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ULF wird in Berlin fahren!
geschrieben von C.P. 
Derzeit sind noch ca. 250 KT4D-Wagen und ca. 100(?) T6A2 im Einsatz. Wenn man eine Doppeltraktion gegen einen ULF austauschen würde, kannst Du es Dir sicher ausrechnen: ca. 175 ULFs.
ULF ist doch schon alt
03.09.2004 11:12
warum sollte bei uns ausgerechnet später mal der ULF fahren der ist doch auch schon "alt". wenn dann sollte berlin auf neue straßenbahnen setzen, neue entwicklung und unterscheidung zu anderen fahrzeugen auf der welt...
Mahlzeit...
Zugegebenermaßen benötigt das ULFerl viel Liebe, Zuwendung und sollte des öfteren man in der Werkstatt gehätschelt werden, trotzdem kompensieren sich die Unterhaltungskosten durch die hohe technische Zuverlässigkeit dieses Fahrzeugs, was man bei den neuen "Straßenbahnen" nicht mehr als Selbstverständlichkeit einstufen kann. Technisch ist der ULF vollkommen auf dem Stadt der Zeit und muss sich schon aufgrund seines Fahrzugbaus nicht vor anderen Konkurrenten verstecken.

Dass er "verbaut" ist, ist meiner Meinung nach Blödsinn! Auf der linken Seite besitzt er eine Zweier-Bestuhlung auf der rechten sind pro Portal maximal zwi Plätze vorhanden, der Rest ist Stauraum für Kinderwagen (pardon: Kinderwägen) und Rollstühle. Für den Fahrgastwechel stehen pro Portal eine Tür zur Verfügung, man kann es auch anders sagen: Der Zug besteht nur aus Türen, ein GT6N ist von Seiten des Fahrgastwechsels das dämlichste was man machen konnte.

Ich freue mich sehr auf das Fahrzeug und wir werden einfach sehen, ob er die Herzen unserer muffeligen Hauptstädter gewinnt, die vermutlich den Manta immernoch als das Nonplusultra der Schienenbahntechnik ansehen.

Bis denne dann!
H-Fan schrieb:
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> Na zum Glück, das wäre sonst ziemlich peinlich für
> Berlin.
>
> Gibt es denn schon Infos auf welchen Linien ULF
> eingesetzt wird???


auf der linie 4


lg
ulf197
Hallo!

@Blnstrabi
Ist es richtig das auch alle Drehgestellniederflurfahrzeuge grosse Probleme mit der extremen Radabnützung haben?

MfG

C.P.
@C.P.
Die Radabnutzung ist sicher bei allen Niederflurfahrzeugen größer als bei konventionellen Straßenbahnen. Aber der ULF sticht eben sehr stark heraus. Am geringsten sind da die Drehgestell-NF-Wagen, weil der Drehwiderstand am geringsten ist.
Hallo Blnstrabi!

Jetzt habe ich die selbe diskussion mit dir die ich schon in einem anderen Forum geführt habe. Der ULF hat am ersten Portal die Radabnützung die herkömliche Drehgestellfahrzeuge auf jeder ersten Achse haben. Habe ich also einen Sechsachser sind drei Achsen betroffen, habe ich einen Achtachser sind vier Achsen betroffen, usw. usw. ...... Wen ich es richtig Ausdrücke, nennt man das noch immer Stossachse. Hier kann ich mir mit Drehgestell wenden helfen um die hintere Achse einmal als erste einzusetzen. Das ist halt beim ULF nicht möglich. Durch seine Lenkmechanismen die durch das erste Portal ausgelöst werden ist ein jedes weitere Portal schon eingelenkt bevor es noch in die Kurve einfährt. Das heisst ab dem zweiten bis zum letzten Portal ist die Radabnützung gleich Null. Natürlich nur Syympolisch gemeint, Radabnnützung gibt es sehr wohl. Mach dir die Mühe besuche den ULF und lass dir die Mechanik der Transversalsteuerung und Symetralsteuerung von den mitfahrenden Mitarbeitern der Wiener Linien erklären. Wenn ich das jetzt hier mache ist es graue Theorie und es würde den Rahmen eines Beitrages bei weiten sprengen.

Es hat auch bis jetzt noch niemand abgestritten das Losräder problematisch sind! Es gab im Vorfeld der Einführung des ULF in Wien genug Zweifler wie du. Sie alle haben sich mittlerweile damit abfinden müssen das es funktioniert. Auch gab es einen Fachartikel zum Thema Losrad der alle Vor- und Nachteile dieses Systems offenlegte. Wien hat sich nun einmal für den ULF entschieden und wir stehen dazu. Die BVG möchten den ULF testen ich glaube das ist legithim. Ob sich die BVG für den ULF oder für ein anderes Produkt entscheiden ist ihre Sache und wird sicher vom Anbieter akzeptiert. So ist einmal die freie Marktwirtschaft.

Ein Tip zu einer Seite auf der der ULF vom Versuchsträger bis zum Serienfahrzeug presentiert wird. Der Link lautet: [www.mp-video.at]
Viel Spass beim Stöbern!

Grüsse aus Wien

C.P.
Mahlzeit!

Ja, die Radreifenabnutzung am führenden Radpaar ist relativ hoch.
Das betrifft aber so alle Schienenfahrzeuge, Niederflur oder Sonstwieflur gleichermaßen.
Auch bei der Eisenbahn kann man dies feststellen.
In Wien wurde beispielsweise eine Drehscheibe angeschafft, da auf einer bestimmten U-Bahnlinie die Radreifen einseitig abgefahren wurden.
Diese Linie besteht praktisch nur aus einer Kurve.

Abgesehen davon, das Auswechseln des führenden Radpaares beim ULF ist wiederum recht einfach zu bewerkstelligen. Vergleichbar mit dem Reifenwechsel bei einem Kraftwagen.
Der GT6/8N hat beim führenden Losradpaar übrigens auch eine enorme Abnutzung vorzuweisen. Der lange Schenkel des ersten Drehgestells muß immer erst im Bogen sein, um den Wagenkasten einzulenken. Das geschieht unter Zurücklassung von Spänen sowohl bei der Schiene als auch beim Radreifen.
Dann muß man das Material mit Bedacht auswählen, denn eine Aufschweißung an der Fahrschiene ist in der Regel teurer, als der Ersatz eines Radreifens.
München fährt z. B. mit sehr harten Bandagen, das hält den Verschleiß am Fahrzeug in Grenzen. Dafür erhalten wir aber regelmäßig Besuch von Thermit aus Essen...
Wien fährt mit "weichem" Stahl um die Fahrschienen zu schonen. Folge: Relativ häufiger Radreifenwechsel.
Aber eben nur vorne.
Frage: Wie hoch ist der Verschleiß beim Krachbino? Der muß nämlich ohne Anlenkung den ganzen Wagenkasten mitnehmen.
Da ist ja vermutlich der KT4D noch besser.

KPM

WIR SIND ULF
WIDERSTAND IST ZWECKLOS


Hallo @Rick!

Dir ist da scheinbar etwas entgangen! Die Wiener Linien haben bei Siemens anfang Juni weitere 150 ULF bestellt! Diese werde zwar äusserlich genau so aussehen wie der in Berlin zu testende. Nur im inneren und am Dach wird sich einiges ändern! Wie schon in einem früheren Thread hier diskudiert wurde ist die technische Ausrüstung des ULF komplett überarbeitet worden. Die Ausrüstung entspricht dem momentanen modernsten Stand der Antriebs und Leittechnik. Auch die Versorgung der Hilfsbetriebe am Fahrzeug übernehmen die am neuesten Stand befindlichen Umformer. Auch der Innenraum wird überarbeitet jedoch nur vom Verkleidungsdesign und vom Sitzdesign. Weiters kommen die Wiener Fahrgäste in Zukunft in den Genuss einer Innenraumtemperaturregelanlage. Funktioniert ähnlich einer Klimaanlage ist aber keine. Beim Einzelradantrieb ohne durchgehende Achsen bleibt auch alles beim alten, in mechanischer Hinsicht. Ausser das alles was bis jetzt wassergekühlt wurde in Zukunft luftgekühlt wird. Somit wird hier eine Menge Gewicht eingespart. Der ULF wird in dem Sinn auch leichter werden. Alle am Dach befindlichen Container für diverse Aggregate verkleinern sich oder werden in einem zusammengefasst bzw. sind ersatzlos gestrichen. Schon jetzt wird die Zukunft der nächsten ULF-Generation in den schon und noch zuliefernten letzten ULF der ersten Lieferung -die auch 150 Stück umfasst- eingebaut und somit Serienreif getestet. Probleme mit dieser neuen Technik gibt es bis jetzt keine!

Wie alt sind eigentlich die GT6/8N? Wen ich richtig informiert bin wurden die ersten Anfang der 90er geliefert und wen es Adrantz noch geben würde, würden sie heute auch noch vom Band laufen! Soviel zum deiner Meinung nach alten ULF!

Grüsse aus Wien

C.P.
wenn ich sehe das der prototyp von ULF 1989 hergestellt wurde ist das nach 15 jahren gesehen alt.

dann sollte man lieber die straßenbahnen die auch in athen fahren bei uns einsetzen, die haben wenigstens style
Rick schrieb:
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> wenn ich sehe das der prototyp von ULF 1989
> hergestellt wurde ist das nach 15 jahren gesehen
> alt.
>
> dann sollte man lieber die straßenbahnen die auch
> in athen fahren bei uns einsetzen, die haben
> wenigstens style


Da haben wir es wieder: Straßenbahnfans sehen die Qualität eines Zuges nur im Design. Insider zählen eher die technischen Vorteile auf.

Kannst du mir technische Details aus Athen nennen? Sicher nicht. Wie kommst du dann darauf, dass der Zug dort besser sei?

Das Design sagt nichts über die technischen Austattungen aus.
welchen details möchtest du wissen, ich werde versuchen sie zu bekommen...
Hallo Rick!

Du meinst das der erste ULF bereits 15 Jahre alt ist! Ich muss dich leider enttäuschen der ältesete Serien ULF ist geanu sieben Jahre alt! Hättest du so genau rechechiert wie du es mit den Athener Fahrzeugen machen möchtest hättest du es erfahren. Ich habe sogar hier in diesem Thread einen Link gepostet der die Geschichte des ULF dokumentiert. Das Jahr 1989 das da du angibst, ist der Beginn der Entwicklungsphase des ULF. Das erste Protypenfahrzeug wurde 1995 ausgeliefert.

Richtig recherchieren bevor du eine Behauptung aufstellst die nicht stimmt! Ist mir da was endgangen oder gabs in den letzten Jahren eine Neukostruktion am Markt für Niederflurstrassenbahnen. Athen hat einen modernisierte Version einer Strassenbahn bekommen. Wer und wo sie gebaut wird ist mir leider nicht bekannt.

Ich habe gefunden wer die Athener Strassenabhn gebaut hat! Es handelt sich dabei um die Firma "ANSALDOBREDA" in Napoli und der Typ heisst "SIRIO".

Hier nochmals der Link zu der Seite wo man die Geschichte des ULF nachlesen kann: [www.mp-video.at] . Viel Spass beim nachlesen!

Grüsse aus Wien

C.P.

Edit: Absatz mit dem Tramtyp von Athen eingefügt.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.09.2004 20:20 von C.P..
@ Rick:
Was gibt es denn an Alternativen auf dem weltweiten Schienenmarkt? Die Bombardier hat so ziemlich alles geschluckt was im europäischen Markt Schienenfahrzeuge gebaut hat und diktiert mit ihren Produkten den Markt. Siemens hat eine empfindliche Schlappe mit dem Rumpelbino erlitten und prüft nunmal die Marktchancen nach diesem Desaster. Da fällt ihnen einfach auf, dass die ehemalige SGP (Simmering Graz Pauker) in Wien ein Fahrzeug entwickelt hat, dass der Tugend einer sinnvollen Neuentwicklung folgt und ausgliebig getestet wurde, auf ziemlich altertümliche Weise, alles Dinge, wozu in unserem herrlichen Land schon seit Jahren keine Zeit mehr besteht. Resultat ist eine Großserie der Wiener Linien an ULF-Fahrzeugen, die in keinem Verhältnis zu hiesigen Verkehrsbetrieben stehen: 150! Das macht den ULF schon wesentlich günstiger in der Anschaffung.

Es ist doch jetzt völlig egal, ob die BVG ULFe bestellen wird oder nicht, ich finde es einfach mal richtig, dass mal was anderes im Berliner Straßenbahnnetz unterwegs sein wird, nach über 10 Jahren, als uns der erste BSAG-GT6N beehrt hat.

Freuen wir uns doch auf unser schwarz-rotes ULFerl und reden nicht berlintypisch immer alles zu Brei.

Hat mich sehr gefreit!
die pläne für den ULF stammen aus dem jahre 1989! der erste teil des prototyps (nur die schnauze) ging am 4. November 1992 as erste mal auf das wiener netz!
Hallo Rick!

Willst du jetzt allen ernstes Behaupten das ein Versuchsträger der zur Entwicklung eines Fahrzeuges dient ein Serienfahrzeug ist? Da kann ich leider nur lachen darüber! In dem Fall stimmen deine 15 Jahre dann auch nicht mehr! Denn schon Jahre vorher wurden ein E1 auf Drehstromantrieb umgebaut um diese Antriebstechnik für den ULF zu entwickeln und zu testen. Schon hier begann das ULF-Zeitalter! Nochwas die damalige Erprobungsphase mit dem Versuchsträger diente rein der Entwicklung des Fahrzeuges. Während dieser Phase bekam ULF erst sein Ausehen. Das zeigte er auch dann am Versuchsträger. Die zwei Prototypen sind mittlerweile nicht mehr im Verkehr (Verschrottet) und der Serie angeglichen neu gebaut worden. Weiters haben die heutigen Serien-ULF mit den Prototypen überhaupt nichts mehr gemeinsames. Man kann sagen vor 7 Jahren ist ein komplett überarbeiteter ULF in Serie gegangen. Diese Serie kommt praktisch in allen Teteils der Mechanik einer Neukonstruktion gleich. Auch bekommen wir im Moment den vierten und letzetn Abruf der ersten 150 ULF geleifert und wieder sind Neuerungen und Verbesserungen darin enthalten genau so wie in den drei davor gelieferten Abrufen. Alleine das aussehen hat sich seit den Prototypen nicht mehr geändert. Ab 2006 wird wieder ein neue Generation ULF im alten äusserlichn Kleid die Schienen Wien befahren. Im Innenraum wird der neue ULF aber schon anders aussehen!

Ein Vergleich der zwar nicht ganz passt, aber den Sinn der Sache erfüllt! Schau mal in die PKW Produktion da wird auch Facelifting betrieben und die Technik unter dem Blechkleid verbessert und nicht gleich alles neu gebaut! Bestes Beispiel ist der Golf aus Wolfsburg, und hier sagt man bei fast 30 Jahren auch nicht er sit alt!

Grüsse aus Wien von

C.P.
wer redet gleich von serieneinsatz??? hab ich nicht erwähnt.

golf ist genauso scheisse, schon der ganze konzern ist eine schande, und auch neue golf sieht von außen anders aus als der vorgänger! also nicht nur von innnen
C.P. schrieb:
> Die
> zwei Prototypen sind mittlerweile nicht mehr im
> Verkehr (Verschrottet) und der Serie angeglichen
> neu gebaut worden. Weiters haben die heutigen
> Serien-ULF mit den Prototypen überhaupt nichts
> mehr gemeinsames.

Na ja, ganz so krass ist es nicht, das Konzept wurde beibehalten, ebeso das Aussehen. Aber es ist ja Sinn von Prototypen Schwachstellen aufzuzeigen um sie nicht in die Serie zu "verschleppen".

Summa summarum ist der Ulf ein gediegenes Fahrzeug, das sehr kundenfreundlich ist. Außerdem ist er so "beschleunigungswirksam", dass man bei der neuen Serie ein bisschen weniger dynamisch vorgeht. Ich kenne auch die Dresdner 35m Straßenbahnen und eine Menge anderer Nf-Fahrzeuge, vom Kundenstandpunkt her ist der Ulf aber unschlagbar, insbesondere wenn man, so wie ich, nunmehr viel mit dem Kinderwagen unterwegs ist.

Franz
[public-transport.net]
--



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.09.2004 21:18 von Franz1016.
Rick schrieb:
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> wenn ich sehe das der prototyp von ULF 1989
> hergestellt wurde ist das nach 15 jahren gesehen
> alt.

Die Entwicklungszeit des Ulf war recht kurz. Wenn man bedenkt, dass bei Pkws fünf Jahre schon als Riesenerfolg gewertet werden und die Serie so 5 bis maximal acht Jahre in Produktion ist, sind die Zeiten beim Ulf recht beachtlich - im positiven Sinn.
Ulf ist ein innovatives, neuartiges Fahrzeug, das Mitte der 1980er zu Entwickeln begonnen wurde, 1992 begannen die Fahrten mit dem Versuchsträger - im Prinzip ein Kasten in dem die neuartigen Konzepte getestet wurden. 1994 folgte die "Serienschnauze und 1995 die Prototypen. 1997 setzte die Serienleiferung ein.
Also die Zeit von Idee bis Serienfahrzeug war nicht allzu lang. Auf solche Zeiten kommen auch Pkw Hersteller und das bei wesentlich weniger Innovation.

Ansonsten kann ich nur empfehlen - ab nach Wien und Probefahren: 9 Linien und 120 Ulfe laden ein.

Franz
[public-transport.net]
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