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Senat plant neues Wohngebiet in der Elisabethaue(?)
geschrieben von Thommy 
Zitat
Logital
Zum Nulltarif nicht, aber der Preis für Landkauf und der Invest für die Wohnungen bestimmen schonmal die Anfangsmiete. Da kann ich mir beim besten Willen keinen preiswerten Wohnraum vorstellen.

Das spricht doch schon mal eindeutig für diesen Standort. Dort, eher am Rand von Pankow liegen die Bodenpreise bei weniger als einem Drittel der Bodenpreise im Stadtzentrum. Wenn das Land Berlin die Fläche sogar schon im Vorfeld der Planungen in den 1990er-Jahre als landwirtschaftliche Fläche gekauft hat, konnte man sich sogar auch noch dieses Drittel mehr oder weniger sparen.

Im Großraum Madrid wird auf diese Weise sogar der ganze U-Bahn-Ausbau finanziert: das Land für neue Stadtteile wird günstig als landwirtschaftliche Fläche gekauft und hinterher teuer als Bauland weiter verkauft. Aus den Gewinnen wird die Infrastruktur finanziert.

Zitat
def
Kurzfristig ja. Langfristig schafft man sich wohl eher neue Probleme, wenn man "Wohnungen des unteren Segments" irgendwo am A**** der Welt konzentriert - wäre ja nicht das erste Mal in der Geschichte des Städtebaus.

"Unteres Segment" heißt ja im heutigen Neubau nicht unbedingt, dass dies auf Sozialwohnungsniveau sein wird. Im neuen Berliner Wohnungsbauförderprogramm ist vorgesehen, dass jeweils etwa ein Drittel der Wohnungen in einem Projekt gefördert wird und damit bei Mieten im Bereich von rund 6,50 Euro/qm landet. Die übrigen Wohnungen werden wohl eher auf einem Preisniveau liegen, der keine Bildung von Armutsghettos befürchten lässt, wenn man das mal positiv betrachtet.
Zitat
def
@ Logital:

Der Problem ist aber, dass mit dem Volksentscheid nicht nur gehobener, sondern jeglicher Wohnraum auf dem Tempelhofer Feld abgelehnt wurde.

Zitat
arec
Der Vergleich zu den Flächen in der Elisabethaue passt aber so nicht, dort sind ja explizit Wohnungen der Gesellschaften in Landesbesitz geplant, die hauptsächlich das untere Segment bedienen sollen. Damit kann man also die bestehenden Probleme direkt lindern.

Kurzfristig ja. Langfristig schafft man sich wohl eher neue Probleme, wenn man "Wohnungen des unteren Segments" irgendwo am A**** der Welt konzentriert - wäre ja nicht das erste Mal in der Geschichte des Städtebaus.
Damit ist das untere Preissegment gemeint, darum ging es doch hier. Und da hat man in Berlin ja eine Vielzahl von Nutzern: Studenten, junge Familien, Alleinstehende Werktätige…

Natürlich muss es da eine gewisse Durchmischung geben, aber ich denke, heute ist die Situation doch noch mal anders als 1970.
Es wird konkreter:

[www.berliner-zeitung.de]

Demnach ist angedacht, die 50, evtl. auch die M1 zu verlängern. In anderen Artikeln steht dies (sinnvollerweise) andersherum, da die 50 ja bereits unmittelbar AM Gebiet endet.

Es könnten auch gerne beide Linien bis zu einer gemeinsamen Haltestelle verlängert werden. Ob man dann von dort mit der M1 Richtung Westen bis nach Pankow fährt und weiter in die Stadt mit der S-Bahn oder mit der (M)50 Richtung Osten bis Pankow-Heinersdorf und dort umsteigt, sollte letztlich kaum einen Fahrtzeitunterschied ausmachen. Schöner wäre es, wenn man jetzt nicht jahrelang wartet und nur irgendwelche Vorleistungen plant, sondern gleich in die Vollen geht. Anwohnerproteste für eine Verlängerung sollte es ja eher keine geben.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.06.2015 23:59 von m7486.
Wenn es schon Proteste gegen das Wohngebiet gibt, dann liegt Protest gegen Straßenbahn und Nordtangente nahe...

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Man fragt sich, warum nicht die Neubauviertel entlang des BAR, die schon in den 80er Jahren geplant waren, nun realisiert, respektive weiter ausbaut. Hellersdorf, Hohenschönhausen und Marzahn.
Zitat
Heidekraut
Man fragt sich Ich frage mich, warum nicht die Neubauviertel entlang des BAR, die schon in den 80er Jahren geplant waren, nun realisiert, respektive weiter ausbaut. Hellersdorf, Hohenschönhausen und Marzahn.

Der Neubau auf brachliegenden Innenstadtbereichen hat den Vorteil, dass Infrastruktur (Strom, Wasser und Telekommunikation), Verkehrswege, Sozial- und Versorgungseinrichtungen sowie Orte der Freizeit bereits in der Umgebung vorhanden sind. Auf der grünen Wiese müsste dies alles erst geschaffen werden, was den Planungsaufwand um ein Vielfaches erhöht. Daher lautet ein Grundsatz der Raumordnung "Verdichtung vor Neubau". Damit soll ua. der Zersiedlung der Stadt entgegengewirkt werden.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Und das führst Du als Argument für die Elisabeth-Aue an? Warst du da schon mal und hast dich über die städtische Infrastruktur orientiert? Soviel wie da vorhanden ist, ist auch schon in Hellersdorf etc. vorhanden. Dort gibt es sogar die reale Chance einen S-Bahnanschluß zu schaffen.

Allerdings bin ich auch für die Verdichtung der Stadt, wo immer das möglich ist. Jedoch nicht auf der Elisabeth-Aue.
Zitat
Florian Schulz
Zitat
Heidekraut
Man fragt sich Ich frage mich, warum nicht die Neubauviertel entlang des BAR, die schon in den 80er Jahren geplant waren, nun realisiert, respektive weiter ausbaut. Hellersdorf, Hohenschönhausen und Marzahn.

Der Neubau auf brachliegenden Innenstadtbereichen hat den Vorteil, dass Infrastruktur (Strom, Wasser und Telekommunikation), Verkehrswege, Sozial- und Versorgungseinrichtungen sowie Orte der Freizeit bereits in der Umgebung vorhanden sind. Auf der grünen Wiese müsste dies alles erst geschaffen werden, was den Planungsaufwand um ein Vielfaches erhöht. Daher lautet ein Grundsatz der Raumordnung "Verdichtung vor Neubau". Damit soll ua. der Zersiedlung der Stadt entgegengewirkt werden.

Zersiedlung?? Lächerlich und im Übrigen typische NIMBY-Floskeln.

Lt. Senat gibt es z.Zt ein Plus von 40.000 Einwohner jedes Jahr in Berlin. Die Mehrzahl sind Singles und die Meisten wollen innerhalb des S-Bahn Ringes wohnen. 'Verdichtung' wird daher nicht genügen. Meistens wollen nur junge etablierte Berliner Familien in Neubaugebiete wie Fr.Buchholz wohnen. Daher sollten die Pankower froh sein, dass überhaupt jemand dort draussen wohnen möchte.

IsarSteve
Sorry, beim Schreiben dachte ich ans Pankower Tor. Dennoch ist es, pauschal gesagt, vernünftiger an bestehendes Siedlungsgebiet anzuschließen als ein neues Baugebiet in der Pampa auszuweisen. Bei der Elisabethaue aber scheint es sich um eine politische Entscheidung seitens der Senatsverwaltung zu handeln. Der Bezirk, der sich dem Baugebeit längst entledigt hatte, wurde nicht gefragt und ist dementsprechend nicht erfreut darüber. Offenbar geht die Senatsverwaltung nach dem Prinzip vor, möglichst große und zusammenhängende Baugebiete zu orten, um sie anschließend an die städtischen Wohnungsbaugesellschaften veräußern zu können. Denn was die verkehrliche und räumliche Lage angeht, kann man sich kaum einen ungeeigneteren Ort aussuchen. Da stimme ich dir im vollen Umfang zu.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.06.2015 18:38 von Florian Schulz.
Das Problem bei der Elisabethaue ist vor allem der Fakt, dass das Dorf Blankenfelde das letzte Dorf in Berlin ist, welches noch komplett von freien Flächen umgeben ist. Schon diese einmalige Situation verbietet eine großflächige Bebauung.
Die viel zitierte Zersiedelung erscheint mir aber irgendwie sinnvoller als die Verdichtung im Stadtraum. Zwar mag die Infrastruktur in solchen Gegenden schon vorhanden sein - aber wofür ist sie ausgelegt? Interessant in diesem Zusammenhang z.B. das Baugebiet an der Michelangelostraße. Die M4 kann doch nicht ernsthaft noch mehr Fahrgäste in diesem Bereich aufnehmen, oder?

Da hielte ich die ursprünglich zu DDR-Zeiten geplante Bebauung entlang des BAR für deutlich sinnvoller. Der S8 kann man noch deutliche Mehrkapazitäten "anhängen" oder sie ausbauen.

Zitat
Steve
Die Mehrzahl sind Singles und die Meisten wollen innerhalb des S-Bahn Ringes wohnen.

Das mag sein. Aber warum muss man diesem Bedürfnis ohne Rücksicht auf Verluste Rechnung tragen?

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Die Elisabethaue war ja auch nicht die erste Wahl für eine größere Zahl an neuen Wohnungen. Aber beim Volksentscheid im vergangenen Jahr haben wir alle als Berliner Wahlberechtigte entschieden, dass die erste Wahl nicht in Frage kommt. Die Verzögerungen, die dadurch auftreten, versucht man nun dadurch ein Stück weit zu kompensieren, dass man eine Planung aus den 1990er-Jahren wieder aufgreift und vor allem dadurch, dass dies auf einer großen, landeseigenen Fläche erfolgt.

Als Landesregierung muss man solche Nimby-Proteste auch mal aushalten und die dringend benötigten Wohnungen bauen. Würde man dafür nur Baulücken in Innenstadtbereichen nutzen, kommt man erstens nicht auf die erforderlichen Wohnungszahlen und zweitens erst recht nicht in die gewünschte Preisklasse. Das geplante Baugebiet ist groß genug, dafür auch einigen Erschließungsaufwand zu betreiben, der auch in einer sinnvollen Relation zum Gesamtprojekt steht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.06.2015 01:13 von Lopi2000.
Nun ÖPNV-mäßig schwebt mir in etwa vor,die Endstellen Lübars mit Aubertstr. zuverbinden,
vielleicht kommt die NEB im Bereich Schildow-Blankenfelde-Rosenthal schneller in Fahrt,
Die 50 bekommt eine neue Streckenführung???
Die S8 weitere Bahnhöfe.
Der dortige Busverkehr muß neu gestaltet werden,
weitere Vorschläge!!!
Nur schade um das schöne Grün da oben.
Die Anwohner mit Haus und Grundstück werden begeistert sein,diese werden einen Wertverlust erleiden.
Bei einigen werden die Mahlzeiten den Rückwärtsgang einlegen.
Da stellt sich mir die Frage.lohnt es sich überhaupt noch,Immobilien zu erwerben,zu mindest für sich?!
Heute schöne freie sicht auf Grün-nächste Woche Plattenbau vor der Terrasse.
Schade um`s Geld bzw Grundstückssteuer,die man noch bezahlen muß.
Zitat
Demaxberg
Da stellt sich mir die Frage.lohnt es sich überhaupt noch,Immobilien zu erwerben,zu mindest für sich?!
Heute schöne freie sicht auf Grün-nächste Woche Plattenbau vor der Terrasse.
Schade um`s Geld bzw Grundstückssteuer,die man noch bezahlen muß.

Wer sicher sein will, dass um sein Eigenheim herum nichts weiter gebaut wird, muss sich halt das Land drum herum auch kaufen. Bei manchen privilegierten Vorhaben hilft zwar auch das nichts, weil man enteignet werden kann, aber ansonsten besteht bei unbebauten Flächen ohne sehr hochwertigen Naturschutz oder andere Gründe für eine Nichtbebaubarkeit immer das Risiko, dass Pläne sich ändern. Bei der Elisabethaue gibt es ja ohnehin schon lange die Idee, hier etwas größeres zu entwickeln, nur wurden sie längere Zeit nicht so sehr verfolgt.
Zitat
Demaxberg
Nun ÖPNV-mäßig schwebt mir in etwa vor,die Endstellen Lübars mit Aubertstr. zuverbinden,
vielleicht kommt die NEB im Bereich Schildow-Blankenfelde-Rosenthal schneller in Fahrt,
Die 50 bekommt eine neue Streckenführung???
Die S8 weitere Bahnhöfe.
Der dortige Busverkehr muß neu gestaltet werden,
weitere Vorschläge!!!

Berlin hat kein Geld für solche Projekte, man wird sich wohl mit dem Bus zufrieden geben müssen.

Ansonsten wurde ja schon geschrieben, wenn irgendwo eine Öl- oder Gasquelle gefunden wird und plötzlich mehr Geld für den ÖPNV da sein sollte, dann könnte man die M1 und 50 zu einer gemeinsamen Endhaltestelle führen. Die NEB nach Wilhelmsruh und weiter zum Gesundbrunnen führen, den 154er zum Bahnhof Blankenfelde verlängern, den 107er im Berufsverkehr von Schildow als Expressbus zum Bahnhof Pankow fahren lassen und in den den übrigen Zeiten fährt der 124er von S Hermsdorf/ Schildow/ Arkenberge nach Alt-Heiligensee. Die S8 (BAR) ist in meinen Augen zu weit entfernt, hier fährt der 154er ja zum S Blankenburg. Eine Verknüpfung mit dem BAR würde nur Sinn machen, wenn die S75 von Wartenberg weiter nach Birkenwerder geführt werden würde. Auch über eine Verlängerung der U2 von Bahnhof Pankow über Rathaus Pankow, Waldstraße und Nordend nach Buchholz wäre eine Idee, aber wir spielen hier leider nicht Verkehrsgigant.
Ideen gibt es viele, Geld - ja davon gibt es nicht so viel, zumindest nicht für solche Projekte.

Man könnte das Neubaugebiet ja auch am BAR bauen und dort die S-Bahnhöfe Buchholz und Arkenberge zuende bauen können, könnte könnte ...
>Man könnte das Neubaugebiet ja auch am BAR bauen und dort die S-Bahnhöfe Buchholz und Arkenberge zuende bauen können, könnte könnte ...

Bevor man an der S8 baut, sollte man ersteinmal im Bereich Astridweg, Margarethenhöhe am BAR bauen und wie Du richtig sagst die S75 verlängern. das ganze kombiniert mit dem Ausbau des Karower Kreuzes. Die dortigen Neubauplanungen der 80er und der geplante zusätzliche S-Bahnhof wurden ja gestoppt. Wäre sinnvoller, als die Elisabeth-Aue.

Eine zu große Verdichtung ist sicher nicht wünschenswert, aber London ist viemal so dicht, wie Berlin bebaut. Da geht noch was. Eine weitere Zersiedlung der Fläche in Deutschland erschient mir eher nicht so erstrebenswert. Und wieso soll man nicht entlang der M4 weiter verdichten. Endlich ein Grund die U-Bahn zu bauen.
Zitat
Heidekraut
Und wieso soll man nicht entlang der M4 weiter verdichten. Endlich ein Grund die U-Bahn zu bauen.

Bei der M4 ist man noch lange nicht am Ende ihrer Kapazität angelangt. Zur Erinnerung: die dort verkehrenden Bahnen sind i.d.R. 45 m lang und fahren alle 3-4 min. Wenn irgendwann 60-m-Züge im Zwei-Minuten-Takt verkehren, könnte man noch mal über die U-Bahn nachdenken.
40m bitte.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Danke für die Korrektur. Das macht noch deutlicher, dass das Potential der M4 noch lange nicht ausgeschöpft ist. Einfach durch längere Züge könnte man also gut 50 % mehr Fahrgäste befördern. Und ein 3-4-Minuten-Takt ist ja auch noch nicht das Ende der Fahnenstange.
Zitat
def
Und ein 3-4-Minuten-Takt ist ja auch noch nicht das Ende der Fahnenstange.

Zumindest die Strecke über den Alexanderplatz kann nicht noch mehr Bahnen vertragen. Da ist man am Ende der Kapazitäten angelangt.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.06.2015 15:47 von B-V 3313.
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