Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Stilllegung der Schleife am Kupfergraben sinnvoll?
geschrieben von m7486 
Ich habe mir gerade mal darüber Gedanken gemacht, ob es sich nicht für die BVG lohnen würde, die Schleife am Kupfergraben stillzulegen und stattdessen eine Stumpfendhaltestelle in der Friedrichstraße anzulegen, ähnlich der am U-Bhf Warschauer Straße, nur eben zweigleisig (wie auch dort geplant).

Laut Google-Maps sind es 1,4km, die die Straßenbahnen dort im Kreis fahren und meiner Erfahrung nach kaum Passagiere an Bord haben.
Wer als Endziel die Museumsinsel hat, würde doch auch eher am Hackeschen Markt aussteigen und laufen, anstatt einmal parallel durch die Oranienburger Straße und danach Friedrichstraße zur Endhaltestelle am Kupfergraben zu fahren. Studenten, die zur Bibliothek wollen, steigen auch spätestens am Bahnhof aus und laufen.

Gab oder gibt es dazu Überlegungen? Eine sinnvolle Verlängerung der Strecke fällt mir leider nicht ein, obwohl ich grundsätzlich gegen jede Stilllegung bin - an der Schwartzkopffstraße hat man es aber auch durchgezogen und dort wohnen sogar mehr Menschen. Die Strecke hier betrug ca. 1,9km.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.07.2014 23:35 von m7486.
Wieso sollte man die Straßenbahn zur Museumsinsel einstellen wollen?
Die Ferien haben begonnen *stöhn*

T6JP
Dank Schichtdienst habe ich immer wieder mal Ferien. ;)

Nein, es war nur ein Gedanke. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dort viel mehr Passagiere als auf der 61 transportiert werden.
Subjektiv gesehen waren mehr Fahrgäste in Richtung und aus der Wendeschleife Schwartzkopffstraße unterwegs als am Kupfergraben.

Zum Thema Museumsinsel schrieb ich ja bereits, dass die Strecke vorher am Monbijouplatz vorbeiführt und die Museen somit fußläufig deutlich eher zu erreichen sind als wenn man die Oranienburger erst einmal abfährt. Die Haltestelle der Straßenbahn Hackescher Markt liegt sogar noch näher.
Einzig und allein die 12 erschließt auf ihrer früheren (und zukünftigen) Streckenführung Direktverbindungen mit der Museumsinsel, das war es aber auch schon.

Von der Warschauer Straße aus würde meines Erachtens eine Streckenführung zum Ostbahnhof durch die neuen Mediaspreegebäude Sinn machen, auch wenn hier Parallelbetrieb zur S-Bahn entsteht - erschließt es doch neue Direktverbindungen wie bspw. U-Bhf Frankfurter Tor - Ostbahnhof oder Frankfurter Allee - Ostbahnhof plus eben die Einbeziehung des neuen Quartiers rund um die O2-World. Am Kupfergraben fehlen eben genau diese Direktverbindungen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.07.2014 00:55 von m7486.
Die Schleife am Kupfergraben muss ja auch selbst keine Fahrgastrelevanz haben, sie dient wie schon der Name sagt, zum Wenden und Pausieren der Züge.
Es ist wohl in der Natur der Sache, dass an einer Schleife keine großen Fahrgastzahlen auftreten.
Warum würde man sonst am Hauptbahnhof die Schleife bauen mit 2 Haltestellen, wenn es auch eine Stumpfendstelle direkt am Hauptbahnhof getan hätte.

Aber Stumpfendstellen sind nun mal nicht das nonplusultra. Sie sind dort sinnvoll, wo wenig Platz ist UND die Linienanzahl/der Fahrabstand dies rechtfertigt.
Die Endstellen der M10 mit nur einem Stumpfgleis derzeit sind bei einem 5min Takt schon grenzwertig. Dort kommt es oft zur Pulkbildung, der sich von allein nicht auflöst.
Am Hauptbahnhof braucht man eine Endstelle mit großer Kapazität, bei 3 Linien...daher ist die Schleife dort wichtig.

Zurück zum Kupfergraben...dort enden 2 Linien jeweils im 10min-Takt. Am S+U Friedrichstr. würde jede Linie nur ein Gleis haben.
Im Rahmen von der Senatsplanung wachsende Stadt könnte es auf der M1 in den nächsten Jahren noch zu einer Verdichtung des Taktes kommen, da sollte man vorbereitet sein.
Da wäre es eher kontraproduktiv, so eine Stumpfendstelle dort zu bauen, die an der Kapazitätsgrenze arbeitet.
Außerdem muss man Ausweichstrecken haben, wenn der Hauptbahnhof mal nicht anfahrbar ist wegen einem Unfall o.ä.
Da kann man die Linien zum Kupfergraben führen, wo die Leute an der Friedrichstr. mit der S-Bahn noch zum Hauptbahnhof kommen.
Mit einer Stumpfendstelle wäre das nicht machbar.
Zitat
m7486

Gab oder gibt es dazu Überlegungen? Eine sinnvolle Verlängerung der Strecke fällt mir leider nicht ein, obwohl ich grundsätzlich gegen jede Stilllegung bin - an der Schwartzkopffstraße hat man es aber auch durchgezogen und dort wohnen sogar mehr Menschen. Die Strecke hier betrug ca. 1,9km.

Ja, gibt es... vor vier Monaten haben wir das schon mal im Thread zu den Lieferungen der kurzen Flexity-Zweirichter angesprochen. In der Morgenpost gab es im Zusammenhang mit der Straßenbahn in der Schönhauser Allee einen Artikel, der darauf hindeutet, dass man in irgendeiner Form die Endstelle Am Kupfergraben verändern möchte.

Ich zitiere mich mal selbst dazu:
"Über google findet man den Artikel vom 29.12.12, wenn man zB die Worte "Klaus Wazlak Umbau Am Kupfergraben" eingibt...sorry für den Umstand!

Ich hoffe das dieses Zitat daraus hier erlaubt ist: "Denn zuvor muss am Kupfergraben in Mitte eine Endhaltestelle für die Zweirichtungs-Fahrzeuge gebaut werden. Sie ersetzt die Wendeschleife der Straßenbahn. "Das wird ähnlich wie bei der Endhaltestelle an der Warschauer Brücke", sagte Wazlak. "Die Züge fahren ein. Der Fahrer steigt in den anderen Führerstand um und kann in der Gegenrichtung losfahren." Wenn diese neue Endstation am Kupfergraben fertig ist, können Züge der M 1 mit den Zweirichtungs-Fahrzeugen auf der Schönhauser Allee fahren. "Das wird frühestens 2017 der Fall sein", sagte Wazlak.""

Über die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit kann man sicher geteilter Meinung sein.

Gruß
Thomas
Zitat
TMBerlin
Wenn diese neue Endstation am Kupfergraben fertig ist, können Züge der M 1 mit den Zweirichtungs-Fahrzeugen auf der Schönhauser Allee fahren. "Das wird frühestens 2017 der Fall sein", sagte Wazlak.

Interessante Bedingung. Dass man zum Einsatz von ZR-Wagen nicht unbedingt Stumpfendstellen braucht, sondern sie auch einfach durch die Schleife fahren lassen kann ist dem Herrn wohl nicht klar.
Hallo,

da hast Du völlig Recht! Es gibt wiedermal zwei Möglichkeiten:

1. den BVG-Verantwortlichen ist dieser Umstand unbekannt. Würde mich nicht wundern.
2. Frau Merkel soll ja in dem Dreh wohnen. Vielleicht stört ihren Gatten das Quietschen der Straßenbahnen, wenn sie um die engen Kurven fahren. Die U-Bahnbaustelle unter den Linden soll ihn ja auch gestört haben. Na ja, und wenn der "König" knurrt, dann flitzen die Lakaien...
Das ist natürlich eine reeiine Vermutung. (;-)

Gruß O-37
Zitat
m7486
Zum Thema Museumsinsel schrieb ich ja bereits, dass die Strecke vorher am Monbijouplatz vorbeiführt und die Museen somit fußläufig deutlich eher zu erreichen sind als wenn man die Oranienburger erst einmal abfährt.
Die neue James-Simon-Galerie wird direkt an der Endstelle der M1 liegen - Und damit hat dann der neue Haupteingang der Museumsinsel einen Straßenbahnanschluss.

Die meisten Passagiere der M1 zur Museumsinsel werden wohl eh erst an der Friedrichstraße einsteigen. Für mobilitätseingeschränkte Personen könnte ich mir ebenfalls vorstellen, dass die M1 attraktiv ist. Die Mehrheit der Museumsbesucher wird aber wohl am Hackeschen Markt aussteigen bzw. in Zukunft am neuen U-Bahnhof.

Zitat
m7486
Von der Warschauer Straße aus würde meines Erachtens eine Streckenführung zum Ostbahnhof durch die neuen Mediaspreegebäude Sinn machen, auch wenn hier Parallelbetrieb zur S-Bahn entsteht - erschließt es doch neue Direktverbindungen wie bspw. U-Bhf Frankfurter Tor - Ostbahnhof oder Frankfurter Allee - Ostbahnhof plus eben die Einbeziehung des neuen Quartiers rund um die O2-World. Am Kupfergraben fehlen eben genau diese Direktverbindungen.
Von der Warschauer Straße wird es über die Oberbaumbrücke Richtung Kreuzberg gehen.
Die neuen Mediaspreegebäude brauchen keine Straßenbahn. Da reichen Busse auch aus. Man könnte hier den einen der am Ostbahnhof endenden Buslinien über Mühlenstraße bis S+U Warschauer fahren lassen. Eine Linie, die die gesamte Mediaspree inkl. Stralauer Allee bedient, wäre aber noch schöner.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.07.2014 21:50 von Beförderungsfall Nr. 8821.
Zitat
BVG-Presse
[...] Denn zuvor muss am Kupfergraben in Mitte eine Endhaltestelle für die Zweirichtungs-Fahrzeuge gebaut werden. Sie ersetzt die Wendeschleife der Straßenbahn. "Das wird ähnlich wie bei der Endhaltestelle an der Warschauer Brücke", sagte Wazlak. "Die Züge fahren ein. Der Fahrer steigt in den anderen Führerstand um und kann in der Gegenrichtung losfahren." Wenn diese neue Endstation am Kupfergraben fertig ist, können Züge der M 1 mit den Zweirichtungs-Fahrzeugen auf der Schönhauser Allee fahren. "Das wird frühestens 2017 der Fall sein", sagte Wazlak." [...]

Der Satz könnte auch von Reetz sein, die ist da ähnlich kompetent. Zumindest Herr Wazlak ist jetzt aber nicht mehr in dieser Position bei der BVG.

Inzwischen hat sich nun wohl auch in der Fachabteilung die Erkenntnis der betrieblichen Vorteilhaftigkeit dieser Schleife am Kupfergraben gegenüber einer Stumpfendstelle in der Friedrichstraße durchgesetzt. Nichtsdetotrotz könnte aber ein zusätzlicher Gleiswechsel in der Friedrichstraße durchaus auch einen betrieblichen Vorteil haben - wohlgemerkt - zusätzlich - ähnlich der Pappelallee.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen