Re: Abweichungen bei der S-Bahn (ab Nov. 2014) 19.06.2015 10:52 |
Re: Abweichungen bei der S-Bahn (ab Nov. 2014) 19.06.2015 11:02 |
Zitat
DonChaos
Besonders schade finde ich, dass das bisher kostenlos abgegebene Fahrplanheft der S-Bahn neuerdings 1,- EUR kostet und damit nur noch unter der Ladentheke erhältlich ist. In allen anderen deutschen Großstädten, in denen ich bisher war, sind kostenlose Linienfahrplan-Faltpläne für S-Bahn, U-Bahn, Bus und Straßenbahn Standard.
Re: Abweichungen bei der S-Bahn (ab Nov. 2014) 19.06.2015 11:14 |
Nix Punkt. Betrieblich ist es de-facto unmöglich ein Ring-System pünktlich zu betreiben. Ein Ring-System kennt nämlich nur zwei Zustände: Normal oder CHAOS. Dazwischen gibt es noch eine winzig kleine Grauzone und das wars. Sobald auch nur *irgendein(e)* Zug, Weiche, Signal, Fahrgast, Tür, $beliebige_Störung Schluckauf hat, bricht der Verkehr zusammen.Zitat
drstar
Das Problem am Ring sind S-Bahn Berlin GmbH und DB AG mitsamt aller beteiligter Tochterfirmen am Berliner S-Bahnnetz. Mal sind es die Signale, mal die Weichen, trifft es mal nicht die Infrastruktur, dann hilft die S-Bahn eben mit Schadzügen nach.
Mir ist es völlig egal, wer dafür verantwortlich ist, oftmals jedenfalls nicht die Fahrgäste (Polizei- und Feuerwehreinsätze klammer ich bewußt aus, bleiben genug Störungen übrig, die DB AG+Töchter zu verantworten hat). Allmählich wäre ich dafür, die Fahrpreise zu Tagespreisen auszustellen - lief der Verkehr gut, wird der normale Preis erhoben, lief er mies, wird der Preis am nächsten Tag um x Prozentpunkte gesenkt. Langsam müssen die Unternehmen mal merken, was sie da eigentlich für Mist machen, allen voran die S-Bahn. Wie kann es sein, daß man die 480er sehenden Auges in die Laufleistungsgrenze fahren läßt und keiner steuert entgegen? Das jedenfalls kann man dem jetzigen S-Bahnchef ankreiden. Das Problem ist nicht von heute auf morgen entstanden, sondern genauso durch Aussitzen erst hervorgerufen worden wie in der Vergangenheit auch immer wieder.
Das Problem ist sicher nicht, daß die Züge mal ein paar Stunden auf dem Ring unterwegs sind - und wenn das ein Problem für die Züge ist, dann hat man halt doch Schrott gekauft - Punkt.
Re: Abweichungen bei der S-Bahn (ab Nov. 2014) 19.06.2015 11:27 |
Zitat
DonChaos
Wenn an einer Baureihe der Schnupfen ausbricht, kann der Verlust nicht mehr abgefedert werden.
So blöd wie das ist, bis neue Fahrzeuge da sind, ist das aktuelle so ziemlich das Beste, was man aus der Situation machen kann.
Re: Abweichungen bei der S-Bahn (ab Nov. 2014) 19.06.2015 11:49 |
Zitat
Periculator
Dem ersten Satz stimme ich zu, dem zweiten auf keinen Fall. Es gibt bis jetzt noch nicht mal eine offizielle Pressemitteilung der S-Bahn über das Schwächeln der 480er. Dennoch schwächt man wahllos Züge (Stadtbahn) oder lässt sie ganz ausfallen (siehe Meldungen der letzten Tage), schränkt das Angebot also erheblich ein. Wie im Vorfeld der ersten S-Bahn-Krise fehlt bei der S-Bahn die Einsicht, dass dieses Lottospiel für Fahrgäste völlig unzumutbar ist und dass es ein Konzept braucht, um einen verlässlichen Fahrplan anbieten zu können. Sollen sie doch die S85 provisorisch streichen, dafür möchte ich nicht mehr raten müssen, ob nun S25, S45 oder S75 ausfallen.
Re: Abweichungen bei der S-Bahn (ab Nov. 2014) 19.06.2015 12:39 |
Zitat
DonChaos
Besonders schade finde ich, dass das bisher kostenlos abgegebene Fahrplanheft der S-Bahn neuerdings 1,- EUR kostet und damit nur noch unter der Ladentheke erhältlich ist. In allen anderen deutschen Großstädten, in denen ich bisher war, sind kostenlose Linienfahrplan-Faltpläne für S-Bahn, U-Bahn, Bus und Straßenbahn Standard.
Zitat
Tradibahner
die Einnahmen aus dem Fahrplanheft sollen den historischen Fahrzeugen zu gute kommen, ob man das gut finden muss, steht auf einem anderen Blatt.
Re: Abweichungen bei der S-Bahn (ab Nov. 2014) 19.06.2015 12:59 |
Das kann jetzt nicht ganz stimmen. Die Bahn kann nicht die Fahrgäste von drei Bahnen aufnehmen - denn irgendwann passt halt keiner mehr rein. Das beschleunigt dann auch den Fahrgastwechsel wenn aufgrund des Füllungsgrades keiner mehr versucht einzusteigen.Zitat
Chep87
Die Ringbahn die die Urverspätung hat, fährt nun munter mit +10 herum, wodurch sie die Fahrgäste von drei Bahnen aufnehmen muss. Dadurch steigt die Verspätung weiter. Die Lücke wird immer größer und größer weil der Fahrgastwechsel immer länger braucht.
Re: Abweichungen bei der S-Bahn (ab Nov. 2014) 19.06.2015 13:12 |
Bäderbahn
Re: Abweichungen bei der S-Bahn (ab Nov. 2014) 19.06.2015 13:59 |
Es würde auch anders gehen. Hinter dem Pulkführer sind ja Züge, die durch den kürzeren Abstand leerer sind. Also deklariert man den Pulkführer zum Eilzug über einen Viertelring um Fahrzeit rauszuholen. Die direkt folgenden Züge können dann die Fahrgäste an den Zwischenstationen aufnehmen, da hat man eben einen Zugabstand = ~2min längere Wartezeit. Aber dem Gesamtbetrieb täte das gut.Zitat
Bäderbahn
Eine Lücke kann man nicht von hinten zufahren, das geht nur von vorn. Also dadurch, dass die Züge, die vor der Lücke sind ihre Fahrt so verzögern, dass die Lücke kleiner wird.
Re: Abweichungen bei der S-Bahn (ab Nov. 2014) 19.06.2015 14:04 |
Bäderbahn
Re: Abweichungen bei der S-Bahn (ab Nov. 2014) 19.06.2015 14:21 |
Ja, ein Zug der nicht überall hält. Wenn man die Fahrgäste erstmal an diese Praxis gewöhnt hat ist der organisatorische Aufwand gar nicht so groß. Der Tf macht z.B. in Südkreuz eine Durchsage: "Dieser Zug hält bis Westkreuz nur am Heidelberger Platz". Fahrgäste, die zwischendrin aussteigen möchten, müssen eben aus- und umsteigen, was aber kein Problem ist, denn hintendran folgt bereits der nächste Zug. Diese Pulksituation war ja Vorbedingung für den Einsatz des Konzepts.Zitat
Bäderbahn
Eilzug = Ein Zug der nicht auf allen Stationen hält?
Das bedeutet einen hohen organisatorischen Aufwand (z.B. Ansagen im Zug und auf den Bahnsteigen).
Natürlich ist es nicht vorhersehbar, das muss durch die Leitstelle angeordnet werden.Zitat
Bäderbahn
Wie soll das ad hoc klappen? Solche Situationen sind nicht vorhersehbar.
Re: Abweichungen bei der S-Bahn (ab Nov. 2014) 19.06.2015 14:27 |
Zitat
gt670dn
Ja, ein Zug der nicht überall hält. Wenn man die Fahrgäste erstmal an diese Praxis gewöhnt hat ist der organisatorische Aufwand gar nicht so groß. Der Tf macht z.B. in Südkreuz eine Durchsage: "Dieser Zug hält bis Westkreuz nur am Heidelberger Platz". Fahrgäste, die zwischendrin aussteigen möchten, müssen eben aus- und umsteigen, was aber kein Problem ist, denn hintendran folgt bereits der nächste Zug. Diese Pulksituation war ja Vorbedingung für den Einsatz des Konzepts.Zitat
Bäderbahn
Eilzug = Ein Zug der nicht auf allen Stationen hält?
Das bedeutet einen hohen organisatorischen Aufwand (z.B. Ansagen im Zug und auf den Bahnsteigen).
Re: Abweichungen bei der S-Bahn (ab Nov. 2014) 19.06.2015 22:49 |
Zitat
Chep87
Nix Punkt. Betrieblich ist es de-facto unmöglich ein Ring-System pünktlich zu betreiben. Ein Ring-System kennt nämlich nur zwei Zustände: Normal oder CHAOS. Dazwischen gibt es noch eine winzig kleine Grauzone und das wars. Sobald auch nur *irgendein(e)* Zug, Weiche, Signal, Fahrgast, Tür, $beliebige_Störung Schluckauf hat, bricht der Verkehr zusammen.Zitat
drstar
Das Problem am Ring sind S-Bahn Berlin GmbH und DB AG mitsamt aller beteiligter Tochterfirmen am Berliner S-Bahnnetz. Mal sind es die Signale, mal die Weichen, trifft es mal nicht die Infrastruktur, dann hilft die S-Bahn eben mit Schadzügen nach.
Mir ist es völlig egal, wer dafür verantwortlich ist, oftmals jedenfalls nicht die Fahrgäste (Polizei- und Feuerwehreinsätze klammer ich bewußt aus, bleiben genug Störungen übrig, die DB AG+Töchter zu verantworten hat). Allmählich wäre ich dafür, die Fahrpreise zu Tagespreisen auszustellen - lief der Verkehr gut, wird der normale Preis erhoben, lief er mies, wird der Preis am nächsten Tag um x Prozentpunkte gesenkt. Langsam müssen die Unternehmen mal merken, was sie da eigentlich für Mist machen, allen voran die S-Bahn. Wie kann es sein, daß man die 480er sehenden Auges in die Laufleistungsgrenze fahren läßt und keiner steuert entgegen? Das jedenfalls kann man dem jetzigen S-Bahnchef ankreiden. Das Problem ist nicht von heute auf morgen entstanden, sondern genauso durch Aussitzen erst hervorgerufen worden wie in der Vergangenheit auch immer wieder.
Das Problem ist sicher nicht, daß die Züge mal ein paar Stunden auf dem Ring unterwegs sind - und wenn das ein Problem für die Züge ist, dann hat man halt doch Schrott gekauft - Punkt.
<Beginn des Gedankenspiels>
Wie soll man denn eine Verspätung von 10 Minuten wieder eliminieren? Am besten auch noch im Bf Neukölln Richtung Südkreuz, verursacht durch eine Ring-Bahn. Direkt hinterm Ring kommt in 2 min Zugfolge die S46, dahinter der nächste Ring, dahinter die S47, dahinter Ring, dahinter S45, dahinter Ring und DANN gibt es mal 3 Minuten Puffer in den Sperrzeiten, bevor der nächste Ring kommt.
Die Ringbahn die die Urverspätung hat, fährt nun munter mit +10 herum, wodurch sie die Fahrgäste von drei Bahnen aufnehmen muss. Dadurch steigt die Verspätung weiter. Die Lücke wird immer größer und größer weil der Fahrgastwechsel immer länger braucht.
Das _wäre_ alles nicht so schlimm, wenn die Bahn an einem Linienende eine ausreichende Wendezeit hätte. Man wäre nach vielleicht schon einer Runde wieder pünktlich. Der Ring hat aber kein Linienende. Die Bahn kommt also evtl mit +15 das nächste Mal in Neukölln vorbei. Und in der nächsten Runde mit +20. usw etc.
Einzige Methode DAS nun wieder zu reparieren ist, einen oder auch mehrere Ersatzzüge raus zu schicken. Da stellt sich das Problem: Welche? Es gibt aktuell wenige bis gar keine Ersatzzüge. (Selbst im Planbetrieb gabs doch meines Wissens nur eine Garnitur in Schöneweide, eine in Ostbahnhof und eine in Nordbahnhof, oder?).
Gut, Ersatzzug geht nicht. Bleibt also nur die Ringbahnen die da hinter sind raus zu nehmen und für "einen Ring" aussetzen zu lassen. Da könnte man in diesem Fall zwei in Treptower Park auf die beiden mittleren Bahnsteige stellen. Überall anders fährt der Zug sinnigerweise irgendwo ausm Ring-Netz heraus um sich das (zeitaufwendige) Zug-Räumen zu sparen.
Inzwischen sind wir nun beim initialen Ring bei +30 angekommen. Es gibt also eine feini Taktlücke von 30 Minuten. Nach und nach werden nun die Ringbahnen die wir vorher mühsam heraus genommen haben, wieder eingeschert. Am besten eine Bahn so, dass sie ein paar Stationen leer vorfährt und noch eine die direkt vor der großen Taktlücke fährt.
Ach Mist, es ist 19.30. Jetzt müssen ja schon die fünf Minuten Takt Verstärker wieder raus. Hmmmmm... das ist jetzt... doof...
</Ende des Gedankenspiels>
Ein Ringbahn-System ist und bleibt für den täglichen Betrieb einfach nur der größte Mist den man fahren kann...
Man sollte der S-Bahn viel eher vorwerfen, dass sie es nicht schafft, die S45 zwischen den beiden HVZ zu fahren, obwohl in Bundesplatz sie die vorher fahrenden S45 Garnituren abstellt!
Re: Abweichungen bei der S-Bahn (ab Nov. 2014) 19.06.2015 23:12 |
Zitat
drstar
Anbei stellt sich mir die Frage, weshalb man die S47 Hermannstr. enden läßt, anstatt sie nach Südkreuz zu führen. So stehen die Züge glatte 20 Minuten in der Kehre, werfen Hermannstr. noch Fahrgäste raus und schieben sie den ohnehin schon vollen Ringzügen zu. Erfahrungsgemäß steigen recht viele Fahrgäste Südkreuz um, warum also läßt man die S47 nicht wie die S45 bis Südkreuz fahren? Oder anders gefragt, wie lang ist die Kehrzeit der S45 in Südkreuz? Und jetzt komme mir keiner mit Fahrpersonalmangel, es fahren meist täglich einige Züge nicht, somit stehen also Tfs zur Verfügung, sodaß die Pausenzeiten wohl kein Problem sein dürften. Und es dürfte auch nur 1 Tf, wenn überhaupt, für diese Verlängerung erforderlich sein, und wenn das westlich Kehrgleis nicht verfügbar ist, weil durch die S45 belegt, gibt es ja auch noch ein östliches, dem man wenigstens ein paar Meter Stromschiene gelassen hat. Zusätzlicher Kehr-Tf, schon können S45 und S47 Südkreuz erreichen; in der HVZ wäre der Kehr-Tf dabei noch nicht mal erforderlich, denn dann steht ja das westliche Kehrgleis zur Verfügung.
Re: Abweichungen bei der S-Bahn (ab Nov. 2014) 19.06.2015 23:21 |
Re: Abweichungen bei der S-Bahn (ab Nov. 2014) 20.06.2015 00:56 |
Re: Abweichungen bei der S-Bahn (ab Nov. 2014) 20.06.2015 08:25 |
Also jetzt verstehe ich dich echt nimmer. Einerseits bemängelst du die Unzuverlässigkeit des Rings, andererseits willst du in Südkreuz in 6 Minuten kehren wodurch die Zuverlässigkeit noch weiter sinken wird.Zitat
drstar
Ja, natürlich meinte ich außerhalb der HVZ wäre der Kehr-Tf nicht erforderlich. Die S47 macht so recht wenig Sinn, die Verlängerung nach Südkreuz würde vielen Fahrgästen helfen und zudem die Ringzüge ab Hermannstr. nicht zusätzlich füllen, ich erlbe es mitunter, wie eine S47 und der ein oder andere Bus Fahrgäste rauswirft und sich dann alles in die nachfolgende Ringbahn quetschen darf. Das könnte man durchaus entschärfen, indem man die S47 nicht schon Hermannstr. verenden ließe. Die Fahrzeit Südkreuz <> Hermannstr. beträgt ca. 14 Minuten (Hin und Rückfahrt, großzügig gerechnet), blieben also immer noch mindestens 6 Minuten Wendezeit. Wenn die S45 eine längere Wendezeit hat, schiebt man einfach die in der HVZ auf das östliche Kehrgleis.
Erkläre er!Zitat
drstar
Dem muß ich widersprechen - Die S1 ist ein Beispiel dafür, wie Züge mit 2 Endpunkten Verspätungen nicht zuverlässig abbauen können.
Re: Abweichungen bei der S-Bahn (ab Nov. 2014) 24.06.2015 00:30 |
Re: Abweichungen bei der S-Bahn (ab Nov. 2014) 24.06.2015 00:33 |
Re: Abweichungen bei der S-Bahn (ab Nov. 2014) 24.06.2015 01:03 |
Zitat
Harald Tschirner
Also das ist doch wohl die Höhe:
Geänderte Betriebslage S-Bahn Berlin, 23.6., 22:45:
Sehr geehrte Fahrgäste,
wegen eines Stellwerksausfalls in Lichtenrade ist der Zugverkehr der Linie S 2 zwischen Marienfelde und Mahlow unterbrochen.
Bitte nutzen Sie zur Umfahrung zwischen Priesterweg und Lichtenrade die Buslinie M76 und zwischen Südkreuz und Blankenfelde die Züge des Regionalverkehrs (Linie RE 3).
Wir bitten um Entschuldigung.
Früher gab es in solchen Fällen die segensreiche Erfindung des Pendelverkehrs, mit dem auch ohne Stellwerke der Betrieb aufrechterhalten werden konnte. Ist man für solche Provisorien heute zu dämlich? Wenn ja, sollte sich dieser Betrieb (und damit sind alle Konzerntöchter gemeint, die daran ihren Anteil haben) sein Lehrgeld wieder geben lassen und sich weinend wegen erwiesener völliger Unfähigkeit in die Ecke stellen!