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S-Bahnhof Julius-Leber-Brücke ist nun komplett
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
Kaum noch jemand wagte daran zu glauben, doch die "unendliche Geschichte" hat nun tatsächlich ein Ende gefunden. Die Busse können nun auch in Richtung Westen auf der Brücke vor dem S-Bahnzugang halten. Damit ist der S-Bahnhof Julius-Leber-Brücke komplettiert.

Begonnen hatte die "unendliche Geschichte" in den 80er Jahren. Mit der Übergabe der Betriebsrechte für die S-Bahn an die BVG entstand die Idee den Bahnhof Kolonnenstraße an der früheren Ringbahnspitzkehre für die Wanseebahn wiederzubeleben. Über 20 Jahre wurde diskutiert, entworfen, geplant und umgeplant bevor am 15. November 2006 der "erste Spatenstich" in Form der Entfernung eines Gleisjochs erfolgte. (BahnInfo berichtete)

Das Ende schien nahe, doch mit der Eröffnung am 2. Mai 2008 (BahnInfo berichtete) war noch keine Fertigstellung in Sicht. Bis Jahresende sollten die Bauarbeiten dauern, die "unendliche Geschichte" aber wollte noch nicht enden. Die Verlegung der Bushaltestellen auf die Bahnbrücke direkt vor die Ausgänge scheiterte zunächst, die Haltestellen blieben an ihren alten Standorten. Die südliche Haltestelle konnte schließlich näher an den Bahnhof rücken, doch Streitereien über eine Fuge auf der nördlichen Brückenseite verhinderten bisher die Verlegung der Haltestelle in Richtung Westen. Nun erfolgte die Eröffnung am heutigen Dienstag, den 18. Juni 2013 um 7 Uhr, völlig unspektakulär per Aushang.

(Foto oben: Ein Bus der Linie 104 hält an der neuen nördlichen Haltestelle direkt vor dem S-Bahnzugang, unten links: Bus 204 an der südlichen Haltestelle, mitte: neuer Haltestellenmast, rechts: alte Haltestelle außer Betrieb - Fotograf & Montage: Tom Gerlich)



Artikel geschrieben von Tom Gerlich



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.06.2013 17:05 von BahnInfo-Redaktion.
Unmögliches wird eben generell sofort erledigt, aber Wunder erfordern geringfügig längere Bearbeitungszeiten... :-)

Viele Grüße
Arnd
Wurde denn nun an der Fuge noch was gemacht, oder wurde da die ganze Zeit nur ergebnislos gestritten und nun das getan, was vor vielen Jahren schon hätte gemacht werden können?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.06.2013 21:27 von DerMichael.
Zitat
DerMichael
Wurde denn nun an der Fuge noch was gemacht, oder wurde da die ganze Zeit nur ergebnislos gestritten und nun das getan, was vor vielen Jahren schon hätte gemacht werden können?

Du hast es erkannt. An der fehlerhaft ausgeführten Dehnungsfuge zwischen altem und neuem Überbau wurden bisher keinerlei Änderungen oder Erneuerungen vorgenommen.

Viele Grüße
Arnd
Zitat

"DerMichael" am 18.6.2013 um 21.26 Uhr:

Wurde denn nun an der Fuge noch was gemacht, oder wurde da die ganze Zeit nur ergebnislos gestritten und nun das getan, was vor vielen Jahren schon hätte gemacht werden können?

Nein, anscheinend, und "es" hätte schon genau vor vier Jahren, einem Monat und 15 Tagen gemacht werden können (damals hatte ich zum ersten Mal den neu aufgestellten Haltestellenmast fotografiert). Hier ein Foto von vorgestern und eines vom 3.5.2009:




Aber ich fürchte, man sollte nicht mehr nachfragen, warum das so lange gedauert hat. Nachher kommt noch ein Mitarbeiter der technischen Aufsichtsbehörde (die bei diesem Vorgang bestimmt nicht konsultiert wurde) auf die Idee, dass das alles nicht rechtens wäre und nimmt die Haltestelle wieder außer Betrieb. Und das wäre doch schade, oder?



Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.06.2013 01:01 von krickstadt.
Habe ich das jetzt richtig verstanden? Wegen einer fehlerhaft ausgeführten Dehnungsfuge auf der Brücke wurde die dortige Haltestelle jahrelang nicht freigegeben. Ohne eine bauliche Veränderung an der Fuge vorzunehmen wurde die Haltestelle letztlich jetzt doch eröffnet?

Kann mir das jemand erklären? Änderungen in der EU-Stolperverordnung für Dehnungsfugen? Neues Einzelgutachten mit anderen Ergebnissen?
Zitat
Fahrsteiger
Kann mir das jemand erklären? Änderungen in der EU-Stolperverordnung für Dehnungsfugen? Neues Einzelgutachten mit anderen Ergebnissen?

Ich versuchs mal: Der Bahnhof wurde am 2. Mai 2008, das ist jetzt exakt 5 Jahre her. Die Verjährungsfrist für Gewährleistungsansprüche aus Herstellung eines Bauwerks oder Arbeiten an einem Bauwerk beträgt 5 Jahre. Ich wittere einen Zusammenhang.
Zitat

"DonChaos" am 19.6.2013 um 12.13 Uhr:

Der Bahnhof wurde am 2. Mai 2008 [eröffnet?], das ist jetzt exakt 5 Jahre her. Die Verjährungsfrist für Gewährleistungsansprüche aus Herstellung eines Bauwerks oder Arbeiten an einem Bauwerk beträgt 5 Jahre. Ich wittere einen Zusammenhang.

Die zweite und letzte Fahrbahn- und Bordsteinsanierung der nördlichen Brückenhälfte erfolgte vom 6. August bis zum 29. September 2009. Soweit ich die dazu im Abgeordnetenhaus gestellten Kleinen Anfragen verstehe, ging es bei dem Streit mit der ausführenden Baufirma genau um diese, nach Meinung von DB Station & Service mangelhafte Sanierung. Das ist noch keine fünf Jahre her.

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat

"Fahrsteiger" am 19.6.2013 um 11.50 Uhr:

Kann mir das jemand erklären?

In einer am 26. September 2012 gegebenen Antwort auf eine im Abgeordnetenhaus von Berlin gestellte Kleine Anfrage wurde folgendes angekündigt:

Zitat

Um die Mängelbeseitigung nun voranzutreiben, wurde in Abstimmung mit der Baufirma ein technischer Lösungsvorschlag erarbeitet, der zurzeit geprüft und mit dem Senat abgestimmt wird. Ein Realisierungstermin lässt sich noch nicht angeben.

Ich vermute, dass man sich nun irgendwie geeinigt hat, ohne ein weiteres Mal eine Baustelle eröffnen zu müssen. Welche gesetzlichen Grundlagen nun schlussendlich die Inbetriebnahme ermöglicht haben, möchte ich lieber nicht wissen.

Viele Grüße, Thomas Krickstadt

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Oops, zu früh gefreut:



Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.08.2013 23:30 von krickstadt.
Immerhin bestand die Haltestelle ja jetzt fast 8 Wochen (genau 1 Tag fehlt). ;/ ;p

Ob die wirklich nur 4 Wochen außer Betrieb ist? >>> Ich bin gespannt! (und glaub' irgendwie nich' dran) ;x
Zitat

"Zektor" am 11.8.2013 um 16.30 Uhr:

Ob die wirklich nur vier Wochen außer Betrieb ist?

Heute fuhren wieder Busse die Haltestelle an, exakt vier Wochen, nachdem die Bauarbeiten begonnen hatten:



Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Warum bezeichnet die BVG ihre Haltestellen an Bahnhöfen immer noch uneinheitlich?
Von "U" über "U-Bhf" zum "U-Bahnhof", alternativ "S", "S-Bhf", "S-Bahnhof"



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.09.2013 23:47 von micha774.
Zitat

Warum bezeichnet die BVG ihre Haltestellen an Bahnhöfen immer noch uneinheitlich?
Von "U" über "U-Bhf" zum "U-Bahnhof", alternativ "S", "S-Bhf", "S-Bahnhof"

mußt Du vielleicht die BVG fragen. Aber ist doch eigentlich egal, Hauptsache man kann sich orientieren. Nichts ist nun mal perfekt.......

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
Fahrsteiger
Habe ich das jetzt richtig verstanden? Wegen einer fehlerhaft ausgeführten Dehnungsfuge auf der Brücke wurde die dortige Haltestelle jahrelang nicht freigegeben. Ohne eine bauliche Veränderung an der Fuge vorzunehmen wurde die Haltestelle letztlich jetzt doch eröffnet?

Hallo Fahrsteiger,

wenn ich mir die alten und die neuen Fotos ansehe, kann ich klar eine bauliche Veränderung an der Fuge erkennen. Achte mal auf den Asphalt auf der Seite, die der Fahrbahn abgewandt ist. Da wurde ganz offensichtlich etwas gemacht.

Aber vier Jahre dafür, à la bonheur!

Viele Grüße
Manuel
Zitat
Wollankstraße
Zitat

Warum bezeichnet die BVG ihre Haltestellen an Bahnhöfen immer noch uneinheitlich?
Von "U" über "U-Bhf" zum "U-Bahnhof", alternativ "S", "S-Bhf", "S-Bahnhof"

mußt Du vielleicht die BVG fragen. Aber ist doch eigentlich egal, Hauptsache man kann sich orientieren. Nichts ist nun mal perfekt.......

Sicher, wenn man aber zwei Zeilen Platz hat, warum muß man diesen Bahnhofsnamen in eine Zeile quetschen und abkürzen?
Zitat
micha774
Zitat
Wollankstraße
Zitat

Warum bezeichnet die BVG ihre Haltestellen an Bahnhöfen immer noch uneinheitlich?
Von "U" über "U-Bhf" zum "U-Bahnhof", alternativ "S", "S-Bhf", "S-Bahnhof"

mußt Du vielleicht die BVG fragen. Aber ist doch eigentlich egal, Hauptsache man kann sich orientieren. Nichts ist nun mal perfekt.......

Sicher, wenn man aber zwei Zeilen Platz hat, warum muß man diesen Bahnhofsnamen in eine Zeile quetschen und abkürzen?


Worin bestünde der Vorteil in der oberen Zeile "U-Bahnhof" oder "S-Bahnhof" auszuschreiben? Wesentlich sinnvoller wäre statt des U oder S das entsprechende Piktogramm zu verwenden.

Gruß
Markus

*** Berlins Straßen sind zu wichtig um sie dem ÖPNV allein zu überlassen ***
Zitat
krickstadt
Zitat

"Zektor" am 11.8.2013 um 16.30 Uhr:

Ob die wirklich nur vier Wochen außer Betrieb ist?

Heute fuhren wieder Busse die Haltestelle an, exakt vier Wochen, nachdem die Bauarbeiten begonnen hatten.

Viele Grüße, Thomas

Danke für die Info, Thomas.

Ist natürlich sehr erfreulich, aber in Berlin kann man ja nie wissen/sicher sein ... ;) ;x
Vielleicht interessiert dieser Text zum Bahnhof Schöneberg/Kolonnenstraße/Julius-Leber-Brücke - oder auch die historischen Fotos - noch den einen bzw. auch den anderen: hier
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