 100 Jahre alten Portalstützen unter dem Westteil des oberen Bahnsteigs ausgetauscht. Aus statischen Gründen kann dabei auf der U1-Ebene gar kein Fahrbetrieb stattfinden.

Die Bilder vom 20.4. zeigen die genannten Portalstützen östlich und westlich der alten (und in Auflösung befindlichen) Ring- und Vorortbahntrasse. Die rechts und links der Stützen angebrachten Stahlträger wurden nach Stilllegung des U-Bahnbetriebes mittels der auf dem ersten Bild unten sichtbaren hydraulischen Pressen (blau) angehoben und stützen nun die Hochbahntrasse an Stelle der alten Stützen, die vollständig erneuert werden.

Beste Grüße
Harald Tschirner


Hallo,

am 11. Mai 2012 hatte ich die seltene Gelegenheit, an einer Begehung der U1 zwischen Möckernbrücke und Nollendorfplatz teilzunehmen. Unter <http://thomas.krickstadt.de/u-bahn/2012-05-11-u1-mo-nu> könnt Ihr Euch ein paar Bilder von dieser Tour anschauen.

Viel Vergnügen, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Tolle Bilder, danke!

Wo kann mann sich für solche Begehnungen anmelden, oder sind nur BVG-Intern bzw. Presse?
"Ruhlebener" am 17.5.2012 um 20.56 Uhr:

> Wo kann man sich für solche Begehungen anmelden [...]?

Nirgendwo. Dies war eine Führung für die Redaktion Berliner Verkehrsseiten.

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Danke für die tollen Bilder :-)
Zitat
krickstadt
Hallo,

am 11. Mai 2012 hatte ich die seltene Gelegenheit, an einer Begehung der U1 zwischen Möckernbrücke und Nollendorfplatz teilzunehmen. Unter <http://thomas.krickstadt.de/u-bahn/2012-05-11-u1-mo-nu> könnt Ihr Euch ein paar Bilder von dieser Tour anschauen.

Viel Vergnügen, Thomas

Hallo Thomas,

Ersteinmal danke für die tollen Fotos. Obwohl nicht gerade passend zum Thread mal eine Frage:
In deinem Panorama-Foto Nr 57 hat man einen guten Blick. Links unten sieht man die Reste der Bahntrasse die ja für die S21 vorgesehen sind. Wenn ich mir aber deren Verlauf anschaue, frage ich mich wie und wo die S-Bahnstrecke dann über die Fernbahn und unter die U2-Brücke geführt werden soll?
Wenn ich den Rampenverlauf gedanklich verlängere, müsste die S21 genau zwischen den gemauerten Stützen der U2-Brücke (unter dem rechten Bogen) durchführen. Dann wird aber die Überführung der Fernbahn ein Problem. Wegen der aufwärtsführenden Rampe aus dem Tunnel ist dort ja die Oberleitung für meine Begriffe im Weg der S21 oder?

Gruß 67er
Hallo "67er".

Zitat
67er am 18.5.2012 um 9.35 Uhr:

Obwohl nicht gerade passend zum Thread mal eine Frage: In deinem Panorama-Foto Nr. 57 hat man einen guten Blick. Links unten sieht man die Reste der Bahntrasse, die ja für die S21 vorgesehen ist.

Das sind die Reste des Viadukts für die Ring- und Vorortbahnen. Auf Bild Nummer 56 sind sie noch etwas besser südlich, auf Bild Nummer 47 nördlich der U1 zu sehen. Auf Bild Nummer 47 kann man gut erkennen, dass auf diese Reste wenig Rücksicht genommen wird, wenn man in ihrem Bereich etwas bauen will. Auf dem Bild kann man auch ganz gut erkennen, dass es eigentlich zwei Viadukte sind, die zu unterschiedlichen Zeiten gebaut wurden.

Zitat
67er am 18.5.2012 um 9.35 Uhr:

Wenn ich mir aber deren Verlauf anschaue, frage ich mich, wie und wo die S-Bahnstrecke dann über die Fernbahn und unter die U2-Brücke geführt werden soll? Wenn ich den Rampenverlauf gedanklich verlängere, müsste die S21 genau zwischen den gemauerten Stützen der U2-Brücke (unter dem rechten Bogen) durchführen.

Die Gleise der Ring- und Vorortbahnen wurden vor der Einführung in den Nordsüdtunnel genau unter den beiden Brücken der U2 durchgeführt, unter denen jetzt die vier Gleise der Fernbahn durchgeführt werden, siehe ein Foto aus dem Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz (bis zur sechzehnfachen Vergrößerung gehen und Hochbahnbrücke anklicken) und ein Foto aus der Wikimedia.

Zitat
67er am 18.5.2012 um 9.35 Uhr:

Dann wird aber die Überführung der Fernbahn ein Problem. Wegen der aufwärtsführenden Rampe aus dem Tunnel ist dort ja die Oberleitung für meine Begriffe im Weg der S21, oder?

Das würde ich auch so sehen. Auf meinen Bilderseiten zur Überbauung der U2 nördlich des U-Bahnhofs Mendelssohn-Bartholdy-Park habe ich auch ein Foto des Holzmodells vom Gleisdreieck, in dem die Trasse der S21 dargestellt ist. Demnach würde die Trasse südlich des gemeinsamen Bahnhofs Gleisdreieck nicht dem alten Viadukt folgen, sondern nach Westen abbiegen und zuerst über die Fernbahn, dann nach einer weiteren Kurve Richtung Süden weiter westlich unter dem Viadukt der U2 hindurchgeführt werden. Allerdings ist der Tunnelmund der Fernbahn auch etwas weiter südlich als heute zu sehen, sodass ich nicht einschätzen kann, wie weit dieses Modell noch der aktuellen Planung entspricht (sofern es überhaupt eine so konkrete Planung für den dritten Bauabschnitt der S21 gibt). Lassen wir uns überraschen, was sich die Bauingenieure für die aktuelle Situation ausdenken werden. ;-)

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
krickstadt

Das sind die Reste des Viadukts für die Ring- und Vorortbahnen. Auf Bild Nummer 56 sind sie noch etwas besser südlich, auf Bild Nummer 47 nördlich der U1 zu sehen. Auf Bild Nummer 47 kann man gut erkennen, dass auf diese Reste wenig Rücksicht genommen wird, wenn man in ihrem Bereich etwas bauen will. Auf dem Bild kann man auch ganz gut erkennen, dass es eigentlich zwei Viadukte sind, die zu unterschiedlichen Zeiten gebaut wurden.

Danke für die ausführliche Erklärung. Ich kam nicht mehr auf den Namen der Bahnen, die vorher darauf fuhren. Aber damals wurde eben auch zügiger gebaut als heute. ;-)

Zitat
krickstadt

Die Gleise der Ring- und Vorortbahnen wurden vor der Einführung in den Nordsüdtunnel genau unter den beiden Brücken der U2 durchgeführt, unter denen jetzt die vier Gleise der Fernbahn durchgeführt werden, siehe ein Foto aus dem Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz (bis zur sechzehnfachen Vergrößerung gehen und Hochbahnbrücke anklicken) und ein Foto aus der Wikimedia.
Oh vielen Dank für den Hinweis auf die alten Fotos. Bilder aus der Zeit funktionierender Eisenbahnen sind ja leider nicht so häufig zu finden. ;-)

Zitat

Zitat
67er am 18.5.2012 um 9.35 Uhr:

Dann wird aber die Überführung der Fernbahn ein Problem. Wegen der aufwärtsführenden Rampe aus dem Tunnel ist dort ja die Oberleitung für meine Begriffe im Weg der S21, oder?

Das würde ich auch so sehen. Auf meinen Bilderseiten zur Überbauung der U2 nördlich des U-Bahnhofs Mendelssohn-Bartholdy-Park habe ich auch ein Foto des Holzmodells vom Gleisdreieck, in dem die Trasse der S21 dargestellt ist. Demnach würde die Trasse südlich des gemeinsamen Bahnhofs Gleisdreieck nicht dem alten Viadukt folgen, sondern nach Westen abbiegen und zuerst über die Fernbahn, dann nach einer weiteren Kurve Richtung Süden weiter westlich unter dem Viadukt der U2 hindurchgeführt werden. Allerdings ist der Tunnelmund der Fernbahn auch etwas weiter südlich als heute zu sehen, sodass ich nicht einschätzen kann, wie weit dieses Modell noch der aktuellen Planung entspricht (sofern es überhaupt eine so konkrete Planung für den dritten Bauabschnitt der S21 gibt). Lassen wir uns überraschen, was sich die Bauingenieure für die aktuelle Situation ausdenken werden. ;-)

Gruß, Thomas

Das Modell kannte ich noch nicht. Aber ich dachte mir schon, dass eine Doppel-S-Kurve ab Bahnhof Gleisdreick die einzig realistische Option für die S21 ist. Du hast Recht, der Tunnelmund ist nicht so lang nach Süden. Wird also ne echte Spitzkurve werden.
Ob wir den 3. Bauabschnitt noch erleben werden ist auch ne gute Antwort wert. :-)

Auf jeden Fall kann ich mir jetzt besser vorstellen, wie es mal aussehen könnte, Danke.

Gruß 67er
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