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[EW] Obus-Pläne festgeschrieben
geschrieben von Tradibahner 
Zitat
Die Obus-Stadt Eberswalde
Es klingt wie ferne Zukunftsmusik und ist doch ein konkretes Ziel: In Eberswalde können die Fahrgäste im öffentlichen Personennahverkehr künftig zwischen drei Obus-Linien wählen. Mehr noch: Am Kleinen Stern in Finow wird nicht mehr in Richtung Brandenburgisches Viertel oder Eberswalde abgedreht, sondern die Fahrt im Obus geht weiter - am Großen Stern vorbei entweder bis zur Messingwerksiedlung, in die Biesenthaler Straße hinein bis zum Wohnpark Finow oder gar bis nach Finowfurt. ...

weiter: [www.obus-ew.de]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Alles in allem sehr interessante Pläne. Die deutliche Verschlechterung der Anbindung des Brandenburgischen Viertels kann ich allerdings gut nachvollziehen. Wo man jetzt alle 15 Minuten Richtung Stadtzentrum gelangt, und man im Zweifel auch "andersherum" zusätzlich alle 15 Minuten wegkommt (teils öfter), soll das künftig nur noch alle 20 Minuten angeboten werden. Mag zwar im Brandenburgischen Viertel ein gewisser Rückzug stattfinden, so gehe ich davon aus, dass das dennoch einer der einwohnerstärksten Stadtteile Eberswaldes ist.

Worüber ich sehr überrascht wäre, ist jeder Meter neue O-Bus-Leitung...

Um mir die Situation der Linienführung im Westen zu vergegenwärtigen, habe ich mir eine Skizze gezeichnet.



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Ist das ernstgemeint? Autorenname... Mailadresse... :-)
Zitat
Philipp Borchert
Mag zwar im Brandenburgischen Viertel ein gewisser Rückzug stattfinden, so gehe ich davon aus, dass das dennoch einer der einwohnerstärksten Stadtteile Eberswaldes ist.
Das BBV ist nicht der einwohnerstärkste Stadtteil. Vorher kommen die Stadtteile Stadtmitte (mit weitem Abstand) und Finow.
Das BBV ist der Ortsteil mit den meisten Rückgängen der letzten Jahre. Das Viertel hat auch so ein schlechtes Image, da will keiner freiwillig hin und jeder auch so schnell wie möglich weg.
Wenn da jeder so schnell wie möglich weg will - wer sind denn dann die Menschen, die zu diesem zweifelhaften Image beitragen? Nach der Logik kommen jeden Tag haufenweise Deppen aus anderen Stadtteilen ins Brandenburgische Viertel und führen sich da blöd auf...

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Zitat
Philipp Borchert
Wenn da jeder so schnell wie möglich weg will - wer sind denn dann die Menschen, die zu diesem zweifelhaften Image beitragen? Nach der Logik kommen jeden Tag haufenweise Deppen aus anderen Stadtteilen ins Brandenburgische Viertel und führen sich da blöd auf...
Nochmal, dort gibt es ein starken Einwohnerschwund. Es fahren nicht mehr soviele dorthin, wie vor 10 oder 15 Jahren. Die, die dort bleiben, sind ältere Bewohner oder sozial schwache Menschen. Die Häuser verfallen und es gibt eine menge Leerstand.
Zitat
Barnimer
(...) sozial schwache Menschen.

Diese Leute werden ja auch sicherlich zum negativen Image beitragen. Die Leute, die du aber vermutlich wirklich meinst, sind die wirtschaftlich Schwachen.

Dass die Gegend einen starken Einwohnerrückgang zu verzeichnen hat - wie fast alle größeren homogenen Wohngebiete am Rand von Mittelstädten - ist mir durchaus klar. Aber die Reduzierung von vier (+ vier, etwas längerer Weg) Fahrtmöglichkeiten Richtung Innenstadt auf nur noch drei halte ich schon für sehr bedenklich.

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Mal ne andere Frage: Ich habe mich gefragt (vollkommen unwissend in Bezug auf die Situation in EW) wie die Linienänderung sich auf die benötigten Fahrzeuge auswirken würde?
Zitat
SaroEngels
Mal ne andere Frage: Ich habe mich gefragt (vollkommen unwissend in Bezug auf die Situation in EW) wie die Linienänderung sich auf die benötigten Fahrzeuge auswirken würde?

dadurch, das es von einem jetzigen 12/15 Minutentakt bei zwei Linien in der Spitze dann hinunter auf einen 20 Minutentakt bei drei Linien ganztags wohl Fahrzeugneutral.

Zitat
Die Obus-Stadt Eberswalde
Anstatt zwei Obus-Linien mit wechselnden Taktzeiten fahren künftig im Stadtgebiet drei Obus-Linien mit einem einheitlichen Taktangebot. Montags bis freitags jeweils von 4 bis 23 Uhr im 20-Minuten-Takt und am Wochenende von 5 bis 23 Uhr im 30-Minuten-Takt.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Man braucht wohl für die Linie 910 mehr Wagen als bisher.
Bei den Linien 861 und 862 ändert sich umlaufmäßig nichts.
Fahrzeugneutral? Schwer vorstellbar. Heutige Umlaufzeiten dürften in etwa diese sein:

861 60'
862 60'
910 80'

Ohne nennenswerte Wendezeiten. Da ich nicht genau weiß, wo die jeweiligen Endhaltestellen genau sein sollen, kann ich nur vermuten, dass die Linie 861 sich nach den Plänen nicht großartig in dieser Hinsicht ändert, der 862er aber auf jeden Fall, da er ja künftig in beiden Richtungen durchs Brandenburgische Viertel fahren und darüber hinaus auch noch eine etwa 1,5 km lange Strecke (die zur Erich-Steinfurth-Straße) bedienen soll. Ohne es zu wissen würde ich mal vermuten, dass schon heute der Fuhrpark für den 12-Minuten-Takt zu knapp bemessen ist. Weniger Umläufe werden es auf keinen Fall.

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Korrekt, weniger O-Busumläufe werden es nicht und große Reserven gibt es auch nicht.
Die Umstellung der Linie 910 ist mit dem derzeitigen O-Buswagenpark definitiv nicht zu schaffen.
Zitat
Philipp Borchert
Worüber ich sehr überrascht wäre, ist jeder Meter neue O-Bus-Leitung...

Hallo zusammen,

was wäre denn die Alternative?

Eine kurze Verlängerung bis zum Großen Stern wäre wohl mit dem Hilfsantrieb möglich. Vom jetzigen Endpunkt jedoch bis Finowfurt mit dem 95kW-Hilfsaggregat zu fahren, wäre wohl keine praktikable Lösung.

Duo-Busse? Sehr teuer, sehr schwer und damit hoher Energieverbrauch. Aufwendig in der Instandhaltung mit der Folge höherer Instandhaltungskosten und niedrigerer Verfügbarkeit.

Ich weiß zwar nicht, was ein Kilometer O-Bus-Fahrleitung kostet, aber ich würde vermuten, dass das letztlich günstiger kommt.


Darüber hinaus frage ich mich, ob die Lösung mit den drei Linien im 20-Minuten-Takt wirklich ausgegoren ist. Damit einhergehen würde ja auch auf einem der östlichen Äste eine deutliche Angebotsverschlechterung, auf dem anderen Ast bekäme man einen "Hinketakt". Man läuft dann in das Problem, das ja auch viele kleine Straßenbahnbetriebe haben: Der Takt ist im Verhältnis zu den Wegstrecken so lang, dass zu Fuß gehen oder andere Verkehrsmittel oft attraktiver erscheinen.

Viele Grüße
Manuel
Wenn es heißt, dass mit den E-Hybrid-Wagen 25 Kilometer ohne Fahrleitung problemlos zurückgelegt werden können.
Von der Leitung bis Finowfurt und zurück sind es etwa neun Kilometer - also locker drin.

Auf beiden östlichen Ästen käme es zur Taktreduzierung, da der 910 ja eine separate Endhaltestelle anfährt.

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Kompensation in Richtung Nordend gibt es durch den 865 der neu alle halbe Stunden fahren soll und bis kurz vor Nordend fährt.
Und in Richtung Ostend fährt tlw. der 910 auf ähnlicher Strecke zur Linie 862. Dazu kommt der 916 und neu die Linie 911.
Ein 20-Minutentakt in Nordend und in der Einfamilienhaussiedlung Ostend ist meines Erachtens vertretbar. Auch unter der Prämise, dass ja selbst in Berlin auf diversen Abschnitte tlw. nicht häufiger gefahren wird.

Dafür gibt es Verbesserung in Richtung Südend und durch die ausgeweiterten Streckenführung in Finowfurt. Deseiteren sollen am WE alle 3 Linien alle 30-Minuten fahren. Das ergibt auf dem Abschnitt Westend - Markt einen 10-Minutentakt (derzeit alle 15).
Zitat
Philipp Borchert
Wenn es heißt, dass mit den E-Hybrid-Wagen 25 Kilometer ohne Fahrleitung problemlos zurückgelegt werden können.
Von der Leitung bis Finowfurt und zurück sind es etwa neun Kilometer - also locker drin.

Hallo Philipp,

ja, da könntest Du Recht haben, das könnte praktikabel sein. Allerdings gibt es davon in Eberswalde bis heute nur einen. Eine Fahrzeug-Neubeschaffung oder - sofern möglich und wirtschaftlich - entsprechende Umbauten wären demnach wohl unumgänglich.

Einige weitere Informationen zum Hybridbus in Ausgabe 10 der Kundenzeitschrift "Unterwegs" der Barnimer Busgesellschaft (PDF).

Viele Grüße
Manuel

Hybridbus 063 am 26. November 2012

Zitat
Barnimer
Ein 20-Minutentakt in Nordend und in der Einfamilienhaussiedlung Ostend ist meines Erachtens vertretbar. Auch unter der Prämise, dass ja selbst in Berlin auf diversen Abschnitten tlw. nicht häufiger gefahren wird.

Hallo Barnimer,

das sind aber auch in Berlin genau die Staßenbahnstrecken, über deren Stilllegung heute diskutiert wird.

Viele Grüße
Manuel
Zitat
manuelberlin
Hallo Barnimer,

das sind aber auch in Berlin genau die Staßenbahnstrecken, über deren Stilllegung heute diskutiert wird.

Über welche Strecken (Plural) soll denn da bitte heute noch diskutiert werden?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Manuel, meines Wissens wurden alle O-Busse damit nachgerüstet, von daher kein Problem.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Zitat
Barnimer
Auch unter der Prämise, dass ja selbst in Berlin auf diversen Abschnitte tlw. nicht häufiger gefahren wird.

Oh, Berlin als "Vorbild" :-)
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