Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Neue S-Bahn-Baureihe: Simple Ideen zur Verbesserung der Nutzerfreundlichkeit
geschrieben von vasarius 
Hoi!

Da sich das ganz gut vom Riesenthread zur kommenden Baureihe abgrenzen lässt, mache ich mal ein neues Thema draus :-)

Was wären eure Ideen, die neue Baureihe noch nutzerfreundlicher zu machen? Es geht um Kleinigkeiten, "Gadgets", die sich (quasi) kostenneutral umsetzen lassen (!) und nicht um die großen Fragen wie Klimaanlage oder das Verhältnis aus Viertel- und Halbzügen.

Ich hätte im Angebot:
  • "Mehrfach-Haltestangen" (wie in Paris und diversen anderen Städten)
    Siehe Innenansicht der Pariser MF 01
    Sind im Sommer eine echt angenehme Erleichterung, wenn sich in vollen Zügen pro Stange nur ein Drittel der verschwitzten Hände begegnen. Und im Winter sollte es die Übertragung von Krankheitserregern etwas bremsen.
  • Türsteuerung, die von innen schon ein paar Sekunden vor Türfreigabe den Öffnungswunsch entgegennimmt
    Es kommt immer leichter Stress auf, wenn vorne eine Person reaktionsschwach ist und dann vier Hände von hinten gleichzeitig versuchen, an ihr vorbei die Tür so schnell wie möglich zu öffnen. Ließe sich relativ einfach mit etwas Zeitpuffer zwischen Türöffnungswunsch und Stillstand vermeiden.
  • Voraufgezeichnete Ansagen für Einsteigen/Zurückbleiben
    Ist relativ frustrierend, morgens wenn man eh noch verschlafen ist auch noch einen völlig missgelaunten Fahrer zu hören, der hörbar keine Lust auf die Ansagen hat. Warum sollte er sich nicht selbst aussuchen können, ob er die Ansage vom Band abruft oder selbst macht? Dasselbe für die Stationen...wenn er gerade in der Stimmung ist, den Fahrgästen zusätzlich noch aktuelle Bauhinweise am Umstieg zu geben und vor der Endstation einen sonnigen Tag zu wünschen, soll er das machen dürfen :-)
  • Nachblinken der roten Warnlampen nach Türschließen
    Finde ich persönlich bei der U-Bahn, wenn man eine Treppe runtergerannt kommt, sehr praktisch. Man sieht schon aus der Ferne, ob es sich zu rennen lohnt oder ob die Türen schon zwangsgeschlossen wurden. Ist für alle inklusive Touristen ein klares optisches "Haltet euch vom Zug fern", wenn dieser abfährt.

Was wären eure Ideen?
Wie wäre es mit einem Abfahrtssignal Blinken wie im neuen München C2, und Touchscreen knöpfe zum Tür Öffnen. ;)
Zitat
Paul1405
Touchscreen knöpfe zum Tür Öffnen. ;)

Schonmal Touchscreen Knöpfe gesehen? Mal davon abgesehen, dass die Funktion des Touchscreens hierbei total verfehlt wäre. Außerdem muss man bei neuen druckknöpfen merken, ob man die gedrückt hat, d.h. die müssen sich nach innen bewegen. da sgeht mit einem Touchscreen nicht.

@ Vasarius: Durchaus gute Ideen. Was auf keinen Fall kommen soll: Türen schließen automatisch durch Bewegungssensor und Trittbretter.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Trittbretter braucht die S-Bahn nicht. Der Höhenunterschied ist, wenn überhaupt vorhanden, sehr gering und der Spalt zw. Zug und Bahnsteig ist immer weniger als 20cm - meist so ca. 10cm.

Ansonsten wären TFT-Monitore für die nächsten Stationen und den Linienverlauf sehr hilfreich und das Türenschließen sollte automatisch nach einigen Sek. ohne Fahrgastwechsel selbsttätig erfolgen - damit ist auch eine Klimaanlage für den Fahrgastraum sinnvoll. Das Türenschließen sollte für den Fahrgast klar und deutlich wahrnehmbar sein. Der Dreiklangton sollte beibehalten werden. ^^

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)
Die neuen Türöffnungsknöpfe wie bei der Regiobahn sind soweit ok, nur sollten sie auch nen Wunsch schon entgegennehmen, wenn der Zug noch fährt, genau wie bei der Straßenbahn, wo die Knöpfe an den Stangen gleichzeitig Haltewunsch und Türöffnungswunsch entgegennehmen und dann auch ausführen. Die meisten Mitfahrer haben nicht genug Geduld zu warten bis der Knopf leuchtet, drücken sie zu früh passiert nichts, warten sie auf das Leuchten ist meist die Schrecksekunde zu lang. Ich schätze 70 % der Fahrgäste kennen die Funktionsweise und die Zusammenhänge gar nicht, genau wie bei der Straßenbahn, wo ebenso viele sowohl den Stangen Knopf als auch den Türknopf betätigen, völlig überflüssiger Weise. Solche Zeitgenossen sind nicht gewohnt ihre Erkenntnisse durch trial and error zu gewinnen oder irgendetwas im Leben zu überprüfen und zu korrigieren. Aber dieses Problem lässt sich vermutlich technisch nicht lösen. ;-)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.05.2014 17:06 von Heidekraut.
Zitat
Untergrundratte
(...) und das Türenschließen sollte automatisch nach einigen Sek. ohne Fahrgastwechsel selbsttätig erfolgen - damit ist auch eine Klimaanlage für den Fahrgastraum sinnvoll. Das Türenschließen sollte für den Fahrgast klar und deutlich wahrnehmbar sein. Der Dreiklangton sollte beibehalten werden.

Dieser Modus, dass die Türen automatisch schließen (was ja sicherlich kommen wird) - ich würde mir einen Sommer- und einen Winterbetrieb wünschen. Im Winter ganz klar - keiner mehr durch, Tür zu. Aber bitte nicht mit Warnton. Wenn so ein Zug am Bahnsteig steht und noch ein paar Minuten bis zur Abfahrt hat, ist nichts lästiger als alle paar Sekunden den Warnton hören zu müssen, weil wer eingestiegen ist. Einmal erlebt auf der S7 in Kreuzstraße bei München - furchtbar.

Der Sommerbetrieb sollte - sofern die eventuell vorhandene Klimaanlage nicht läuft - dieses Zwangsschließen ausschalten. Gerade in den Morgenstunden ist es doch ganz angenehm, wenn die frische Sommerluft auch in den Zügen vorhanden ist und man nicht schon in der Früh dem Klimaanlagenmief ausgesetzt wird. Die Geräte können ja dann rechtzeitig vormittags eingeschaltet werden. Draußen warten bis Ultimo ist ja auch nicht der Bringer.

So fänd' ich das angenehm.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Hallo zusammen,

von 1989 bis 1991 habe ich bei der S-Bahn-München gearbeitet. Dort sind die Stationsaufenthalte (vom Zumstehenkommen über Türfreigabe, Fahrgastwechsel, Türschließen, Fertigmeldung bis zum Wiederanfahren) durch das ganze Netz hindurch auf 15 Sekunden (!) gerechnet, an den zentralen Stationen Hauptbahnhof und Marienplatz auf 30 Sekunden. An dem Bahnhof, an dem eine Linie auf die Stammstecke einfädelt, gibt es zwei Minuten Puffer.

1993 bin ich nach Berlin gezogen und hatte dann täglich als Fahrgast das Vergnügen mit der S-Bahn auf der Stadtbahnstrecke. Die Bahnhofsaufenthalte haben mich sehr erstaunt, sie waren nicht nur verglichen mit München auf dem Niveau von Bummelzügen in der Wallachei.

Hierauf muss m.E. auch heute noch das Hauptaugenmerk liegen. Es hat sich in den letzten 20 Jahren in Berlin in dieser Hinsicht einiges gebessert, vom Münchner Niveau sind wir aber noch weit entfernt. Darauf muss man aufschließen, damit hätte sich auch die Frage nach einem Sommer- und Winterprogramm erledigt.

Ich bin ja schon froh darüber, dass anscheinend die Forderung nach Schiebetritten (!) aus der Ausschreibung herausgenommen wurde. Das Ein- und Ausfahren allein würde schon so viel Zeit verschlingen, wie in München der gesamte Stationsaufenthalt.

Viele Grüße
Manuel
Ich hätte gern eine Sitzaufteilung wie bei den 485ern. Also etwa die Hälfte in 4er Sitzgruppen angeordnet und die andere Hälfte in Reihe, quer und längs. Damit fährt es sich sowohl mit als auch ohne Fahrräder und Gepäck am angenehmsten, da sich nicht die Hälfte der Fahrgäste um die wenigen Sitze mit Beinfreiheit prügeln. Gerade in den Schönefeld-Zügen, wo viele Leute mit Koffern unterwegs sind, hat die Umstellung auf 485er die Situation deutlich entspannt und für eine bessere Verteilung der Fahrgäste im Zug gesorgt.
Zitat
vasarius
  • Voraufgezeichnete Ansagen für Einsteigen/Zurückbleiben
    Ist relativ frustrierend, morgens wenn man eh noch verschlafen ist auch noch einen völlig missgelaunten Fahrer zu hören, der hörbar keine Lust auf die Ansagen hat. Warum sollte er sich nicht selbst aussuchen können, ob er die Ansage vom Band abruft oder selbst macht? Dasselbe für die Stationen...wenn er gerade in der Stimmung ist, den Fahrgästen zusätzlich noch aktuelle Bauhinweise am Umstieg zu geben und vor der Endstation einen sonnigen Tag zu wünschen, soll er das machen dürfen :-)

Das gibt es doch bereits?! Jedenfalls schonmal auf der RIngbahn in einem Br481 gehört und gefilmt . Ob der Fahrer das selbst Ingo Ruff "eingespeist" hat weiß ich nicht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.05.2014 11:37 von Tobi-F.
Wenn die Bildschirme kommen würden,bitte auch mit Info an Öpnv Knoten, möglich wäre noch die Abfahrtzeit anzuzeigen.
Auf gar keinen Fall bitte diese automatisch schließenden Türen! Grauenhaft!

Gut fände ich, wenn die Türöffnungsknöpfe etwas versetzt von der Tür sind, sodass Einsteigende nicht mehr so oft den Weg verperren.

@TobiF: Da hat wohl einer ein Tonband o.ä. vor das Mikrofon gehalten.

______________________

Nicht-dynamische Signatur



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.05.2014 13:23 von Lehrter Bahnhof.
Automatisch schließende Türen (-Programme) im Winter wären dann ok, wenn es zumindest ein bildliches Signal gäbe, also dass die Türschließwarnlampe aufleuchtet ohne Ton. Sonst sehe ich schon diverse Menschen, die auf eine offene Tür zu stürmen, um den Zug zu bekommen, gegen sich plötzlich schließende Türen rennen, wie so oft bei der Straßenbahn zu sehen. Aber dann kommt wahrscheinlich der Blindenverband und schimpft, dass Sehschwache benachteiligt sind, die das Licht und die schließende Tür nicht erkennen können.
Mehrfach-Haltestangen volle Zustimmung; und dann hätte ich noch einen Wunsch: am besten in neun Sprachen außen auf die Türen Aufkleber mit der Aufschrift "Liebe Touristen, bitte erst aussteigen lassen!" oder entsprechendes Piktogramm.


Das ist mir langfristig zu kurz gedacht.
// [www.instagram.com] //
Zitat
Tramler
Automatisch schließende Türen (-Programme) im Winter wären dann ok, wenn es zumindest ein bildliches Signal gäbe, also dass die Türschließwarnlampe aufleuchtet ohne Ton. Sonst sehe ich schon diverse Menschen, die auf eine offene Tür zu stürmen, um den Zug zu bekommen, gegen sich plötzlich schließende Türen rennen, wie so oft bei der Straßenbahn zu sehen. Aber dann kommt wahrscheinlich der Blindenverband und schimpft, dass Sehschwache benachteiligt sind, die das Licht und die schließende Tür nicht erkennen können.

Und sich dann freuen, weil sie in Neukölln nicht in den falschen Zug reingerannt sind...

Warum sollte jemand, der nicht erkennen kann, wohin die Bahn fährt, in selbige reinrennen (gerade bei der S-Bahn)?
Die "Nach-der-Bahn-Renner" und die Sehschwachen bzw. Blindenverbände sind hier getrennt zu betrachten. Sehschwache/Blinde rennen in der Regel nicht nach irgendeinem Verkehrsmittel.

Auf der Ringbahn oder an Hst. wo es egal ist, in welche Bahn man einsteigt, sind solche Situationen fast immer zu beobachten. Viele rennen auch prinzipiell nach einer Bahn und gucken später, ob es denn überhaupt die richtige ist.
Was in München den Fahrgastwechsel so beschleunigt, sind auch die Bahnsteige auf vielen Tunnel-Bahnhöfen der Stammstrecke: Über den Mittelbahnsteig wird eingestiegen, über den Außenbahnsteig wird der Zug verlassen. Das vermeidet, dass sich Ein- und Aussteigende gegenseitig behindern. Ich frage mich, warum man bei einem kompletten Neubau des Hauptbahnhofs so etwas nicht realisiert hat. Abgesehen davon, dass es ansonsten aufgrund des Denkmalschutzes und des Umbauaufwandes nicht möglich ist, wären für mich alleine auf der Stadtbahn Charlottenburg, Zoo, Hbf, Friedrichstraße, Alex, Warschauer Straße (wegen des Komplettumbaus sogar möglich) und Ostkreuz Kandidaten für die "spanische Lösung" gewesen.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen