Hallo zusammen,
eine etwas größere Fotostrecke, zuviel für den "aktuelle Fotos"-Thead: Die Heidekrautbahn Berlin-Karow - Groß Schönebeck (die ursprüngliche Streckenführung klammere ich hier aus).
Ich möchte Euch die Strecke sehr für einen Ausflug empfehlen. Am besten geht es mit dem Fahrrad ab Karow, viele Fotostellen sind nur so sinnvoll zu erreichen.
Da ich nun zweimal kurz hintereinander dort war, gebe ich Euch eine Wegbeschreibung für die eigene Planung mit Landkarte oder Google Maps.
Das Ganze ist auch eine schöne Tour zu zweit oder mit der Familie - dann allerdings eher nur bis Klosterfelde oder Lottschesee: Bis dorthin geht es abseits vielbefahrener Straßen sowie kurze Stücke auf Radwegen neben der B 109 entlang. An der Stelle, an der der Weg zur Badestelle am Lottschesee abzweigt (kennt vielleicht der ein oder andere), endet der Radweg. Von Berlin-Karow bis Klosterfelde sind es circa 22 Kilometer.
Das Reststück bis Groß Schönebeck wird zumindest mit Kindern zu weit sein, und man muss lange Strecken auf der Fahrbahn der B 109 fahren - nicht sehr angenehm, mit Kindern würde ich das keinesfalls machen.
Die Bahnhöfe habe ich auch bei ungünstigem Licht oder ohne Zug fotografiert, um Euch einen aktuellen Eindruck zu geben.
Genug der Vorrede. Alle Fotos vom 15. und 17. Mai 2013.
Viele Grüße
Manuel
Los geht es am S-Bahnhof Karow. Direkt vor dem Bahnhof die Pankgrafenstraße nach Westen bis zum Ortsrand fahren, dort wird eine Brücke über die Panke erreicht. Dort entlang geht ein Radweg ab, dort geht es entlang.
(1) Nach zwei Kilometern bietet sich dieses Motiv: Die Ausfädelung der Heidekrautbahn aus der Strecke nach Bernau. Untendurch führt die S-Bahn, die Fernbahn liegt dahinter.
(2) Kurz danach überquert die Strecke die Panke und den Weg. Links das Einfahrsignal des Bahnhofs Berlin-Karow.
(3) Der Weg überquert bald darauf den Berliner Autobahnring. Kurz danach bietet sich ein Blick auf die Brücke der Heidekrautbahn über die Autobahn.
Etwa am Fotostandpunkt mit der Autobahnbrücke biegt man links ab, der Wirtschaftsweg geht auf ein Umspannwerk zu und erreicht die Hobrechtsfelder Chaussee. Hier darf man sich nicht von Google Maps irritieren lassen: Weiter geht es nur auf einem neu angelegten Wirtschaftsweg südlich des Bahnübergangs. Man kann, wie auf Google Maps zu erahnen, südlich der Bahn bis zur B 109 weiterfahren. Dazu muss man jedoch nach ca. 100 Metern eine Furt durchqueren (nichts für Kinder oder schwache Nerven), und man bekommt an keiner Stelle freie Sicht auf die Strecke. Besser ist es, dem Weg weiter zu folgen, eine Bahnüberführung zu unterqueren und nach ein paar hundert Metern nach links abzubiegen.
(4) Bald hat man freien Blick auf die Strecke und kann die Züge eine ganze Weile mit der Kamera verfolgen - allerdings außer morgens bei Gegenlicht. Alle Fotos vom selben Zug und vom selben Standort aus.
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Deutlich weiter nördlich als auf Google Maps zu erahnen erreicht man die B 109, nämlich zuletzt über die Schönerlinder Chaussee. Ich bin nach links abgebogen, um den Bahnübergang der B 109 zu erreichen und auf der Straße "Am Vorwerk" durch das Industriegebiet weiterzufahren. Mit Kindern würde ich das aufgrund des regen Lkw-Verkehrs eher aussparen und "obenrum" auf dem Radweg entlang der B 109 nach Schönerlinde zu fahren. Dort, wo die B 109 an der Ampelkreuzung rechts abbiegt, dann geradeaus, und an der nächsten Abzweigung auch.
(8) Hier aber noch das Foto vom Bahnübergang der B 109.
(9) Der Bahnhof Schönerlinde ähnelt heute optisch stark einem S-Bahn-Haltepunkt an einer zweigleisigen Strecke. Außenliegende Bahnsteige. Ein Zaun in der Mitte ist für Fotos hinderlich. Wer hier Fotos machen möchte, sollte wissen, dass auf dem in Fahrtrichtung linken Gleis gefahren wird. Der Gleisanschluss zur Bauschuttaufbereitungsanlage wird nach wie vor bedient.
(10) Einfahrender Zug stadteinwärts. Auf dem Weg rechts geht es weiter zur Straßenüberführung der Mühlenbecker Straße.
Motive rund um die Brücke:
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Weiter geht es südwestlich der Brücke, nach wenigen hundert Metern nach rechts in eine Straße, die zu einem Viehbetrieb führt. Diesen umrundet man vor dem Tor links herum, danach noch ein paar hundert Meter weiter parallel zur Strecke (ohne Fotomöglichkeit). Noch bevor man Häuser auf freiem Feld erreicht, geht es rechts ab, über einen eher unfotogenen Bahnübergang weiter bis zur B 109. In Schönwalde nach links in die Mühlenbecker Chaussee, bis wieder die Bahn erreicht wird.
(13) Triebwagen 643.16 erreicht gleich Schönwalde.
(14) Nachschuss auf den Bahnsteig in Schönwalde.
Von hier geht es direkt östlich der Strecke durch die Straße "An der Bahn" weiter. Am Ende der Straße ein Stück über einen Trampelpfad geradeaus weiter. Man erreicht eine Querstraße, dort hinein und die nächste Straße wieder Links. Ganz am Ende geht es schräg links wieder in den Wald, nach einer kurzen Strecke nach links abbiegen.
(15) Man erreicht einen "inoffiziellen" Bahnübergang.
(16) Nachschuss: Hier biegt die ursprüngliche Strecke von Wilhelmsruh ein.
Nun fährt man zurück, an der Abzweigung vorbei, aus der man gekommen ist und biegt rund 300 Meter danach nach links ab. Wenn man den unscheinbaren Abzweig verpasst, landet man kurz darauf an einem Lidl-Markt.
(17) Auf dem richtigen und gut befahrbaren Weg erreicht man nach ca. 700 Metern wieder die Bahn. Hier geht es nun bequem östlich der Strecke am Waldrand weiter. Fotos sind in beide Richtungen möglich.
Am Ortsrand von Basdorf erreicht man eine Werkshalle. Den dortigen Bahnübergang überquert man und fährt westlich der Bahn parallel zur Strecke weiter durch den Wald. Unmittelbar vor einer Hecke geht es nach links und man erreicht die Anwohnerstraße "An der Wildbahn" (an der Bahn entlang kommt man nicht durch). Geradeaus bis zur Werkstatt der Heidekrautbahn, dann links und gleich wieder rechts (Mühlenbecker Damm). Noch ein Blick in das Werkstattgelände und man erreicht den Bahnübergang am Zusammentreffen der Strecken aus Groß Schönebeck und Schmachtenhagen/Liebenwalde. Die Stelle eignet sich für ein Foto eines Zuges, der aus Richtung Schmachtenhagen kommt.
Bahnhof Basdorf:
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Vom Bahnhof aus geht es zunächst auf der Bahnstraße bis zur B 109, in die man nach links einbiegt und die Strecke nach Groß Schönebeck überquert. Etwa 20 Meter hinter dem Bahnübergang biegt im rechten Winkel ein Weg ab, der weiter parallel zur Strecke führt. Die Einmündung ist etwas versteckt - wenn man in einer Baustellenzufahrt landet und es nicht weiter geht, war man schon zu weit.
(21) Bald darauf bieten sich diese schönen Motive (Fotografieren in beide Richtungen möglich).
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Man fährt diesen Weg weiter, bis man die Siedlung im Hintergrund des ersten Fotos erreicht. Am Bahnübergang nach links zur B 109. Nach ca. 500 Metern an der B 109, dort, wo man das erste Autohaus antrifft, geht es rechts ab. Den Bahnübergang sieht man schon. Hinter dem Bahnübergang links in die Bahnpromenade. Hier ist man nun bis zum Bahnhof Wandlitzsee von Autos weitgehend unbehelligt. An der Bahnpromenade gibt es einige Fotostellen, aber nichts umwerfendes. Auf dieser Straße unterquert man auch abseits des Verkehrsgetümmels die B 273.
(23) Nach einiger Wegstrecke erreicht man den Bahnhof Wandlitz:
Ein Foto des Bahnhofsgebäudes ist auch von der anderen Seite möglich, an der Bahnpromenade ist an passender Stelle ein Loch im Zaun. Von dort bietet allerdings das Bahnhofsgebäude keinen so schönen Anblick.
Es geht nun geradeaus an der Strecke entlang weiter in Richtung Wandlitzsee. Die Straße endet irgendwann und geht in einen Sandweg über. In diesem Abschnitt gibt es keine brauchbaren Fotostellen. Nach ein paar hundert Metern wird der Weg größer und man erreicht einen Bahnübergang.
(24) Geradeaus weiter und man kommt zum Bahnhof Wandlitzsee:
Man überquert den Fußgängerüberweg am Fotostandort und fährt nun auf dem Radweg an der B 109 weiter. Direkt am Bahnhof kann man in einem Edeka-Markt seinen Proviant auffüllen. Nach ein paar hundert Metern gibt es die Möglichkeit, wieder zur Strecke zu gelangen, das lohnt aber nicht, das kann man sich sparen.
(25) Schöner wird es später: Am Ortsende befindet sich ein Kreisverkehr. Dort biegt man rechts ab und erreicht bald einen Bahnübergang. Schöne Fotos sind in beide Richungen möglich:
Zurück zur B 109 und an dieser weiter entlang. Man erreicht bald einen Waldrand. 100 Meter weiter biegt eine Anliegerstraße nach rechts ab. Dieser folgt man immer geradeaus (nicht mit dem Hauptweg links abbiegen), bis man die Strecke erreicht. Einer der schönsten Fotopunkte, funktioniert in beide Richtungen. Der Schlot auf dem ersten Foto befindet sich bereits in Klosterfelde.
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Von hier am Besten wieder zurück zur B 109. Kurz nach dem Ortsanfang von Klosterfelde geht rechts der "Bernauer Weg" ab. Von hier erreicht man weitgehend ohne Autos den Bahnhof Klosterfelde von der Rückseite her. Den Bahnübergang überqueren und dann links halten.
(30) VT 732 wartet in Klosterfelde seine Wendezeit ab. Hier endet der Stundentakt.
(31) Ausfahrt nach Karow.
Der Versuch, in Klosterfelde an der Bahn entlang weiterzukommen, ist zwecklos. Gleich auf der Bahnhofstraße zurück zur B 109.
Am frühen Abend (und frühmorgens) gibt es zwischen Klosterfelde und Groß Schönebeck jeweils ein zusätzliches Zugpaar, sodass sich kurzzeitig ein Stundentakt ergibt. Das habe ich mir zunutze gemacht. Die Fotos ab hier sind dennoch das Produkt von zwei Tagen, wenn auch nicht optimal ausgenutzt.
(32) Zwischen Klosterfelde und Lottschesee. Die Straße über den Bahnübergang führt zum Lottschesee, der sich in Blickrichtung über die Andreaskreuze hinweg gleich hinter den Bäumen befindet. An der Einmündung der Straße in die B 109 endet der Radweg.
Wer seine Radtour an der schönen Badestelle am Lottschesee ausklingen lassen will, kann anschließend den Haltepunkt Lottschesee rückwärtig durch die Datschensiedlung hindurch erreichen und muss nicht noch einmal zur B 109 zurück.
(33) Kurz hinter dem Haltepunkt Lottschesee nähert sich die Strecke in einer Kurve der B 109. Das Foto ist ganz ähnlich auch in die andere Richtung machbar.
(34) Ein paar Kilometer weiter überquert die Bahn (ebenso wie B 109) eine größere Lichtung. Die Fotostelle liegt nördlich davon, etwa 100 Meter hinter der Lichtung nach rechts in den Waldweg einbiegen und diesem für rund einen Kilometer folgen (so weit hat sich die Bahn hier bereits von der Straße entfernt).
(35) Nachschuss in den Wald. Der Triebwagen erreicht gleich Ruhlsdorf-Zerpenschleuse.
Mit dem Rad erreicht man den Bahnhof, indem man unmittelbar vor der Brücke der B 109 über den Oder-Havel-Kanal nach rechts abbiegt und dann bis zur Bahn immer geradeaus fährt.
(36) Ehemaliger Bahnhof Ruhlsdorf-Zerpenschleuse, heute nur noch Haltepunkt.
(37) Etwa zweihundert Meter weiter westlich, also wieder in Richtung B 109, gibt es eine Fußgängerbrücke über den Oder-Havel-Kanal. Von hier aus bietet sich dieses Motiv-Highlight. Hat jemand von Euch ein Foto der alten Brücke?
Man überquert nun diese Fußgangerbrücke und folgt der anschließenden beschaulichen Straße, bis man wieder auf die B 109 trifft.
Problematisch wird es jetzt mit der Zugfolge, denn die Wendezeit in Groß Schönebeck beträgt nur fünf Minuten. Ich habe es so gelöst: Zuerst durch bis Groß Schönebeck, das Foto am Bahnübergang mit der Trapeztafel, dann zum Bahnhof geflitzt und das Foto dort. Anschließend zurück nach Klandorf, das Foto am Haltepunkt und wenige Minuten danach mit dem Zug von dort zurück. Drei Minuten später brach ein Unwetter los...
Die Fotos aber hier weiter in geografischer Reihenfolge.
Es gibt im weiteren Verlauf einige Stichwege von der B 109 ab, die schöne Motive versprechen, die ich mir aber gespart habe. Lohnend ist Klandorf. Hier gibt es zwei Motive: Eine Baumgruppe auf freiem Feld, durch die die Strecke wie durch einen Torbogen führt. Sehr, sehr schön. Vom Bahnübergang aus mit einem Zug in Richtung Groß Schönebeck aufzunehmen.
(38) Ich habe mich aber für dieses Motiv entschieden, um den Haltepunkt zu zeigen:
Wer in Klandorf Zeit zu verbummeln hat, sollte sich unbedingt den Ort ansehen - er ist äußerst sehenswert.
(39) Weiter am Ortsrand von Groß Schönebeck. Trapeztafel an der Bahnhofseinfahrt. Dieser Bahnübergang ist entweder von der B 109 aus über den "Industrieweg" und die Rosenbecker Straße zu erreichen, oder aber von einer Straße aus, die im Ort Klandorf abzweigt. Dann gelangt man vom Waldrand im Bildhintergrund aus hierher.
(40) Bahnhof Groß Schönebeck, leider ebenfalls unter ungünstigen Lichtbedingungen. Die Gleise scheinen noch alle zu liegen.
So, das war es auch schon ;) Wer Lust hat, die Tour "nachzuradeln" - über ein Feedback vorher oder nachher würde ich mich sehr freuen. Ich würde auch nochmal mitkommen. Das wäre eigentlich ein schöner Bahninfoforum-Berlin-Sommerausflug.
1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.05.2013 00:18 von manuelberlin.