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S-Bahn Belrin macht 2015 67 Millionen Euro Gewinn
geschrieben von Lehrter Bahnhof 
Was mit der Zeit vor der Krise?
Zitat
dubito ergo sum

Man hätte den S-Bahnbetrieb wieder der BVG übertragen sollen. Die erbringt mit deutlich weniger Geld eine etwas bessere Leistung!

Ist das jetzt Ernst oder Ironie?

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.04.2016 12:39 von Logital.
Zitat
Untergrundratte
Zitat
485er-Liebhaber
Warum regt sich eigentlich keiner über den BVG Gewinn auf? Müsste nach eurer Logik auch böse sein.

Immerhin muss die BVG ja 700Mio € Schulden zurückzahlen. Ohne Gewinn ist das nicht möglich!

Die 700 Millionen sagen doch gar nix darüber aus ob die BVG hoch verschuldet. Das muss doch ins Verhältnis zum Wert der Anlagen und Fahrzeuge gestellt werden.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Anstatt über Gewinn zu reden, sollte man lieber schauen, welche Einnahmen S-Bahn und BVG haben, welche Ausgaben dem gegenüberstehen und wie zuverlässig jeweils der Betrieb ist. Ich denke allerdings auch, daß die BVG insgesamt etwas besser abschneidet; leider ist aber auch mein Eindruck, daß sie sich langsam dem niedrigen Niveau der S-Bahn nähert. Und nebenbei, die Gewinne der BVG verbleiben ja auch nicht der BVG, sondern landen beim Senat, also wird hier genauso abgeschöpft. Und nicht alle Schulden der BVG sind auch durch die BVG entstanden.

Was mich an der ganzen Sache stört, ist der Umstand, daß die Gewinne abgeschöpft und zweckentfremdet werden - bei der BVG wie auch der S-Bahn.

Dennis
Zitat
drstar
Anstatt über Gewinn zu reden, sollte man lieber schauen, welche Einnahmen S-Bahn und BVG haben, welche Ausgaben dem gegenüberstehen und wie zuverlässig jeweils der Betrieb ist. Ich denke allerdings auch, daß die BVG insgesamt etwas besser abschneidet; leider ist aber auch mein Eindruck, daß sie sich langsam dem niedrigen Niveau der S-Bahn nähert. Und nebenbei, die Gewinne der BVG verbleiben ja auch nicht der BVG, sondern landen beim Senat, also wird hier genauso abgeschöpft. Und nicht alle Schulden der BVG sind auch durch die BVG entstanden.

Was mich an der ganzen Sache stört, ist der Umstand, daß die Gewinne abgeschöpft und zweckentfremdet werden - bei der BVG wie auch der S-Bahn.

Die BVG hat doch schon verkündet, von den Gewinnen 50 neue Busse kaufen zu wollen. Als AÖR steht sie dabei auch anders da als eine privatwirtschaftlich organisierte GmbH, die Tochter einer AG ist, selbst wenn diese im Bundeseigentum steht.

Die Länder schließen mit den EVU im Regionalverkehr Verträge, in denen Zuschüsse, Vertragsstrafen usw. festgelegt werden und innerhalb dieser Verträge können die Unternehmen selbst wirtschaften. Entsprechend stehen ihnen auch die Gewinne und die Hoheit über deren Verwendung zu. Wenn man die eigene Verhandlungsposition dabei dadurch schwächt, dass man nur mit einem potenziellen Vertragspartner wirklich verhandelt und nur dieser ernsthafte Angebote abgibt, ist dies natürlich ungeschickt, aber nicht dem Vertragspartner vorzuwerfen.
Zitat
drstar
Und nebenbei, die Gewinne der BVG verbleiben ja auch nicht der BVG, sondern landen beim Senat, also wird hier genauso abgeschöpft.

Die im Verhältnis zum Umsatz sehr geringen Überschüsse der BVG werden eigentlich genutzt, um weitere Kredite (von manchen auch als Schulden bezeichnet) abzulösen und damit künftige Zinszahlungen zu reduzieren.
Außerdem wird wieder in Personal investiert. Allein die über die 2,5% Tabellenlohnerhöhung hinausgehenden 150 Euro Einmalzahlung des aktuellen Tarifabschlusses sind etwa 2 Millionen.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Zitat
drstar
Und nebenbei, die Gewinne der BVG verbleiben ja auch nicht der BVG, sondern landen beim Senat, also wird hier genauso abgeschöpft.

Die im Verhältnis zum Umsatz sehr geringen Überschüsse der BVG werden eigentlich genutzt, um weitere Kredite (von manchen auch als Schulden bezeichnet) abzulösen und damit künftige Zinszahlungen zu reduzieren.
Außerdem wird wieder in Personal investiert. Allein die über die 2,5% Tabellenlohnerhöhung hinausgehenden 150 Euro Einmalzahlung des aktuellen Tarifabschlusses sind etwa 2 Millionen.

Richtig, und zudem hat die BVG noch nichtmal alle Kredite zu verantworten, da wurden zum teil auf die BVG Kredite aufgenommen, die mit der BVG nichtmal im Entferntesten etwas zu tun haben/hatten. Das Kredite, die das VU aufgenommen hat, um zu investieren - was ja der eigentliche Sinn von Krediten ist - auch wieder zurückzahlt, das ist klar und stört mich auch nicht. Aber mit den Gewinnen werden mitunter ganz andere Lücken gestopft, und daran störe ich mich.

Meiner Meinung nach ist es eigentlich rechtswidrig, daß die S-Bahn ggü. anderen Bahntöchtern keine Regresse geltend machen kann, auch wenn dies vertraglich so vereinbart ist. Streng genommen wäre dies ab dem Zeitpunkt einer echten Ausschreibung sogar - wenn auch nur indirekt - wettbewerbswidrig und müßte durch die Kartellbehörden sogar untersucht werden. Aber das hat man ja fein gelöst, indem man die Ausschreibung gezielt so vermurkst hat, daß sie nicht zustande kam. Auch das Klagerecht der Bevölkerung wird aufgrund einer Auslagerung in die GmbH unterlaufen - obgleich die DB AG letztlich dem Souverän untersteht. Da braucht sich die Politik dann nicht über dne Frust der Bevölkerung zu wundern - aber das Erwachen wird kommen, sicher noch vor 2017.

Dennis
Entweder da wird irgendetwas nicht richtig ausgewiesen, oder es steckt ein heftiger Fehler im System. Wie kann ein Unternehmen, das 100% Nahverkehr fährt, so viel Gewinn machen? Ich habe mal gelernt, Nahverkehr kann man nicht kostendeckend fahren, weil auch Orte angebunden werden müssen, mit denen man keinen Gewinn macht. Diese Verluste gleicht der Steuerzahler durch Zuschüsse aus.

Demnach müsste doch ein Betrieb wie die S-Bahn eigentlich in etwa ein Ergebnis von plusminus Null herausfahren, sonst sind entweder die Zuschüsse zu hoch oder die Leistung zu gering...
Zitat
VvJ-Ente
Demnach müsste doch ein Betrieb wie die S-Bahn eigentlich in etwa ein Ergebnis von plusminus Null herausfahren, sonst sind entweder die Zuschüsse zu hoch oder die Leistung zu gering...

Glaubst du irgendein Unternehmen würde das machen, wenn es keine Gewinne gäbe? Dann würde es keine einzige Privatbahn mehr geben bzw. nur sehr wenige, wie früher die PEG, aktuell die EGP, wo nicht die Eurozeichen in den Augen glänzen.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Zitat
Untergrundratte
Zitat
485er-Liebhaber
Warum regt sich eigentlich keiner über den BVG Gewinn auf? Müsste nach eurer Logik auch böse sein.

Immerhin muss die BVG ja 700Mio € Schulden zurückzahlen. Ohne Gewinn ist das nicht möglich!

Der DB Konzern hat aber so um die 16 Miliarden Euro Schulden. Die müssen auch irgendwie beglichen werden...
Zitat
Lehrter Bahnhof
[...] Dr. Heinimann nicht so gierig gewesen.

Da ich kürzlich im südlichen Afrika mit der Bahn (online per Führerstandsmitfahrt) unterwegs war und parallel dazu die Wiki-Artikel zu den Streckenbetreibern und Staatsbahn-Unternehmen gelesen habe, erfuhr ich so nebenbei, daß ein gewisser Dr. Tobias Heinemann auch dort mehrere teils direkt miteinander verknüpfte CEO-Posten räumen mußte. In einem der Wiki-Artikel stand "...Tobias Heinemann, vormals in leitender Position bei der Deutschen Bahn beschäftigt, wurde zurückgetreten...", was bekanntlich salopp übersetzt "gefeuert" heißt.
Was macht der eigentlich jetzt?

Gruß Ingo
Der ist aus Afrika zurück:

[www.berliner-zeitung.de]

[www.tagesspiegel.de]

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