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Der Fan-Sonderverkehr [Thema beendet]
geschrieben von Tramy1 
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Genau mit diesem Argument ("Lass doch den Leuten ihren Spaß!") könnte man eben alles immer und überall feiern. 18, 30 oder 50 wird man ja sogar nur einmal im Leben, nicht nur alle Dekaden mal. Also, raus auf die Straße, feiern! Schmeißt die Straßenmöbel in die Fenster, wir brauchen Platz zum Dancen...
Ein Geburtstag ist aber kein Ereignis von nationaler Bedeutung. Eine Weltmeisterschaft oder gar der Mauerfall schon (ja, ich sehe den Mauerfall auch als bedeutender an, aber Fußball erzeugt bei vielen ein Gemeinschaftsgefühl, was gut für unsere Gesellschaft ist)

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Und höre bitte mit diesem dummen "Wir" auf. Ich (als deutscher Staatsbürger ja Teil des vermeintlichen "Wir") bin kein Weltmeister.
Doch, bist Du. Es hat die deutsche Nationalmannschaft für Deutschland den Weltmeistertitel geholt. Liegt doch eigentlich auf der Hand. Und 80 Mio. Menschen können nun mal nicht gleichzeitig auf einem Fußballfeld spielen.

Zitat
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Ja, ich gebe zu, ich bin nach vier Wochen aggressiver Zwangsbespaßung ebenso aggressiv gegen diesen Dreckssport eingestellt. Tut mir Leid, wahrscheinlich ist das Thema kein gutes für meinen Foreneinstand. Mit Fußball kann man mich jagen.
Ich bin auch kein Fußballfan. Aber wie gesagt: Den meisten Deutschen ist es halt wichtig und maximal alle zwei Jahre ist zur WM und EM ein wenig Ausnahmestimmung. Das sollte doch zu ertragen sein.
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
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Genau mit diesem Argument ("Lass doch den Leuten ihren Spaß!") könnte man eben alles immer und überall feiern. 18, 30 oder 50 wird man ja sogar nur einmal im Leben, nicht nur alle Dekaden mal. Also, raus auf die Straße, feiern! Schmeißt die Straßenmöbel in die Fenster, wir brauchen Platz zum Dancen...
Ein Geburtstag ist aber kein Ereignis von nationaler Bedeutung. Eine Weltmeisterschaft oder gar der Mauerfall schon (ja, ich sehe den Mauerfall auch als bedeutender an, aber Fußball erzeugt bei vielen ein Gemeinschaftsgefühl, was gut für unsere Gesellschaft ist)

Der Umstand, dass eine Mannschaft 6 Fußballspiele gewonnen hat, ist doch keine große Besonderheit. Das hat selbst Hertha im Abstiegsjahr geschafft. Dass einige Konzerne und Veranstaltungscaterer das zum Event hochstilisieren, ist ihr gutes Recht, schließlich fördert das deren Umsatz, aber letztlich sind es eben nur ein paar gewonnene Spiele.

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Beförderungsfall Nr. 8821
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Und höre bitte mit diesem dummen "Wir" auf. Ich (als deutscher Staatsbürger ja Teil des vermeintlichen "Wir") bin kein Weltmeister.
Doch, bist Du. Es hat die deutsche Nationalmannschaft für Deutschland den Weltmeistertitel geholt. Liegt doch eigentlich auf der Hand. Und 80 Mio. Menschen können nun mal nicht gleichzeitig auf einem Fußballfeld spielen.

Ist er nicht, bin ich auch nicht, bist Du auch nicht. Selbst wenn die Spieler den Titel für irgendwen anderes als sich selbst und ihre Marktwerte geholt haben, haben sie ihn geholt und nicht "wir".

Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
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Ja, ich gebe zu, ich bin nach vier Wochen aggressiver Zwangsbespaßung ebenso aggressiv gegen diesen Dreckssport eingestellt. Tut mir Leid, wahrscheinlich ist das Thema kein gutes für meinen Foreneinstand. Mit Fußball kann man mich jagen.
Ich bin auch kein Fußballfan. Aber wie gesagt: Den meisten Deutschen ist es halt wichtig und maximal alle zwei Jahre ist zur WM und EM ein wenig Ausnahmestimmung. Das sollte doch zu ertragen sein.

Ich bin Fußballfan, aber ausdrücklich kein Fan der Eventisierung von einzelnen Spielen einer Mannschaft. Mich regen WM und Co. eher auf, weil auf einmal jeder meint, mitreden zu können und die unsinnigesten Gegenstände in fragwürdigen Farbkombinationen zu dekorieren. Und weil dazu die häßliche nationalistisch-populistische Fratze sich viel zu häufig in der Öffentlichkeit blicken lässt, bin ich froh, dass die WM vorbei ist und hätte auch Argentinien den Titel gegönnt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.07.2014 15:53 von Lopi2000.
Genau ums "jeder kann mitreden" ist doch der springende Punkt. WM und EM sind Ereignisse, die die Menschen zusammenbringen. Auf der Fanmeile liegen sich dann der Lagerarbeiter aus Ahrensfelde und der Geschäftsführer aus Dahlem in den Armen und freuen sich über den Erfolg der deutschen Mannschaft.

Deutschland braucht solche verbindenden Ereignisse dringend.
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Beförderungsfall Nr. 8821
Genau ums "jeder kann mitreden" ist doch der springende Punkt. WM und EM sind Ereignisse, die die Menschen zusammenbringen. Auf der Fanmeile liegen sich dann der Lagerarbeiter aus Ahrensfelde und der Geschäftsführer aus Dahlem in den Armen und freuen sich über den Erfolg der deutschen Mannschaft.

Deutschland braucht solche verbindenden Ereignisse dringend.

Und warum? Ich fände eher, dass Europa solche verbindenden Ereignisse braucht, die zeigen, dass der Nationalismus zugunsten gemeinsamer Ideale überwunden werden kann.

Und auch beim "normalen" Fußball können der Lagerarbeiter aus Spandau und der Geschäftsführer aus Mahlsdorf ja zusammenfinden, nur dass sie dabei dann vielleicht auch was vom Spiel lernen/verstehen und nicht nach dem 4:0 gegen Portugal den Titel sicher glauben, um dann nach der nächsten Beinaheniederlage genau wissen, was alles falsch gemacht wurde.
Zitat
Oberdeck
ich sehe es als eine Selbstverständlichkeit an, dass bei derartigen Großereignissen der zusätzlichen Verkehrsnachfrage Rechnung getragen werden muss. In der vergangenen Nacht erschien das alles recht unorganisiert. Bereits seit 2006 wird die Kreuzung am Bhf. Eberswalder Str. bei allen WM- und EM-Turnieren nach jedem Erfolg der deutschen Mannschaft regelmäßig zur Partyzone, trotzdem war das für die BVG in der vergangenen Nacht mal wieder eine absolute Neuigkeit, so dass man zahlreiche Fahrzeuge der Linien M1, 12 und N2 nicht umleitete sondern stattdessen in die Sackgasse führte. In der Kastanienallee hingen vier Züge der Linien M1 und 12 von Mitternacht bis gegen 3:35 Uhr fest...

Was schlägst du vor? Niemand kann Wochen vor solchen Turnieren den Verlauf und die daraus resultierenden Sperrzeiten festlegen, was aber für eine Fahr- und Dienstplanung die Voraussetzung bildet. In der Sonntagnacht wurde der fragliche Bereich Eberswalder Straße / Schönhauser Allee durch die Polizei operativ um 0.05 Uhr gesperrt und erst um 3.33 Uhr wieder frei gegeben. Um hier Alternativen zu bieten, hätte man dutzende U-Bahn- und Omnibuspersonale mit einsatzbereiten Fahrzeugen auf Abruf bereit halten müssen.
Sollten nun vorsorglich bei jeden Höhepunkt des Sportgeschäfts die Straßenbahnlinien planmäßig um Mitternacht aus Prenzlauer Berg zurückgezogen werden?

Hier noch nicht erwähnt wurden die zusätzlichen Fahrten im Betrieb Omnibus. Hier wurden insgesamt 16 zusätzliche Busse gestellt. Diese verkehrten
als Verstärker auf den Linien M41, M46, M48, M19, M29, 100 und N1. Nach Betriebsschluss der Straßenbahn in Köpenick wurden für Besucher der Alten Försterei vier Fahrten zum S-Bf Köpenick sowie zwei Fahrten zum S-Bf Schöneweide durchgeführt.
Wie Marth schon schrieb wurden Zusatzfahrten auf der U2 organisiert. Daneben gab es je 8 Zusatzfahrten auf der U6 und U55 sowie 13 Fahrten auf der U9. Hier ging es in Spichernstraße nicht mehr weiter, weil sportbegeisterte Fahrgäste Fensterscheiben aus den Rahmen traten, die sich zwischen Wagen und Stromschiene verkeilten. Durch den abgesagten Betriebsschluss waren aber viele Baukräfte an ihren planmäßigen Arbeiten gehindert, so dass der morgendliche Berufsverkehr von der nächtlichen Randale nicht beeinträchtigt war.
Nur im Busbereich waren einige Linien anfangs verkürzt, weil total vermüllte Straßen von der Polizei erst nach Grobreinigung durch die BSR wieder frei gegeben wurden.

so long

Mario
Joe
Re: Der Fan-Sonderverkehr
15.07.2014 18:29
Zitat
Lopi2000

Und weil dazu die häßliche nationalistisch-populistische Fratze sich viel zu häufig in der Öffentlichkeit blicken lässt, ...

Offtopic an:
Na endlich kommt das auch hier in diesem Thread wieder mal zur Sprache... OMG

Offtopic aus
Zitat
Oberdeck
Den Schwarzen Peter würde ich in dem Falle doch gern der BVG zuschieben, denn die haben die bevorstehenden Ereignisse verkehrt eingeschätzt. Bereits mit dem Schlusspfiff hätte man die Linien M1 und 12 umleiten oder aufteilen können, statt sie in die Sackgasse zu schicken.

Das ist ja nun völliger Quatsch. Das gefeiert wurde ist schön, aber man sollte doch soviel Verstand erwarten können, dass zumindest die Schienen für die kurze Zeit der Vorbeifahrt (in Schrittgeschwindigkeit) mal geräumt werden.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Ich muß User "def" auch zur Seite springen.
Warum MUSS ich als deutscher Staatsbürger Fan dieser Mannschaft sein?

Glaubt hier einer ernsthaft die spielen für das (ihr) Land?
Die spielen einzig und allein für Ruhm, Geld (300.000 EUR p.P. Prämie) und Ehre
damit der Marktwert und der Verdienst steigt.

Dieser Titel sei ihnen natürlich gegönnt, aber auch heute beim feiern sah man wieder
das der Kommerz und Werbeaktivitäten einen (zu) großen Raum einnehmen.

Ich widersprech mich aber auch gleich, indem ich zugebe Sympathien für ein anderes Teilnehmerland gehabt zu haben, was aber nicht an der Mannschaft lag sondern an der Fußball-Tradition des Landes. ;-)

Andere Gegenfrage: Warum gehen die Leute für Fußball zu hunderttausenden auf die Straße, bei Problemen der Welt aber nicht? Hauptsache feiern (und blau machen) ...

Das mal offtopic zum Thema Fußball. Wird Zeit das im August die Liga wieder loslegt ;-)
Zitat

Was geht denn hier ab? Warum gehst du def so an?
Ich gehe ihn gar nicht an sondern schreibe dies seelenruhig. ER wirkt eher aggressiv bei diesem Thema.

@micha
Ich bin auch kein Partyhengst. Aber mir sind feiernde Menschen auf Kreuzungen lieber als Amokläufer oder Aufmärsche von Rechtsradikalen. Ebenso sind mir glückliche Menschen (und sei es nur für ein paar Stunden) lieber als griesgrämige oder aggressive, schlechtgelaunte, gewaltbereite Menschen.

**GraphXBerlin - "Zielverzeichnis Berlin - Eine Sammlung".
Aktuelles dazu und weitere Projekte bei Facebook**
Zitat
Grenko
@micha
Ich bin auch kein Partyhengst. Aber mir sind feiernde Menschen auf Kreuzungen lieber als Amokläufer oder Aufmärsche von Rechtsradikalen. Ebenso sind mir glückliche Menschen (und sei es nur für ein paar Stunden) lieber als griesgrämige oder aggressive, schlechtgelaunte, gewaltbereite Menschen.

Das eine muß das andere nicht ausschließen, Stichwort Alkohol.
Und wenn ich feiernde Menschen sehen will schalte ich Volksmusiksendungen ein,
da schunkeln auch alle und zwängen mir ihre gute Laune auf ;-)
Um hier mal wieder betrieblich zu werden: Gibt es vor der Kreuzung U Eberswalder nicht ein ein paar Gleiswechsel?

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Danke dafür!

Nur in der Pappelallee.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Aber der wurde wahrscheinlich nicht genutzt?

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Joe
Re: Der Fan-Sonderverkehr
15.07.2014 22:07
Zitat
Logital
Aber der wurde wahrscheinlich nicht genutzt?

Hätte der denn was genutzt? Der liegt doch hinter der relevanten Kreuzung.
Und hatte "der weiße Bim" nichtmal davon gepostet, dass das dann abmarkiert werden muß?
Zitat
Logital
Aber der wurde wahrscheinlich nicht genutzt?

Dafür ist er ja auf der falschen Seite der Kreuzung. Zumindest wird er normalerweise nur für Fahrten aus der Kastanienallee genutzt, die nicht weiter nach Norden fahren können oder sollen. Und von Norden kommend hätte es nach Mitternacht ohnehin nur noch eine Fahrt der 12 gegeben.
9 themenfremde Beiträge wurden entfernt.

Gruß, Tom Gerlich - Forummaster Berlin
def
Re: Der Fan-Sonderverkehr
15.07.2014 23:24
Auf den von Oberdeck eingestellten Bildern ist ja zu sehen, dass sich mehrere Bahnen gestaut haben. Bei einem 30-min-Takt (Verstärker gab es ja nicht, oder?) hat man also mindestens eine halbe Stunde gebraucht, um zu reagieren. Was ist eigentlich so schwer daran, die Bahnen aus Norden zur Björnsonstraße umzuleiten, die aus Süden am Hackeschen Markt enden zu lassen und die Buslinie N2 über die Prenzlauer Allee zu führen? Unterschätze ich den Aufwand gerade etwas? Müssen erst Frau Nikutta, der Gauck und der UNO-Sicherheitsrat zustimmen, damit sowas praktiziert wird? Oder gibt es mal wieder falsche Anreize in der Finanzierung, so dass es für die BVG billiger ist, Bahnen auflaufen zu lassen statt zumindest in Mitte und Pankow einen stabilen ÖPNV anzubieten?

(Sehr praktisch wäre es hier übrigens gewesen, wenn die schon seit über zehn Jahren immer wieder ins Gespräch gebrachte Verbindungskurve Nord-Ost an der Kreuzung Schönhauser Allee/ Wisbyer Straße existierte. Dann hätte man die M1 ebenfalls über die Prenzlauer Allee führen können.)
Jay
Re: Der Fan-Sonderverkehr
15.07.2014 23:56
Zitat
def
Auf den von Oberdeck eingestellten Bildern ist ja zu sehen, dass sich mehrere Bahnen gestaut haben. Bei einem 30-min-Takt (Verstärker gab es ja nicht, oder?) hat man also mindestens eine halbe Stunde gebraucht, um zu reagieren. Was ist eigentlich so schwer daran, die Bahnen aus Norden zur Björnsonstraße umzuleiten, die aus Süden am Hackeschen Markt enden zu lassen und die Buslinie N2 über die Prenzlauer Allee zu führen? Unterschätze ich den Aufwand gerade etwas? Müssen erst Frau Nikutta, der Gauck und der UNO-Sicherheitsrat zustimmen, damit sowas praktiziert wird? Oder gibt es mal wieder falsche Anreize in der Finanzierung, so dass es für die BVG billiger ist, Bahnen auflaufen zu lassen statt zumindest in Mitte und Pankow einen stabilen ÖPNV anzubieten?

(Sehr praktisch wäre es hier übrigens gewesen, wenn die schon seit über zehn Jahren immer wieder ins Gespräch gebrachte Verbindungskurve Nord-Ost an der Kreuzung Schönhauser Allee/ Wisbyer Straße existierte. Dann hätte man die M1 ebenfalls über die Prenzlauer Allee führen können.)

Um diese Zeit rücken die "überflüssigen" Bahnen der M1 und 12 über Pappelallee und Langhansstraße nach Weißensee ein. Aus der anderen Richtung fährt die M1 zur Björnsonstraße und rückt von dort aus ein. 3 Bahnen dürften also etwa 10 Minuten entsprechen. Und wie ich weiter oben bereits erwähnte, wurde der N2, den ich nutzte, über Stargarder Straße, Prenzlauer Allee und Memhardstraße zum Hackeschen Markt umgeleitet. Die irgendwo hier benannten zwei Leitstellenmitarbeiter beim Bus mussten sich aber nebenbei auch noch um all die anderen "Hotspots" kümmern, wie den üblichen Autokorso auf dem Ku'damm, die Blockade der Karl-Liebknecht-Str. am Alex mit etwa 10 "gefangenen" Bussen und natürlich auch den Feuerwehreinsätzen. Nikutta wurde bekanntlich von Nußbaum eingestellt, um die BVG zusammenzusparen. Selbstverständlich hätte in den Leitstellen jeder Arbeitsplatz nach Abpfiff besetzt werden müssen. So war das vorhandene Leitstellenpersonal mit der Flut der notwendigen Maßnahmen natürlich überfordert.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Jay
Re: Der Fan-Sonderverkehr
16.07.2014 00:23
Zitat
der weiße bim
Zitat
Oberdeck
ich sehe es als eine Selbstverständlichkeit an, dass bei derartigen Großereignissen der zusätzlichen Verkehrsnachfrage Rechnung getragen werden muss. In der vergangenen Nacht erschien das alles recht unorganisiert. Bereits seit 2006 wird die Kreuzung am Bhf. Eberswalder Str. bei allen WM- und EM-Turnieren nach jedem Erfolg der deutschen Mannschaft regelmäßig zur Partyzone, trotzdem war das für die BVG in der vergangenen Nacht mal wieder eine absolute Neuigkeit, so dass man zahlreiche Fahrzeuge der Linien M1, 12 und N2 nicht umleitete sondern stattdessen in die Sackgasse führte. In der Kastanienallee hingen vier Züge der Linien M1 und 12 von Mitternacht bis gegen 3:35 Uhr fest...

Was schlägst du vor? Niemand kann Wochen vor solchen Turnieren den Verlauf und die daraus resultierenden Sperrzeiten festlegen, was aber für eine Fahr- und Dienstplanung die Voraussetzung bildet. In der Sonntagnacht wurde der fragliche Bereich Eberswalder Straße / Schönhauser Allee durch die Polizei operativ um 0.05 Uhr gesperrt und erst um 3.33 Uhr wieder frei gegeben. Um hier Alternativen zu bieten, hätte man dutzende U-Bahn- und Omnibuspersonale mit einsatzbereiten Fahrzeugen auf Abruf bereit halten müssen.
Sollten nun vorsorglich bei jeden Höhepunkt des Sportgeschäfts die Straßenbahnlinien planmäßig um Mitternacht aus Prenzlauer Berg zurückgezogen werden?

"Nur" alle zwei Jahre und auch nur, wenn Deutschland weit kommt. Das sind einzelne Tage und da lässt sich durchaus etwas machen. Wenn man nicht gleich "groß" plant, muss man eben eine Doppelstrategie fahren und je nach Turnierverlauf entscheiden. Und da die "Partystelle" Eberswalder Straße bekannt ist, hätte man dann in der Tat in diesem Bereich einen durchgehenden Nachtverkehr der U2 vorplanen und kommunizieren müssen. Mit den heutigen technischen Mitteln, gestellt von der Firma IVU, sollte das eigentlich kein Problem sein. Klar muss man dann eben auch mal kurzfristig planen und operativ reagieren. Und der ein oder andere Gleiswechsel auf Zweirichterlinien kann auch "Wunder" bewirken. Ein angepasster Fahrzeugeinsatz wäre noch die leichteste Übung gewesen. Aber stattdessen fuhrt auf der M2 sogar ein GT-Umlauf im Nachtverkehr.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Gestern soll nach Zeitungs und RBB-Text Meldungen der Bus und Individualverkehr massiv behindert worden sein,
weil die Herrn Fußballer im Corso, begleitet von Motorradstaffel der Bln. Pol. wie für einen Staatsgast,
von Tegel zur Fanmeile kutschiert wurden.

Soll die BVG jetzt ihre Verkehrsmeister wie Fallschirmjäger einsetzen...
das war ja auch keine geplante Demo...?!
T6JP
Dieses Thema wurde beendet.