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Ideen für einen besseren ÖPNV - die nichts kosten
geschrieben von peterl 
Liebes Forum,

oft liest man in diesem Forum von Ideen wie der ÖPNV schneller, attraktiver und überhaupt "besser" gemacht werden könnte. Meist geht es um Vorrangschaltungen, Busspuren, Taktverdichtungen und überhaupt neue (U und S-Bahn-)Linien und dergleichen. Das gemeinsame Problem: €,$, ¥

Deshalb dieses Thema, zum Suchen von (beinahe) kostenlosen Möglichkeiten den ÖPNV "besser" zu machen.

Ich mache mal den Anfang mit einer Idee die was ihre Kosten betrifft wohl vermutlich eigentlich die Grenze dessen sprengt, was ich unter "beinahe" kostenlos verstehe. Mir fällt nur leider keine bessere ein und vielleicht kostet sie ja vielleicht doch (fast) nichts. Von mir ist sie übrigens auch nicht:

Ein Nutzer berichtete davon, dass in der Schweiz (?) die Druckknöpfe der S-Bahn (?) "Öffungsaufträge" annehmen würden, sprich nach der Freigabe des Tfs sich sofort öffnen würden. Dieser "Auftrag" würde durch ein Blinken dem Fahrgast signalisiert.
Das "Gedrücke" (hinter einem stehen 20 Leute die möglichst schnell raus wollen) würde entfallen. Das Aussteigen wäre entspannter. Das (innerliche) Aufregen über Leute die den Knopf irgendwie nicht richtig betätigen wohl auch.
Aber auch das Einsteigen wäre erleichtert: Zurzeit gehen die Einsteigenden beim Einfahren zum Drückknopf um die Tür zu öffnen, welche oft ohnehin schon von Innen geöffnet wird, und blockieren damit den Ausstieg. Mit dem Leuchten der entsprechenden LEDs am äußeren Drückkopf wäre auch dies Geschichte.

Problem: Ich habe keine Ahnung wie teuer das ganze wäre (bei einem Neubaufahrzeug, versteht sich). Insofern ist das eigentlich kein gutes Beispiel, aber wie gesagt das einzige was mir einfiel.

Was ich denke auch ganz gut wäre, wäre es Vorschläge zu unterlassen die nach dem Motto funktionieren "erst ne Menge Geld auf den Tisch legen und dann rechnet sich das ". Das mag zwar sein, aber tatsächlich nachrechnen kann das hier wohl auch keiner. Insofern mein Vorschlag: Tatsächlich nur Ideen die (fast) nichts kosten.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.05.2012 23:43 von peterl.
Das mit dem Thread is ne gute Idee!

Ich hätte da mal nen 'kleinen, aber feinen' Vorschlag:

Man könnte an der Stadteinwärtshaltestelle in Falkenberg die Haltelinie der Ampel ein paar Meter vorverlegen, sodass die Fahrer gezwungen sind an der Haltstelle zu Warten und nich 4 Meter danach!

Mir ist schon öfter passiert das die Fahrer zur Ampel Vorfahren und den rennenden Fahrgast klarmachen, das er die Haltestelle schon verlassen hat.

MFG, FlexiFan
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Es lebe Berlin
Das Liniennummern-System reformieren:

Das beknackte "M" aus der Liniennummer verbannen. Meinetwegen kann es vorne im Fenster oder neben dem "be Berlin"-Aufkleber erscheinen.

- Einstellige und niedrige zweistellige Liniennummern (z.b. bis 30) signalisieren Metrotakt auf der ganzen Linie. Wagen, die auf Teilstrecken weiter verdichten, bekommen ein "E" für "Einsetzer". Beispiel: Aus dem M77er könnte der 17er werden. Aus dem M29er wird der 29er, die Einsetzer zum Wittenbergplatz fahren mit der Bezeichnung 29E. (Weil die Strecke Roseneck-Hermannplatz schon im Metrotakt bedient wird.)
- Mittlere zweistellige Liniennummern (z.B. 31-60) bekommen die Linien, die auf Teilstrecken im Metrotakt gefahren werden. Die Wagen, die auf Teilstrecken auf Metrotakt verdichten, bekommen ein "E" für "Einsetzer" oder ein "A", "B" usw. für Flügelungen. Beispiel: Aus der M6 wird z.B. die 36, die Einsetzer zur Petersburger Str. bzw. zum Hackeschen Markt fahren als 36E. Der M32er fährt als 32A zum Heidebergplan, als 32B zum Havelpark und als 32C nach Brunsbütteler Damm/Stadtgrenze.
- Hohe zweistellige Liniennummern (z.B. 61-99) bekommen die Linien, die nicht im Metrotakt gefahren werden, aber auf Teilstrecken tagsüber auf 10-Minuten-Takt oder mehr verdichtet werden. Die Wagen, die auf Teilstrecken verdichten, bekommen ein "E" für "Einsetzer". Beispiel: Aus dem 101er wird der 61er. Die Wagen zwischen Turmstr. und Breitenbachplatz fahren als 61E.
- Dreistellige Liniennummern bekommen die Linien, die alle 20 Minuten oder seltener bedient werden. 101-199 für täglich verkehrende Linien, 201 und höher für Linien, die Samstag und/oder Sonntag nicht fahren, ab 300 für Linien, die nur in der HVZ fahren.
Das "M" hat sich bewährt und sollte meines Erachtens keinesfalls wieder verschwinden. Dass es einige Strecken gibt, auf denen die Kriterien nicht eingehalten werden ist natürlich schade und diese Abschnitte sollten auch längerfristig irgendwie angepasst (umbenannt, im Takt verdichtet [z.B. M1 zur Schillerstraße], Betriebszeiten ausgedehnt, anderen Linien zugeordnet oder eingestellt) werden.

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Zitat
VvJ-Ente
Das Liniennummern-System reformieren:

Das beknackte "M" aus der Liniennummer verbannen. Meinetwegen kann es vorne im Fenster oder neben dem "be Berlin"-Aufkleber erscheinen.

- Einstellige und niedrige zweistellige Liniennummern (z.b. bis 30) signalisieren Metrotakt auf der ganzen Linie. Wagen, die auf Teilstrecken weiter verdichten, bekommen ein "E" für "Einsetzer". Beispiel: Aus dem M77er könnte der 17er werden. Aus dem M29er wird der 29er, die Einsetzer zum Wittenbergplatz fahren mit der Bezeichnung 29E. (Weil die Strecke Roseneck-Hermannplatz schon im Metrotakt bedient wird.)
- Mittlere zweistellige Liniennummern (z.B. 31-60) bekommen die Linien, die auf Teilstrecken im Metrotakt gefahren werden. Die Wagen, die auf Teilstrecken auf Metrotakt verdichten, bekommen ein "E" für "Einsetzer" oder ein "A", "B" usw. für Flügelungen. Beispiel: Aus der M6 wird z.B. die 36, die Einsetzer zur Petersburger Str. bzw. zum Hackeschen Markt fahren als 36E. Der M32er fährt als 32A zum Heidebergplan, als 32B zum Havelpark und als 32C nach Brunsbütteler Damm/Stadtgrenze.
- Hohe zweistellige Liniennummern (z.B. 61-99) bekommen die Linien, die nicht im Metrotakt gefahren werden, aber auf Teilstrecken tagsüber auf 10-Minuten-Takt oder mehr verdichtet werden. Die Wagen, die auf Teilstrecken verdichten, bekommen ein "E" für "Einsetzer". Beispiel: Aus dem 101er wird der 61er. Die Wagen zwischen Turmstr. und Breitenbachplatz fahren als 61E.
- Dreistellige Liniennummern bekommen die Linien, die alle 20 Minuten oder seltener bedient werden. 101-199 für täglich verkehrende Linien, 201 und höher für Linien, die Samstag und/oder Sonntag nicht fahren, ab 300 für Linien, die nur in der HVZ fahren.

Also bei aller Liebe, aber noch komplizierter kannste es ja nicht machen.
Und als "Schmankerl" ändert sich die Zuordnung des Linienschema wöchentlich, damit die Fahrgäste auch gar nicht
wissen, wo, wann und was fährt.

Eine Linie ist eine Linie, da muss man nicht noch "A, B, C, D" oder sonstwas dranschreiben. Die Stammfahrgäste
wissen, dass der Bus u. U. nicht bis zur Endhaltestelle fährt. Touristen müssen sich an der Linienschnur eben mal
1, 2 Minuten informieren. Das System mit dem M finde auch ich als sehr gut. Das sollte so nicht wieder verschwinden.

Gruß
PEG 650.08



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.05.2012 06:01 von PEG 650.08.
Geht es hier um Ideen die nichts kosten oder die Durchführung die nichts kostet? ;-)

Die vorherigen Ideen würden sicher auch Geld kosten.
Ja, einfach den einige Vorrangschaltungen wieder einschalten.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Ja, klar, Änderungen von Liniennummern verbessern irgendwas. Der Fahrgast ist träge und interessiert sich nicht für Hirnwürfeleien einiger Linienplantheoreiker. Man macht nach 80? Jahren aus der 4 die 20 und weil sich das "System" dann so gut bewährt hat, macht man dann nach 15? Jahren die M10 draus...

Ich fände ich es zwar gut, wenn man das Angebot einer Linie an der Liniennummer erkennen könnte. Nur leider kann man das in Berlin nicht, weil Metrobusse manchmal nicht auf ganzer Länge im Metrotakt fahren, weil es Metrobusse gibt, die keinen durchgehenden Nachtverkehr haben (z.B. M85 zum Hauptbahnhof) und weil es Metrobuslinien gibt, bei denen in der HVZ einmal in 20 min vier Busse hintereinander kommen (dichter Takt).

Dann muss man bei derartigen Systemen mit der Anpassung einer Linie an den Bedarf möglicherweise auch die Liniennummer ändern. Was wegen einer Änderung von einem 15 min-Takt auf einen 10min-Takt mir irgendwie unsinnig erscheint.

Ich finde ein Chaos bei Linienbezeichnungen weitaus weniger schlimm, als dauernd (alle 10 jahre) die Liniennummern zu ändern, da kennt man sich ja dann irgendwann nichtmehr aus!

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Meine Ideen für einen besseren ÖPNV:

Überwachung des ruhenden Verkehrs
- Parken 15m vor und hinter Haltestellenzeichen (wird zur Zeit offensichtlich nicht geahndet)
- Parken 5m vor und hinter Kreuzungen (wird zur Zeit offensichtlich nicht geahndet)
- Parken 5m vor Ampeln, Zebrastreifen usw. (wird zur Zeit offensichtlich nicht geahndet)
- Parken in zweiter Reihe, auf Busspuren usw. (wird gelegentlich bzw. zeitweise auch häufiger geahndet)

Überwachung des rollenden Verkehrs
- Unberechtigte Nutzung von Busspuren (wird gelegentlich geahndet)
- Behinderung von Bussen bei der Abfahrt von der Haltestelle (wird zur Zeit offensichtlich nicht geahndet)
- Gefährdung von Fahrgästen an Strassenbahnhaltestellen auf der Fahrbahn (wird zur Zeit offensichtlich nicht geahndet)

Kostet nichts (die Kontrollkräfte finanzieren sich über die Bussgelder), bringt einen schnelleren und sichereren ÖPNV (und nebenbei wird auch noch der übrige Verkehr schneller und sicherer) und schadet niemandem (außer den Straftätern/Regelverletzern, aber das ist ja der Sinn der Sache)

Gruß
Dirk
Zitat
diwo
Meine Ideen für einen besseren ÖPNV:

Überwachung des ruhenden Verkehrs
- Parken 15m vor und hinter Haltestellenzeichen (wird zur Zeit offensichtlich nicht geahndet)
- Parken 5m vor und hinter Kreuzungen (wird zur Zeit offensichtlich nicht geahndet)
- Parken 5m vor Ampeln, Zebrastreifen usw. (wird zur Zeit offensichtlich nicht geahndet)
- Parken in zweiter Reihe, auf Busspuren usw. (wird gelegentlich bzw. zeitweise auch häufiger geahndet)

Überwachung des rollenden Verkehrs
- Unberechtigte Nutzung von Busspuren (wird gelegentlich geahndet)
- Behinderung von Bussen bei der Abfahrt von der Haltestelle (wird zur Zeit offensichtlich nicht geahndet)
- Gefährdung von Fahrgästen an Strassenbahnhaltestellen auf der Fahrbahn (wird zur Zeit offensichtlich nicht geahndet)

Kostet nichts (die Kontrollkräfte finanzieren sich über die Bussgelder), bringt einen schnelleren und sichereren ÖPNV (und nebenbei wird auch noch der übrige Verkehr schneller und sicherer) und schadet niemandem (außer den Straftätern/Regelverletzern, aber das ist ja der Sinn der Sache)

Gruß
Dirk


Bin bei den Vorschlägen voll deiner Meinung. Aber deinen Fehler hab ich dir mal fett markiert. Leider stimmt diese weit verbreitete Meinung nicht und durch die immerwährende Wiederholung dieser Annahme wird es auch nicht wahrer. Die Höhe des einzelnen Bussgeldes deckt noch nichtmal den Arbeitsaufwand dafür. Beispielsweise bekommst du ein 5€ Knöllchen für Parken ohne Parkschein. Das Ausfüllen des Knöllchens dauert sicher nicht länger als 5 Minuten (wäre ein Stundenlohn von 60€). Aber welche Kosten noch dahinter kommen, das sieht ja keiner. Sachbearbeiter im Büro die die Zahlungseingänge abgleichen, oder bei Zahlungssäumigen Mahnungen schreiben müssen, dafür müssen sie über das KfZ Kennzeichen eine Halterabfrage machen (die im übrigen auch für das Ordnungsamt nicht kostenlos ist). Zieht sich das ganze dann auch noch durch Wiederrufe hin entstehen da schnell Kosten, die dieses 5€ Knöllchen gar nicht rechtfertigen.
Das Problem bzw der Fehler am ganzen ist, dass Bussgelder viel zu gering sind. Diese müssten drastisch erhöht werden, erst dann würde das Ordnungsamt kostendeckend arbeiten und etliche Parksünder abgeschreckt werden.

(Achja: Diese Information basieren nicht auf Annahmen meinerseits, sondern durch Angehörige die im Ordnungsamt ihren Dienst verrichten. Also brauch mir hier keiner mit Ausreden kommen oder unterstellen, dass ich hier Mist erzähle. Ich weiss es besser und weiss wovon ich rede.)
Hallo tramfahrer,

keine der von mir aufgeführten Übertretungen wird mit nur 5 EUR geahndet, dass sich das für 5 EUR nicht lohnt, ist klar. Aber grade die heute fast nie verfolgten Delikte "Behinderung bei der Abfahrt" (30 EUR), "Strabfahrgäste beim Ein-/Aussteigen gefährdet/behindert" (40 EUR 2Punkte) erlebe ich als Fahrgast mehrmals die Woche, ein Bus/Strabfahrer wahrscheinlich mehrmals die Stunde, das würde sich lohnen.

Gruß
Dirk



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.05.2012 12:11 von diwo.
In der Schönhauser Allee könnte man die Spur der Straßenbahn abmarkieren, dann sollte die M1 nicht mehr im Stau stecken bleiben. Da eine Spur auf einer Bundesstraße (B96a) zu wenig ist, müsste man dann das Parken verbieten. Ich glaube nicht, dass das ein allzu großer Verlust wäre. Müssen sich die Leute halt andere Parkplätze suchen oder auf den ÖPNV umsteigen.

Zur Lieniennummern-Diskussion: Ich glaube, dass wir so ganz gut aufgestellt sind. Man kann nämlich auch erkennen, wo ungefähr die Linie fährt. Man weiß auch, dass 300er ihre eigene Regeln hinsichtlich Takt und Betriebszeiten haben. Warum sollte man was dran ändern?
Ich möchte nur eine Sache für den Bahnhof Möckernbrücke oben anführen:

Seitdem man vor längerer Zeit ja die Richtungen der Rolltreppen geändert hat um die Fahrgäste besser in den Zügen zu verteilen, ist das Aussteigen am Bahnsteig in Richtung Uhlandstraße eine Krankheit. Da die U1 ja nurnoch mit 6-Wagen-Zügen fährt und immer vorne halten muss, muss der Fahrgast (selbst wenn er hinten aussteigt) ersteinmal ein ganzes Stück laufen. Jaja, die 10 Schritte sind lächerlich... ABER ich bin nicht der einzige. Es versteht in meinem Umfeld niemand so recht was das soll...

Ich weiß der Bahnhof liegt in einer blöden Kurve, und ganz kostenfrei wäre die Maßnahme dadurch dann auch nicht mehr (Verlegung des Abfertigungsmonitors...), aber wenn man den 6er-Halt ein Stück nach hinten zieht und mit dem 4er-Halt zusammenlegt, kann man vlt. mal wieder vernünftig umsteigen. ;-)

LG: Metropolitan
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"Oftmals sich wiegen und danach leben, wird Dir lange Gesundheit geben."
Ein paar Kleinigkeiten, die mich stören:

(1) Ausfallende Züge und Fahrgastinformation

Ausfälle kommen leider viel zu häufig vor, allein in der laufenden Woche bei mir auf den Linien S3, S7, S9, M8 und 60. Teilweise wird über eine ausfallende Fahrt gar nicht erst informiert. Beispielsweise auf dem S-Bahnhof Hirschgarten, da wird meistens gar nichts durchgesagt. Ist aber auch schon öfter am Ostkreuz passiert. Und wenn eine Durchsage kommt, dann erst zur fahrplanmäßigen Abfahrtzeit oder noch später. Damit man sich auch gar keine Alternativen suchen kann. In den meisten Fällen ist doch weit vorher klar, dass ein Zug ausfällt. Dann sollte das auch frühestmöglich bekanntgegeben werden. Das funktioniert bei den automatischen Systemen einigermaßen, bei den menschlichen so gut wie nie.
Ein Beispiel zur Straßenbahn-Ausfällen: Ich warte an der Karl-Ziegler-Straße. Keine Straßenbahn in der Schleife - mir ist also klar, dass die nächste Bahn noch auf sich warten lässt. Daisy lässt sich davon aber nicht irritieren und zählt die Minuten runter bis zum Blinken. Dann verschwindet der Zug auf dem Display, der nächste wird eingeblendet, obwohl keine Bahn gefahren ist.

(2) Zugang zum ÖPNV

Wer den ÖPNV benutzt, nimmt in der Regel längere Fahrzeiten in Kauf. Nicht nur, weil ÖPNV notgedrungen Verkehrsströme bündelt, sondern einfach auch, weil es Zeit kostet ihn zu erreichen. Erstens ist die Haltestelle üblicherweise weiter von Start oder Ziel entfernt als Auto- oder Fahrradstellplatz. Zweitens brauche ich mehr Zeit, eine Straßenbahnhaltestelle in Insellage oder einen S-/U-Bahn-Eingang zu erreichen. Der Grund: Ampeln. Gerne mit extrem langen Rotphasen (S3 <-> 60/61 in Friedrichshagen, über 2 Minuten), als Bedarfsampeln mit ständigem Bedarf (60/61 Magnusstraße, von praktisch jedem aufgrund des geringen Straßenverkehrs ignoriert) oder beides (S3 <-> Busbahnhof in Erkner - das A für Fußgänger, U6 <-> M6/245 Naturkundemuseum).
Beispielhaft formuliert: Steige ich aus der S-Bahn aus, gehe zum Ausgang und benutze den Bus von der gleichen Straßenseite, braucht das vielleicht 1-2 Minuten. Möchte ich aber zur Straßenbahn in der Mitte, werden es gleich 3-4 Minuten. Anschluss verpassen oder bei Rot über die Ampel? Ich meistens letzteres. Schade, hätte anders sein können.
Deswegen meine Forderung: So weit wie möglich, gehören zu ÖPNV-Zugängen, die nicht am Straßenrand liegen, unbedingt Zebrastreifen. Nur wenn es nicht zu vermeiden ist, sollte dort eine Ampel platziert werden. Und dann sollten die Rotphasen so kurz wie möglich sein. Dem MIV, der zum gleichen Zeitpunkt meistens weniger Menschen befördert, als durch ihn beim Ein-/Aussteigen aufgehalten werden, kann es schließlich egal sein, ob er 60 Sekunden am Stück grün hat oder zweimal 30 Sekunden.

(3) ÖPNV-Bevorrechtigung

Ampelschaltungen, Ampelschaltungen und nochmal Ampelschaltungen. Nicht nur punktuell, sondern flächendeckend, sonst verpufft der Effekt gleich an der nächsten Ampel. Außerdem sollten straßenbündige Haltestellen abmarkiert werden (z. B. andersfarbiger Belag und dickes H). Einerseits macht das das Halteverbot deutlicher, andererseits (bei Straßenbahnhaltestellen) mahnt das zur Vorsicht.

(4) "Zurückbleiben bitte!"

Der Standardsatz bei der S-Bahn. Fehlt öfter auf ZAT-Bahnhöfen, da schließen sich die Türen ohne sprachliche Ankündigung. Besonders auf dem Hauptbahnhof habe ich oft den Eindruck, dass "Zurückbleiben" offenbar von einem Bundeswehr-/NVA-Feldwebel gesprochen wird, der auf diese Art und Weise seine Missachtung für Fahrgäste zum Ausdruck bringt. Will sagen: Abgesehen von Fahrscheinkontrollen ist das "Zurückbleiben" der einzige echte Kontakt von Fahrgästen mit Mitarbeitern der S-Bahn. Da macht es für mich als Fahrgast einen Unterschied, ob ich "Nach Ahrensfelde zurückbleiben bitte" in freundlichem Umgangston höre oder mir "Spandau zurückbleim" in Kasernenton befohlen wird.
Außerdem verstehe ich nicht, warum beim Abfertigen nur das Ziel und nicht auch die Linie angesagt wird (Flexity-Straßenbahnen jetzt mal ausgenommen). Es heißt immer nur "Zug nach Schönefeld" anstatt "S9 nach Schönefeld". Das wäre doch auch im Sinne einer besseren Fahrgastinformation.

(5) Diverse Kleinigkeiten

Die Kurzzugposition in Adlershof ist unglücklich gewählt, die meistgenutzen Ausgänge sind die zur Rudower Chaussee. Die Kombihaltestelle in Adlershof ist zu kurz und zu schmal. An der Friedrichstraße gibt es auf der Bahnsteighälfte Richtung Hauptbahnhof keine Hinweise, wo die S1/S2/S25 zu finden sind. Die S47 ist in ihrer derzeitigen Fahrplanlage für Friedrichshagener und Köpenicker komplett unbrauchbar (Anschluss zur Straßenbahn schlechtestmöglich). Die großräumige Umleitung des N90 (und damit Anschlussverlust an den Nachtknoten) ist, obwohl langfristig, an den Haltestellen nicht ausgeschildert.
Zitat
FlexiFan
Das mit dem Thread is ne gute Idee!

Ich hätte da mal nen 'kleinen, aber feinen' Vorschlag:

Man könnte an der Stadteinwärtshaltestelle in Falkenberg die Haltelinie der Ampel ein paar Meter vorverlegen, sodass die Fahrer gezwungen sind an der Haltstelle zu Warten und nich 4 Meter danach!

Mir ist schon öfter passiert das die Fahrer zur Ampel Vorfahren und den rennenden Fahrgast klarmachen, das er die Haltestelle schon verlassen hat.

So der Zug nicht zu früh ist- ist der rennende Fahrgast zu spät..
macht der Kutscher nochmal die Tür auf, ist die Phase weg-
Bim zu spät...die anderen Fahrgäste die drinsaßen waren pünktlich,
und möchten pünktlich weiterbefördert werden.

T6JP
Besteht eigentlich wie beim Bus auch bei der Straßenbahn der Grundsatz, dass Haltestellen möglichst hinter der Kreuzung liegen sollen?

Herzliche Grüße von
'Möckernbrücke'
Dipl.-Fahrgast h.c.
Zitat
Möckernbrücke
Besteht eigentlich wie beim Bus auch bei der Straßenbahn der Grundsatz, dass Haltestellen möglichst hinter der Kreuzung liegen sollen?

Mir wäre ja schon neu, dass dieser Grundsatz beim Bus existiert.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Das ist doch 'ne Glaubensfrage.

Pragmatisch gedacht:

Vor der Kreuzung hat man die Möglichkeit, LZA-Wartezeit und Ein-/Aussteigezeit miteinander zu verbinden, das könnte einige Sekunden sparen. Sollte meines Erachtens überall da gemacht werden, wo keine abbiegenden Linien beteiligt sind. Bei mehreren Linien, vor allem wenn abbiegende dabei sind, sollten sie hinter die Kreuzung, damit die Standorte für die nachfolgenden Richtungen gebündelt sind.

So wie am Königsplatz, an dem man sich entscheiden muss, ob man zum Standort Wilhelminenhofstraße oder zum Standort Edisonstraße geht, wenn man nordwärts möchte, ist es Mist.

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Zitat
tramfahrer

Bin bei den Vorschlägen voll deiner Meinung. Aber deinen Fehler hab ich dir mal fett markiert. Leider stimmt diese weit verbreitete Meinung nicht und durch die immerwährende Wiederholung dieser Annahme wird es auch nicht wahrer. Die Höhe des einzelnen Bussgeldes deckt noch nichtmal den Arbeitsaufwand dafür. Beispielsweise bekommst du ein 5€ Knöllchen für Parken ohne Parkschein. Das Ausfüllen des Knöllchens dauert sicher nicht länger als 5 Minuten (wäre ein Stundenlohn von 60€). Aber welche Kosten noch dahinter kommen, das sieht ja keiner.

Was das genau kostet, ist hier aufgelistet: [www.berlin.de] (PDF)

Ich fände es gut, das Ordungsgeld für das Rauchen von Zigaretten auf 40€ anzuheben, und dann tatsächlich auch mal einzutreiben, damit diese Unsitte endlich aufhört. Von mir aus können die Eintreiber dann 10€ pro Fall behalten.

Außerdem sollten die U-Bahnfahrer endlich an den vorgesehenen Haltepositionen auch tatsächlich halten. Bei der S-Bahn klappt das ja auch. Ebenso eine der Bequemlichkeit dienende Unsitte.

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Nicht-dynamische Signatur



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.05.2012 22:17 von Lehrter Bahnhof.
Kostet aber auch. Überwindung...

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