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[Bus] [Diskussion] Anpassung von Liniennummern und ggf. Linienführungen im Berliner Busnetz
geschrieben von Anonymer Benutzer 
Zitat
Lehrter Bahnhof
Also ich fahre ganz bestimmt nicht freiwillig mit der S-Bahn. Wenn du mich dazu zwingen würdest durch Einstellung von Buslinien, würde ich halt mehr Auto fahren.

Es mag für manche Fahrgäste zutreffen, dass sie bestimmte Verkehrsmittel, Bahnhöfe oder Strecken meiden. Wenn es um das Meiden von Verkehrsmittel geht, vermute ich, dass die meisten eher einen Bus meiden, aber am ehesten noch mit der U- oder S-Bahn fahren würden.

Nichts desto trotz ist es nicht möglich, ein städtisches öffentliches Verkehrssystem vollends an vorgenannte Bedürfnisse anzupassen. Man versucht durch bestimmte Standards alle Fahrzeuge, Bahnhöfe und Strecken für den Kunden annehmbar zu machen. Das gelingt allerdings nicht immer. Definitiv werden wir aber nicht die Möglichkeit haben, die Präferenzen aller Kunden durch Angebotsdiversifizierung des kompletten Netzes abzubilden.

Jedoch werden die wenigsten dich verurteilen, wenn du mit dem Auto fährst. Der Pkw ist hierzulande ein gesellschaftlich völlig akzeptiertes Verkehrsmittel. Im Rahmen unserer Wirtschaftsordnung ist es auch völlig normal, dass du deinen persönliche Nutzen mit den dir entstehenden Kosten abwägst. Wenn unterm Strich der Pkw für dich in dem Vergleich deutlich besser abschneidet als die S-Bahn, tust du also nichts verbotenes, anrüchiges oder falsches, wenn du dich für den Pkw entscheidest.

Wenn der Gesellschaft der Pkw-Verkehr im Ergebnis zu umfangreich wird, muss man ohnehin auf gesamtgesellschaftlicher Ebene entscheiden, wie man dafür sorgen kann, dass die Nutzer den ÖPNV in ihrer persönlichen Kosten-Nutzen-Abwägung besser bewerten. Um auch direkt zum Thema zurückzugelangen: Zu Schienenverbindungen parallele Schnellbuslinien können dazu eine möglich Lösung sein. Ich persönlich bezweifele jedoch ein wenig, dass das der effektivste Mitteleinsatz wäre.
Das ist ein guter, ausgewogener Kommentar.

Dennoch möchte ich bestreiten, dass diese Buslinien eine neuartige Erscheinung wären in Konkurrenz zu U- oder S-Bahn. Sie gibt es schon jahrzehntelang, verlaufen in mehr als 150 Meter Abstand zu anderen Schnellbahnen und halten auch öfter. Somit haben sie größtenteils eine andere Funktion als Schnellbahnen. Nur für wenige Fahrten überschneidet sich das.

Wie ich bereits schrieb, wäre das Ergebnis nicht, dass die Leute extra Fußmärsche in Kauf nehmen, zur S-Bahn hoch, und dann wieder laufen, sondern eben lieber den Pkw nutzen. Und das wäre ein Rückschritt.

______________________

Nicht-dynamische Signatur
Guten Morgen...

als ich noch in Gatow stationiert war habe ich den X34 auch täglich benutzt und zwar von Messe Nord/ICC aus, wie auch andere Kollegen (Kameraden). (Damals fuhr er noch im 15 Minuten Takt.)

Gerade der X34 ist doch ein Beispiel, dass es immer schwierig ist, Linien irgendwo zu brechen.
Selbst wenn man sagte, ok, nur bis zur Schnellbahn, wäre doch das Ende nicht der S-Bahnhof Heerstraße, sondern der U-Bahnhof Theodor-Heuss-Platz...
aber dann lässt man doch die Messe, die quasi vor der Tür ist, den ZOB und den Ringbahnanschluss aus...

Ok, nimmt man den auch mit...

Und schon ist man vor der Tür der Kantstraße, wo der M49 ne Verstärkung braucht!...

Hmpf...
Ich würde gar behaupten, wenn man den X34 mit einer der 00er Linien durchbinden würde, würde das auch durch die "ich habs bequem und muss nicht umsteigen, dafür bin ich länger unterwegs, v.a. im Winter im Warmen" - Fahrgäste nicht schlecht funktionieren...
und den 200er könnte man sicherlich auch noch verlängern... nur wo soll das hinführen?

Ich denke, dass man sich deshalb auf den X34 zum Zoo festgelegt hat, weil er zumindest den Vorteil die Vorteile bietet, dass man einen sehr großen Brechungspunkt erreicht, die Kapazität zum Wenden hat, die Strecke nicht zu lang ist und den nicht zu unterschätzenden Pluspunkt vorweisen kann, dass diese Linie in ihrer Auslastung bereits heute deutlich angenommen wird.


MfG
Ro



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2016 07:27 von RobertM.
Zitat
Arec
Zitat
Lehrter Bahnhof
Also ich fahre ganz bestimmt nicht freiwillig mit der S-Bahn. Wenn du mich dazu zwingen würdest durch Einstellung von Buslinien, würde ich halt mehr Auto fahren.

Es mag für manche Fahrgäste zutreffen, dass sie bestimmte Verkehrsmittel, Bahnhöfe oder Strecken meiden. Wenn es um das Meiden von Verkehrsmittel geht, vermute ich, dass die meisten eher einen Bus meiden, aber am ehesten noch mit der U- oder S-Bahn.

Dabei vergisst Du einen Aspekt: es hat niemand in der Diskussion gefordert, den S-Bahnverkehr in diesem Bereich auszudünnen oder gar einzustellen. Wer S-Bahn fahren möchte, kann dies gern tun. Wieso sollte das aber ein Grund dafür sein, den Busverkehr auszudünnen und die Fahrgäste quasi in Sichtweite ihres Ziels zum Umsteigen zu zwingen? Und vom innerstädtischen Kurzstreckenverkehr reden wir hier noch gar nicht. Oder von der Anbindung der U7.

(Und offensichtlich bleiben ja nicht wenige Fahrgäste an der Heerstraße im Bus sitzen. Und auch im weiteren Verlauf sind die Busse gut gefüllt. Es scheint also einen Bedarf dafür zu geben. Oder glaubst Du, die Leute sind alle zu blöd, sich die beste Verbindung rauszusuchen und müssen zu ihrem Glück gezwungen werden? Und dieser Gedankengang soll den ÖPNV attraktiver gestalten?)

Und Robert hat auch Recht: Es gäbe gar keinen sinnvollen Brechungspunkt.
Eigentlich ist es ziemlich traurig, dass die Debatte um angeblichen Parallelverkehr einfach nicht totzukriegen ist und selbst von ÖPNV-Unterstützern Busverkehr im Stadtzentrum und an wichtigen Einzelhandelsstandorten für überflüssig erklärt wird. Sei doch konsequent und fordere die Einstellung der Buslinien in der Schloßstraße. Immerhin fährt die U9 alle 4 min...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2016 09:17 von def.
Im Thema "Mehr Busse und Straßenbahnen" ging es wieder um einen M65 und und und...

Jemand meinte mal, (in irgendeinem Thema) es wäre eine interessante Verbindung den 165 vom U-Bhf. Märk. Museum zum S-Bhf. Hackeschen Markt (direkt) zu führen. Ich bin auch der Meinung, dass die Verbindung sicher Potential haben kann. Ist da noch jemand der Meinung?
Mich würden eure Meinungen dazu interessieren.

Auch zur Situation bei den Linien 248 und 347.
Beim 347 wurde hier auch schon mal geäußert, der würde ab dem U-Bhf. Weberwiese mehr nützen, wenn dieser zum Platz der Vereinten Nationen verkehren würde. Auch das teile ich und würde den sogar zur Mollstr./Prenzlauer Allee fahren lassen (direkt), damit die Radialen M4 und M2 erreicht werden. Ich frage mich beim 347 sowieso, warum der, spätestens mit seiner neuen Linienführung, immernoch zum Ostbahnhof fährt. Der "Bogen" zwischen den S-Bahnstationen Warschauer Straße und Ostbahnhof liegen beide locker im Einzugsgebiet der S-Bahn und die Linie 240 verkehrt dort eh schon sehr häufig. Der 347 endet ja zu bestimmten Zeiten eh schon an der Warschauer Straße.

Die Linie 248.
Bin ich einer der wenigen Leute, die die Linienführung vom Alexanderplatz zum Ostbahnhof von Anfang an eher kritisch betrachtet haben?
Es gibt kaum Durchgangsfahrgäste, aber gut, das BVG HQ muss ja gut erreichbar sein.
Nur betrachtet man das objektiv, so ist der Zustand am Ende nicht optimal.
Die Verlängerung zur Warschauer Straße zeigt es nur noch deutlicher. Da sind dann noch weniger Fahrgäste unterwegs.

Ich habe überlegt und geschaut, welche Linien könnten viel bessere und interessantere Verbindungen erzeugen und bin zu folgendem gekommen:
248: Verkürzung bis S+U-Bhf. Alexanderplatz/Grunerstr.
147: ab Ostbahnhof im Zuge der Linie 248 zur Warschauer Straße (optimal wäre Helsingforser Platz!)
240: ab Ostbahnhof im Zuge der Linie 248 zum S+U-Bhf. Alexanderplatz/Grunerstr. (zurück über Stralauer Str.)

Bin ich einfach verrückt oder könnten diese Maßnahmen nicht doch (zumindest etwas) sinnvoller sein und (zumindest etwas) mehr bringen?



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.01.2016 21:30 von Nahverkehrsplan.
Zitat
Nahverkehrsplan
Im Thema "Mehr Busse und Straßenbahnen" ging es wieder um einen M65 und und und...

Jemand meinte mal, (in irgendeinem Thema) es wäre eine interessante Verbindung den 165 vom U-Bhf. Märk. Museum zum S-Bhf. Hackeschen Markt (direkt) zu führen. Ich bin auch der Meinung, dass die Verbindung sicher Potential haben kann. Ist da noch jemand der Meinung?
Mich würden eure Meinungen dazu interessieren.

Jo, hier passt es besser. Der Vorschlag "U Märkisches Museum" war jetzt nicht abschließend, sondern sollte nur angeben, wohin ein hypothetischer M65 mindestens fahren sollte (sprich: Nicht in S Treptower Park, oder am Schlesischen Tor, oder, oder, oder verenden). Was "man" dann dort aus der Linie macht - ich weiß es nicht.

Hackescher Markt hätte durchaus Charme, insbesondere, da man sich dann keine Gedanken mehr um den Nachtbus machen muss. Bei allen Weiterführungen über U Märkisches Museum hinaus gilt allerdings, dass der M65 dann an der 147er-Haltestelle halten müsste, und nicht mehr in der Wallstraße, da die Kurve Inselstraße -> Wallstraße wohl für Gelenker zu eng ist.

Eine Art Tausch 147 <-> 265 klänge aber auch gut, sodass dann der 147er vom Ostbahnhof her bis U Stadtmitte fährt (wobei ich den Abschnitt durch die Leipziger Straße auch für verzichtbar halte - viel ist da nicht los), während der M65 weiter via Friedrichstraße zum Hauptbahnhof fährt. Auch hier halte ich es aber für fraglich, ob die Nachfrage einen 10-Minuten-Takt mit Gelenkern rechtfertigt. Vielleicht kann man sich diese Nachfrage mit der Durchbindung auf die Köpenicker aber auch schaffen.
Zitat
JeDi
Eine Art Tausch 147 <-> 265 klänge aber auch gut, sodass dann der 147er vom Ostbahnhof her bis U Stadtmitte fährt (wobei ich den Abschnitt durch die Leipziger Straße auch für verzichtbar halte - viel ist da nicht los)

Zwischen Märkisches/m Museum und Stadtmitte rollt die U2 im 4-Minuten-Takt. Wer braucht da parallel eine Buslinie alle 20 Minuten? Weg damit! Die Betriebskilometer werden anderswo dringender gebraucht.

Zitat
JeDi
[...] während der M65 weiter via Friedrichstraße zum Hauptbahnhof fährt. Auch hier halte ich es aber für fraglich, ob die Nachfrage einen 10-Minuten-Takt mit Gelenkern rechtfertigt.

Den Erfolg einer solchen Verbindung müsste man natürlich abwarten. Doch wäre ein solcher M65 eine Innenstadtverbindung zwischen den Korridoren Stadtbahn und U2. Wenn man dort nicht alle 10 Minuten genügend Nachfrage generieren könnte, hätte man die U5-Verlängerung zum Hauptbahnhof nie bauen dürfen. Immerhin würde dieser M65 das Touristenviertel (und Wohngebiet) ums Schlesische Tor mit Hauptbahnhof und Friedrichstraße verbinden. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn der leer durch die Innenstadt rollen würde.
Zitat
DasVerkehrswesen
Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn der leer durch die Innenstadt rollen würde.
Der Teufel fährt 147? ;-)
Der 147 gurkt stets in Sichtweite häufig fahrender Schnellbahnlinien ein bisschen durch die Innenstadt, nach 18 Uhr und am Wochenende alle 20 Minuten. Das ist kein Angebot für die Innenstadt einer 3,5-Millionen-Stadt. Würde man mit dieser Linie auch citynahe Wohn-, Ausgeh- und Hostelviertel anbinden, dazu einen metrolinienüblichen Takt und einen Rund-um-die-Uhr-Betrieb versprechen, säßen neben dem Teufel noch eine Reihe anderer Leute in diesem Bus. Der M41 hat's vorgemacht.
Ich glaube der M41 ist in seiner Zeit als 95er oder 241er auf der Sonnenallee auch schon alle 5min gefahren, bei unveränderter Streckenführung zu heute (was die Sonnenallee angeht). Ich glaube nicht dass das Estrel so viele Fahrgäste bringt und das Arbeitsamt Ecke Dammweg/ Grenzallee gab es auch früher schon.
Zitat
DasVerkehrswesen
Der 147 gurkt stets in Sichtweite häufig fahrender Schnellbahnlinien ein bisschen durch die Innenstadt, nach 18 Uhr und am Wochenende alle 20 Minuten. Das ist kein Angebot für die Innenstadt einer 3,5-Millionen-Stadt. Würde man mit dieser Linie auch citynahe Wohn-, Ausgeh- und Hostelviertel anbinden, dazu einen metrolinienüblichen Takt und einen Rund-um-die-Uhr-Betrieb versprechen, säßen neben dem Teufel noch eine Reihe anderer Leute in diesem Bus. Der M41 hat's vorgemacht.

Drum sag ich ja: Vielleicht kann man sich die Nachfrage generieren.
Die Brücke am Märkischen Museum ist für über 18t gesperrt, da müsste man also anders fahren!
Die Brücke am Märkischen Museum ist für über 18t gesperrt, da müsste man also anders fahren!
Zitat
DasVerkehrswesen
Zitat
JeDi
Eine Art Tausch 147 <-> 265 klänge aber auch gut, sodass dann der 147er vom Ostbahnhof her bis U Stadtmitte fährt (wobei ich den Abschnitt durch die Leipziger Straße auch für verzichtbar halte - viel ist da nicht los)

Zwischen Märkisches/m Museum und Stadtmitte rollt die U2 im 4-Minuten-Takt. Wer braucht da parallel eine Buslinie alle 20 Minuten? Weg damit! Die Betriebskilometer werden anderswo dringender gebraucht.
[...]

Sinn der 265er-Linienführung ist es das Ärztehaus an der Haltestelle Jerusalemer Straße anzuschließen. Dort finden sich mehrere spezialisierte Fachärzte mit oft mobilitätseingeschränktem Publikum. Neben Rentern betrifft das auch junge Leute mit Knochenbrüchen oder Bänderrissen.
Zudem soll die Achse Köpenicker Straße damit an die U6 angebunden werden.

Eine Durchbindung mit dem 147 wäre Wahnsinn. Trotz seiner kurzen Linienführung ist der 147er stark Verspätungsanfällig. Ich würde ihn sogar viel lieber an der Friedrichstraße in zwei Linien teilen und dem Nordast dafür wieder die Strecke zum Leopoldplatz zuschlagen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Sinn der 265er-Linienführung ist es das Ärztehaus an der Haltestelle Jerusalemer Straße anzuschließen. Dort finden sich mehrere spezialisierte Fachärzte mit oft mobilitätseingeschränktem Publikum. Neben Rentern betrifft das auch junge Leute mit Knochenbrüchen oder Bänderrissen.

Verstehe. Dann war meine Idee nicht so brillant.
Zitat
Jay
Sinn der 265er-Linienführung ist es das Ärztehaus an der Haltestelle Jerusalemer Straße anzuschließen. Dort finden sich mehrere spezialisierte Fachärzte mit oft mobilitätseingeschränktem Publikum. Neben Rentern betrifft das auch junge Leute mit Knochenbrüchen oder Bänderrissen.
Zudem soll die Achse Köpenicker Straße damit an die U6 angebunden werden.

Eine Durchbindung mit dem 147 wäre Wahnsinn. Trotz seiner kurzen Linienführung ist der 147er stark Verspätungsanfällig. Ich würde ihn sogar viel lieber an der Friedrichstraße in zwei Linien teilen und dem Nordast dafür wieder die Strecke zum Leopoldplatz zuschlagen.

Bus 265:
Ich nutze/sehe desöfteren den Bus 265 zwischen Treptower Park und Mitte. Während dieser aus Richtung Südosten bis mindestens zum U-Bahnhof Heinrich-Heine-Straße sehr gut genutzt wird und auch eine ganze Reihe Fahrgäste bis zum Märkischen Museum mitfahren, bricht das Aufkommen im Abschnitt bis U Stadtmitte nahezu völlig weg. Oft liegen die Fahrgastzahlen im unteren einstelligen Bereich und an der Haltestelle Jerusalemer Straße steigt kaum jemand ein oder aus.
Auch der Umstieg zur U6 wird kaum angenommen - auch weil die Endstelle des Busses abseits in der Krausenstraße platziert wurde.
Kurz gesagt: Das gegenwärtige Angebot wird nur mangelhaft angenommen - obwohl dies prinzipiell ein Gebiet mit hohem Potenzial ist.
Ärztehaus Leipziger Straße:
Es gibt in Berlin dutzende von Ärztehäusern, die keine Direktbuslinie aus einem irgendwo benachbarten Stadtquartier haben und die auch gut funktionieren und die Patienten auch ihren Weg dahin finden. Das Haus in der Leipziger Straße ist da in keiner Art und Weise herausragend und bedeutend. An anderen Stellen mit deutlich mehr Publikumsverkehr und deutlich stärkeren Verkehrsströmen muss oft jahrelang und dann auch vergebens um eine ÖPNV-Verbindung gerungen werden.
Und zum Thema mobilitätseingeschränkte Fahrgäste: Um das Ärztehaus direkt zu erreichen, muss man an der Haltestelle Jerusalemer Straße Richtung Stadtmitte durch einen Fußgängertunnel...
Insofern betrachte ich das Argument, dass ausgerechnet hier eine exklusive Anbindung aus Richtung Köpenicker Straße erfolgen muss, als nicht so zwingend, dass dies eine eigene Buslinie rechtfertigt.

Bus 147/165/265 vs. "M65".
Bezüglich des Verkehrspotenzials würde eine Metrolinienachse im dichten Takt zwischen Hauptbahnhof - Mitte/Friedrichstadt - Köpenicker Straße/Kreuzberg/Schlesische Straße und weiter nach Treptow sicher ein Renner werden. Die Verdichtung der Achse zwischen Treptower Park und Märkischem Museum hat (subjektiv) beobachtet schon zu einem deutlichen Fahrgastzuwachs geführt.
Auch was der über einige wenige Jahre angebotene Bus 147 zwischen Hauptbahnhof und Treptower Park war meist sehr gut genutzt - auch von vielen Fahrgästen aus dem nördlichen Kreuzberg.
Auf der anderen Seite steht die unglaubliche Unzuverlässigkeit der Durchfahrung von Mitte, was vor einigen Jahren ja zur Verkürzung des 147ers geführt hat. Nur hat man damit leider das Kind mit dem Bade ausgeschüttet und etliche Fahrgäste verloren - es war eine rein betriebliche Optimierung ohne die Verkehrsströme zu beachten.
Vielleicht ergibt sich ja ein neuer Ansatz für eine Führung des Korridors "M65" Richtung Hauptbahnhof, wenn die größten Bauarbeiten entlang dieser Strecke (U5,Stadtschloss) sich dem Ende annähern werden und man einige verkehrsorganisatorische Maßnahmen zur Stabilisierung des Busverkehrs ergreift.

Ingolf
Zitat
Ingolf
Es gibt in Berlin dutzende von Ärztehäusern, die keine Direktbuslinie aus einem irgendwo benachbarten Stadtquartier haben [...]

Sehe ich ähnlich. Auch leuchtet es nur wenig ein, warum Patienten aus dem Bereich Köpenicker Straße einen Direktbus zu diesem Ärztehaus bekommen, gebrochene Füße aus ähnlich weit entfernten Wohngebieten (Lindenstr., Oranienstr., Prinzenstr. etc.) aber auf diesen Service verzichten müssen. Da aber der 265 am Märkischen Museum fast schon in Sichtweite verendet, bot sich die Verlängerung wahrscheinlich an. Ohne Proteste wird man dieses nun einmal eingerichtete Angebot wahrscheinlich nicht streichen können.

Gegen unseren M65 spricht aber weiterhin der Einwand des Teilnehmers Harald01, dass die Brücke an der Fischerinsel nur 18 Tonnen verträgt?
Was kann ich dafür, wenn die Fahrgäste, die sich über den Wegfall der Direktverbindung beschwert haben, diese nach der Wiedereinführung nicht nutzen. ;-) Ich hab ja nur die Gründe für diese Linienführung aufgezählt. Beim Endpunkt in der Krausenstraße stimme ich dir voll und ganz zu. Interessant wäre die Nutzung bei einer (Wieder-)Verlängerung bis zum Potsdamer Platz, wenn dann auch die dortigen Einkaufszentren angebunden würden.

Die Durchbindung auf den 147 sehe ich aber auch nach Fertigstellung der Baustellen kritisch, weil dann jede Demo gleich Auswirkungen bis nach Köpenick hätte.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Ich hab ja nur die Gründe für diese Linienführung aufgezählt.

Dafür gibt's von meiner Seite auch Dank :)

Zitat
Jay
Die Durchbindung auf den 147 sehe ich aber auch nach Fertigstellung der Baustellen kritisch, weil dann jede Demo gleich Auswirkungen bis nach Köpenick hätte.

Das allerdings finde ich ein eher schwaches Gegenargument. Sollte man dann M1, M2, M4 und Konsorten nicht besser bereits am S-Bahnring enden lassen, weil sonst jede Demo Auswirkungen bis Pankow, Weißensee und Hohenschönhausen hätte? Man müsste die Köpenicker mal fragen, ob sie ganzjährig mehrmals umsteigen wollen oder nur im Fall von Demos, Staatsbesuchen und Marathons.
Zitat
DasVerkehrswesen
Man müsste die Köpenicker mal fragen, ob sie ganzjährig mehrmals umsteigen wollen oder nur im Fall von Demos, Staatsbesuchen und Marathons.

Die Köpenicker werden aber bald wieder eine auf die Stadtbahn fahrende S3 zur Verfügung haben und auch die Wiederinbetriebnahme der Südkringkurve am Ostkreuz wird wieder einige Fahrgäste abwandern lassen.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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