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Neue Ring-S-Bahnhöfe?
geschrieben von st_belger 
Zitat
Jay
Nordsüd-S-Bahn ist übrigens ein Eigenname, bei dem Norsüd in einem Wort und nicht per Bindestrich durchgekoppelt geschrieben wird.

Ich hab ja nun einiges an Literatur zum Thema bis zurück in die 1920er Jahre durchgeackert, und da sind beide Schreibweisen vertreten. Mit und ohne Bindestrich zwischen Nord und Süd.

OK, die beiden jüngsten Bücher zum Thema von Michael Braun und von Wolfgang Kiebert schreiben Nordsüd ohne Bindestrich, aber im Titel von Brauns erstem Buch zum Thema aus dem Jahre 1997 schreibt es sich mit Bindestrich. Und in den Zeitschriftenartikeln der 1930er Jahre gibt es auch beide Schreibweisen. Ich weiß auch nichts davon, daß der derzeitige Betreiber dieser Strecke eine bestimmten Namen und den in einer bestimmten Schreibung festgelegt hätte, v.a. weil es nicht ganz klar ist, was alles zu der Nord-Süd-S-Bahn gehört. Bei der DB Netze AG haben die Strecken einfach nur Nummern.

Von daher kann man diesen Eigennamen auf beide Weisen schreiben.

Es sei denn, die HEW (Hauptverwaltung Ewige Wahrheiten) hat von Gottes Gnaden was andres verkündet...


immer noch keine richtige sig



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.05.2014 18:13 von L.Willms.
Wir hatten diese Diskussion schon öfter, benutze mal bitte die Suchfunktion.
Die Bösebrücke wird oft fälschlicherweise als Bornholmer Brücke bezeichnet. Trotzdem ist ihr richtiger Name Bösebrücke. Und die BVG kann noch so falsch "Olympia-Stadion" schreiben, die korrekte Bezeichnung verwendet die S-Bahn mit "Olympiastadion". Bestimmte Dinge halten sich eben hartnäckig.Gerade weil der Bindestrich falsch ist, verschwand er beim GVE-Verlag aus den Buchtiteln bei der Neuauflage. Grundlage war nach meiner Kenntnis die Forschung von Mathias Hiller (u.a. Verein Historische S-Bahn).

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
zur: Schreibung von Nord-Süd-S-Bahn oder Nordsüd-S-Bahn
Zitat
Jay
Gerade weil der Bindestrich falsch ist, verschwand er beim GVE-Verlag aus den Buchtiteln bei der Neuauflage. Grundlage war nach meiner Kenntnis die Forschung von Mathias Hiller (u.a. Verein Historische S-Bahn).
Da hat dieser Mathias Hiller aber nicht genug geforscht.

Gerade in der zeitgenössischen Literatur der 1930er Jahre werden beide Schreibweisen verwendet.

Zweitens ist "Nord-Süd-S-Bahn" ein Konzept, welches keinen Eigentümer hat, der einen Namen für sein Produkt vorschreiben kann. Das ist anders als z.B. beim Tunnel Nord-Süd-Fernbahn, wo der Betreiber ein Namensschild jeweils an das Nord- und das Südportal angebracht hat.

Und drittens hängt die Verwendung von Bindestrichen davon ab, ob damit Lesbarkeit und Verständlichkeit verbessert wird oder nicht. "Immer an die Leser denken!"

Und viertens sind fixe Ideen generell überflüssig.

Ach nochwas: das 2008er Buch "Nordsüd-S-Bahn" von M. Braun ist keine Neuauflage seines 1997er Buches zum Thema, sondern ein neues, wesentlich umfangreicheres Werk. Ich empfehle, sich selbst mal die Publikationen anzuschauen.

Schönes Wochenende noch! Entspannen!


immer noch keine richtige sig
Zitat

Gerade in der zeitgenössischen Literatur der 1930er Jahre werden beide Schreibweisen verwendet.
Was nicht mal ansatzweise bedeuten muß, dass beide richtig sind. Kann genausogut heißen, dass schon zu damaliger Zeit einer den Fehler gemacht hat und hunderte andere und Jahrzehnte später den Fehler abgeschrieben haben.

Zitat

Zweitens ist "Nord-Süd-S-Bahn" ein Konzept, welches keinen Eigentümer hat, der einen Namen für sein Produkt vorschreiben kann. Das ist anders als z.B. beim Tunnel Nord-Süd-Fernbahn, wo der Betreiber ein Namensschild jeweils an das Nord- und das Südportal angebracht hat.
Logik? Das eine meint den Tunnel das andere die Strecke samt Gleise und Schotter. Schilder sind da nicht maßgeblich.

Zitat

Und drittens hängt die Verwendung von Bindestrichen davon ab, ob damit Lesbarkeit und Verständlichkeit verbessert wird oder nicht. "Immer an die Leser denken!"
Die Rechtsreibreformen haben also auch den Hintergrund der Lesbarkeit? Was ist aber mit Delphin und Delfin? Was ist mit ss und ß? Bzgl. der Lesbarkeit habe ich das Fragezeichen (?) am Satzende immer mit einer Leerzeile gemacht. Dies hat mir hier einen Rüffel eingebracht, dass es falsch wäre. Seitdem mache ich es wie bereits oben geschrieben "unleserlich".
Tut mir leid, ich stelle mich da auf Jays Seite.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.05.2014 10:08 von Grenko.
@L.Willms, Du willst also sagen, weil es zwei verschiedene Bücher sind und keine Neuauflage, hat der Autor auch zwei unterschiedliche Titel gewählt. Gewagte Hypothese, würde ich sagen, oder wie man heute sagt: Interessante Theorie. ;-)
Zitat
L.Willms
zur: Schreibung von Nord-Süd-S-Bahn oder Nordsüd-S-Bahn
Zitat
Jay
Gerade weil der Bindestrich falsch ist, verschwand er beim GVE-Verlag aus den Buchtiteln bei der Neuauflage. Grundlage war nach meiner Kenntnis die Forschung von Mathias Hiller (u.a. Verein Historische S-Bahn).
Da hat dieser Mathias Hiller aber nicht genug geforscht.
[...]
Und viertens sind fixe Ideen generell überflüssig.
[...]

Statt dich um Kopf und Kragen zu schreiben, solltest du dein "Viertens" vielleicht einfach selbst mal beherzigen und erkennen, wann deine fixen Ideen & Aussagen fehl am Platze sind. Einem Buchautor, der intensiv die Bahn-Archive gewälzt hat, einfach mal so aus einer Laune heraus zu unterstellen, er habe nicht genug geforscht, ist schon ziemlich harter Tobak und weckt den Anschein der absichtlichen Provokation.

@Grenko: Brav! ;-) [Vielen Dank für die Umstellung auf das "unleserliche" schreiben.]

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
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Jay
@Grenko: Brav! ;-) [Vielen Dank für die Umstellung auf das "unleserliche" schreiben.]

Auch von mir herzlichen Dank. Satzzeichen gehören nun mal zum Satz und nicht von ihm abgetrennt. Zudem kann es passieren, daß das abgetrennte Satzzeichen* bei automatischem Zeilenumbruch plötzlich an den Anfang der nächsten Zeile geriet und dort erst recht für Verwirrung sorgt.

*) Ich gehe einfach mal davon aus, sogenannte geschützte Leerzeichen sind Schreibern abgetrennter Satzzeichen ohnehin völlig fremd.
Zitat
Grenko
Zitat

Gerade in der zeitgenössischen Literatur der 1930er Jahre werden beide Schreibweisen verwendet.
Was nicht mal ansatzweise bedeuten muß, dass beide richtig sind. Kann genausogut heißen, dass schon zu damaliger Zeit einer den Fehler gemacht hat und hunderte andere und Jahrzehnte später den Fehler abgeschrieben haben.

Nein, es heißt einfach, daß es keine strafbewehrte gesetzliche Vorschrift gibt, den Begriff mit oder ohne Bindestrich zu schreiben. Das muß jeder Schreiber für sich entscheiden.

Zitat
Grenko
Zitat

Zweitens ist "Nord-Süd-S-Bahn" ein Konzept, welches keinen Eigentümer hat, der einen Namen für sein Produkt vorschreiben kann. Das ist anders als z.B. beim Tunnel Nord-Süd-Fernbahn, wo der Betreiber ein Namensschild jeweils an das Nord- und das Südportal angebracht hat.
Logik? Das eine meint den Tunnel das andere die Strecke samt Gleise und Schotter. Schilder sind da nicht maßgeblich.
Diese Anmerkung bleibt mir dunkel. Ich bitte um Erläuterung!

Zitat
Grenko
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Und drittens hängt die Verwendung von Bindestrichen davon ab, ob damit Lesbarkeit und Verständlichkeit verbessert wird oder nicht. "Immer an die Leser denken!"
Die Rechtsreibreformen haben also auch den Hintergrund der Lesbarkeit? Was ist aber mit Delphin und Delfin? Was ist mit ss und ß? Bzgl. der Lesbarkeit habe ich das Fragezeichen (?) am Satzende immer mit einer Leerzeile gemacht. Dies hat mir hier einen Rüffel eingebracht, dass es falsch wäre. Seitdem mache ich es wie bereits oben geschrieben "unleserlich".
Tut mir leid, ich stelle mich da auf Jays Seite.
Die amtliche Schlechtschreibreform hat mit Lesbarkeit und Verständlichkeit so viel zu tun, wie ... wie ... wie, sagen wir mal, die Atombombe mit dem Weltfrieden.


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Jay
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L.Willms
zur: Schreibung von Nord-Süd-S-Bahn oder Nordsüd-S-Bahn
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Jay
Gerade weil der Bindestrich falsch ist, verschwand er beim GVE-Verlag aus den Buchtiteln bei der Neuauflage. Grundlage war nach meiner Kenntnis die Forschung von Mathias Hiller (u.a. Verein Historische S-Bahn).
Da hat dieser Mathias Hiller aber nicht genug geforscht.
[...]
Und viertens sind fixe Ideen generell überflüssig.
[...]

Statt dich um Kopf und Kragen zu schreiben, solltest du dein "Viertens" vielleicht einfach selbst mal beherzigen und erkennen, wann deine fixen Ideen & Aussagen fehl am Platze sind. Einem Buchautor, der intensiv die Bahn-Archive gewälzt hat, einfach mal so aus einer Laune heraus zu unterstellen, er habe nicht genug geforscht, ist schon ziemlich harter Tobak und weckt den Anschein der absichtlichen Provokation.
Sie unterstellen einem Autor, daß seine Feststellungen, die er aufgrund eines intensiven Wälzens der Bahn-Archive gemacht hat, einfach mal so aus einer Laune heraus geäußert wurden. Aber ich rauche weder harten, noch überhaupt Tobak. Bei mir raucht höchstens der Kopf.

Erklären Sie doch lieber mal, was Sie unter ihrer "Nordsüd-S-Bahn" verstehen, das wäre eine sinnvollere Diskussion als die über das Setzen eines Bindestrichs oder nicht. Zur Sache, Schätzchen! Sich über Sachfragen auszutauschen, macht doch mehr Sinn und Vergnügen, als sich über Bindestriche die Köppe einzuhauen.


immer noch keine richtige sig
Zitat

Nein, es heißt einfach, daß es keine strafbewehrte gesetzliche Vorschrift gibt, den Begriff mit oder ohne Bindestrich zu schreiben. Das muß jeder Schreiber für sich entscheiden.
Für Bindestriche gbt es keine Rechtschreibregel?
Zitat

Diese Anmerkung bleibt mir dunkel. Ich bitte um Erläuterung!
Mir bleibt es auch gänzlich dunkel weshalb ein Tunnel mit Namensschilder den Namen verdient hat und das andere nur ein Konzept ist.
Zitat

Die amtliche Schlechtschreibreform hat mit Lesbarkeit und Verständlichkeit so viel zu tun, wie ... wie ... wie, sagen wir mal, die Atombombe mit dem Weltfrieden.
Äh, ja. Soviel zur Lesbarkeit des Bindestriches...

Ich bin raus...
Hier mal als Dokument die erste Seite des Artikels von Dr.ing. Karl Remy, damals Reichsbahnoberrat in der Reichsbahndirektion Berlin, aus "Die Reichsbahn", 9. Jahrgang, Heft 32 vom 9. August 1933, wo er die Planungen für die Nord-Süd S-Bahn vorstellt, die als eine der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen des @#$%&-Regimes beschlossen worden waren (mal wieder eine automatische Zensur -- die Forumsoftware will die deutsche Geschichte, wenn nicht ungeschehen, so doch nicht wahrnehmbar aus dem Gedächtnis tilgen):


immer noch keine richtige sig



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.05.2014 15:02 von L.Willms.


Zitat
Grenko
Zitat
Willms
Nein, es heißt einfach, daß es keine strafbewehrte gesetzliche Vorschrift gibt, den Begriff mit oder ohne Bindestrich zu schreiben. Das muß jeder Schreiber für sich entscheiden.
Für Bindestriche gbt es keine Rechtschreibregel?
Die erste Rechtschreibregel besteht darin, so zu schreiben, daß die intendierte Information von der verehrten Leserschaft leicht und unverfälscht aufgenommen werden kann. "und immer an die Leser denken!"

Zitat
Grenko
Zitat
Willms
Diese Anmerkung bleibt mir dunkel. Ich bitte um Erläuterung!
Mir bleibt es auch gänzlich dunkel weshalb ein Tunnel mit Namensschilder den Namen verdient hat und das andere nur ein Konzept ist.
Der Tunnel Nord-Süd-Fernbahn ist ein konkretes Ding mit einem Anfang und einem Ende, und an beiden hat der Bauherr und Betreiber ein Namensschild aufgehangen. Man weiß genau, was der Tunnel "Nord-Süd-Fernbahn" ist, wo er anfängt und endet.

Aber was ist die "Nord-Süd S-Bahn" oder "Nordsüd-S-Bahn" oder wie auch immer man das schreiben will? Ich fürchte, daß wir einfach aneinander vorbeireden und verschiedene Dinge damit meinen.


immer noch keine richtige sig
Zitat
L.Willms
Der Tunnel Nord-Süd-Fernbahn ist ein konkretes Ding mit einem Anfang und einem Ende, und an beiden hat der Bauherr und Betreiber ein Namensschild aufgehangen. Man weiß genau, was der Tunnel "Nord-Süd-Fernbahn" ist, wo er anfängt und endet.

Aber was ist die "Nord-Süd S-Bahn" oder "Nordsüd-S-Bahn" oder wie auch immer man das schreiben will? Ich fürchte, daß wir einfach aneinander vorbeireden und verschiedene Dinge damit meinen.

Lage und Länge eines Tunnels bemisst sich doch nicht nach dem Ort, wo ein Namensschild angebracht ist. Das hieße, dass wenn jemand das Schild um 200m versetzten würde, sich auch die Länge des Tunnels ändert. Schilder sind beliebig weil austauschbar. Eine Straße, bei der auf dem Straßenschild der Name falsch geschrieben ist, nimmt nicht automatisch den falschen Namen an. Entscheidend ist was im Kataster steht.

So ist es auch bei Tunnelanlagen.
Entscheidend ist zum einen, wie das Bauwerk in den den Ausführungszustand dokumentierenden Bauunterlagen bezeichnet wird. Zum anderen welcher Name in den Richtlinien, Regelwerken und Streckenkarten verwendet wird die für den Betrieb notwendig sind. Hier ist sich die DB bei beiden (!) Tunnelbauwerken uneinig. Im Infrastrukturregister, dem bahninternen Strecken- und Bauwerkskataster, werden die Namen "S-Bahn-Tunnel Berlin Nord-Süd" und "Fernbahntunnel Nord-Süd-Verbindung" verwendet.

Das konterkariert deine These, wonach sich der Name des Tunnels nach dem beide Namensschildern über den Tunnelmündern richtet, denn auf diesen steht lediglich "Nord-Süd-Fernbahn". Nicht einmal das Wort "Tunnel" taucht auf. Dadurch ist der Name also nicht singulär verwendbar, da er keine Rückschlüsse zieht, was er eigentlich beschreibt. Im Übrigen steht diese Praktik im Gegensatz zu den Berliner Straßen- und Autobahntunneln, wo auf den Namensschildern konsequent der Tunnelbegriff auftaucht.

Zurück zum S-Bahntunnel und zum Beispiel für inkonsequente Bezeichnungen bei der Bahn.
In der Richtlinie 432 "Sonderbestimmungen für den Betrieb der Berliner S-Bahn" wird vom "Nord-Süd-Tunnel" oder "Nord-Süd-S-Bahn" gesprochen, also mit zwei Bindestrichen, was wiederum der These von Jay widersprechen würde.

Es wäre interessant zu erfahren, auf welchen Grundlagen der Autor Michael Braun zum Entschluss kam, sein Buch und den S-Bahntunnel als Nordsüd-Bahn zu bezeichnen. Die Argumentation, wonach der Begriff Nord-Süd-Bahn für die U6 vorgesehen ist, finde ich in dem Kontext plausibel. An eine Bezeichnung, die sich nach zwei Blechschildern richtet, glaube ich nicht so recht.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Florian Schulz
Zitat
L.Willms
Der Tunnel Nord-Süd-Fernbahn ist ein konkretes Ding mit einem Anfang und einem Ende, und an beiden hat der Bauherr und Betreiber ein Namensschild aufgehangen. Man weiß genau, was der Tunnel "Nord-Süd-Fernbahn" ist, wo er anfängt und endet.

Aber was ist die "Nord-Süd S-Bahn" oder "Nordsüd-S-Bahn" oder wie auch immer man das schreiben will? Ich fürchte, daß wir einfach aneinander vorbeireden und verschiedene Dinge damit meinen.
Lage und Länge eines Tunnels bemisst sich doch nicht nach dem Ort, wo ein Namensschild angebracht ist. Das hieße, dass wenn jemand das Schild um 200m versetzten würde, sich auch die Länge des Tunnels ändert.

Witzbold. Das Tunnelportal ist deutlich als solches erkennbar, und ob nun das Schild direkt am Portal oder an einer Seitenwand des vorangehenden Einschnitts angebracht ist, ändert daran nichts. Auf dem Schild ist der Name verzeichnet.

Zitat
Florian Schulz
[auf] beide Namensschildern [...] steht lediglich "Nord-Süd-Fernbahn". Nicht einmal das Wort "Tunnel" taucht auf.
Das ist bei allen Tunnel der Deutschen Bahn AG so. Und diese Namensschilder sind oft genug an einer Seitenwand angebracht, weil die Umrandung des Portals zu schmal ist. Daß es sich um einen Tunnel handelt, sieht man auch so, das muß man nicht noch dazuschreiben. Das ist wie bei den Ortseingangsschildern, wo nur der Name des Orts steht, aber nicht auch noch "Ort" davor.

Zitat
Florian Schulz
Es wäre interessant zu erfahren, auf welchen Grundlagen der Autor Michael Braun zum Entschluss kam, sein Buch und den S-Bahntunnel als Nordsüd-Bahn zu bezeichnen. Die Argumentation, wonach der Begriff Nord-Süd-Bahn für die U6 vorgesehen ist, finde ich in dem Kontext plausibel.
Die Linie U6 fährt auf dem, was unter dem Titel "Nordsüdbahn" gebaut worden war.

Braun und Kiebert haben in ihren 2008 erschienenen Büchern wohl den Titel der beiden Sonderdrucke der Verkehrstechnischen Woche (Hefte 66 in 1936 und 71 in 1939) übernommen.

Wie schon gesagt, Bindestriche oder nicht ist in das Belieben des Schreibers gelegt, der damit sorgsam umgehen muß, um den Lesenden das Lesen so leicht und angenehm wie möglich zu machen.


immer noch keine richtige sig
Zitat
L.Willms
Zitat
Florian Schulz
Es wäre interessant zu erfahren, auf welchen Grundlagen der Autor Michael Braun zum Entschluss kam, sein Buch und den S-Bahntunnel als Nordsüd-Bahn zu bezeichnen.

Braun und Kiebert haben in ihren 2008 erschienenen Büchern wohl den Titel der beiden Sonderdrucke der Verkehrstechnischen Woche (Hefte 66 in 1936 und 71 in 1939) übernommen.
Und deren Titelseiten sehen so aus:


immer noch keine richtige sig


Zitat

(mal wieder eine automatische Zensur -- die Forumsoftware will die deutsche Geschichte, wenn nicht ungeschehen, so doch nicht wahrnehmbar aus dem Gedächtnis tilgen)
[Offtopic]Um Dir mal kurz den Wind der Empörung aus den Segeln zu nehmen: Es ist völlig normal, dass Namen wie "Addi Hille" zensiert werden. Ich persönlich habe vor einigen Jahren als Forenadmin einen Spamangriff erleben müssen mit einer Menge H.kreuze und Namen des Irren mit Oberlippenbärtchen. Eine Recherche meinerseits zeigte, dass die IP nach England führte. Dies mal nebenbei zum Nachdenken. Folge war dennoch, dass ich mindestens den Namen des Herren in die Zensur einpflegte. Übrigens muß ich nicht ständig an den zweiten Weltkrieg erinnert werden. Er war schrecklich, aber ich nicht dabei.[/Offtopic]
Zitat
Grenko
... Es ist völlig normal, dass Namen wie "Addi Hille" zensiert werden. ...
Ich empfinde das eigentlich nicht als normal.
Warum sollte es denn "normal" sein, dass Begrifflickeiten der (jüngeren) deutschen Geschichte 2014 bzw. hier nicht geschrieben werden dürfen?
(Und ja, ich habe Dein Beispiel gelesen -> finde darin aber keine adäquate Begründung für diese allgemeine Autozensur.)

Zitat
Grenko
... Übrigens muß ich nicht ständig an den zweiten Weltkrieg erinnert werden. Er war schrecklich, aber ich nicht dabei.
Ich war glückiicherweise ebenfalls nicht dabei. Trotzdem finde ich eine gelegentliche Erinnerung daran durchaus nützlich! Ich kann allerdings im Beitrag von L. Willms keinen Kontext erkennen.
Zitat
L.Willms
Der Tunnel Nord-Süd-Fernbahn ist ein konkretes Ding mit einem Anfang und einem Ende, und an beiden hat der Bauherr und Betreiber ein Namensschild aufgehangen. Man weiß genau, was der Tunnel "Nord-Süd-Fernbahn" ist, wo er anfängt und endet.

Aber was ist die "Nord-Süd S-Bahn" oder "Nordsüd-S-Bahn" oder wie auch immer man das schreiben will? Ich fürchte, daß wir einfach aneinander vorbeireden und verschiedene Dinge damit meinen.

Der Tunnel ist ein konkretes Ding, ja. Die Nord-Süd-Fernbahn (oder -Verbindung) ist aber auch
ein konkretes Ding mit einem Anfang und einem Ende.
Und sie umfasst mehr als den Tunnel, reicht nämilich von der Ringbahn beim Abzweig Wedding bis
zur Trennung von Anhalter und Dresdener Bahn im südlichen Bahnhofsteil des Bahnhofs Berlin Südkreuz.

Wo eine Strecke beginnt und endet, erkennt man im Regelfall an der Kilometrierung. Gibt ein paar Ausnahmen, wo auch etwas zusammengestückelt wurde und geteilt wurde.

Und danach reicht die Strecke der Nordsüd-S-Bahn vom nördlichen Teil des Nordbahnhofs (kann sein, dass ein
Teil der Tunnelrampen da nicht mit einbezogen ist) bis Schöneberg (gut, das beinhaltet wiederum ein paar
Meter nördlich von Schöneberg, die schon zur Wannseebahn gehörten).
Der ganze Bereich um den Yorckstraße/Großgörschenstraße bis zum Überwerfungsbauwerk
südlich von Julius-Leber-Brücke entstand aber auch im Zusammenhang mit dem Tunnel und gehört zur Strecke.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.05.2014 10:01 von Global Fisch.
Zitat
Global Fisch
Und danach reicht die Strecke der Nordsüd-S-Bahn vom nördlichen Teil des Nordbahnhofs (kann sein, dass ein
Teil der Tunnelrampen da nicht mit einbezogen ist) bis Schöneberg (gut, das beinhaltet wiederum ein paar
Meter nördlich von Schöneberg, die schon zur Wannseebahn gehörten).
Der ganze Bereich um den Yorckstraße/Großgörschenstraße bis zum Überwerfungsbauwerk
südlich von Julius-Leber-Brücke entstand aber auch im Zusammenhang mit dem Tunnel und gehört zur Strecke.

Wie man sieht, gibt es da keine klare Abgrenzung.

Abgesehen von dem Umbau der Bahnanlagen der Potsdamer Bahn zwischen Ring und Yorckstraße kann man auch die Stationen Bornholmer Straße und Humboldthain dazuzählen, die im Zuge des Baus der Nord-Süd-Verbindung zwischen nördlichen und südlichen Vorortstrecken gebaut wurden, und für diesen Zweck. Andere werden womöglich die gesamten an diese Verbindungsbahn angeschlossenen Vorortstrecken dazuzählen.

Man sollte das alles nicht so eng sehen. Die Wirklichkeit ist immer widersprüchlich und nicht ein einfache Kategorien separierbar.


immer noch keine richtige sig
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