Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
FF/O: Kämmerin will Tram streichen
geschrieben von Bäderbahn 
Ist doch so gewollt von der Politik! Nahverkehr kostet dem Bund/Land viel Geld, fahren die Leute alle mit dem PKW, kann man ein dickes Plus an Kraftstoffsteuer einkassieren!
Zitat
Harald01
Ist doch so gewollt von der Politik! Nahverkehr kostet dem Bund/Land viel Geld, fahren die Leute alle mit dem PKW, kann man ein dickes Plus an Kraftstoffsteuer einkassieren!

Den Eindruck hab ich auch, nicht nur zu diesem Thema. Dazu kommt noch der Gewinn aus Mehrwertsteuer für Ersatzteile, TÜV und aus allem, was ein Auto kostet.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
Wollankstraße

Zitat
T6Jagdpilot
Damit dürfte die Neubeschaffung von Fahrzeugen sowie die Verlängerung der Elektrischen in die Dammvorstadt illusorisch werden.

Dann wird wohl nur noch auf Verschleiß gefahren und wenn etwas kaputt geht wird es außer Betrieb genommen ?
Wie sieht denn die Substanz der Strecken und Fahrzeuge in Frankfurt (Oder) zur Zeit aus ?

Tja es wird wohl nur noch Notreparaturen geben.
Gleise und Fahrleitungen sind in guten bis mittleren Zustand, teilweise sind Gleise aber auch überarbeitungsbedürftig.

Die Gt6 müssen eine weitere HU Frist bekommen, was kostenintensive Reparaturen nach sich zieht,
die sind ja älter als die Berliner Tonnen.

T6JP
Also gehen wir von Landes-/Kommunalpolitikern aus, die weder wissen, dass die angegebenen Steuern dem Bund zufallen, noch, dass erhöhte Abnutzung von Straßen erhöhte Instandhaltungs-/Ausbaukosten mit sich bringen?

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
Wollankstraße
Ich versteh es manchmal auch nicht, warum es unbedingt neue Fahrzeuge sein sollen. Bei der SRS (Schöneiche-Rüdersdorfer-Straßenbahn), in Strausberg ???? und in Prag hat man in die Kt4 einfach ein Niederflur-Mittelteil eingesetzt und die T3 wurden in Prag auch einer gründlichen Modernisierung unterzogen.
Verstehe es auch nicht, warum man das in Berlin mit den Kt4 nicht auch so gemacht hat.

Die teilweise Barrierefreiheit hat man in FFO mit den GT6 Tonnen und dem Busfuhrpark erreicht.
Angesichts der Fahrgastzahlen hat man auf den Niederflurumbau ala CB oder Gera verzichtet,
weil die Gt6 ja neu beschafft wurden.
Ausserhalb der HVZ wär die Gefäßgröße eines NF Tatra schon zu groß.
Inzwischen wär so eine KT-Modernisierung teuer als ein NF Neubauwagen von Pesa...

T6JP

PS: SRB und Prag haben keine KT4...und Prag hat NF Teile in KT8 eingebaut, SRB hat statt dessen Flexi gekauft.
Zitat
Philipp Borchert
Wenn Frankfurt keine neuen Züge beschaffen kann/will, bekommen die anderen beiden Betriebe aber auch Schwierigkeiten - sollte es nicht eine gemeinsame Bestellung gemeinsam mit Brandenburg und Cottbus werden?

Sollte es- Gespräche gibt es immer wieder darüber, aaber..inzwischen wird keiner der Betriebe dafür mehr Geld haben...

T6JP
Was ist dann das für ein Typ in Prag ? KT8 sagt mir nichts.....Hab wie geschrieben die Niedrigflur-Teile dort 2008 gesehen. Keine Ahnung welcher Typ das war, war aber eine Tatra.....

Trotzdem danke für die Info, interessant, daß Neubaufahrzeuge billiger sein sollen wie Umbauten, ein interessanter Aspekt.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Prag hat sowohl Niederflurneubaufahrzeuge von Skoda, als auch mit mittigem Niederflureinstieg nachgerüstete T3.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
@dubito ergo sum

danke für die Info, die etwas futuristischen Skoda-Bahnen hab ich auch gesehen, konnte nur einmal damit fahren....ich steh ja eher auf die alten Züge, aber die neue Skoda-Bahn hat mir damals sehr gut gefallen.

Die Skoda-Züge würden mir in Deutschland auch gefallen.....

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
Wollankstraße
Was ist dann das für ein Typ in Prag ? KT8 sagt mir nichts.....Hab wie geschrieben die Niedrigflur-Teile dort 2008 gesehen. Keine Ahnung welcher Typ das war, war aber eine Tatra...

Die KT8 sind Gelenkwagen von CKD, die von Anfang an dreiteilig sind und auf vier Drehgestellen fahren. Anders als beim KT4 wurde das niederflurige Mittelteil nicht zusätzlich eingefügt, sondern statt dem vorher vorhandenen hochflurigen Mittelteil. Die Wagen in Strausberg sind noch heute mit ihrem originalen Hochflur-Mittelteil unterwegs.



~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
@Philipp Borchert

Danke für die Information. Die Reihe KT8 war mir persönlich nicht bekannt. In Prag fahren soviele verschiedene Baureihen. Und dann noch, schönes Foto, ich hab in meiner Sammlung diese Reihe nicht gefunden.

Dann allen hier ein schönes Wochenende und für die, die arbeiten müssen einen ruhigen Dienst.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
Wollankstraße
Dann allen hier ein schönes Wochenende und für die, die arbeiten müssen einen ruhigen Dienst.

Recht herzlichen Dank.
Der Artikel ist aus meiner Sicht so zuverstehen, dass die Straßenbahn 2 Millionen Euro weniger bekommt.Das würde
a) den geringen Betrag erklären
b) warum es keinen anderen Artikel bei Google News zu dem Thema gibt.

Insofern würde ich den Ersteller des Themas darum bitten die Überschrift zu ändern und die Fehlinformation zu vermerken.

Zitat
Wollankstraße
Zitat
micha774
Woanders streichen aber das eigene Gehalt erstmal um über 50% erhöhen

Da wird sich wohl nichts ändern. Ich hätte auch gerne einen Job, wo ich mir die Gehaltshöhe selber festlege....

Habt ihr den RBB-Artikel eigentlich überhaupt gelesen? Die Gehaltshöhe ist nun an die Gehaltsentwicklung der Bevölckerung gekoppelt!

Außerdem steigt laut dem Artikel das Gesamtgehalt nicht, da eine Reihe von Zuwendungen wegfallen.

Zitat
Harald01
Ist doch so gewollt von der Politik! Nahverkehr kostet dem Bund/Land viel Geld, fahren die Leute alle mit dem PKW, kann man ein dickes Plus an Kraftstoffsteuer einkassieren!

Mensch Harald,

die Mineralölsteuer ist eine Bundessteuer! Sie geht also zu 100% in den Bundeshaushalt und die Stadt Frankfurt und das Land Brandenburg sieht davon keinen Cent.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.06.2013 14:12 von peterl.
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
Wollankstraße
Was ist dann das für ein Typ in Prag ? KT8 sagt mir nichts.....Hab wie geschrieben die Niedrigflur-Teile dort 2008 gesehen. Keine Ahnung welcher Typ das war, war aber eine Tatra...

Die KT8 sind Gelenkwagen von CKD, die von Anfang an dreiteilig sind und auf vier Drehgestellen fahren. Anders als beim KT4 wurde das niederflurige Mittelteil nicht zusätzlich eingefügt, sondern statt dem vorher vorhandenen hochflurigen Mittelteil. Die Wagen in Strausberg sind noch heute mit ihrem originalen Hochflur-Mittelteil unterwegs.


War mir nicht ganz sicher, ob ich die auch in Prag gesehen habe - das ist dann der dritte Prager Niederflurtyp.
Fehlt nur noch der Umbau der T6.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
dubito ergo sum
Fehlt nur noch der Umbau der T6.

Die T6 kommen weg, weil wegen der Außenschwingtüren die Haltestellenbahnsteige nicht ausreichend nah an die Fahrzeugkante der Niederflurfahrzeuge gebaut werden können, um einen barrierefreien Einstieg zu gewährleisten.
Zitat
peterl
Zitat
Wollankstraße
Zitat
micha774
Woanders streichen aber das eigene Gehalt erstmal um über 50% erhöhen

Da wird sich wohl nichts ändern. Ich hätte auch gerne einen Job, wo ich mir die Gehaltshöhe selber festlege....

Habt ihr den RBB-Artikel eigentlich überhaupt gelesen? Die Gehaltshöhe ist nun an die Gehaltsentwicklung der Bevölkerung gekoppelt

Und warum dann von 4700 auf 7500 rauf? Welcher normaler Arbeiter hat eine Steigerung in dieser Höhe?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.06.2013 21:06 von micha774.
Ich glaube, da wird nur die Berechnungsmethode umgestellt. Vorher 4000 steuerfrei und evtl. noch eine extra Pauschale und jetzt 7500 "all inclusive" brutto.
Re: Prager Nf-Typen
09.06.2013 23:34
Zitat
dubito ergo sum
War mir nicht ganz sicher, ob ich die auch in Prag gesehen habe - das ist dann der dritte Prager Niederflurtyp.
Fehlt nur noch der Umbau der T6.

In Prag gibt es vier verschiedene Niederflurtypen:

KT8D5R.N2 - Modernisierung 2005-2013 (der oben gezeigte Gelenkwagen mit Nf-Mitteleil)
T3R.PLF - Bj. 2006-2009 (ein als Modernisierung deklarierter Neubau eines T3 mit Nf-Mittelteil)
Skoda 14T "Elektra" - Bj. 2005-2009 (70%-Nf-Multigelenkwagen mit Kopf im Porschedesign / "Skistiefel")
Skoda 15T "ForCity" - Bj. ab 2009 (100%-Nf-"Drehgestell"-Nf-Wagen)
Hallo,

auch wenn ich wahrscheinlich Gefahr laufe, für meine nachstehenden Auslassungen gescholten zu werden, so muss das Hinterfragen eines durchaus hochpreisigen Verkehrsmittels Straßenbahn in Städten wie Frankfurt (Oder) letztlich legitim sein.

Regionsübergreifend halte ich es zwar ebenfalls für ein falsches bzw. eher gefährliches politisches Signal, das sehr schnell Schule machen könnte. Jedoch zeichnet sich mit dem oft zitierten demografischen Wandel ein vielerorts unumkehrbarer Trend ab, dem buchstäblich nun einmal Rechnung zu tragen ist.

„Weniger Einwohner bedeuten in der Regel nicht nur weniger Steuereinnahmen für die Kommune, sondern auch geringere Finanzzuweisungen von Bund und Land. Damit stellt sich nicht nur die Frage nach dem Standard, sondern auch nach der Tragfähigkeit von Infrastruktureinrichtungen überhaupt“, womit das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung mit dem provokanten Untertitel „Zwischen Stabilität und demografischen Niedergang“ genau ins Schwarze trifft.

Unbestritten demonstrieren in ihrer Größenordnung überschaubare Städte und Gemeinden wie Strausberg oder Rüdersdorf - zumindest für den Augenblick - das Gegenteil dieses Vorstoßes aus Frankfurt (Oder). Ob sie es mithin beweisen, ist unterdessen nicht mehr als eine Lesart. Nüchtern betrachtet geht es um nicht mehr, aber auch nicht viel weniger als einen Abwägungsprozess, bei welcher Form der Angebotsreduzierung innerhalb aller Daseinsvorsorgen jeweils deutliche Qualitätseinbußen zu befürchten sind.

Auf den ersten Blick mag dann an dieser Stelle der oftmals exemplarische Vergleich zwischen Schulen, Krankenhäusern und einer Straßenbahn auf derselben Augenhöhe unangemessen wirken. Indes hinkt er mitnichten, weil die entsprechenden Aufwendungen größtenteils in Konkurrenz zueinander stehen und mit ihr der Kämmerer vor der Gretchenfrage: was ist schlimmer? Eine Schule oder ein Krankenhaus zu schließen respektive der Verzicht auf eine Straßenbahn?

Stellte man sich dieser Frage in Frankfurt (Oder) wäre die Rechnung unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten sehr einfach. Aus einer Schulschließung würden zusätzliche und weitere Wege für die Schüler resultieren, die mithilfe von subventionierten Fahrkarten ein neues Zuschussgeschäft aufmachten. Überdies ist es in strukturschwachen Gebieten generell problematisch, für Gebäude dergestalt einen adäquaten Nachnutzen auszumachen. Dies gilt im selben Maße für Krankenhäuser, ganz abgesehen von der geringen Akzeptanz gegenüber solchen Entscheidungen durch die Bevölkerung.

Der Straßenbahn wiederum stehen nicht unerhebliche Kosten entgegen. Von einem jährlichen Reinvestitionsbedarf in Höhe von ca. 150.000 EUR je Streckenkilometer geht der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen alleine für die Erhaltung der Fahrwege aus. Hinzu kommt der Erwerb von Fahrzeugen, der mit durchschnittlich 2,5 Mio. EUR pro Bahn zu Buche schlägt. Letzten Endes rechnet die Forschungsgemeinschaft für Straßen- und Verkehrswesen in ihrer Studie aus dem Jahre 2008 im direkten Vergleich von Bus und Straßenbahn mit bis zu 50% Mehrkosten bei gleicher Leistungsfähigkeit für letztere. Und auch das gebetsmühlenartig beschworene Argument der CO2-Bilanz hält einer abschließenden Bewertung zugunsten der Elektrischen nur dann stand, wenn sie insgesamt stark frequentiert wird.

Der ÖPNV-Experte Prof. Dr. Jürgen Deiters vom Institut für Geographie der Universität Osnabrück findet diesbezüglich deutliche Worte: „Die überkommene Vorstellung, die Straßenbahn sei anderen Verkehrsträgern in jeder Hinsicht ökologisch überlegen, muss also revidiert werden. Im Vergleich zum Linienbus trifft das nur für Schadstoffemissionen zu, die – wie bei Kohlenmonoxid, flüchtigen Kohlenwasserstoffen, Stickoxiden oder Partikeln – um den Faktor 10 und mehr geringer sind, wenn man den Ausstoß jeweils auf die Verkehrsleistung (Personenkilometer) bezieht. Auch hier zeigt sich, dass die Systemvorteile der Straßenbahn nur dann zum Tragen kommen, wenn sie als typisches Massenverkehrsmittel gut ausgelastet ist.“

Last, but not least beweisen Städte wie Osnabrück oder Mönchengladbach, dass man auch ohne Straßenbahn mit 16% einen respektablen Modal-Split – gemeint ist der jeweilige prozentuale Anteil der Verkehrsmittel beim Zurücklegen von Wegen – am ÖPNV haben kann. Derweil steht Bremen hier trotz eines außerordentlich gut ausgebauten Straßenbahnnetzes mit lediglich 14% eher mager da.

Ob sonach eine Stadt wie Frankfurt (Oder), die seit der Wende etwa 30% ihrer Bevölkerung schon eingebüßt hat – Tendenz weiter fallend – und deswegen ohnehin mit gravierenden finanziellen Problemen zu kämpfen hat, diese beträchtlichen Investitionen in ein mancherorts in die Jahre gekommenes System wagen sollte, muss offen und frei von Ideologien diskutiert werden. Gleichermaßen, ob ein Bus weniger der originären Daseinsvorsorge gerecht würde als die Straßenbahn. An diesem Punkt sind die Bürger vor Ort gefordert. Sie müssen sich selbst der (Gewissens-)Frage stellen: wie viel dieser Daseinsvorsorge möchte man und welchen Preis ist man bereit zu zahlen?

Im Jahre 2006 hat das Volk bereits sein Votum abgegeben: überwältigende 83% sprachen sich seinerzeit gegen eine (überlebenswichtige?) Verlängerung der Straßenbahn in die polnische Nachbarstadt Slubice aus.
Danke für diesen sachlichen und fundierten Beitrag, der einigen hier sicherlich nicht gefallen wird!

Gruß
Markus

*** Berlins Straßen sind zu wichtig um sie dem ÖPNV allein zu überlassen ***
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen