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Spiegel: Bahn will Flughafenanbindung streichen
geschrieben von Novaearion 
Ich kenne den Flughafen Schönefeld von vor ein paar Jahren und weiß leider nicht viel über die aktuellen Planungen, aber folgender Gedanke drängt sich mir einfach auf:

Warum wird der Flughafen nicht einfach so erweitert, dass die Fläche zwischen Bahnhof und jetzigem Terminal einbezogen wird? Wenn alles indoor wäre, käme man doch mit Flughafen-üblichen Fahrsteigen aus, um Flug- und Fahrgäste zwischen Bahnhof und Terminal schnell zu bewegen. Oder ein Peoplemover könnte wie in Frankfurt die Terminals verbinden und für Anschluss an die Bahn sorgen.
@smiley:

Mir sind keine Zahlen bekannt gewesen, sollten zehn Fahrgäste stimmen, wäre der Bau natürlich Quatsch - Fraglich ist allerdings, ob nicht gerade aus dem Inneren der Stadt viele die U-Bahn der S-Bahn nach wie vor vorziehen, vor allem dann, wenn sie vor der Haustür hält.

Zu deiner Frage mit den Entlastungen durch neue Straßen: Ja, daran glaube ich. Zwar wird die A113n leider auch vermehr Durchgangsverkehr anziehen, die Kreuzungsfreiheit wird aber zu deutlich flüssigerem Verkehr als auf dem Adlergestell führen. Wichtig ist unbedingt der Ausbau bis Treptower Park, damit die Bedeutung des Adlergestells wirklich nachlässt. Die Wilhelm-Spindler-Brücke hat in Köpenick zu deutlichen Entlastungen geführt, der Weiterbau bis Glienicker Weg wird sein übriges tun. Ich bin auch kein Freund sinnloser Straßenbauten, aber da trotz S-Bahn-Parallelverkehr das Adlergestell mit Autos voll ist, begrüße ich den Ausbau der Autobahn und auch den Bau der Altstadtumgehungen in Köpenick.
Novaearion schrieb:
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> @smiley:
>
> Mir sind keine Zahlen bekannt gewesen, sollten
> zehn Fahrgäste stimmen, wäre der Bau natürlich
> Quatsch - Fraglich ist allerdings, ob nicht gerade
> aus dem Inneren der Stadt viele die U-Bahn der
> S-Bahn nach wie vor vorziehen, vor allem dann,
> wenn sie vor der Haustür hält.

Wenn die U-Bahn direkt vor der Haustür hält, werden sie mit Sicherheit diese benutzen, auch wenn es länger dauert. Aber die mögliche Bequemlichkeit einiger Tausend Anwohner ist kein Argument für den Bau einer U-Bahn, wenn sie ansonsten nur warme Lust befördern wird.

> Zu deiner Frage mit den Entlastungen durch neue
> Straßen: Ja, daran glaube ich. Zwar wird die A113n
> leider auch vermehr Durchgangsverkehr anziehen,
> die Kreuzungsfreiheit wird aber zu deutlich
> flüssigerem Verkehr als auf dem Adlergestell
> führen. Wichtig ist unbedingt der Ausbau bis
> Treptower Park, damit die Bedeutung des
> Adlergestells wirklich nachlässt.

Wobei aus meinen persönlichen Beobachtungen auf dem Adlergestell eigentlich nur die Bereiche Adlershof (Kreuzung Dörpfeldstr.) und Schöneweide (dort schon als M.-Brückner-Str.) stauanfällig sind, und das auch nicht zu allen Zeiten.

> Die
> Wilhelm-Spindler-Brücke hat in Köpenick zu
> deutlichen Entlastungen geführt, der Weiterbau bis
> Glienicker Weg wird sein übriges tun.

Was im Großen und Ganzen auch daran liegen wird, dass man durch die Altstadt Köpenick auch gar nicht mehr durchfahren kann/darf, nachdem dort diverse Umbauten incl. Einrichtung einer Fußgängerzone stattfanden.

> Ich bin auch
> kein Freund sinnloser Straßenbauten, aber da trotz
> S-Bahn-Parallelverkehr das Adlergestell mit Autos
> voll ist, begrüße ich den Ausbau der Autobahn und
> auch den Bau der Altstadtumgehungen in Köpenick.

Zu Adlergestell siehe oben.

Jens
Ich meinte speziell die Entlastungen VOR dem Durchfahrtsverbot. Zudem kommt man immer noch durch, nur eben über den kleinen Umweg Landjägerstraße.
Bei dem Thema bleiben die Meinungen wohl gespalten, solange eine neue Straße aber nicht direkt durchs Wohngebiet führt und die Mittel sowieso nur für den Straßenbau zur Verfügung stehen (immerhin durch EU-Mittel gefördert), bin ich für einen solchen Bau.

Das Argument mit der heißen Luft ist auch immer eine Frage der Perspektive. Es werden sicher auch genug Menschen aus dem Rudower Feld mit der U-Bahn in die Stadt fahren, als den (wenn auch kleinen) Umweg über die S-Bahn nutzen. Man kann eben Infrastruktur nicht erst dann bauen, wenn die Bahnen schon überfüllt sind.
Adlergestell
21.12.2004 16:03
Hallo,

das Adlergestell ist m.E. auch deshalb überfüllt, weil einfach der Zwang fehlt, in die S-Bahn umszusteigen. Zur Entlastung des Verkehrs wäre es sinnvoller, Verkehre auf die S-Bahn zu verlagern statt sie einfach durch andere Stadtteile umzulenken. Dadurch wird das Problem nämlich nur verlagert. Die ÖPNV-Infrastruktur ist in diesem Bereich zweifelsohne vorhanden. Und am Bahnhof Altglienicke (der ja direkt am Autobahnzubringer liegt) gab es 1999 laut einer Senatsbroschüre 617 P+R-Plätze, die nur zu 6% ausgelastet waren. Was spricht dagegen, diesen besser auszuschildern, gleichzeitig die Kapazität des Adlergestells zu verringern und auf den Autobahnbau zu verzichten? Aus ökologischer und stadtplanerischer Sicht wäre dies weitaus sinnvoller als der Abriss ganzer Stadtviertel zu Gunsten der Autobahn.
Und auch die A100 zum Treptower Park wäre Parallelverkehr zur S-Bahn, der dieser weitaus mehr schaden würde als irgenwelche angeblich parallel verlaufenden Metrobuslinien.

Des Weiteren kann ich Jens nur zustimmen: Bevor die Köpenicker Altstadt für den Durchgangsverkehr gesperrt wurde, fuhren viele Autofahrer via Alt-Köpenick statt über die Spindlersfelder Straße.

Denke mal das mit den 10 Fahrgästen hängt davon ab, ob in Schönefeld das Dienstleistungs und Hotelgewerbe noch ausgebaut wird (Geplant ist ja viel)

Hallo Smiley,

vor dem Bau der Brücke gab es teilweise Stau bis zur Lindenstraße, danach konnte man die Straße Alt-Köpenick meist ganz normal befahren. Die Sperrung der Altstadt erfolgte erst Anfang diesen Jahres.
Du gehst davon aus, dass der Verkehr einer stark befahrenen Straße einfach auf den ÖPNV umgeleitet werden kann. Zugegeben, solch ein Szenario wäre wunderbar. Leider ist Umsetzung dessen nur ein Wunschtraum von uns Nahverkehrs"fans", die Mehrheit zieht ihr Auto auf dem Weg zur Arbeit / ins Grüne weiterhin vor. Da können noch so viele Bahnen / Busse fahren, lieber stehen sie mit dem Auto im Stau. Ob damit denen geholfen ist, die wirklich aufs Auto angewiesen sind? Der gesamte ÖPNV muss attraktiver werden und da hat sich die BVG wohl leider ein Eigentor mit dem 2005 plus geschossen, wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umhöre - Nicht ganz ohne Grund, wenn ich mir anschaue, dass Mitschüler nun knapp fünfzig Minuten zur Schule brauchen, wo es früher eine knappe halbe Stunde war. Da steigt man im Winter schon mal gern ins schnell warme Auto von Mama und Papa, so blöd es auch klngt.
Will aber keine Grundsatzdiskussion entfachen, meines Erachtens sollten Straßen- wie öffentliche Verkehrsmittel gleichmäßig ausgebaut werden, wovon wir leider noch weit entfernt sind.

Grüße
Böhser_Rudower schrieb:
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> Denke mal das mit den 10 Fahrgästen hängt davon
> ab, ob in Schönefeld das Dienstleistungs und
> Hotelgewerbe noch ausgebaut wird (Geplant ist ja
> viel)

Nicht nur geplant. Schon jetzt ist die Job-Angebots-Webseite: [www.berlin-airport.de] voll.

Es werden dort Tausende Arbeitsplätze geschaffen. Nicht alle Beschäftigte werden soviel verdienen, dass sie sich einen Parkplatz auf dem Gelände leisten könnten. Diese Plätze werden ja für Gutbetuchte vorgehalten und die Anbindung per A113 vom Kfz.- und Mineralöl-Steuerzahler finanziert.

Der Anschluss an den SPNV ist also unabdingbar.

Interessant sind auf der BBI-Webseite auch die bisher favorisierte Verkehrslösung: [www.berlin-airport.de] , die Seite mit großen runterladbaren Bildern: [www.berlin-airport.de] und ein Videofilm: [www.berlin-airport.de]


so long

Mario
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