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VBB veröffentlicht Netzzustandsbericht für 2012
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) veröfffentlichte am Montag seine Qualitätsanalyse zum Netzzustand 2012. Hierbei wurden 515 Geschwindigkeitseinbrüche von der Streckengeschwindigkeit mit einer Gesamtlänge von 423 km (knapp 10% des Netzes) festgestellt. Verbesserungen gab es auf insgesamt 20 Abschnitten, 7 Abschnitte weisen Verschlechterungen auf. Vollgesperrte Abschnitte wurden nicht berücksichtigt.

Deutliche Kritik äußerte VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz an der mangelnden Instandhaltung durch DB Netze, den steigenden Trassenkosten und dem Gewinn den der Bahn-Mutterkonzern aus den Regionalisierungsmitteln der Länder abschöft ohne ausreichende Investitionsmittel bereitzustellen. Auch die Vollsperrungen von Strecken zur Grundinstandsetzung möchte Franz überdenken: "Es kann nicht sein, dass für umgeleitete Regionalzüge bei Streckensperrungen auch noch höhere Trassenpreise für die längere Strecke verlangt werden." Hierfür müssten laut Franz die Rahmenbedingungen durch die Bundesregierung geändert werden, um entsprechende Anreize zu schaffen. Die Umleitung der RE1-Züge über Spandau (ohne Halt!) und Golm bedeutete eine Mehrleistung von 300.000 Zugkilometern bei Zusatzkosten von 1,25 Mio Euro.

Gelder die für Umleitungen eingesetzt werden müssen, können nicht genutzt werden, um das Angebot an anderer Stelle auszuweiten. In den nächsten Jahren drohen gar weitere Kürzungen im Angebot, da die Regionalisierungsmittel langsamer ansteigen als die Trassenkosten. Zudem steht eine Neubewertung der Regionalisierungsmittel bevor, die zu einem veränderten Verteilungsschlüssel führen könnte.

Auch im Netz der Berliner S-Bahn sieht Franz noch deutlichen Handlungsbedarf. Allerdings ist für die Qualitätsbewertung der S-Bahn die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, nicht der VBB, zuständig.

Artikel geschrieben von Tom Gerlich
Naja, hier alles verkommen lassen und Speditionen, Busbetriebe und ähnliches im Ausland einkaufen. Die DB-AG hat ihr Ziel verfehlt. Sechs, setzen....
Zitat
BahnInfo-Redaktion
Auch die Vollsperrungen von Strecken zur Grundinstandsetzung möchte Franz überdenken: "Es kann nicht sein, dass für umgeleitete Regionalzüge bei Streckensperrungen auch noch höhere Trassenpreise für die längere Strecke verlangt werden." Hierfür müssten laut Franz die Rahmenbedingungen durch die Bundesregierung geändert werden, um entsprechende Anreize zu schaffen. Die Umleitung der RE1-Züge über Spandau (ohne Halt!) und Golm bedeutete eine Mehrleistung von 300.000 Zugkilometern bei Zusatzkosten von 1,25 Mio Euro.

Artikel geschrieben von Tom Gerlich

Das ist in der Tat ungerecht, warum klagt keiner?
Der VBB-Tarif verlangt von seinen Kunden allerdings das Gleiche ab: Einige Tangentiallinien außerhalb Berlin AB werden am Wochenende gar nicht bedient. Der Fahrgast darf den Umweg über Berlin durch einen höheren Preis bezahlen. Interessant wäre wie Touch & Travel das berechnen würde, aber das gibt ja derzeit nur für Berlin AB.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.02.2013 08:11 von Logital.
Zitat
Reichsbahn
Naja, hier alles verkommen lassen und Speditionen, Busbetriebe und ähnliches im Ausland einkaufen. Die DB-AG hat ihr Ziel verfehlt. Sechs, setzen....
Ich weiß ja nicht, wo du lebst. Belrin-Rostock, Berlin-Cottbus sind ja alles keine Ausbauprojekte in unserer Region.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
und was ist mit dem VBB-Zustandsbericht über marode Anlagen, besonders auch bei der S-bahn ?
Den Großteil der Gewinne von DB-Netz wird an den Mutterkonzern abgeführt und nicht investiert. Also in den Bundeshaushalt.
Zitat
Reichsbahn
Den Großteil der Gewinne von DB-Netz wird an den Mutterkonzern abgeführt und nicht investiert. Also in den Bundeshaushalt.
Bitte was ? Also die Deutsche Bahn AG hat sowas wie Schulden, die sie auch mal loswerden wollen. Und der zweite Satz ist ja richtig Grütze, der Bund kriegt zwar Dividende von der Bahn, aber die Gewinne der Bahn gehen nicht in den Bundeshaushalt.
Im Übrigen werfen diese Busbetriebe und das Ausland Gewinne ab ...
Man lässt hier nichts verkommen - man könnte zwar mehr Geld investieren - aber man macht etwas. herr Franz ist sowieso S-Bahn paranoid, darauf würde ich schon gar nicht mehr hören. Der beschäftigt sich doch nur mit S-Bahn bashing und vergisst die Tagesaufgaben des VBB.
Gerade der VBB - spart überall rum, traurig was man mit den ODEG-445ern auf uns losgelassen hat, die Schweizer haben wenigstens Ordentliche KISS - will da was erzählen.

Nur aus Neugier: Früher bei der Reichsbahn gearbeitet, oder grün hinter den Ohren und findet die Reichsbahn toll und will alte Zeiten zurück ?

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Bei der DR hat der S-Bahn und der Schnellverkehr (heute RB) reibungslos funktioniert ! Unregelmässiger Zugverkehr wie im Winte 78/79 war eine Nachrichtennmelding wert. Die Ausrede, daß die S-Bahn nicht fuhr war damals in Ost und West die blödeste Ausrede, wenn man zu spät zur Arbeit kam, und die wurde auch nicht akzeptiert.

Und seitdem die DB-AG privatwirtschaftlich betrieben wird, gibt es ja die Probleme. BWL lässt grüßen.

Daß öffentlicher Verkehr zur Daseiensversorgung gehört ( wie Strom. Wasser. gas usw.) hat man wohl völlig vergessen.
Damals war alles toll, heute ist alles schlecht. Ist nun aber vorbei, Pech gehabt.

Zitat
Reichsbahn
Und seitdem die DB-AG privatwirtschaftlich betrieben wird, gibt es ja die Probleme. BWL lässt grüßen.
Richtig, BWL würde sagen, du machst das gut Deutsche Bahn.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Zitat
485er-Liebhaber
Zitat
Reichsbahn
Den Großteil der Gewinne von DB-Netz wird an den Mutterkonzern abgeführt und nicht investiert. Also in den Bundeshaushalt.
Bitte was ? Also die Deutsche Bahn AG hat sowas wie Schulden, die sie auch mal loswerden wollen. Und der zweite Satz ist ja richtig Grütze, der Bund kriegt zwar Dividende von der Bahn, aber die Gewinne der Bahn gehen nicht in den Bundeshaushalt.
Im Übrigen werfen diese Busbetriebe und das Ausland Gewinne ab ...

Woher bitte kommen denn die Dividenden? Und warum muss DB Netz Schulden der Holding abbauen? Nicht dass es da doch zu einer Verquickung mit Schulden aus dem Betrieb kommt. Das soll ja eigentlich alles schön getrennt sein.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
485er-Liebhaber
[...]traurig was man mit den ODEG-445ern auf uns losgelassen hat, die Schweizer haben wenigstens Ordentliche KISS [...]

Ich hfofe du sprichst nur die Ausstattung an und nicht das Lichtraumprofil. Das Thema wurde ja nun shcon zu genüge durchgekaut, mit der Feststellung, dass das Schweizer Doppelstockprofil (das btw auch Siemens und Bombardier ausnutzen; nicht nur Stadler) nicht in Deutschland umgesetzt werden darf.
@ Logital: Wenn du nicht mit dem integrierten Konzern leben kannst, kann ich an deiner Meinung nichts ändern. Wenn es danach geht: Wer hat die Schulden - die DB Mobilitiy Networks Logistics oder die Tochtergesellschaften ?

Zitat
Blaschnak
Ich hfofe du sprichst nur die Ausstattung an und nicht das Lichtraumprofil. Das Thema wurde ja nun shcon zu genüge durchgekaut, mit der Feststellung, dass das Schweizer Doppelstockprofil (das btw auch Siemens und Bombardier ausnutzen; nicht nur Stadler) nicht in Deutschland umgesetzt werden darf.
Nein, zwar kann ich mich deswegen auch ärgern, aber härtere Sitze als in den alten Dostos finde ich bedauernswert. Zur Sitzanordnung fällt mir nur unmöglich ein und beim Licht frage ich mich, warum man Kreissaalatmosphäre geschaffen hat. Waren das die billigsten leuchten ?

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Zitat
485er-Liebhaber
Bitte was ? Also die Deutsche Bahn AG hat sowas wie Schulden, die sie auch mal loswerden wollen. Und der zweite Satz ist ja richtig Grütze, der Bund kriegt zwar Dividende von der Bahn, aber die Gewinne der Bahn gehen nicht in den Bundeshaushalt.

Die jährliche Dividende, die an die Aktionäre - oh, Moment, da gibt es ja nur den Bund - ausgeschüttet wird, beträgt immerhin über 500 Millionen Euro.
Das ist doch wohl kein ganz kleines Stück vom Kuchen.

Zitat

Man lässt hier nichts verkommen - man könnte zwar mehr Geld investieren - aber man macht etwas.

Du solltest dich unverzüglich auf den Posten des Social-Media-Beauftragten in Damaskus bewerben. Ich habe selten gesehen, dass sich jemand in einer harmlosen Diskussion stellvertretend für ein Unternehmen angegriffen fühlt - und dieses dann (wie gesagt, es war bislang eine harmlose Diskussion) altruistisch bis zum bitteren Ende verteidigt.

Zitat

herr Franz ist sowieso S-Bahn paranoid, darauf würde ich schon gar nicht mehr hören. Der beschäftigt sich doch nur mit S-Bahn bashing und vergisst die Tagesaufgaben des VBB.

Dieser Herr Franz muss sehr großen Einfluss auf sämtlichen und die Psyche seiner Mitbürger haben.
Ich erlebe es jedenfalls immer wieder so, dass man auf einer Party, die viel zu langsam in Schwung kommt, nur das S-Bahn fallen lassen muss - und drei Sekunden später unterhalten sich alle blendend, weil da mittlerweile jeder mitreden kann.


Was aber eigentlich die "Tagesaufgaben" dieses VBB sind, den ohnehin kaum jemand kennt, hat sich mir in den vielen Jahren noch nie erschlossen.
Gegenseitige Anerkennung von Fahrscheinen ging auch vor dem VBB ganz gut.

Zitat

Gerade der VBB - spart überall rum, traurig was man mit den ODEG-445ern auf uns losgelassen hat, die Schweizer haben wenigstens Ordentliche KISS - will da was erzählen.

Hätte man Berlusconi zum VBB-Vorsitzenden gewählt, hätte er sicherlich ICEs (oder diese Ferrari-Züge) aus eigener Tasche bezahlt.
Aber man kann nicht alles haben.

Nur aus Neugier: Früher bei der Reichsbahn gearbeitet, oder grün hinter den Ohren und findet die Reichsbahn toll und will alte Zeiten zurück ?[/quote]

Grüße
Nic
@Nicols: Das mit den VBB ist ein wenig wie mit der EU. Für alles Gute erntet man selbst die Lorbeeren, alles Schlechte wird abgeschoben selbst wenn man selbst dran beteiligt war.

Der VBB macht deutlich mehr als Tarife. Wobei im damaligen TBU deutlich weniger Unternehmen involviert waren als die jetzigen 41. Er führt für die Länder Berlin und Brandenburg die Ausschreibungen im Regionalverkehr durch und ist zudem für das Vertragscontrolling zuständig. Auch der hier angesprochene Netzzustandsbericht entsteht seit 2006 im Auftrag der Länder, wobei die DB gern Datenhenne spielt und auf ihren Daten gluckt. Daher musste der VBB hierfür die notwendigen Daten selbst erfassen. Auch für die S-Bahn ist der VBB teilweise zuständig. Der Verkehrsvertrag wird vom VBB überwacht, den Netzzustand macht hingegen SenStadtUm selbst (bzw. hat dafür jemand anderen beauftragt).

Ohne Frage sollte der VBB eigentlich auch noch andere Dinge machen. Einheitliche Fahrgastinformation, Anschlussgestaltung (und -sicherung), Marketing und Kundengarantie / Fahrgastrechte würden mir da so spontan einfallen. Teilweise gibt es da Bemühungen aber leider auch fehlende Unterstützung.

Schade finde ich die dauernden Anwürfe hier für die der VBB nur bedingt etwas kann. Bei der Ausschreibung gibt der VBB Kriterien vor und diese werden immer umfangreicher, weil die Unternehmen immer wieder Wege gefunden haben Selbstverständlichkeiten abzuschaffen, weil sie ja nicht Vertragsbestandteil sind. Bei den Vorgaben handelt es sich um Mindeststandards, d.h. die Unternehmen müssen diese mindestens erfüllen, können aber natürlich auch darüber hinaus gehen. KEINE Vorgaben gibt es dazu welches Fahrzeug einzusetzen ist. Dies bestimmen die Bewerber vollkommen selbst. Der VBB gibt nur Mindestkapazitäten vor! Sofern ein Unternehmen mit einem anforderungskonformen Fahrzeug bietet hat der VBB gar keine Chance dagegen vorzugehen. Anderenfalls könnte das betroffene Unternehmen nach dem Abschluss des Verfahrens klagen und würde Recht bekommen. Damit müsste das Vergabeverfahren neu gestartet werden. Niedlich wird es, wenn dann jemand auf dem ODEG-KISS herumreitet und dabei alle die DB-Probleme mit dem Talent II "vergisst". Und wie war das noch gleich mit den 15 modernisierten Doppelstockzügen die seit Dezember auf dem RE1 fahren? Huch, da fahren ja noch immer fast vollständig die "alten" Züge...

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Nicolas Jost
Die jährliche Dividende, die an die Aktionäre - oh, Moment, da gibt es ja nur den Bund - ausgeschüttet wird, beträgt immerhin über 500 Millionen Euro. Das ist doch wohl kein ganz kleines Stück vom Kuchen.
Ansonsten würde es eben an die privaten Anteilhaber gehen - die sind meist auch auf Profit aus. So oder so ist das Geld weg. ;)

Bitteres Ende ? Das haben wir noch lange nicht. Jeder darf doch seine Meinung haben, du hast doch auch deine. Deswegen würde ich dich auch nicht vorschlagen als VBB-Chef, weil du super über Probleme sprechen kannst - aber wirklich loben tut der VBB nicht. Die Fahrgastbefragung erfreut vielleicht immer die NEB, aber das wars.

Es geht ums S-Bahn Bashing: Wir wissen alle, dass es besser geht. Aber willst du echt die Mitarbeiter anmaulen, die sicher 100% geben ? Das würdest du auch nciht wollen. Und weißt du, wenn man der S-Bahn weniger Geld bezahlt, muss sich das auch wieder irgendwo rächen (obwohl es als Bestrafung natürlich richtig ist): Das Geld würde normalerweise investiert werden.


@ Jay: Es würde mich mehr freuen, wenn sich der VBB wieder mehr auf seien eigentlichen Aufgaben zurückbesinnt. Warum meckert Herr Franz eigentlich nicht über die fehlende Zulassung der Talent2, KISS und den nicht modernisierten Dostos ? Bei der S-Bahn würde er es tun.
Es geht mir darum, dass er sich vielelicht auch mal ein bisschen um Brandenburg kümmern könnte - zum Thema Prignitz kenne ich z.B. auch keine Stellungnahme ... ;)

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