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Gummieinlagen in Straßenbahnschienen
geschrieben von Bovist66 
Vor rund zwei Jahren starteten die Zürcher Verkehrsbetriebe bei der Straßenbahn einen Versuch mit Gummieinlagen in den Straßenbahnschienen, um das Überfahren auch für Radfahrer/innen sicherer zu machen. In Berlin sollten die Möglichkeiten geprüft werden, ebenfalls ein System dieser Art zu testen.

Näheres hier:

[www.tagesspiegel.de]

[www.tagesanzeiger.ch]

Weiß Eine/r von Euch, was auch diesen Ansätzen geworden ist?
Soweit man davon hört, seien die Tests zumindest in Berlin alle gescheitert. Die sollen innerhalb kürzester Zeit kaputtgegangen sein und sich dann überwiegend außerhalb der Rillenschienen aufgehalten haben.
Was wird da nur wieder für ein Aufwand getrieben, als Radfahrer hat man einfach zu wissen: Rillenschienen = nicht gut. Das hat jetzt schon beinahe ein Jahrhundert funktioniert. Hier besteht auch die Gefahr einer falschen Sicherheit, dass Radfahrer in der Schiene, auch in anderen Städten, oder wenn das Gummi mal fehlt, keine Gefahr mehr sehen.
Zitat
gt670dn
Was wird da nur wieder für ein Aufwand getrieben, als Radfahrer hat man einfach zu wissen: Rillenschienen = nicht gut. Das hat jetzt schon beinahe ein Jahrhundert funktioniert. Hier besteht auch die Gefahr einer falschen Sicherheit, dass Radfahrer in der Schiene, auch in anderen Städten, oder wenn das Gummi mal fehlt, keine Gefahr mehr sehen.

Schon allein in den Weichen kann man ja auch keine Gummis reinpacken. Und ohne Weichen gehts halt nicht.

Allerdings obwohl ich mir der Gefahr bewusst bin, war ich mal als Radfahrer von einer schwierigen Verkehrssituation so abgelenkt, dass mir das auch mal passiert ist mit dem Rillenüberschlag. Hätte böse ausgehen können, da hätten die Einlagen sehr geholfen - obwohl ich das weiß und aufpasse.
Warum schreibt man für Fahrräder, die zur Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr bestimmt sind, nicht endlich schlicht und ergreifend eine Mindestbreite ihrer Reifen grö0er den in EBO/TSI und BOStrab definierten Maximalbreiten für Spurkränze vor???

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Warum schreibt man für Fahrräder, die zur Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr bestimmt sind, nicht endlich schlicht und ergreifend eine Mindestbreite ihrer Reifen grö0er den in EBO/TSI und BOStrab definierten Maximalbreiten für Spurkränze vor???

Es stellt sich die Frage um welche Reifenbreite es geht. Die Rillen der Straßenbahnschienen des Typs Ri 60 haben eine Regelbreite von 36mm. Schlägt man etwas Toleranz auf den Wert um sowohl etwaigen Verschleiß der Schiene aber auch zu geringen Luftdruck bei den Fahrradreifen zu kompensieren, müsste man von einer vorzuschreibenden Mindestreifenbreite von 38 bis 40mm ausgehen.

Welcher Fahrradtyp wäre betroffen? Betroffen wären in erster Linie Rennräder. Deren Reifenbreiten liegen zwischen 20 und 25mm. Das hieße, dass mit solch einer Vorschrift der Radsport nicht mehr ausführbar wäre. Auch die in der Stadt häufig anzutreffenden Tourenräder bzw. Stadträder wären betroffen, da deren Reifenbreiten sich meist zwischen 37 und 42mm bewegen. Zirka jedes dritte Fahrrad in Deutschland ist ein Cityrad. Rennräder sind mit fünf Prozent vertreten (Quelle). Einzig die Trekkingräder und Mountainbikes wären nicht betroffen. Würde man diese Vorschrift deutschlandweit anwenden, was mit der Niederschift in der StVO gegeben wäre, wären die Auswirkungen also gravierend. Hinzu kommt, dass die Regel nicht nur in Städten mit Straßenbahnen gelten würde, sondern in der gesamten Bundesrepublik. Also auch in Städten ohne Straßenbahn, in Dörfern und auf dem Land.

Die Idee, Mindestbreiten für Fahrradreifen vorzuschreiben, würde also völlig über das Ziel hinausschießen.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.09.2015 18:43 von Florian Schulz.
Zitat
gt670dn
Rillenschienen = nicht gut. Das hat jetzt schon beinahe ein Jahrhundert funktioniert.

Wobei es Rillenschienen der Straßenbahn schon seit 150 Jahren gibt, da war das luftbereifte Fahrrad mit Tretkurbelantrieb noch gar nicht erfunden.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Zitat
gt670dn
Rillenschienen = nicht gut. Das hat jetzt schon beinahe ein Jahrhundert funktioniert.

Wobei es Rillenschienen der Straßenbahn schon seit 150 Jahren gibt, da war das luftbereifte Fahrrad mit Tretkurbelantrieb noch gar nicht erfunden.

Naja, schickt man nun die Laufmaschine von Herrn Drais, kurz: Draisine, ins Rennen, sind wir schon bei knapp 200 Jahren. Uns so breit waren deren Räder auch nicht, als daß sie nicht in eine Rillenschiene passen würden.
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