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NVP - Foren 2012 - Neue Präsentationen verfügbar
geschrieben von Ingolf 
Das Center Nahverkehr Berlin veröffentlichte dieser Tage eine ganze Reihe von Präsentationen von einer Veranstaltung vom 20.08.2012 zum Thema der Weiterentwicklung des Berliner ÖPNV in den nächsten Jahren.
Aus aktueller verkehrlicher Sicht empfehle ich insbesondere den ersten und letzten Vortrag. Hier werden etliche auch in diesem Forum diskutierte Themen angesprochen: Überfüllungen, Kapazitätsengpässe, Aktuell anstehende Fahrplanänderungen etc.
Hier der Link:
[www.cnb-online.de]
Vielen Dank für den Tipp. In den Folien sind so einige spannende Grafiken drin. Zum Beispiel die Übersicht zu den 100%-Auslastungen beim Bus.

Die wichtigste Feststellung, die mir beim Überfliegen entgegen sprang, ist jedoch diese: "Arbeitshypothese 3: Die Umverteilung allein des bestehenden Leistungsvolumens wird der Nachfrage in einer wachsenden Stadt nicht gerecht werden können." mit der ernüchternden und zugleich mahnenden Schlussfolgerung, dass die Modal-Split- und Umweltziele des Landes Berlin verfehlt werden. Ein schöner Seitenhieb für SenStadt wie ich finde.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.09.2012 00:33 von Florian Schulz.
Zitat
Ingolf
Aus aktueller verkehrlicher Sicht empfehle ich insbesondere den ersten und letzten Vortrag. Hier werden etliche auch in diesem Forum diskutierte Themen angesprochen: Überfüllungen, Kapazitätsengpässe, Aktuell anstehende Fahrplanänderungen etc.
Hier der Link:
[www.cnb-online.de]

Sehr sehr interessant, Danke Ingolf!

Besonders die Darstellungen zu Kapazitäten & Haltestellen Auslastung in der 1. CNB Präsi sind sehr informativ. Auch die expliziten Vorschläge der Taktverdichtungen wurden hier schon im Forum oft diskutiert und finden sich dort teils wieder. M2 + M10 im Abend und Wochenendverkehr und auch die SL 21 mit zusätzlichen Abendfahrten.

Die Darstellung der Einwohnerentwicklung und Verteilung der Altersstruktur in der Präsi von Frau Plate (SenStadtUm) ist sehr interessant.

Auch die beiden Teilnehmer aus Adlershof (WISTA & DLR) haben einige schöne Fakten. z.B. Führerscheinbesitz ist in Berlin unterdurchschnittlich !!! Allerdings natürlich nur auf Adlershof fixiert.

Die BVG Präsi ist mir etwas zu sehr auf Image aus und IST-Situation getrimmt. Ist aber auch wichtig.

Die besten offenen Allgemeinfragen mit reichtlich Diskussionstoff stellt Frau Lenz vom DLR auf:

Ist Berlin ist eine „ganz normale“ Großstadt?
Wie weit trägt der Hauptstadtvorteil?
Wieviel Experimentieren kann oder sollte man sich in Berlin erlauben?
Wieviel Freiwilligkeit ist möglich?
Wieviel ist das Verkehrsthema in Berlin wert? Und wem ist es wieviel wert?

Natürlich ist die letzte Präsi des CNB am spannensten. z.B. die benannten "Flächen mit unzureichender ÖPNV-Erschließung".



Fazit im allgemeinen: Berlin wird in Zukunft mehr Einwohner haben, das braucht auch Investitionen in den ÖPNV. Wenn es die nicht gibt, wird es mehr Schwierigkeiten geben.

ps. Folie 2 der BVG ist auch sehr putzig "Die BVG bewegt die größte Stadt Deutschlands". In der Grafik verschluckt Berlin München, Dresden und Frankfurt zusammen ^^.

--
Individuell unterwegs sind in Berlin nur noch Menschen, die nicht mit dem Auto unterwegs sind.
"Franz Fehrenbach"
Zitat
Florian Schulz
In den Folien sind so einige spannende Grafiken drin. Zum Beispiel die Übersicht zu den 100%-Auslastungen beim Bus.
Die Grafik ist in der Tat sehr interessant und zeigt vor allem, wie dringend es in Spandau Abhilfe bedarf. Die Nachfrage dort ist schon seit langem Straßenbahn-würdig. M37, 136/236 und M49 wären ideale Linien zur Widerinbetriebnahme der Tram in der Havelstadt.

Gilt auch für weite Teile der Korridore von M41 und M85.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.09.2012 21:56 von hansaplatz.
Allerdings ist ja in Spandau auch oft der "Platz" das Problem. Wenn ich an die Route den 136 denke, kann ich mir kaum vorstellen wo dort noch die Tram fahren soll.

Beim M37 sieht es ja entlang der Falkenseer Straße / Chausse etwas besser aus.
Was mich hier [www.cnb-online.de] (Seite 13)
etwas verwundert sind die Orte der 100%-Meldungen.

Ich kann mir kaum vorstellen das in (meinem Wohnort) Britz z.b.
die Ringslebenstr. 100% Potenzial hat, bzw. die Mohriner Allee, trotz Britzer Gartens.
Ebenso die Linie 170 in der Gradestr., oder generell die Linie M44 mit ihrem 5-min-Takt.

Vielleicht hätte man bei dieser Statistik noch unterscheiden sollen
aus welchen Gründen diese 100% entstanden sind.
Wenn ein Bus ausfällt ist es entsprechend schneller voll im Nachfolgebus
als bei regelmäßiger Bedienung und dichtem Takt.
Zitat
BVG-Fuchs
Allerdings ist ja in Spandau auch oft der "Platz" das Problem. Wenn ich an die Route den 136 denke, kann ich mir kaum vorstellen wo dort noch die Tram fahren soll.

Geht's nur mir so? Ich sehe da kein Problem.

Du meinst doch bestimmt auch ungefähr den Abschnitt Hakenfelde bis Pichelsdorfer, richtig? Was soll denn der Grund sein, warum dort keine Bahn mehr langpassen sollte?
Zitat
SaschaT
Zitat
BVG-Fuchs
Allerdings ist ja in Spandau auch oft der "Platz" das Problem. Wenn ich an die Route den 136 denke, kann ich mir kaum vorstellen wo dort noch die Tram fahren soll.

Geht's nur mir so? Ich sehe da kein Problem.

Du meinst doch bestimmt auch ungefähr den Abschnitt Hakenfelde bis Pichelsdorfer, richtig? Was soll denn der Grund sein, warum dort keine Bahn mehr langpassen sollte?

Liegt vielleicht daran, dass er das falsche Wort "Tram" benutzt. Mit dem richtigen Wort "Straßenbahn" sollten sich die entsprechenden Schlussfolgerungen eigentlich von allein ergeben. ;)

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Ich glaube, er meint vor allem den Abschnitt Alt-Pichelsdorf <> Rathaus Spandau. Entlang der Pichelsdorfer Str. dürfte es mit ner Straßenbahn schwierig werden, es sei denn, man beseitigt die Straße komplett und pflanzt dann 'ne Straßenbahn in einer neu errichteten Fußgängerzone hin. Vom Rathaus bis zur Gatower Str. / Heerstr. auf direktem Wege dürfte aber mehr als genug Platz für eine Straßenbahn auf separatem Gleiskörper vorhanden sein. Müßten halt paar Bäume weichen und evtl eine Fahrspur je Richtung von der Straße, aber dafür könnte man ja auch die Busspur wegmachen.

Dennis
Zitat
drstar
Ich glaube, er meint vor allem den Abschnitt Alt-Pichelsdorf <> Rathaus Spandau. Entlang der Pichelsdorfer Str. dürfte es mit ner Straßenbahn schwierig werden, es sei denn, man beseitigt die Straße komplett und pflanzt dann 'ne Straßenbahn in einer neu errichteten Fußgängerzone hin. Vom Rathaus bis zur Gatower Str. / Heerstr. auf direktem Wege dürfte aber mehr als genug Platz für eine Straßenbahn auf separatem Gleiskörper vorhanden sein. Müßten halt paar Bäume weichen und evtl eine Fahrspur je Richtung von der Straße, aber dafür könnte man ja auch die Busspur wegmachen.

Ich hab mal das entscheidene Wort in deinem Beitrag hervorgehoben, denn wie es scheint, kommt da schon wieder der übliche Denkfehler der Separatisten zum Ausdruck. Eine Straßenbahn heißt Straßenbahn weil sie auf der Straße fährt. Ihr ist es völlig egal, ob sie einen eigenen Gleiskörper bekommt, oder sich einen Mischfahrstreifen mit anderen Verkehrsteilnehmern teilen darf. Die Pichelsdorfer ist breit genug für zwei Gleise im Straßenraum und hat eben gerade den Charme, dass hier eine Linie 1:1 ersetzt werden kann. Würde man sie dagegen "geradeaus" bis Gatower Str. / Heerstr. bauen, müsste die Linie 134 (und ggf. 135) angepasst werden und würde vermutlich über die Pichelsdorfer als Ersatz für den 136 durchgebunden, womit sich die Fahrzeit aus Kladow und Gatow ins Spandauer Zentrum verlängern würde.

Ich würde mich natürlich auch nicht über den französischen Ansatz in der Pichelsdorfer beschweren, aber die MIV-Fraktion würde da ganz sicher aufschreien.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Erstmal Entschuldigung das meine Schreibfaulheit zu Irritation führte. Also für den Abschnitt der Pichelsdorfer Str. finde ich die Idee mit der Fussgängerzone nicht schlecht. Der Umweg über Wilhelmstr. und dann durch die Adamstr. oder Heerstr. finde ich zumutbar.
Meine Bedenken konzentrierten sich eher auf den Abschnitt "Beginn Neuendorfer Str. bis zur Lynarstr. Und richtig Platz ist ja dann erst wieder ab Askanierring wo man in der Straßenmitte die alte Industriebahn nutzen kann.

Das Ganze bezieht sich allerdings darauf das man der Straßenbahn auf ganzer Strecke einen eigene Gleiskörper zukommen lassen will.

Auf eine Lösung am Rathaus bin ich allerdings gespannt. Könnte mir auch wieder eine Bahn durch die Altstadt vorstellen wenn da nicht das Problem mancher Leute wäre die eine Straßenbahn übersehen ....
Der Altstädter Ring vor dem Rathaus böte ansich mehr als genug Platz für eine Tram mit eigenem Gleiskörper, wenn man sich z.B. nur traute dem MIV eine Spur zu klauen. Generell hast du aber recht, dass nicht überall in Spandau ein eigener Gleiskörper Platz finden würde. Ist aber nicht weiter Schlimm, an den hier bereits genannten Stellen gab es den früher schließlich auch nicht.
Zitat
hansaplatz
Der Altstädter Ring vor dem Rathaus böte ansich mehr als genug Platz für eine Tram mit eigenem Gleiskörper, wenn man sich z.B. nur traute dem MIV eine Spur zu klauen.

Es muss noch nicht einmal eine Autofahrspur geklaut werden. Wenn die Straßenbahn beginnt Transportleistungen vom Bus abzuziehen könnte man auch über die Aufgabe einer von zwei Busspuren pro Richtung nachdenken.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Gibt es nicht nur eine Busspur pro Richtung?
Zitat
hansaplatz
Gibt es nicht nur eine Busspur pro Richtung?

Nö :-)
[maps.google.de]

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Oder man lässt die Straßenbahn mit auf der Busspur fahren. Oder wäre das wieder zu einfach? ^^
Ich denke eine im Stau stehende Straßenbahn wäre wenig hilfreich, um die Verkehrsprobleme in Spandau zu beheben. Da muss eine eigene Trasse her wo es geht.
Stau auf der Busspur?
Zitat
VvJ-Ente
Stau auf der Busspur?

Busspuren werden häufig genug zum (teilweise ja sogar zugelassenen) Parken bzw. Halten und von Radlern, Taxis und ortsunkundigen Reisebussen genutzt, insofern kann sowas schon mal vorkommen. Eine baulich abgetrennte ÖPNV-Spur wirkt da Wunder ;)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.09.2012 09:37 von les_jeux.
In dem Augenblick wo der Bus seine Spur verlässt um die beiden großen Kreuzungen jenseits der Bahnbrücken zu passieren, steckt er schon im Verkehr fest. Alleine die 400 Meter bis zur Station Brunsbütteler Damm/Ruhlebener Chaussee dauern nicht selten 3-4 Minuten. Ein eigener Gleiskörper ist da wie gesagt definitiv von sehr großem Vorteil.
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