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Nach S21: brauchen wir den S-Bahntunnel noch?
geschrieben von Vornesitzer 
Zitat
Reichsbahn
Heutiges Info-System ist relativ gut

Wie alt bist Du? Ich gehe mal davon aus, daß Du das alte Info-System nicht aus eigener Erfahrung kennst. Ich kenne es (bin 55 Jahre alt und schon als Kind S-Bahn gefahren). Glaube mir, die heutigen Informationssysteme (ich meine die Beschilderungen) sind an Unübersichtlichkeit und Unklarheit nicht mehr zu überbieten. Ich trauere immer noch den alten Beschilderungen nach.

Beispiel Bahnhof Hohenzollerndamm. Wenn man die Treppe herunterkam zum Bahnsteig, stand über dem Durchgang in der Mitte: "Richtung" und links "Papestraße", rechts "Westkreuz". Das Schild "Papestraße" war an Stelle des übermalten "Ostkreuz". Die Beschilderung kam mit drei Worten aus und brauchte keine einzige Nummer oder gar irgendwelche Pfeile. Auf den Zügen stand ursprünglich "Vollring" (später: "Sonnenallee" oder Köllnische Heide"), da wußte man, daß es die Ringbahn ist, und die Richtung las man ja über dem Durchgang.
Zitat
Geza
Beispiel Bahnhof Hohenzollerndamm. Wenn man die Treppe herunterkam zum Bahnsteig, stand über dem Durchgang in der Mitte: "Richtung" und links "Papestraße", rechts "Westkreuz". Das Schild "Papestraße" war an Stelle des übermalten "Ostkreuz". Die Beschilderung kam mit drei Worten aus und brauchte keine einzige Nummer oder gar irgendwelche Pfeile. Auf den Zügen stand ursprünglich "Vollring" (später: "Sonnenallee" oder Köllnische Heide"), da wußte man, daß es die Ringbahn ist, und die Richtung las man ja über dem Durchgang.

Was hat sich daran geändert? Ich bin der Meinung, das die Beschilderung allgemein ganz gut ist. Sicher, es lässt sich immer was verbessern.
Mit Stadtbahn, Wannseebahn etc. können aber nur die Berliner was anfangen und heute nicht einmal mehr die. Nummern und Netzpläne kann man nun mal schneller und besser korrelieren, wenn man fremd ist. Hinzu kommt, dass man sich bei der alten Beschilderung immer genau auskennen muss, wo die Linie endet bzw. wo die jeweilige Richtung auch hinführt. Das ist zwar heute noch nicht ganz einfach, z.B. bei der U-Bahn, wenn man nur die Endstationen auf den Schildern sieht, aber immerhin gibt es heute zahlreiche Informationen zu den Unterwegsbahnhöfen. Das finde ich gut. Verbessern ließe sich allenfalls zu entscheiden welche Informationen sind wichtig und haben Priorität und welche sind untergeordnet und müssen daher weniger auffällig sein.

Neulich traf ich eine Fahrgästin mit schwerem Fahrrad in Baumschulenweg. Sie war verwirrt, weil sie glaubte im Südring zu fahren. Sie stieg dann Schöneweide eilig mit dem Fahrrad aus dem Zug und musste ja nun zur S46 auf den anderen Bahnsteig. In dem Fall wäre sie besser eine Station weiter gefahren und bahnsteiggleich umgestiegen. Sie war Ostkreuz einfach in den falschen Zug gestiegen und hatte das nicht bemerkt. Bei der Ringbahn allerdings steht ja wenigstens noch Ring dran. Aber auf der Stadtbahn muss man schon wissen, ob man in die 2, 25 oder die 1 einsteigen muss .z.B.
@geza:

ich bin 45 und auch als kind und bis heute S-Bahnfahrgast. Wie gesagt, vermisse ich Tafeln wie Ringbahn, Wannseebahn auch, aber eben aus Tradition. Vielleicht kenne ich mich nach diesen Jahren "zu gut" aus.....
aber das heutige Leitsystem reicht aus, obwohl man es auch hier und da verbessern könnte.
Die neuen blauen Zugzielanzeiger möchte ich auch nicht mehr missen, mit Anzeige der Unterwegsbahnhöfe und den Abfahrtszeiten
Zitat
Heidekraut
Aber auf der Stadtbahn muss man schon wissen, ob man in die 2, 25 oder die 1 einsteigen muss .z.B.

Und schon sehen wir, das die Streckenbezeichnungen nichts bringen... ;-)

Liniennummern ja, große und wichtige Unterwegshalte ja, Streckenbezeichnungen nein.
Zitat
Heidekraut
Sie war Ostkreuz einfach in den falschen Zug gestiegen und hatte das nicht bemerkt. Bei der Ringbahn allerdings steht ja wenigstens noch Ring dran. Aber auf der Stadtbahn muss man schon wissen, ob man in die 2, 25 oder die 1 einsteigen muss .z.B.
Sie konnte also mit den Nummern auch nichts anfangen, trotz modernster Beschilderung. Und sie war (das vermute ich wegen des Fahrrads) sogar Berlinerin. Das bestätigt meine Aussagen über die katastrophale Beschilderung. Ich erinnere mich auch noch an den Fall, wo Freunde von mir sich mit mir in Köpenick treffen wollten. Sie warteten Charlottenburg oder Zoo auf den Zug nach Erkner. Der ging da nur alle halbe Stunde, von Ostbahnhof (Schles. Bahnhof) aber alle 10 Minuten. Sie hätten also statt auf den direkten Zug lange zu warten, einfach irgendeinen Zug der Stadtbahn nehmen müssen und in Ostbahnhof umsteigen. Die Angabe von Liniennummern hat hier gar nichts geholfen.
Einzelfall. aber man kann als Reisender auch mal auf den Netzplan sehen und das Gehirn einschalten. Ich hatte mit sowas als Tourist in anderen Städten überhaupt keine Probleme. Man kann nicht jeden Reisenden an die Hand nehmen und ihn von A nach B zu bringen.
Zitat
Geza
Der ging da nur alle halbe Stunde, von Ostbahnhof (Schles. Bahnhof) aber alle 10 Minuten.

Wenn du schon Beispiele erfinden willst, solltest du beachten, dass die Zuggruppen bei der S-Bahn alle 20 Minuten verkehren. Ansonsten wird es ehrlich gesagt lächerlich und absolut unglaubwürdig!

In deinem Beispiel würden sie wohl heute noch warten, denn das Schild "Stadtbahn" hätte ihnen auch nichts genützt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.02.2013 19:37 von Anton Banasch.
...früher war alles besser ;-)
Zitat
Anton Banasch
Wenn du schon Beispiele erfinden willst, solltest du beachten, dass die Zuggruppen bei der S-Bahn alle 20 Minuten verkehren. Ansonsten wird es ehrlich gesagt lächerlich und absolut unglaubwürdig!
Nicht erfunden, aber auch nicht von heute. Ich weiß gar nicht, ob heute überhaupt noch ein Zug von Zoo direkt nach Erkner geht, ich glaube nicht. Und damals ging der Zug jedenfalls sehr selten, und niemand wurde informiert, zum Ostbahnhof vorzufahren.

Zitat

In deinem Beispiel würden sie wohl heute noch warten, denn das Schild "Stadtbahn" hätte ihnen auch nichts genützt.
Doch, hätte es, denn dann würden sienicht auf irgendeine Nummer warten, sondern einfach einsteigen, in der Gewißheit, in der richtigen Linie zu sitzen. Früher gab es ja auch noch Züge, die von der Stadtbahn auf den Südring (bei Westkreuz) abbogen, ganz früher gab es das Gleiche für den Nordring (von Charlottenburg gleich nach Witzleben). Das sind Informationen, daß man jetzt "Stadtbahn" fährt, oder eben den "Durchgänger" nimmt, schon hilfreich.
Zitat
Geza
Doch, hätte es, denn dann würden sienicht auf irgendeine Nummer warten, sondern einfach einsteigen, in der Gewißheit, in der richtigen Linie zu sitzen.

Genau, weil man ja dann ja bekanntlich per Beamverfahren am gewünschten Ort rauskommt. Glaubst du ernsthaft, es steigt jemand in einen mit "Stadtbahn" beschilderten Zug, wenn er nach Erkner will? "Kiek mal nach Trude, ob Strausberg richtich is...", hört man dann nach einer Stunde...

Wenn der Zug nach Erkner nur alle x Minuten kommt, dann kommt der nur alle x Minuten. Blöde ist dann nur, wenn der statt "Erkner" dann "Stadtbahn" schildert, nech?
Gibts eigentlich bereits offizielle Planungen, welche Linien wo lang fahren sollen, wenn der S-21-Tunnel irgendwann fertig ist?
Ich habe was von der S46 gehört, die Verlängert wird über Westend hinaus zum HBF?!
Die S46 ist bis Hauptbahnhof ausgeschrieben. Sehr wahrscheinlich wird sie dann wohl auch dahin fahren.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Die S46 ist bis Hauptbahnhof ausgeschrieben. Sehr wahrscheinlich wird sie dann wohl auch dahin fahren.

Die S46 kann man wohl als gesichert betrachten. Spannend wird die Frage für den anderen Ast nach Wedding. Allerdings wird es sowieso spannend wie die Fahrzeuglage insgesamt zur angedachten Eröffnung 2017 aussieht.

Zur Linie/Ziel-Diskussion:
"Früher" hatten die Züge nur das Fahrziel geschildert. Insider konnten dann auch noch was mit Zuggruppe und Umlaufnummer anfangen. Das Fahrziel steht auch heute noch dran. Die Liniennummer hat also rein zusätzlichen Informationscharakter. Im Gegensatz zur Zuggruppe ist sie aber auch für den Großteil der Fahrgäste verständlich. Ob ich nun 20 Minuten auf einen Zug nach "Erkner" warte, auf einen Zug mit "B" in der Frontscheibe oder auf eine "S3" macht aber absolut keinen Unterschied.

Ganz im Gegenteil gibt die Liniennummer vielen Leuten Sicherheit. Wie oft bleiben die Touristen am Alex stehen, weil an ihrer U2 nicht "Ruhleben" sondern "Theodor-Heuss-Platz" steht?

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Geza
Wie alt bist Du? Ich gehe mal davon aus, daß Du das alte Info-System nicht aus eigener Erfahrung kennst. Ich kenne es (bin 55 Jahre alt und schon als Kind S-Bahn gefahren). Glaube mir, die heutigen Informationssysteme (ich meine die Beschilderungen) sind an Unübersichtlichkeit und Unklarheit nicht mehr zu überbieten. Ich trauere immer noch den alten Beschilderungen nach.

Also natürlich kann man das noch verbessern, da macht die BVG z.B. mit ihren vertikalen "Linienschnüren", aber auch sonst, viele Dinge tatsächlich sehr richtig.
Aber auch bei der DB/S-Bahn ist doch wohl zumindest ein System erkennbar, Schilder sind vorhanden.

Zitat

Beispiel Bahnhof Hohenzollerndamm. Wenn man die Treppe herunterkam zum Bahnsteig, stand über dem Durchgang in der Mitte: "Richtung" und links "Papestraße", rechts "Westkreuz". Das Schild "Papestraße" war an Stelle des übermalten "Ostkreuz". Die Beschilderung kam mit drei Worten aus und brauchte keine einzige Nummer oder gar irgendwelche Pfeile.

Müsste man den Fahrpreis nach gelesenen Buchstaben entrichten, wäre das allerdings wunderbar.
Ansonsten ist das wohl kein System, sondern eine Tragödie.

Zitat

Auf den Zügen stand ursprünglich "Vollring" (später: "Sonnenallee" oder Köllnische Heide"), da wußte man, daß es die Ringbahn ist, und die Richtung las man ja über dem Durchgang.

...denn wer geht auch nicht regelmäßig zum Einkaufen auf die bekannte Papestraße?
Jeder, und sei er auch gerade erst in Berlin angekommen, wird natürlich am Hohenzollerndamm sofort wissen, welchen Zug man zum Bundesplatz (respektive Wilmersdorf) nehmen muss. Steht ja Papestraße dran. Und Vollring.
Also zumindest könnte das jeder lösen, der mal in den 90ern "Mord ist ihr Hobby" (Murder, she wrote) geschaut hat.

Grüße
Nic
Unter jedem Liniennetzplan steht auch die jeweilige Liniennummer mit den Endbahnhöfen. Bei der S3 müsste es immer so ausgesehen haben: (Westkreuz)<>Ostbahnhof<>Erkner
Man sieht hier schon, dass nach Westkreuz nicht immer ein Zug fährt, also kein repräsentatives Beispiel.
Also, auch nach Studieren des Liniennetzplans: Wer, wenn er nicht regelmäßig dort entlang fährt, sollte denn auf die Idee kommen, dass im Verlauf der blauen Linie ab irgendwo öfter gefahren wird? Es gibt dazu keinerlei Hinweise, auch heute nicht. Dass ab Ostbahnhof zeitweilig zusätzliche Züge nach Mahlsdorf fahren - wie soll man darauf kommen?

Generell halte ich diese Information jedoch für wichtig. Wer sich nicht auskennt soll doch ruhig erfahren, dass ein Vorfahren mit anderen Linien entweder schneller zum Ziel führt oder sogar notwendig ist. Diese Information gibt es auch auf den Fahrplänen der BVG nicht. Beispielsweise sollte am S U Pankow auf dem Fahrplan des 107 vermerkt sein, dass die meisten Fahrten erst ab Hermann-Hesse-Straße erfolgen und bis dorthin die Linien M1 und 250 zu nutzen sind. Ich bin mir da gerade unsicher - gibt es diese Information?

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So sah es früher aus, mit deutlichen Richtungshinweisen (Westen, Osten) die es heute gar nicht mehr gibt. Stattdessen ein Zahlenwirrsal von völlig unsinnigen Liniennummern.


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