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Vorsatz "Berlin-" bei S-Bahnhöfen
geschrieben von Möckernbrücke 
Viele Berliner S-Bahnhöfe tragen den Vorsatz "Berlin-", obwohl es sich weder gleichzeitig um Fernbahnhöfe noch um Endbahnhöfe handelt (z.B.
Berlin-Schlachtensee, Berlin-Lichterfelde West, Berlin-Kaulsdorf;
früher: Berlin-Siemensstadt).

Viele erste Bahnhöfe auf Berliner Stadtgebiet tragen diesen Vorsatz nicht, obwohl es hier hilfreich wäre (Lichtenrade, Wilhelmshagen, Grünbergallee)

Gibt es genaue Kriterien z.B. in den eisenbahnrechtlichen Bestimmungen, wann ein S-Bahnhof den Städtenamen voran führen muss und wann nicht?
Der Vorsatz "Berlin-" ist eine Tarifbezeichnung, so ist es auch auf der Netzspinne im Hinweis über das Fehlen des Vorsatzes (auf eben dieser) vermerkt.
Warum nicht jede Station den Vorsatz hat, weiß ich nicht. Aber ich denke, dass dies an dem Alter der Stationen liegt und deren Wichtigkeit, so haben viele ältere den Vorsatz, auch alle "richtigen" Bahnhöfe müssten ihn haben (da bin ich mir aber nicht sicher). "Neurere" Stationen haben den Vosatz meistens nicht (siehe S7 Ost).

Jens
Danke Jens!

Unter Regie der BVG wurde im Westnetz bei vielen S-Bahnhöhen der Vorsatz
"Berlin-" gestrichen.

Das wurde von nachfolgenden Betreiber Bahn/S-Bahn GmbH wieder rückgängig gemacht: Einige Stationen die den Vorsatz "Berlin-" verloren hatten, haben ihn jetzt wieder! Das muß doch einen Grund haben!


Herzliche Grüße von
'Möckernbrücke'
Dipl.-Fahrgast h.c.
Der Grund ist doch ganz offensichtlich. Stationen die nach Plätzen, Straßen etc. benannt sind, haben den Vorsatz nicht, wärend Stadtteile oder ehemaligen Dörfern und Siedlungen den Vorsatz tragen. Oder irre ich mich?
Soweit ich weiß, tragen die Bahnhöfe, die an Güterbahnhöfen liegen, den Zusatz "Berlin", so z.B. auch Frankfurter Allee, welcher ja nach einer Straße benannt ist.
Marek schrieb:
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> Der Grund ist doch ganz offensichtlich. Stationen
> die nach Plätzen, Straßen etc. benannt sind, haben
> den Vorsatz nicht, wärend Stadtteile oder
> ehemaligen Dörfern und Siedlungen den Vorsatz
> tragen. Oder irre ich mich?


Hallo Marek!
Ja, Du irrst Dich! Bestes Beispiel: Berlin Zoologischer Garten,
Berlin Frankfurter Allee, Berlin Greifswalder Str. und ich meine gesehen zu haben, dass jüngst 'Papestr.' in 'Berlin Papestr.' unbenannt wurde (beleuchtete blaue Schilder mit weißer Schrift)
Zur Frage nach dem Zusatz "Berlin " bzw. "Berlin-" kann ich folgendes beitragen: Zwar ist mir eine offizielle Regelung nicht bekannt, aber dem Anschein nach werden Stationen mit Reise- oder Güterverkehrsanlagen stets mit dem Zusatz "Berlin " bzw. "Berlin-" versehen. Diese Diskussion hatten wir schon desöfteren.

Viele Grüße von Matze
Stimmt, M'brücke,
Du hast mich überzeugt, aber ZB Grünau hat nur S-Bahnanschluss, und trotzdem heisst es Berlin-Grünau. Gut, es gab da mal ein Gütergleisanschluss, ...
Mahlzeit...
danke dass mal jemand dieses Thema aufgegriffen hat, leider wurde diese Frage noch nicht zufriedenstellend beantwortet, Tarifpunkt, Straßennamen, das ist ja nicht relevant, es scheint Politik der S-Bahn-Berlin GmbH zu sein, naja, eine Firma die mit liebgewonnenen Eigenschaften nicht so einfach Schluss machen kann. Eine Konzernrichtlinie der DB AG ist es zumindest nicht!

Der Zusatz "Berlin-" auf den S-Bahnhöfen ist an Blödsinnigkeit nicht zu überbieten, seine Spielblüten treibt es zusätzlich auf Vorwegweisern (S5 nach Berlin-Spandau über Berlin-Lichtenberg, Ostkreuz (wo ist Berlin geblieben), Berlin-Friedrichstraße, Berlin-Hohenposemuckel...

Natürlich befindet sich die Berliner S-Bahn in Berlin, diesen Ortshinweis muss man bei einem Stadtbahnsystem nicht an jedes Stationsschild tackern. Schönes Beispiel ist dafür München, am Ostbahnhof: Auf den S-Bahnsteigen steht "Ostbahnhof", auf den Fernbahngleisen "München Ost", genausogut kommen die Hamburger auch nicht auf die Idee, vor "Reeperbahn" den Zusatz "Hamburg-" zu schreiben. Einzige Kuriosität bei deren S-Bahn: Züge die zum Hauptbahnhof fahren tragen als Zugbeschilderung "Hamburg Hbf".

Also, vielleicht klärt uns dumme Bildungsbüger ja mal ein mündiger S-Bahner auf, ich bin ja gar nciht so streitlustig wie ich immer tue sondern höre mir ja wenigstens auch mal ein gutgemeintes Argument an.

Bis die Tage!
... ich bin ja gar nicht so streitlustig wie ich immer tue ...

Worauf ich beim Lesen Deines letzten Postings gar nicht gekommen wäre ;-)

Hatten wir das jetzt nicht auch schon mehrmals: Die S-Bahn Berlin GmbH ist nicht Eigentümerin der Bahnhöfe, sondern DB Station & Service. Demnach bestimmt und bezahlt letztere, was auf den Schildern steht und was nicht und wie diese auszusehen haben.

Die Bahnhofsnamen sind - egal, ob für Reise-, Güter- oder S-Bahnverkehr - tariflich festgelegt. Da gibt es keine Geschmacksfrage.

Viele Grüße von Matze
Du hast mich überzeugt, aber ZB Grünau hat nur S-Bahnanschluss, und trotzdem heisst es Berlin-Grünau. Gut, es gab da mal ein Gütergleisanschluss, ...

Egal ob es den gibt oder gab: Der Bahnhof heißt so lange "Berlin-Grünau", bis der Name offiziell geändert wird.

Viele Grüße von Matze
Da Grünau ja auch der erste Bahnhof in Berlin ist (aus KW), ist der Zusatz hier sinnvoll.
Ich wurde jetzt voll verwirrt.
Also nur die Bahnhöfe die Ortsnamen tragen und die (ehem.) Güterbahnhöfe sind mit dem "Berlin-" ausgeschmückt?
Ein paar Bahnhöfe nur die Ortsnamen tragen (also ohne Berlin), sich aber in Berlin befinden, kenn ich in Spandau, so unter anderem Stresow und Albrechtshof (Staaken bestimmt auch, aber dort war ich noch nicht)
Um irgendwie Einheit zu schaffen wär mir der Vorsatz Berlin auf allen Bahnhöfen am liebsten, auch wenn ich mich immer wieder wunder, wenn ich in Berlin-Frankfurter Allee aussteige...
Unioner schrieb:
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> Ich wurde jetzt voll verwirrt.

Das merkt man ;-). (siehe weiter unten)

> Also nur die Bahnhöfe die Ortsnamen tragen und die
> (ehem.) Güterbahnhöfe sind mit dem "Berlin-"
> ausgeschmückt?

Nein. Es ist keine Logik zu erkennen, außer einer einzigen:
Bei Bahnhöfen, die nach Ortsteilen benannt sind, heißt es "Berlin-" (mit Bindestrich), z.B. Berlin-Lichtenberg.
Bei Bahnhöfen, die nach Straßen oder Plätzen (oder was auch sonst) benannt sind, heißt es "Berlin " (ohne Bindestrich), z.B. Berlin Friedrichstraße.

> Ein paar Bahnhöfe nur die Ortsnamen tragen (also
> ohne Berlin), sich aber in Berlin befinden, kenn
> ich in Spandau, so unter anderem Stresow und
> Albrechtshof (Staaken bestimmt auch, aber dort war
> ich noch nicht)

Deshalb oben mein "nein". Da widersprichst Du Dich selbst. Verwirrt eben!?

> Um irgendwie Einheit zu schaffen wär mir der
> Vorsatz Berlin auf allen Bahnhöfen am liebsten,
> auch wenn ich mich immer wieder wunder, wenn ich
> in Berlin-Frankfurter Allee aussteige...

Wozu? Alle Fern- und Regionalbahnhöfe, sowie die wichtigsten S-Bahn-Stationen (inklusiver aller Endstationen) würde meiner Meinung nach völlig ausreichen.
Nebenbei: Wie oben gesagt, heißt es korrekt "Berlin Frankfurter Allee" (ohne Bindestrich).



Jens
Tach Matze...

ja, Stationsbeschilderung ist Sache von Station&Service, das ist richtig, aber mit Tarifbestimmungen hat das nichts zu tun. Kein Stadtbahnsystem in Deutschland verwendet den Ortszusatz innerhalb eines geschlossenen Systems. Es handelt sich eben um Auslegungssache und in Berlin wird eben alles so ausgelegt, dass man gefälligst den Namenszusatz Berlin- voranstellen muss. Nochmals: Das hat nichts mit Tarifbestimmungen zu tun, noch gibt es eine Konzernrichtlinie, die S-Bahn München und S-Bahn Hamburg verwendet ja auch keine Zusätze auf den Stationsschildern.

Hiermit seien die VErwaltungsmaxime der S-Bahn Berlin GmbH genannt:

§1 War schon immer so
§2 Warum sollen wir das ändern
§3 Wo kämen wir denn da hin

Ach du Schande, das war die bayerische Verwaltungsmaxime, KPM sei mir gnädig!

Grüß Gott awei!
Für' Gott!
Hallo!

Ich werde mal versuchen, eine plausible Theorie zusammenzubasteln.

Die meisten Eisenbahnstrecken entstanden im 19.Jahrhundert, als Berlin noch im wesentlichen auf die Bezirke Mitte, Kreuzberg und Friedrichshain beschränkt war. Die umliegenden Gemeinden und Städte (Charlottenburg, Spandau, Köpenick, Mahlsdorf etc.) erhielten einen Bahnanschluss, der (natürlich) den Ortsnamen trug.

Nach der großen Eingemeidung von 1920 kamen all diese Orte zu Berlin. Um Missverständnisse vorzubeugen und die neuen "Eigentümer" darzustellen, erhielten die Stationen den Zusatz "Berlin-".

Heutzutage werden in Berlin eigentlich nur noch Regional- und/oder Fernbahnhöfe neu mit diesem Zusatz versehen (z.B. Berlin Hauptbahnhof-Lehrter Bahnhof, Berlin-Papestraße), um auswärtigen Reisenden die Orientierung zu erleichtern.

Der Bhf. Frankfurter Allee hat den Zusatz "Berlin" (wohl) wegen dem naheliegenden Güterbahnhof erhalten. Dies ist auf die Beschriftung der Wagenlaufzettel der Güterzüge zurückführen, wo ein Ziel namens "Frankfurter Allee" wahrscheinlich zu Verwechslungen geführt hätte. Beispielsweise könnte ein Güterwagen bei einer solchen Beschriftung auch irrtümlich nach Frankfurt statt nach Berlin geschickt werden (nicht jeder Eisenbahner muss mit dem Namen Frankfurter Allee sofort Berlin assoziieren).

MfG
Martin
.
30.08.2004 02:40
.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.02.2010 18:23 von André Loop.
In der Regel erfolgt der Zusatz "Berlin" dann, wenn der Bahnhof eine über Berlin hinausgehende Funktion hat. Das bedeutet zum Beispiel, er ist zusätzlich zum S-Bahnhalt entweder Personenbahnhof im Regional- bzw. Fernverkehr oder Güterbahnhof. Ein deutliches Beispiel hierfür ist die Station Westkreuz. Solange hier (bis Mitte der 90er Jahre) Regionalbahnzüge hielten, lautete der Stationsname "Berlin-Westkreuz". Es gibt auch Stationen, bei denen die genannte Begründung nicht mehr zutrifft, der Name jedoch nicht geändert wurde. Ein Beispiel hierfür ist "Berlin-Hermsdorf". Der Bahnhof dient nur noch bahninternen Umschlagzwecken, der Vorortbahnhof ist schon lange aufgegeben.
Anonymer Benutzer
Re: Vorsatz "Berlin-" bei S-Bahnhöfen
30.08.2004 12:25
Tja, die "S-Bahn Berlin GmbH" scheint verwaltungsmäßig ein ähnlicher Papiertiger zu dein, wie es die Gottähnliche BVG-Hauptverwaltung ist.
Frei nach dem Motto: "Unser Wort ist Gesetz und wer was dagegen sagt, wird ignoriert"!
Vielleicht könnte es ja daran liegen, dass da bestimmte Leute statt Milch zum Früstück ein Dutzend Fuchseier gesoffen haben!
"Wir tun alles, um uns lächerlich zu machen!" ;-)

Aber BimKutscher, Du hast Recht: Eine Konzernrichtlinie des Bahnkonzerns ist es nicht, das haben betimmt ein paar vor Langeweile gähnender Leute bei der S-Bahn Berlin GmbH und bei StationService (was fürn Service?) verbrochen!

Wenn ich dir also recht folge, dann heißt es in 10 Jahren also auch Berlin-Ostkreuz (oder doch Berlin Ostkreuz? kp)
Die Sache ist schon ziemlich verwirrend...
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