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geschrieben von Heidekraut 
Zitat
Heidekraut
Die S-Bahn nach Dreilinden ist doch ein realer Vorschlag, der ernsthaft diskutiert wurde als Ersatz für die Regio-Stammbahn.

Die S-Bahn zum Europarc Dreilinden war tatsächlich mal im Gespräch. Aber damals träumte man auch von deutlich mehr Arbeitsplätzen, die dort irgendwie hätten entstehen sollen. Angesichts der Marktsituation bei Gewerberäumen in Berlin fanden den Europarc dann halt doch nicht so richtig viele Firmen so wahnsinnig toll.
(Wer hätte damit rechnen können ...)

Zuletzt las ich von etwa 2000 Arbeitsplätzen, die es dort gibt, was mich an der Wirtschaftlichkeit einer neu zu errichtenden Schnellbahnstrecke doch arg zweifeln läösst.
Aber immerhin hat Drive-Now dem Europarc neulich die Einrichtung einer Geschäftsbereichs-Exklave gegönnt.

Viel interessanter wäre es doch da eigentlich, mal über die Anbindung von Kleinmachnow/Stahnsdorf nachzudenken. Die Entwicklung der letzten zehn Jahre spricht ja fast für den Wiederaufbau des Abschnitts Zehlendorf-Düppel (oder gar für eine Verlängerung der U-Bahn von der Krummen Lanke).

Zitat

Wie es mit dem Eigentum an der Trasse steht, weiß ich aber nicht.

Na ja. Wenn Eisenbahn, dann Bund, nich?

Zitat

Also welches ist das nächste Projekt? Wobei ich die Verlängerung der S21 durch den Tunnel und die Errichtung der Cheruskerkurve schon als solche Projekte ansehe.

Wären wir hier im Wettbüro, würde ich wohl (was den Schnellbahnbereich angeht) auf die Durchbindung der S21 setzen.
Die dürfte bei einer Kosten-Nutzen-Analyse mit großem Abstand vorn liegen, was - und das lieben die Leute, die die Förderprogramme verwalten. Über andere Projekte können wir dann 2021 beim Forumstreffen zur Flughafeneröffnung mal reden.

Grüße
Nic
Also erstmal ist es lange her, dass man glaubte dass der Dreilinden-Park enorm viel Arbeitsplätze anziehen würde. Damals dachte man noch über eine Regionalbahn nach, bzw. über die Errichtung der Stammbahn als Fernbahnstrecke. Erst als es längst klar war, dass der Park nur langsam wachsen würde und die Kostennutzen-Untersuchung negativ für die Stammbahn ausfiel, kam man auf die Idee, die S-Bahnstrecke wieder zu eröffnen. Die Strecke Zehlendorf-Kleinmachnow/Düppel ist die Stammbahnstrecke, welch noch bis Dreilinden verlängert werden soll. Stahnsdorf ist die Friedhofsbahn, von der hier nicht die Rede ist. Inzwischen sah ich, dass außer Ebay, mobile.com und einigen anderen Unternehmen jüngst ein neues hinzugekommen ist. Dreilinden wird weiter wachsen, wenn auch nicht so schnell wie ursprünglich gedacht. Das Problem sollen angeblich eher wiedermal die Neu-Kleinmachnower sein, die die Stammbahn, resp. S-Bahn gar nicht wollen. Die haben alle ein Auto.

Die Strecke gehört der Bahn, das ist klar, aber der Teil zwischen Düppel und Dreilinden liegt im ehemaligen Grenzgebiet und das dürfte dem Bund gehören. Ob das jetzt ein Problem für die Wiedererrichtung der Bahnstrecke ist, weiß ich nicht.
Re: Nächste Schritte
04.01.2013 11:48
Man sollte sich die Stammbahn keinesfalls irgendwie verbauen - denn irgendwann wird vermutlich der Punkt kommen, bei dem die Kapazitäten der Stadtbahn nicht mehr für den Zulaufverkehr aus dem Südwesten ausreichen wird.
Zitat
Giovanni
Man sollte sich die Stammbahn keinesfalls irgendwie verbauen - denn irgendwann wird vermutlich der Punkt kommen, bei dem die Kapazitäten der Stadtbahn nicht mehr für den Zulaufverkehr aus dem Südwesten ausreichen wird.

Dieser Punkt wird aber wohl kaum in den nächsten fünf Jahrzehnte erreicht werden.
Zwischen 1998 und 2006 war die Stadtbahn schließlich sehr viel stärker ausgelastet als heute.

Und bevor man aus diesem Grund die Stammbahn wieder aufbaut, würde man wohl erst einmal (z.B.) die ICE-Linie Richtung WOB im Hauptbanhof (tief) beginnen/enden lassen.

Grüße
Nic
Re: Nächste Schritte
04.01.2013 23:19
Zitat
Nicolas Jost
Zitat
Giovanni
Man sollte sich die Stammbahn keinesfalls irgendwie verbauen - denn irgendwann wird vermutlich der Punkt kommen, bei dem die Kapazitäten der Stadtbahn nicht mehr für den Zulaufverkehr aus dem Südwesten ausreichen wird.

Dieser Punkt wird aber wohl kaum in den nächsten fünf Jahrzehnte erreicht werden.
Zwischen 1998 und 2006 war die Stadtbahn schließlich sehr viel stärker ausgelastet als heute.
1998 fehlten je 1x IR und IC die erst später kamen - zudem fuhren RE2 und RE3 erst alle 2h.
Aber natürlich ist die Belegung heute geringer als zu Spitzenzeiten

Zitat

Und bevor man aus diesem Grund die Stammbahn wieder aufbaut, würde man wohl erst einmal (z.B.) die ICE-Linie Richtung WOB im Hauptbanhof (tief) beginnen/enden lassen.
7 Züge/h im Regionalverkehr und 4 Linien von DB-FV?
Wobei das womöglich mehr wird (kurzzeitig waren es mit RE4 und RE7 sogar 9) - womöglich auch privater FV. Und DB Netz kann auch kein EVU auf andere Wege zwingen...

Spricht denn etwas gegen eine Trassenfreihaltung?
Zitat

"Giovanni" am 4.1.2013 um 23.19 Uhr:

Spricht denn etwas gegen eine Trassenfreihaltung?

Wie man es nimmt ... zwischen Julius-Leber-Brücke und Schöneberg scheint man die Trasse nicht mehr freihalten zu wollen, wie man an folgendem Artikel und dazugehörigen Bildern vom 17.12.2012 sehen kann:

<http://www.stadtentwicklung.berlin.de/staedtebau/foerderprogramme/stadtumbau/Wannseebahnquerung.6474.0.html>
<http://www.stadtentwicklung.berlin.de/staedtebau/foerderprogramme/stadtumbau/Fotos.6478.0.html>

Wer die Aufnahmen nicht so recht verorten kann: Der Weg wurde über den kleinen Wannseebahntunnel der S1 geführt. Der Tunnel, der einst für die Kreuzung der S-Bahn mit der Stammbahn gebaut wurde (die Stammbahn wurde an dieser Stelle über die S-Bahn hinweggeführt, die hier die Seite im Bahngraben wechselt).

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Re: Nächste Schritte
05.01.2013 01:24
Zitat
krickstadt
Zitat

"Giovanni" am 4.1.2013 um 23.19 Uhr:

Spricht denn etwas gegen eine Trassenfreihaltung?

Wie man es nimmt ... zwischen Julius-Leber-Brücke und Schöneberg scheint man die Trasse nicht mehr freihalten zu wollen, (...)

Gruß, Thomas

Der Bau eines einfachen Weges auf einer Freihaltetrasse bedeutet noch lange nicht die Aufgabe der Freihaltung.
Ganz im Gegenteil, es wäre bei den gegenwärtigen Aussichten bezüglich des Baus der Strecke eine reine Geldverschwendung, jetzt eine teure Über- oder Unterführung zur Querung einer nicht vorhandenen Trasse zu bauen.
Und eine bessere Vernetzung der Schöneberger Insel mit ihrem Umfeld ist ja auch unabhängig von den Realisierungschancen einer Wannseefernbahn wünschenswert.
Über die Anhalter und Dresdner Bahnen wurde ja dann unlängst tatsächlich eine neue Fußgänger- und Radfahrerbrücke gebaut:
[www.stadtentwicklung.berlin.de]

Ingolf
Zitat

Ingolf am 5.1.2013 um 1.24 Uhr:

[...] es wäre bei den gegenwärtigen Aussichten bezüglich des Baus der Strecke eine reine Geldverschwendung, jetzt eine teure Über- oder Unterführung zur Querung einer nicht vorhandenen Trasse zu bauen.

Wenn Du meinst ... allein, mir fehlt der Glaube, dass ich das noch erleben werde.

Zitat

Über die Anhalter und Dresdner Bahnen wurde ja dann unlängst tatsächlich eine neue Fußgänger- und Radfahrerbrücke gebaut [...]

Ich weiß ... <http://thomas.krickstadt.de/s-bahn/2012-11-10-alfred-lion-steg>.

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Re: Nächste Schritte
05.01.2013 14:19
Zitat
krickstadt
Zitat

Ingolf am 5.1.2013 um 1.24 Uhr:

[...] es wäre bei den gegenwärtigen Aussichten bezüglich des Baus der Strecke eine reine Geldverschwendung, jetzt eine teure Über- oder Unterführung zur Querung einer nicht vorhandenen Trasse zu bauen.

Wenn Du meinst ... allein, mir fehlt der Glaube, dass ich das noch erleben werde.
Ich gehe auch nicht davon aus, dass wir hier in absehbarer Zeit Ferngleise erleben werden. Unter anderem auch, weil ich der verkehrliche Nutzen dieser Verbindung bei genauerer Betrachtung nicht besonders groß ist. Die Konkuerrenz der Stadtbahn für die längeren RE-relevanten Relationen ist einfach zu groß und das Potenzial allein aus Steglitz und Zehlendorf für zusätzliche zur S-Bahn überlagernde Schnellverkehre reicht für eine neue Bahnstrecke nicht aus - egal, ob in Richtung Potsdam oder dem Berliner Hauptbahnhof. Da haben wir in Berlin - auch im Bereich von S-Bahn und Fernbahn - noch ganz andere "Hausaufgaben" zu erledigen, bevor wir uns an diese "Luxusverbindung" ranmachen sollten.

Zitat
krickstadt
Zitat

Über die Anhalter und Dresdner Bahnen wurde ja dann unlängst tatsächlich eine neue Fußgänger- und Radfahrerbrücke gebaut [...]

Ich weiß ... <http://thomas.krickstadt.de/s-bahn/2012-11-10-alfred-lion-steg>.
Das war mir bei Dir schon klar, aber vielleicht nicht jedem in diesem Forum hier. ;-)
Ich danke für die Bilder.

Ingolf
Re: Nächste Schritte
06.01.2013 03:51
Zitat
Ingolf
Zitat
krickstadt
Zitat

Ingolf am 5.1.2013 um 1.24 Uhr:

[...] es wäre bei den gegenwärtigen Aussichten bezüglich des Baus der Strecke eine reine Geldverschwendung, jetzt eine teure Über- oder Unterführung zur Querung einer nicht vorhandenen Trasse zu bauen.

Wenn Du meinst ... allein, mir fehlt der Glaube, dass ich das noch erleben werde.
Ich gehe auch nicht davon aus, dass wir hier in absehbarer Zeit Ferngleise erleben werden. Unter anderem auch, weil ich der verkehrliche Nutzen dieser Verbindung bei genauerer Betrachtung nicht besonders groß ist. Die Konkuerrenz der Stadtbahn für die längeren RE-relevanten Relationen ist einfach zu groß und das Potenzial allein aus Steglitz und Zehlendorf für zusätzliche zur S-Bahn überlagernde Schnellverkehre reicht für eine neue Bahnstrecke nicht aus - egal, ob in Richtung Potsdam oder dem Berliner Hauptbahnhof. Da haben wir in Berlin - auch im Bereich von S-Bahn und Fernbahn - noch ganz andere "Hausaufgaben" zu erledigen, bevor wir uns an diese "Luxusverbindung" ranmachen sollten.
Meinst du? Da Potsdam nach wie vor wächst und der ÖPNV im Allgemeinen schon an Bedeutung gewinnen wird, wird der RB21/22 mit dem RE1 zusammen irgendwann einen 15-Minuten-Takt bilden. Und das kann ich mir auf der Stadtbahn wirklich nicht vorstellen. Von daher wäre es ganz sinnvoll, den 21/22 von Potsdam kommend durch den Nord-Süd-Tunnel zu schicken. Auch für den Güterverkehr ist die Strecke auf den Südring nicht schlecht, wie auch bei Störungen auf der Stadtbahn.

Ich bezweifle aber, dass es sinnvoll ist, dafür die Stammbahn wiederaufzubauen - ich bin kein Experte, aber die Trasse ist ein völliger Dschungel, dem man seine Eigenschaft als Ex-Bahnstrecke teilweise nicht mehr ansieht. Vom aufwändigen Kreuzungsbauwerk Griebnitzsee vollkommen zu schweigen. Da scheint es mir sinnvoller, auf die beiden eh etwas ab vom Schuss gelegenen Halte zu verzichten und die Strecke an der Wannseebahn langzuführen.

Hast aber recht, dass es auch einige dringendere Projekte gibt :-/
Hallo,

ich habe es endlich geschafft, ein paar eigene Bilder von der Wannseebahnquerung online zu stellen:

<http://thomas.krickstadt.de/s-bahn/2013-01-06-querung-der-wannseebahn>.

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
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