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Betriebslage S3
geschrieben von Logital 
Re: Betriebslage S3
06.05.2012 19:19
Keine Bange. Die neue Fahrzeuggeneration wird auch Türen erhalten, die sich erst bei kompletten Stillstand öffnen lassen - so wie in Deutschland bei Neufzg üblich und inzwischen "Stand der Technik" (mit allen von dir genannten Konsequenzen, leider). Und wenn wir richtig Spaß haben wollen, bauen wir uns noch eine Spaltüberbrückung ein. Dann muss der Zug stehen bevor die Spaltüberbrückung ausfahren kann und dann geht erst die Tür auf. Das sind pro Halt 10-20 Sekunden. DAS wird dann ein richtiger Spaß :D
Re: Betriebslage S3
06.05.2012 19:24
Tja Don .. wir entwickeln uns leider zu ner Gesellschaft in der alles mit Watte abgepolstert sein muss. Das wird immer mieser.

@ Flexi > wer hindert Dich daran, einfach im Wagen bei geöffneter Tür stehen zu bleiben, bis der Zug zum Stillstand gekommen ist und das Aussteigen für Dich ungefährlich weniger gefährlich geworden ist ?

Wobei ich zustimme, dass die "Merkzeit" an der Tür ruhig länger sein könnte (meinetwegen bis zur nächsten Türfreigabe). Woanders handhabt man das so. Das Licht bleibt nach dem Drücken einfach so lange an, bis die Tür aufgegangen ist ...
Re: Betriebslage S3
06.05.2012 19:41
Zitat
Chep87
Keine Bange. Die neue Fahrzeuggeneration wird auch Türen erhalten, die sich erst bei kompletten Stillstand öffnen lassen

Bei den 480ern scheint es ja pro Wagen immer so eine Tür zu geben, bei der auch wirklich erst beim Stillstand das grüne Lämpchen
aufblitzt. Während man aus den anderen Teilen des Wagens schon die Tür sich öffnen hört, steht man natürlich immer an der falschen, die
eben erst bei Stillstand öffnet.

Gruß
PEG 650.08



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.05.2012 19:42 von PEG 650.08.
Re: Betriebslage S3
06.05.2012 19:47
Ja, die Tür am Fahrradabteil... wegen KLARA, der Klapprampe.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Re: Betriebslage S3
06.05.2012 19:47
Zitat

Bei den 480ern scheint es ja pro Wagen immer so eine Tür zu geben, bei der auch wirklich erst beim Stillstand das grüne Lämpchen
Immer die Tür zum Mehrzweckbereich (= Kurzgekuppelter Bereich) - weil die ja diese tolle Klapprampe hat und da isses eher doof wenn sie ausklappt aber der Zug noch rollt ;) Sonst reißt man die sich nämlich gerne ab und/oder beschädigt den Bahnsteig.
Zitat
achherrje
Woanders handhabt man das so. Das Licht bleibt nach dem Drücken einfach so lange an, bis die Tür aufgegangen ist ...

So kenne ich das von S-Bahnen in der Schweiz: Sämtliche für die entsprechende Türe zuständigen Türöffnungstaster leuchten nach der Betätigung eines der Taster während der Fahrt deutlich grün. Nachdem der Zug hält und die Spaltüberbrückung ausgefahren ist, öffnet die Türe ohne weiteres zutun. Das klappt sehr zuverlässig und die eingeborenen Fahrgäste sind so geschult, daß sie nicht permanent an den Tastern herumnesteln, während z. B. noch die Spaltüberbrückung ausfährt, weil sie die Meinung vertreten, das würde den Türöffnungsvorgang beschleunigen. Die Betätigung eines Türöffners an der dem Bahnsteig abgewandten Seite wird ignoriert. Auf diese Weise ist man auch als Ortsunkundiger schon rechtzeitig über die richtige Ausstiegsseite informiert.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
DonChaos
Nein, auch die Türöffner bei der S-Bahn kann man vor dem grünen Leuchten drücken und die Türen öffnen sich, sobald sie freigegeben werden.

Echt? Das muss ich demnächst mal austesten.
Bisher gehöre ich nämlich auch zu den "Herrumnestlern" - aber nur, weil ich keine Lust habe, den Knopf anzustarren, bis das Licht angeht. Da drück ich lieber immer wieder, irgendwann wird die Freigabe schon erfolgen und einer meiner Drücke öffnet die Tür.
Re: Betriebslage S3
06.05.2012 20:55
Zitat
DonChaos
Die Türen werden bei allen Fahrzeugen technisch erst ab einer gewissen Geschwindigkeit freigegeben, ab der das Aussteigen ungefährlich ist, von ein paar Tölpeln mal abgesehen, die auch über ihre eigenen Füße stolpern.
Haha.. manchmal schreibst du ja schon Quark, aber manchmal liebe ich dich auch :D
Re: Betriebslage S3
06.05.2012 21:14
>Nein, auch die Türöffner bei der S-Bahn kann man vor dem grünen Leuchten drücken und die Türen öffnen sich, sobald sie freigegeben werden.

Das habe ich in der Praxis wirklich noch nie feststellen können. Eher hatte ich den Eindruck, wenn man zu früh drückt passiert gar nichts mehr. Aber das liegt eben daran, dass es keine klare Rückmeldung gibt und man das deshalb nie richtig austesten kann. Voraussetzung für den Lernprozess. Die Wunschtastenregelung scheint mir daher wirklich viel sinnvoller. Man drückt, wann man lustig ist und die Tür merkt sich diesen Wunsch und öffnet wann sie es für richtig hält. Wenn sich das erstmal rumgesprochen hat, wird es dann kein Nesteln mehr geben. Es war ein Sport meiner Kindheit zu lernen richtig aus der S-Bahn noch während der Fahrt aus zu steigen. Der Trick war immer in Fahrtrichtung mit dem entsprechenden Bein zuerst auf zu setzen, dann konnte man auch beim mässigen Rollen den Zug schon verlassen. ;-) Sowas werden heutige Junge Menschen nicht mehr lernen können und eben über die eigenen Füße stolpern.
Kann man doch regelmäßig bei der 480er testen...wie früh die schon die Türen freigibt, darüber wundere ich mich angesichts des sonst so präsenten Sicherheitswahns schon irgendwie.

~~~~~~
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Re: Betriebslage S3
06.05.2012 21:48
Um mal wieder zum Thema zurück zu kommen, die S3 betrifft's ja gerade nicht, denn die BR 485 hat noch die besten Knöpfe. ;-)
Jay
Re: Betriebslage S3
06.05.2012 23:07
Oh man, wenn ich einige Beiträge hier lese, dann wundert mich echt nichts mehr. Wie haben wir es früher (TM) nur ohne Türverriegelung, seitenselektive Türfreigabe und Spaltüberbrückung überlebt? Aber hier ist ja auch schon das Unwort der Dekade gefallen: TSI PRM - das erzeugt bei mir teilweise ein reversieren von Verdauungsprodukten.

Was die S3 angeht - seit mindestens gestern morgen (also bald 48h) gibt es eine Signalstörung in Friedrichshagen. In Richtung Erkner erfolgt die Ausfahrt auf Ersatzsignal.

Gestern gabs ja das tolle Ereignis in Karlshorst. Wohl als Folge daraus ergab sich ein 20-Minuten, wobei man einfach den Zug 10 Minuten länger in Ostkreuz stehen ließ. Blöd nur, dass die ausgefallene Fahrt jene mit Anschluss Richtung Schöneiche war. 25 Minuten Wartezeit in Friedrichshagen machen schon Laune... - toll wenn man zuvor schon durch Verspätungen Anschlüsse verpasst hat.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Re: Betriebslage S3
07.05.2012 00:17
Oh, die Antwort weiß ich:
Zitat

Sei froh, dass Superman in Zusammenarbeit mit James Bond und der US-Kavallerie dafür gesorgt hat, dass überhaupt Züge fahren. Eine S-Bahn ist keine Modelleisenbahn.

;-p
Re: Betriebslage S3
07.05.2012 11:22
@Jay: Probier es aus.
Auf der RB91 Frankfurt - Poznan dürften noch Züge ohne diese technischen Sicherungen eingesetzt werden.
Re: Betriebslage S3
11.05.2012 12:06
Heute auf der Straße An der Wuhlheide kamen mir 3 12m SEV-Busse entgegen. Alle randvoll bis zur Windschutzscheibe gequetscht mit Fahrgästen.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Re: Betriebslage S3
11.05.2012 15:08
Zitat
Logital
Heute auf der Straße An der Wuhlheide kamen mir 3 12m SEV-Busse entgegen. Alle randvoll bis zur Windschutzscheibe gequetscht mit Fahrgästen.

Und der MIV staute sich zeitweise von Rudolf Rühl Allee und verlängerter Waldowallee bis zum Elsterwerdaer Platz

T6JP
Zitat
der weiße bim
Zitat
Lepus
Naja da wir ja nun mal über die Beschleunigungen reden.

Richtig die BR 485 hat eine a=0,68m/s² und die anderen beiden BR ca 1m/s²

Hinzu kommt aber noch, dass die BR 485 einen Gleichstrommotor hat, was dazu führt, dass das Drehmoment am Anfang am größsten ist und dort dann a(max) erreicht wird.
Oben raus wird das Moment aber weniger (nimmt linear ab).
Drehstrom-Asynchronmaschinen besitzen eine Drehmomentkurve die Anfangs zunimmt, sich dann auf einem Plateau befindet (ähnlich es Turbomotors, hängt aber von der Bauart es Käfigs ab) und fällt dann erst zum Ende hin bis zur Synchronfrequenz ab.
Folgt also daraus, dass nicht nur die geringere Beschleunigung für Verspätungen sorgen kann, sondern auch das grundverschiedene Momentverhalten.

Vor allem sorgt die Zugzusammenstellung aus Trieb- und Beiwagen für die geringeren Beschleunigungswerte der BR 485/885. Bei der allachsgetriebenen BR 480 kann man die 90 kW pro Achse optimal ausnutzen, pro Vz stehen 720 kW zur Verfügung. Bei BR 481/482 ist im 482er nur ein Drehgestell motorisiert, alle anderen Achsen mit 100 kW angetrieben, zusammen 600 kW pro Vz. Die Coladose besitzt nur 4 angetriebene Achsen im Tw, allerdings mit je 150 kW erheblich stärkere Maschinen, zusammen wiederum 600 kW pro Vz. Die theoretisch möglichen hohen Drehmomentwerte der Mischstrommotore auch auf die Schiene zu bringen, um sie in Beschleunigungsarbeit umzusetzen, ist aber schwierig, zumal die 485er ohne Sandstreuer funktionieren.
Alternativ könnte man in einem 485/885er Halbzug auf einen der zwei Beiwagen verzichten, eine Dreiwageneinheit aus zwei Tw und einem Bw wie der Panoramazug könnte beschleunigungs- und verzögerungsmäßig zumindest mit den 481/482ern gut mithalten. Da derzeit die Dreiviertelzug-Einheit bei der S-Bahn die häufigste Zugeinheit ist, wären Zugverbände aus zwei Dreiwageneinheiten ganz gut einsetzbar.
An den Altbaureihen 480 und 485/885 will man jedoch nichts mehr verändern, was eine Neuzulassung erfordern könnte, sondern die Dinger baldmöglichst entsorgen.

Mal völlig hypothetisch: Was für Beschleunigungen/Höchstgeschwindigkeiten würden allachsgetriebene 485'er erreichen?

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
dubito ergo sum
Mal völlig hypothetisch: Was für Beschleunigungen/Höchstgeschwindigkeiten würden allachsgetriebene 485'er erreichen?
Schwer zu sagen und natürlich sehr hypothetisch, die kurz vor der BR 270 im LEW Hennigsdorf entwickelte BR 280 besaß Allachsantrieb und kam auf maximale Beschleunigungswerte von 1,3 m/s². Im Gleichstrom-S-Bahnbetrieb wirkt die maximale Stromaufnahme von 4.000A pro Vollzug begrenzend, so dass pro Achse nicht mehr als 94 kW umgesetzt werden können.

so long

Mario
Haben die 4000A einen Grund?
Bei der Nederlandse Sporwegen sind im Oberleitungsbetrieb 3000A zulässig - der deutlich größere Querschnitt der Stromschiene im Vergleich zur Oberleitung sollte doch deutlich mehr zulassen?
Zitat
Giovanni
Haben die 4000A einen Grund?
Bei der Nederlandse Sporwegen sind im Oberleitungsbetrieb 3000A zulässig - der deutlich größere Querschnitt der Stromschiene im Vergleich zur Oberleitung sollte doch deutlich mehr zulassen?
Der Querschnitt der Stromschiene ist nicht das Problem, erst bei 10kA Dauerstrom erwärmt sich eine Eisenstromschiene merklich, die Aluminiumverbundstromschiene lässt das noch ziemlich kalt ;-) Bei über 5000mm² Querschnitt auch ganz normal.
Kritisch ist die Stromaufnahme für den zulässigen Spannungsabfall und vor allem die Schutzabschaltung der Unterwerksschalter. Bei zwei im Speiseabschnitt gleichzeitig anfahrenden Zügen haben wir schon 8kA, was einem Kurzschluss in einigen km Entfernung zum Unterwerk nahekommt. Also löst bei der zweiten Anfahrt der Schalter aus und stört den Betrieb oder beim Kurzschluss löst der sichernde Schalter nicht aus. Das erste ist unangenehm, das zweite brandgefährlich. Das sind eben die technischen Grenzen einer Gleichstrombahn mit nur 750V Fahrspannung.

so long

Mario
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