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S-Bahn nach Neuruppin?
geschrieben von Giovanni 
Zitat
Vornesitzer
Die Vorteile sind, dass die Strecke Tegel-Hennigsdorf nicht ausgebaut werden muss, Velten seinen S-Bahn-Anschluss bekommt und trotzdem der RE6 schnell nach Gesundbrunnen fahren kann.

Grüße Vornesitzer

Tegel - Henningsdorf muss nicht ausgebaut werden, sondern zwischen Tegel und Reinickendorf braucht es ein seperates Gleis.
Man sollte aber auch nicht die Umsteiger zwischen dem RE6 aus Neuruppin und der RB20 nach Potsdam vergessen, die müssten einmal mehr umsteigen und verpassen möglicherweise ihren Zug in Hennigsdorf. Bei einem 2-Stundentakt nicht wirklich vertretbar.
Zitat
hdf90
Man sollte aber auch nicht die Umsteiger zwischen dem RE6 aus Neuruppin und der RB20 nach Potsdam vergessen, die müssten einmal mehr umsteigen und verpassen möglicherweise ihren Zug in Hennigsdorf. Bei einem 2-Stundentakt nicht wirklich vertretbar.

Ohne zu wissen, ob das fahrplantechnisch möglich ist, könnte man ja den RE6 in Hohen Neuendorf West halten lassen und dort den Umstieg in die RB20 ermöglichen.

Gruß
PEG 650.08
@manuelberlin:
Das Problem bei Akkutrieb ist, das im heutigen (integrierten) Taktfahrplan keine ausreichenden Pausen zum Aufladen unterzubringen sind - und genug Akkukapazität für einen kompletten Einsatztag zu teuer (und schwer) wäre.

In Frankreich nutzt man Zweisystemtriebwagen...
[de.wikipedia.org]
[de.wikipedia.org]

und noch nicht im Planeinsatz: [www.stadlerrail.com]
Im Prinzip wäre ein Zweisystemzug am besten - mit großen Akkus an Bord. Unter der Oberleitung werden die Akkus geladen und wird elektr. gefahren - also zw. Hennigsdorf und Spandau / Gesundbrunnen - und im Bahnhof Wittenberge. Da wo keine Oberleitung ist (Hennigsdorf - Neuruppin - Wittenberge) wird mit den aufgeladenen Akkus gefahren. Bremsenergie wird in elektr. Energie wieder umgewandelt und damit der Akku geladen. Das wäre die beste Variante. In Neuruppin könnte man wenige Gleise der Werkstatt elektrifizieren, damit die abgestellten Gtws nachts bzw. tagsüber automatisch aufgeladen werden. Man brauch blos den Stromabnehmer heben. ^^

LG
Zitat
PEG 650.08
Na das ist ja mal ne interessante Betrachtungsweise. Würden wir die umsetzen, müsstest du ja alle Regionalstrecken, die in Berlin sind, an der Stadtgrenze kappen und sagen "Sorry, aber hier is unser Jebiet zuende, steigt mal schön um". Eine Bahnstrecke ist nun mal die Verbindung zwischen A und B (und die verläuft in den meisten Fällen durch mehrere Orte bzw. auch über Landesgrenzen hinaus). Der RE1 beweist diese Notwendigkeit von Investition in Strecke und Verkehr doch wohl eindeutig. Also warum nicht auch in andere Bahnstrecken investieren?

Ich hatte ja explizit noch darauf hingewiesen, dass beim Neubau (Bezeichnung ungeachtet der juristischen Feinheiten gewählt) dieser Strecke wirklich ausschließlich das Land Brandenburg durch bessere Anbindung profitiert und die Strecke in den nächsten 150 Jahren auch ausschließlich von Regionalzügen von und nach Brandenburg genutzt werden dürfte.

Bremen wäre ohne den Länderfinanzausgleich schon lange eine Art German Detroit, weil alle Arbeitnehmer mit anständigem Einkommen in Niedersachsen wohnen, wo sie dann natürlich auch ihre Steuern entrichten.

Und es ist da oben, Richtung Neuruppin und Umgebung, teilweise ja wirklich sehr nett: Wälder, Seen, unberührte Natur und verlockend günstige Quadratmeterpreise.
Resultat ist dann wahrscheinlich: "Bislang hat mich das OPR-Nummernschild abgehalten, aber seit dieser rote Zug über dieses Tegel fährt bin ich so schnell in meinem Büro in der Kollwitzstraße. Und Alexander-Konstantin kommt nach der Zugfahrt auch viel ausgeglichener im anthroposophischen Öko-Inklusionskindergarten an."

Zitat

Und generell: Ich meinte mit der Investition nicht die Bahnstrecke (also den Bahnkörper an sich), sondern die Verkehrsleistung auf jener.
Und da möchte sich Berlin nunmal nicht an der Verlängerung zwischen Spandau und Gesundbrunnen (wie sie bis Ende letzten Jahres ja existierte) beteiligen.

Hat irgendwer hier mal beobachtet, wie groß der Anteil der Fahrgäste war, die in Spandau (Gesundbrunnen) einstiegen, um nach Gesundbrunnen (Spandau) zu fahren? Wobei natürlich nur die Fahrgäste zählen, deren Fahrt nicht von/nach Brandenburg führte.
Ich unterstelle einfach mal, dass deren Anteil am Gesamtaufkommen äußerst gering war und meine, dass das Land Brandenburg gut daran täte, für die Abholung seiner Schäfchen selbst zu bezahlen.

Zitat

Außerdem sollte gerade Berlin ein Interesse daran haben, dass die Leute aus Brandenburg hier ihr Geld verdienen und ausgeben. Denn gerade bei einem solchen Konstrukt, wie "Großstadt mitten zwischen Wiesen und Wäldern" (mal verallgemeinert ausgedrückt), dürfte die Anziehungskraft [auch und gerade durch gut ausgebauten ÖPNV/ SPNV] groß sein und damit einiges an Geldern trotzdem in der Stadt wieder ausgegeben wird. Der zweite Punkt ist auch der Tourismus: Und der basiert auch ein wenig auf Gegenseitigkeit. Der Berliner, der vielleicht gerne mal nach Brandenburg zur Erholung fährt, nutzt einen gut ausgebauten SPNV eben lieber. Umgekehrt genauso.

Wie du schon selbst (wenn auch mehr implizit) schreibst, generieren Wiesen und Wälder keine Kaufkraft.
Auch wenn der Platzeck in seinen Reden in den letzten Wochen zum Größenwahn neigt, ändert es nichts daran, dass das Verhältnis zwischen Berlin und Brandenburg immer dem einer Metropole mit angeschlossener LPG (sic!) entsprechen wird.


Nic
Zitat
Nicolas Jost
Und es ist da oben, Richtung Neuruppin und Umgebung, teilweise ja wirklich sehr nett: Wälder, Seen, unberührte Natur und verlockend günstige Quadratmeterpreise.
Resultat ist dann wahrscheinlich: "Bislang hat mich das OPR-Nummernschild abgehalten, aber seit dieser rote Zug über dieses Tegel fährt bin ich so schnell in meinem Büro in der Kollwitzstraße. Und Alexander-Konstantin kommt nach der Zugfahrt auch viel ausgeglichener im anthroposophischen Öko-Inklusionskindergarten an."

Du hast das Glück mit jemandem zu schreiben, der gebürtig von "da oben" stammt:
Bei aktuellen Fahrpreisen von ca. 13 Euro ab Pritzwalk ist die Verbindung für Prignitz-Pendler
schonmal deutlich zu unattraktiv. Auch ein Zweistundentakt am WE tut hier sein übriges.

Neuruppin dürfte von der Entfernung und preislich etwas günstiger sein und vielleicht wirklich Anhänger finden.
Die ganze Strecke dürfte das aber mitnichten tun.


Zitat

Hat irgendwer hier mal beobachtet, wie groß der Anteil der Fahrgäste war, die in Spandau (Gesundbrunnen) einstiegen, um nach Gesundbrunnen (Spandau) zu fahren? Wobei natürlich nur die Fahrgäste zählen, deren Fahrt nicht von/nach Brandenburg führte.
Ich unterstelle einfach mal, dass deren Anteil am Gesamtaufkommen äußerst gering war und meine, dass das Land Brandenburg gut daran täte, für die Abholung seiner Schäfchen selbst zu bezahlen.

Also genau der von dir vermutete wenig genutzte Teilabschnitt Gesundbrunnen - Spandau wurde gerade wegen der gebotenen Direktverbindung morgens
rege genutzt. Das konnte ich selbst beobachten. Nicht umsonst sieht man in der aktuellen Ausschreibung eine
solche Option wieder vor. Die Einstellung dürfte derzeit finanziellen Hintergrund haben.


Zitat

Wie du schon selbst (wenn auch mehr implizit) schreibst, generieren Wiesen und Wälder keine Kaufkraft.
Auch wenn der Platzeck in seinen Reden in den letzten Wochen zum Größenwahn neigt, ändert es nichts daran, dass das Verhältnis zwischen Berlin und Brandenburg immer dem einer Metropole mit angeschlossener LPG (sic!) entsprechen wird.

Es leben die Klischees und das "Miteinander", gell?
Günstig ein Häuschen in Falkensee/ Brieselang bauen und dann täglich nach Berlin rein, wa? (Mein Beitrag zum Klischee)

Gruß
PEG 650.08



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.03.2013 23:41 von PEG 650.08.
Zitat
Giovanni
Nett geschrieben ;)

Dankeschön! :)

Zitat

Es wäre leider nicht die erste Strecke, die mangels Bedarf ihre Oberleitung verloren hat.
Ich denke an Velgast - Barth und Wiesenburg - Güterglück.

Die Strecke Wiesenburg - Güterglück hat aber doch nicht nur die Oberleitung, sondern auch noch ein paar andere Dinge verloren:
- Schranken an Bahnübergängen
- Innenleben der Lichtsignale
- Stellwerkstechnik
und, ach ja, die gehören ja irgendwie auch dazu
- Züge

AFAIR handelte es hier doch um eine der sehr wenigen elektrifizierten Strecken, die stillgelegt wurden. Und AFAIR war es darunter die einzige mit zwei Gleisen.
Das ist aber auch irgendwie verständlich, denn dort ist unbeschreiblich wenig los.
Wer sich die Strecke und Gegend mal anschauen mag (geht leider nur mit dem Auto, ist aber ein wirklich guter Tagesausflug mit kaum befahrenen Straßen), fährt via A9 (Abfahrt Brück) nach Wiesenburg und von dort auf der B246 Richtung Magedeburg. Ab Nedlitz kann man der Bahnstrecke auf nicht näher bezeichneten Straßen via Deetz und Lindau nach Güterglück folgen.


Zitat

Aber eigentlich würde ich vermuten, dass eine kurze stromlose Schutzstrecke ausreichen sollte - was allemal billiger als ein entsprechendes Überführungsbauwerk wäre.

Ok, das wäre natürlich theoretisch möglich.
Aber - ich will es ja wirklich verstehen - weshalb willst du eigentlich möglichst weite Strecken in einem möglichst ungeeigneten Verkehrsmittel zurücklegen?

Wenn du die Fahrtzeit nach Berlin kürzen willst, dann solltest du den Halt in Hennigsdorf zur Disposition stellen. Ansonsten will niemand, der kurz vor der Mecklenburgischen Seenplatte wohnt, womöglich bis Neuruppin mit den Ich-verkaufe-hier-die-Motz-und-nehme-jede-Spende-gern-an-denn-mein-H-Ticker-nimmt-ja-zum-Glück-auch-Münzen-Sprüchen belastet werden.

Zitat

Dieses Problem hätte man jedoch auch mit anderen Varianten einer S-Bahn nach Velten.

Die Leute in Velten wären mehrheitlich doch auch mit einem Ausbau der Kremmener Bahn besser bedient. Wobei ich natürlich dabei bleibe, dass das nicht die Aufgabe des Landes Berlins sein kann.


Grüße
Nic
Zitat
Nicolas Jost
Ich hatte ja explizit noch darauf hingewiesen, dass beim Neubau (Bezeichnung ungeachtet der juristischen Feinheiten gewählt) dieser Strecke wirklich ausschließlich das Land Brandenburg durch bessere Anbindung profitiert und die Strecke in den nächsten 150 Jahren auch ausschließlich von Regionalzügen von und nach Brandenburg genutzt werden dürfte.

Ich sehe gerade, dass ich dich hier wohl falsch verstanden hatte. Du warst da schon wieder auf den Ausbau der Kremmener Bahn zwischen Hennigsdorf und Schönholz aus? Da ist es ja so, dass beim Komplettneubau von Infrastruktur neben den Landesmitteln großteils auch Bundesmittel mit hineinfließen. Von daher dürften sich die Kosten in etwa auf Halb Bundesländer (Berlin/ Brandenburg) und Halb Bund konzentrieren.


Zitat
Nicolas Jost
Bremen wäre ohne den Länderfinanzausgleich schon lange eine Art German Detroit, weil alle Arbeitnehmer mit anständigem Einkommen in Niedersachsen wohnen, wo sie dann natürlich auch ihre Steuern entrichten.

Naja - da musst du nicht nach Niedersachsen schauen. Das gibt es doch in Berlin auch - nennt sich hier nur "Speckgürtel".


.... Zum Rest hatte ich mich schon geäußert ....

Gruß
PEG 650.08
Zitat
Nicolas Jost
Zitat
PEG 650.08
Na das ist ja mal ne interessante Betrachtungsweise. Würden wir die umsetzen, müsstest du ja alle Regionalstrecken, die in Berlin sind, an der Stadtgrenze kappen und sagen "Sorry, aber hier is unser Jebiet zuende, steigt mal schön um". Eine Bahnstrecke ist nun mal die Verbindung zwischen A und B (und die verläuft in den meisten Fällen durch mehrere Orte bzw. auch über Landesgrenzen hinaus). Der RE1 beweist diese Notwendigkeit von Investition in Strecke und Verkehr doch wohl eindeutig. Also warum nicht auch in andere Bahnstrecken investieren?

Ich hatte ja explizit noch darauf hingewiesen, dass beim Neubau (Bezeichnung ungeachtet der juristischen Feinheiten gewählt) dieser Strecke wirklich ausschließlich das Land Brandenburg durch bessere Anbindung profitiert

Schlichtweg Kappes. Von den Nutzerzahlen (Berliner vs. Brandenburger) dürfte sich das in der Summe ungefähr die Waage halten. Auf vielen Strecken im Lande ist der Ausflugsverkehr durchaus vergleichbar mit dem Pendlerverkehr. Und das Land Berlin profitiert auch von den Ausgaben, die Brandenburger in Berlin leisten.

Es gibt sogar einige Extremfälle, wo das Land Brandenburg aufgrund einer überschaubaren Einwohnerzahl in den entsprechenden Gebieten vergleichsweise wenig Nutzer einer Bahnstrecke hervorbringt, aber ordentlich Bestellerentgelten zahlt, d.h. also überwiegend Transitverkehr finanziert. Trifft etwa auf die Achse des RE5 nach Neustrelitz oder Berlin-Stettin zu.

Aber in der Summe wird sich das etwa ausgleichen.
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