Hallo zusammen,
von 1989 bis 1991 habe ich bei der S-Bahn-München gearbeitet. Dort sind die Stationsaufenthalte (vom Zumstehenkommen über Türfreigabe, Fahrgastwechsel, Türschließen, Fertigmeldung bis zum Wiederanfahren) durch das ganze Netz hindurch auf 15 Sekunden (!) gerechnet, an den zentralen Stationen Hauptbahnhof und Marienplatz auf 30 Sekunden. An dem Bahnhof, an dem eine Linie auf die Stammstecke einfädelt, gibt es zwei Minuten Puffer.
1993 bin ich nach Berlin gezogen und hatte dann täglich als Fahrgast das Vergnügen mit der S-Bahn auf der Stadtbahnstrecke. Die Bahnhofsaufenthalte haben mich sehr erstaunt, sie waren nicht nur verglichen mit München auf dem Niveau von Bummelzügen in der Wallachei.
Hierauf muss m.E. auch heute noch das Hauptaugenmerk liegen. Es hat sich in den letzten 20 Jahren in Berlin in dieser Hinsicht einiges gebessert, vom Münchner Niveau sind wir aber noch weit entfernt. Darauf muss man aufschließen, damit hätte sich auch die Frage nach einem Sommer- und Winterprogramm erledigt.
Ich bin ja schon froh darüber, dass anscheinend die Forderung nach Schiebetritten (!) aus der Ausschreibung herausgenommen wurde. Das Ein- und Ausfahren allein würde schon so viel Zeit verschlingen, wie in München der gesamte Stationsaufenthalt.
Viele Grüße
Manuel