warum wurden einige linien im netz von 1990

[www.schmalspurbahn.de]

mit S3 bezeichnet (gelbe S3, blaue S3, orange S3)?

Diente es dazu, damit man sehen konnte welche S-bahnen in den westen über friedrichstr. hinaus fuhren?

Denke an die Zeit. Das war alles in der Entwicklung.
Die Reichsbahn hatte noch nicht mit den Liniennummern gearbeitet, die Züge hatten zu dieser zeit noch keine Hinweise dran. Lediglich die BVG arbeitete mit einer S3 für die Stadtbahn, hatte selbst noch keine anderen Liniennummern in den Fahrzielanzeigern. Daher: Alles was bei der BVG von der Stadtbahn West gen Osten fuhr war als S3 von der BVG bezeichnet worden. Die Reichsbahn behielt noch ihr System bei, die Fahrgäste anhand des Fahrziels zu orientieren (Zug nach Erkner).

Ist alles noch recht frisch und neu, und wie man weiß, fiel die Mauer recht kurzfristig.

Erst in der folgenden Zeit gab es Gespräche zwischen DR und DB, die ergaben, dass die DR wie im restlichen Bundesgebiet bei der DB auch Liniennummern zu verwenden sind. Ein Verkehrsverbund gab es zu dieser Zeit noch nicht, der die einheitlichen Vorgaben gemacht hätte.

Und Nachtrag: Wie du ja siehst, die Zuggruppen, die nicht aus Berlin (West) kommen, tragen garkeine Linienbezeichnung. Eben, weil die BVG mit Liniennummern arbeitete, die Reichsbahn nicht. . . . Noch nicht !

Was noch gesagt sein dürfte, ist, dass die BVG zunächst an einen linienreinen Betrieb dachte, also jede Strecke sollte von nur einer Linie bedient werden.

Korrekt. Oder man kann auch sagen: man war ratlos, wie sich das mal entwickeln würde. Richtig auch, dass man (also die BVG) auf eine Umstrukturierung des Netzes hoffte, um Linienrein zu fahren. Wenn man das mal gedanklich durchspielt: das haut nicht hin, gell?

Na wenn die BVG bereit war, teure Umbaumaßnahmen an beispielsweise Friedrichsfelde Ost etc. vorzunehmen, dann schon.

Nur wer würde dann die S-bahn benutzen, wenn man zigmal umsteigen muss, um von Hohenschönhausen oder so zum Alex zu kommen?