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Weltrekord im U-Bahn-Mitfahren
geschrieben von DonChaos 
"Trotz Schnee und Eis will der Münchner Jan Hofmann am Donnerstag einen neuen Rekord in der Berliner U-Bahn aufstellen: Es gilt, das Gesamtnetz mit seinen 173 Bahnhöfen in weniger als 7:33 Stunden abzufahren. Um 10.00 Uhr geht es am Bahnhof Hönow los."

[www.rbb-online.de]

[www.radioeins.de]

Erstmal: Ach, wie launisch! Da kann man ja ne ganze BVG-PLUS-Sonderausgabe draus machen. Trotzdem hat das mein Interesse geweckt. Welche Route müsste man wählen, um das zu unterbieten? Siebeneinhalb kommt mir n bisserl lang vor für zehn U-Bahn-Linien. Und mir ist aufgefallen, dass ja derzeit tatsächlich eines der wenigen Zeitfenster ist, in denen man tatsächlich das ganze U-Bahnnetz befahren kann, bevor wieder irgendwas baubedingt nicht anfahrbar ist.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.2016 00:32 von DonChaos.
Die Frage ist, welche Regeln gelten. Darf man z.B. den Bus 124 nutzen, um vom Ende der U8 zum Ende der U6 zu gelangen? Oder darf die Fahrt nur innerhalb des U-Bahnnetzes stattfinden?

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Es wird ihm nichts anderes übrig bleiben, da er ja das gesamte Streckennetz abfahren möchte. Wie würde er denn z.B. dann bitte zur U55 kommen, wenn er nicht auch Busse von einem zum anderen Endpunkt benutzen kann?
Klingt logisch. Mein bisheriges Ergebnis, Abfahrt werktags 10:09 ab Hönow dauert leider schon 08:48, selbst wenn man mit Rennen mal 'ne Verbindung früher schafft, ist da nicht viel mehr drin. Man muss nicht nur unser Liniennetz beachten, sondern enorm auch die möglichen Umsteigewege. Stichstrecken im U-Bahnnetz fahren sich in kurzer Zeit weg, da man in der Regel zum Zurückfahren nur über den Bahnsteig huschen braucht, sodass das zuweilen schneller geht als mit irgendwelchen Geheimtipps im Busnetz zur eleganten Verbindung zweier Außenäste.

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.2016 03:01 von Philipp Borchert.
Zitat aus dem Artikel:
Zitat

Zwischen den Bahnhöfen und auf den Bahnsteigen wird Marathon-Läufer Hofmann einige Sprints anziehen müssen, aus diesem Grund wird er in Laufsachen unterwegs sein.
Man darf also davon ausgehen, dass er laufen wird und keinen Bus nutzt.

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Die Deutsche Sprache ist Freeware, nicht Open Source. Du kannst sie kostenlos nutzen - aber nicht verändern
Zitat
frolueb
Zitat aus dem Artikel:
Zitat

Zwischen den Bahnhöfen und auf den Bahnsteigen wird Marathon-Läufer Hofmann einige Sprints anziehen müssen, aus diesem Grund wird er in Laufsachen unterwegs sein.
Man darf also davon ausgehen, dass er laufen wird und keinen Bus nutzt.

Im radioeins-Interview sagt er, dass alle öffentlichen Verkehrsmittel "erlaubt" sind und es nur darum geht, dass eben auch die komplette U-Bahn dabei ist.
So hab ich das auch verstanden. Er muss an jedem U-Bahnhof mindestens ein Mal vorbeikommen. Der Rest ist ihm überlassen. Bei den Stichstrecken würde ich zumindest von Ruhleben nach Spandau den Bus nehmen. Das sollte sich lohnen. Start und Ziel sollen Stichstrecken sein, die am weitesten weg von anderen U-Bahnlinien liegen. Damit ist Hönow schonmal als Start- bzw Endpunkt gesetzt. Rudow oder Krumme Lanke wäre dann der andere.
Zitat
DonChaos
So hab ich das auch verstanden. Er muss an jedem U-Bahnhof mindestens ein Mal vorbeikommen. Der Rest ist ihm überlassen. Bei den Stichstrecken würde ich zumindest von Ruhleben nach Spandau den Bus nehmen. Das sollte sich lohnen. Start und Ziel sollen Stichstrecken sein, die am weitesten weg von anderen U-Bahnlinien liegen. Damit ist Hönow schonmal als Start- bzw Endpunkt gesetzt. Rudow oder Krumme Lanke wäre dann der andere.

Auch dazu äußerte er sich im Interview: Rudow soll es voraussichtlich werden, wobei er wohl einen Fahrplan oder Algorithmus mit Alternativen erarbeitet hat.
Zitat
DonChaos
Damit ist Hönow schonmal als Start- bzw Endpunkt gesetzt. Rudow oder Krumme Lanke wäre dann der andere.

Von/zur Krumme Lanke könnte man ja noch von und zum S Mexikoplatz fahren. Ist ja fast näher als Ruhleben/Spandau.
Zitat
Joe
Zitat
DonChaos
Damit ist Hönow schonmal als Start- bzw Endpunkt gesetzt. Rudow oder Krumme Lanke wäre dann der andere.

Von/zur Krumme Lanke könnte man ja noch von und zum S Mexikoplatz fahren. Ist ja fast näher als Ruhleben/Spandau.

Stimmt. Und dann bis Steglitz mit der S1 zur U9 (bzw. andersrum). U8 und U6 im Süden lässt sich mit dem 277er verbinden. Bin mal gespannt, welche Route es am Ende gewesen sein wird und ob es klappt. Wird ja sicher irgendwo veröffentlicht.

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Im Artikel steht zumindest "Der letzte Bahnhof wird Krumme Lanke sein."

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Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.03.2016 08:12 von krickstadt.
Zitat
krickstadt

Zitat

Berlins U-Bahn ist zu unpünktlich für einen Weltrekord

Das nenne ich mal ein hervorragendes Beispiel für eine unsachliche Überschrift. Korrekt wäre gewesen: "Rekordversuch wegen Verspätungen abgebrochen"



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.2016 15:09 von Trittbrettfahrer.
Schöne Aktion! Insbesondere, weil er damit medienwirksam transparent macht, dass es die BVG-U-Bahn nicht schafft, ihren eigentlichen Systemvorteil so auszuspielen, wie man das von einem U-Bahn-Netz erwarten kann. Sein Denkfehler war natürlich, sich eine Route lt. Fahrplan rauszusuchen ;-)

Da wird auch das BVG-Propagandaministerium nicht mehr viel retten können. Solange es Alltag ist, dass U-Bahn-Züge bereits mit zwei Minuten Verspätung am Startbahnhof losfahren (bei einem 5-Minuten-Takt), muss man sich nicht wundern, dass dieser Zug erheblich zu spät am Linienende ankommt und auch alle weitere Umsteigebeziehungen durcheinanderbringt. Leider ist nicht zu erkennen, dass die BVG an diesen systematischen Ursachen konsequent arbeitet, lieber diktiert Frau Reetz den Pressevertretung irgendeinen Unsinn in den Stift.

Viele Grüße
André
Zitat
andre_de
Leider ist nicht zu erkennen, dass die BVG an diesen systematischen Ursachen konsequent arbeitet,

Im Gegenteil. Es wird dann auch noch so ein Unsinn wie das Fahren im Bahnhofsabstand erfunden, wodurch Verspätungen immer schön an den Hintermann weitergegeben werden und ein dichter Takt gänzlich verhindert wird.
Hihi:

Zitat: "Ein Sprecher der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) betonte [:...] Insgesamt hätten alle Berliner U-Bahnen sowohl am Donnerstag als auch am noch verschneiteren Mittwoch "völlig normale Pünktlichkeitswerte" gehabt."

Ja, vergeigte Umstiege sind tatsächlich "völlig normal". Damit bestätigt Herr F... äh, ich meine natürlich der namentlich nicht genannte BVG-Sprecher unfreiwillig, dass unzuverlässig als "völlig normale Pünktlichkeitswerte" von der BVG definiert wird. Klarer Fall von Eigentor.
Doppel-Hihi:

Zitat: "Hofmann war sich vorher deshalb so sicher, weil er als Mathematiker exakt ausgerechnet hatte, welche Route er wählen muss. 'Ich habe die komplette Strecke berechnet und mehrere Monate an einem Programm geschrieben.' Dies habe dann den optimalen Weg durch Berlins U-Bahnnetz ergeben."

Der Ärmste! Passiert halt, wenn ein Mathematiker einen Informatiker-Job macht. Dann dauert das bisserl Fahrplan-Gucken halt auch mal mehrere Monate. Und das Resultat kommt zustande, wenn ein Mathematiker oder Informatiker mit der Realität konfrontiert wird.
Zitat
DonChaos
Doppel-Hihi:

Zitat: "Hofmann war sich vorher deshalb so sicher, weil er als Mathematiker exakt ausgerechnet hatte, welche Route er wählen muss. 'Ich habe die komplette Strecke berechnet und mehrere Monate an einem Programm geschrieben.' Dies habe dann den optimalen Weg durch Berlins U-Bahnnetz ergeben."

Der Ärmste! Passiert halt, wenn ein Mathematiker einen Informatiker-Job macht. Dann dauert das bisserl Fahrplan-Gucken halt auch mal mehrere Monate. Und das Resultat kommt zustande, wenn ein Mathematiker oder Informatiker mit der Realität konfrontiert wird.

Mit Hilfe dieses Programms kann er jetzt aber für jede Stadt der Welt die optimale Route
ermitteln. Für den Fall dass er das nochmal wo probieren will wo die Realität und der Fahrplan
besser übereinstimmen. Außerdem ist er dabei sicher nicht dümmer geworden. :-)

Das Problem ist eine Variante des Probelms des Handlungsreisenden (Wiki).
Wenn er sich aus dem U-Bahnnetz ein Programm geschrieben hat und daraus sich die optimalen Wege errechnen kann, dann dürften verbindende Linien anderer Verkehrsträger keine Rolle spielen, oder?

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Zitat
DonChaos
Hihi:

Zitat: "Ein Sprecher der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) betonte [:...] Insgesamt hätten alle Berliner U-Bahnen sowohl am Donnerstag als auch am noch verschneiteren Mittwoch "völlig normale Pünktlichkeitswerte" gehabt."

Ja, vergeigte Umstiege sind tatsächlich "völlig normal". Damit bestätigt Herr F... äh, ich meine natürlich der namentlich nicht genannte BVG-Sprecher unfreiwillig, dass unzuverlässig als "völlig normale Pünktlichkeitswerte" von der BVG definiert wird. Klarer Fall von Eigentor.

Vor allem, weil die Aussage für Mittwoch garantiert falsch ist!

Die U6 endete fast den ganzen Tag bereits am Kurt-Schumacher-Pl. Irgendwann wurde ein Pendelverkehr nach Alt-Tegel mit Umstieg in Otisstr. eingerichtet.

Auf der U5 gab es dann am Abend eine Stellwerkstörung, so dass der Zugverkehr zwischen Cottbusser Pl. und Tierpark unterbrochen wurde. Als es wieder durch ging, gab es mindestens einmal ein 30-Minuten-Loch in Richtung Alex und dahinter dann einen Pulk aus 3 Zügen. Das führte dann natürlich auch zurück nach Hönow zu Verspätungen.

Also wenn der Mittwoch bezüglich der Pünktlichkeitswerte eins nicht war, dann "normal".

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