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Wieder Personal auf U-Bahnhöfen!!!
geschrieben von FlexiFan 
Hört sich an wie ein Witz; ist es aber nicht: Laut BZ möchte die BVG zwei Drittel (ca 115!) der Berliner U-bahnhöfe wieder mit Personal besetzen!!!
[www.bz-berlin.de]

Zitat
BZ
Die BVG will ihre U-Bahnhöfe wieder mit eigenem Personal besetzen. Zurzeit wird das neue Konzept auf der Linie U2 am Potsdamer Platz getestet. Dort gibt es jetzt einen Service-Point, in dem zwei BVG-Angestellte Auskünfte erteilen und Fahrkarten verkaufen.

Der Test läuft bis September. Wenn er sich als erfolgreich erweist, könnten in den nächsten Jahren zwei Drittel der 173 Berliner Stationen mit BVG-Personal ausgestattet werden. Je nach Bedarf im Ein- oder Zweischichtbetrieb.

Es sollen die Aufsichtshäuschen umgebaut werden sowie fahrdienstuntaugliches Personal eingesetzte werden.

Das "Pilotprojekt" am Potsdamer Platz wird eigentlich gut bis sehr gut, besonders von Touristen, angenommen. Jedoch den Ticketverkauf konnte ich noch nie Beobachten.
Wenn sich das durchsetzt, wäre es ein sehr großer Schritt für die Berliner U-Bahn! Das wären ja schon fast Londoner Verhältnisse... :-)

MFG, FlexiFan
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Es lebe Berlin
vom Prinzip her zu begrüßen, die Geisterbahnhöfe sind unsicher. Hoffentlich ist der Versuch erfolgreich, die normalen Fahrgäste werden es danken.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Lese ich richtig "zwischen den Zeilen", dass man zurzeit Personal hat was man zwar bezahlen muss, aber nirgendswo einsetzen kann?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.07.2013 14:05 von peterl.
Zitat
peterl
Lese ich richtig "zwischen den Zeilen", dass man zurzeit Personal hat was man zwar bezahlen muss, aber nirgendswo einsetzen kann?

Das steht nicht zwischen den Zeilen sondern in Tarifverträgen. Die Kündigung wegen Fahr- oder Streckendienstunfähigkeit ist für länger Beschäftigte ausgeschlossen.
Da für viele Arbeitsplätze zunehmend höhere Tauglichkeitsvoraussetzungen nach den VDV-Regeln gelten, soll mit Hilfe diese Potentials Präsenz und Kundendienst verbessert werden.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Zitat
peterl
Lese ich richtig "zwischen den Zeilen", dass man zurzeit Personal hat was man zwar bezahlen muss, aber nirgendswo einsetzen kann?

Das steht nicht zwischen den Zeilen sondern in Tarifverträgen. Die Kündigung wegen Fahr- oder Streckendienstunfähigkeit ist für länger Beschäftigte ausgeschlossen.
Da für viele Arbeitsplätze zunehmend höhere Tauglichkeitsvoraussetzungen nach den VDV-Regeln gelten, soll mit Hilfe diese Potentials Präsenz und Kundendienst verbessert werden.

Sinnvoll, dieses Potential zu heben. Guter Schritt.
Finde ich gut, es gibt ja bereits einige Bahnhöfe, die fast dauerhaft mit Personal besetzt sind, jedoch leider nicht deutlich für die Fahrgäste zu erkennen sind. Die Potsdamer Platz Lösung finde ich gut, die Nutzung der Abfertigungshäuschen noch besser. Am Bahnhof Wittenbergplatz stand dieses Tischchen auch mal ein paar Tage.
Zitat
der weiße bim
Zitat
peterl
Lese ich richtig "zwischen den Zeilen", dass man zurzeit Personal hat was man zwar bezahlen muss, aber nirgendswo einsetzen kann?

Das steht nicht zwischen den Zeilen sondern in Tarifverträgen. Die Kündigung wegen Fahr- oder Streckendienstunfähigkeit ist für länger Beschäftigte ausgeschlossen.
Da für viele Arbeitsplätze zunehmend höhere Tauglichkeitsvoraussetzungen nach den VDV-Regeln gelten, soll mit Hilfe diese Potentials Präsenz und Kundendienst verbessert werden.

Ich übersetze das mal für mich: Viele Fahr- und Streckenunfähige kann man nicht anders einsetzen als als quasi "Stationsaufsicht" auf Bahnhöfen? Gibt es im großen BVG-Konzern tatsächlich keine anderen Stellen?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.07.2013 20:23 von peterl.
Was ist denn am Einsatz als Stationsaufsicht falsch ? Dient dem Kunden, und genau das ist doch, was alle verlangen.
Wo sollen die Leute denn sonst eigensetzt werden ?
Immerhin haben sie alle einen Arbeitsvertrag und können nicht so einfach hin und her geschoben werden.

___
Gute Nacht, Forum!
Zitat
peterl
Zitat
der weiße bim
Zitat
peterl
Lese ich richtig "zwischen den Zeilen", dass man zurzeit Personal hat was man zwar bezahlen muss, aber nirgendswo einsetzen kann?

Das steht nicht zwischen den Zeilen sondern in Tarifverträgen. Die Kündigung wegen Fahr- oder Streckendienstunfähigkeit ist für länger Beschäftigte ausgeschlossen.
Da für viele Arbeitsplätze zunehmend höhere Tauglichkeitsvoraussetzungen nach den VDV-Regeln gelten, soll mit Hilfe diese Potentials Präsenz und Kundendienst verbessert werden.

Ich übersetze das mal für mich: Viele Fahr- und Streckenunfähige kann man nicht anders einsetzen als als quasi "Stationsaufsicht" auf Bahnhöfen? Gibt es im großen BVG-Konzern tatsächlich keine anderen Stellen?

Welche "bessere" Verwendung schwebt Dir denn vor ? Die Idee ist doch seit langem mal was Brauchbares aus den Elfentürmen.
Zitat
peterl
Ich übersetze das mal für mich: Viele Fahr- und Streckenunfähige kann man nicht anders einsetzen als als quasi "Stationsaufsicht" auf Bahnhöfen? Gibt es im großen BVG-Konzern tatsächlich keine anderen Stellen?

Und wo genau, wenn nicht im Service, sollte die BVG ihre ehemaligen Fahrer denn Deiner Meinung nach "sinnvoller" weiterbeschäftigen? Der Werkstättendienst erfordert Fachausbildungen und ist körperlich mindestens ebenso belastend wie Fahren, scheidet also aus...

Wir sollten diese - ausnahmsweise einmal - gute Idee von Frau Nikutta nicht gleich wieder zerreden, oder?

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
peterl
Ich übersetze das mal für mich: Viele Fahr- und Streckenunfähige kann man nicht anders einsetzen als als quasi "Stationsaufsicht" auf Bahnhöfen? Gibt es im großen BVG-Konzern tatsächlich keine anderen Stellen?

Und wo genau, wenn nicht im Service, sollte die BVG ihre ehemaligen Fahrer denn Deiner Meinung nach "sinnvoller" weiterbeschäftigen? Der Werkstättendienst erfordert Fachausbildungen und ist körperlich mindestens ebenso belastend wie Fahren, scheidet also aus...

Wir sollten diese - ausnahmsweise einmal - gute Idee von Frau Nikutta nicht gleich wieder zerreden, oder?

Nein, mal ganz ehrlich: Die Idee ist schon richtig und sinnvoll. Doch sie hat - wie so oft - dennoch einen Haken. Der Faktor "Mensch" wird dabei zu wenig beachtet. Die Untauglichkeit für die Fahrdienst oder den Betriebsdienst ist ein deutlicher Einschnitt im Berufsleben. Meistens wurde der Job bis zu diesem Zeitpunkt schon viele viele Jahre ausgeübt. Unterstellen wir diesen Mitarbeitern mal, dass dieser Job als Fahrer, als Aufsicht oder im Stellwerk auch Spaß gemacht oder wenigstens zum Selbstwert bzw. Selbstbewusstsein des Mitarbeiters beigetragen hat.
Nun teilt also der Doktor eines Tages mit, dass der Job im Fahrdienst oder Betriebsdienst aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in Frage kommt. Was nun? Kündigung kommt zum Glück nicht in Frage. Also bleibt der Einsatz in kundennahen Bereichen: Service und/oder Fahrkartenverkauf. Dies bedeutet Umschulung und Neues lernen. Für viele Menschen sind Veränderungen ab einem bestimmten Alter oder einer bestimmten Betriebszugehörigkeit ein Greuel und sicherlich auch eine Folge der jahrelangen immer gleichen Tätigkeit. Servicetätigkeiten können aber auch als eine Form des sozialen Abstiegs betrachtet werden. Die Begeisterung dürfte sich in Grenzen halten, bedenkt man die bisherige verantwortungsvolle Arbeit im Stellwerk oder hinter dem Steuer.
Machen wir uns doch nichts vor: Nicht alle Mitarbeiter werden begeistert "Hurra" rufen, nun auf dem Bahnsteig zu stehen und Fragen zu beantworten oder gar Blitzableiter für Fahrgäste bei Störungen zu sein. Andererseits gibt es auch verborgene Talente, die in einem neuen Job im Kontakt mit Menschen "aufblühen". Doch das dürfte eher die Ausnahme sein.
Personalpolitik darf nicht erst ab dem Zeitpunkt beginnen, wo man sich fragen muss: Was machen wir jetzt mit dem Kollegen/mit der Kollegin? Da ist es in der Regel leider schon zu spät und die Unzufriedenheit über den Verlust des bisherigen Jobs schon da!

Viele Grüße von Matze
Ich hoffe, dass es zukünftig professioneller aussieht als in dem gestrigen Abendschau-Bericht. Habe mit meiner Frau auf der Couch gesessen und mein erster Kommentar war: "Ach, dafür nehmen se die Betriebsrentner". Man sah zwei Mitarbeiter mittig auf dem Bahnhof hinter einem Tisch (Campingtisch?) stehen auf dem schön gefächert diverse Netzpläne lagen. Sah unfreiwillig lächerlich aus. Hat auf mich weder den Eindruck von Sicherheit noch von überragender Kompetenz gemacht. Eigentlich taten mir die beiden leid.
Als ich die Themenüberschrift in der BZ laß dachte ich zuerst "Oh, super die Bahnhofs-DJs kommen wieder". War ja dann doch nicht so...
Wichtig ist, dass man nicht allzu sehr verbreitet welchen Hintergrund diese Leute auf den Bahnhöfen haben. Sonst haftet denen sofort ein gewisses Stigma an.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Danke Matthias für deinen tollen Beitrag. Kann mich dir nur anschließen.
Wenn der Campingtisch nur noch ein Tresen o.Ä. wird und die Mitarbeiter auch durch Kompetenz auffallen, könnte ich mir durchaus vorstellen das der Plan aufgeht.
Allerdings sollte man den Mitarbeitern auchnicht das Gefühl vermitteln:" Ach du bist alt und/oder krank...hmmm... dann kommst du zu den Tischenwächtern."
Sonst geben sie bald das gleiche Bild ab wie die Helden mit den grünen Westen der Fahrgastbetreung.
Zitat
Logital
Wichtig ist, dass man nicht allzu sehr verbreitet welchen Hintergrund diese Leute auf den Bahnhöfen haben. Sonst haftet denen sofort ein gewisses Stigma an.

Ich finde es durchaus sinnvoll, wenn sie das Image "erfahrene BVGler" haben. Jedenfalls angenehmer als wenn es "Hochglanzpromotionmitarbeiter" sind, die beim Blick auf den Netzplan schon Panik ob seiner Komplexität bekommen.

Die hiesige Idee von ÖPNV-Mitarbeitern ist ja nicht es mit Einführung der "Fachkraft im Fahrbetrieb" deutlich komplexer als das Prinzip des oftmals nur angelernten Fahrers, wie man ihn in anderen Ländern vorfindet. Insofern finde ich es sinnvoll und konsequent, das Aufgabenspektrum um Bereiche zu erweitern, die auch von Mitarbeitern, die nicht mehr im Fahrbetrieb eingesetzt werden können, ausgeübt werden können.
Hm, da ja nur die wenigsten bis ins hohe Alter ihrer Betriebszugehörigkeit in der Lage sein werden, schwere körperliche Arbeiten zu verrichten, wäre es nicht angebracht, schon vorher mehrere Arbeitsfelder kennenzulernen, und nicht jahrelang "nur" Fahrer zu sein? Mal ne Zeit lang im Büro, mal als Kundendienstmitarbeiter... Das Fachwissen könnte sich auch positiv auf die Fahrgastinformation auswirken, wenn man frühzeitig auch positive Kommunikation übt, bevor man aus seiner Hauptaufgabe herausfällt.
Die Morgenpost hat jetzt einen Artikel mit präziseren Infos herausgebracht: [mobil.morgenpost.de]
Zitat
Berliner Morgenpost
 Auf zunächst zehn Stationen im Berliner U-Bahnnetz sollen die mobilen Stände in den kommenden Tagen aufgebaut werden. Die Bahnhöfe Potsdamer Platz und Wilmersdorfer Straße machten in dieser Woche den Anfang. In Kürze folgen die Stationen Wittenbergplatz, Friedrichstraße, Walther-Schreiber-Platz, Rathaus Steglitz, Schönhauser Allee, Frankfurter Allee, Rudow und Kaiserdamm. Elf weitere Bahnhöfe hat die BVG als mögliche Standorte identifiziert
Es sollen also nur 10 (später 21) Bahnhöfe besetzt werden. Sind ja nun doch nicht die versprochenen 2/3. Nagut, ist ja noch Testphase; kann ja noch kommen.

Die Stände sollen 7-23 Uhr "geöffnet" sein und es wird (leider) kein Fahrkartenverkauf stattfinden.
Es sollen übrigens auch Bus uns Tramfahrer eingesetzt werden...

Desweiteren konnte ich in einem privaten Gespräch mit einer dieser Servicedamen herausfinden, dass die Aufsichtshäusschen umgebaut werden sollen, sodass sich die Damen und Herren in dem Häuschen aufhälten können und durch offene Fenster informieren sollen. Allerdings war sie sich sich darin auch nicht ganz sicher. Diese Aussage muss also nich stimmen!

Ausserdem erfuhr ich dass sie und die meisten ihrer Kollegen eher glücklich über die Abwechslung sein. Abgestellt habe sie sich jedenfwlls nicht gefühlt.

MFG, FlexiFan
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