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"Wie fahr ich?" Straßen- und Verkehrsplan Stand Juli 1936 im Web bei Zentral- und Landesbibliothek Berlin
geschrieben von L.Willms 
Mit Bus-, Tram, U-Bahn- und S-Bahn-Linien

[digital.zlb.de]


immer noch keine richtige sig
Danke für den Link, ist interessant.....

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Toller Link.
Am Rechner hatte ich aber ein paar Probleme.
Wenn es Euch auch so geht, probiert mal diesen Link:
[digital.zlb.de]
Da kann man die Karte auch als PDF runterladen.

Bäderbahn
Zitat
Bäderbahn
Am Rechner hatte ich aber ein paar Probleme.

Vielleicht ohne Javascript?

Die interaktive Bedienung der Karte erfordert sicherlich Javascript.

Oben in der Mitte ist ein Schieber (erkennbar als senkrechter Balken), mit dem an die Karte stufenlos vergrößern kann. Mit der Maus kann man die Karte bzw. den Kartenausschnitt verschieben. Rechts und links sind diese < > Pfeile, mit dem man zwischen Vorder- und Rückseite hin- und herschalten kann. Auf der Rückseite ist einmal ein alfabetisches Straßenverzeichnis und zum anderen auch noch ein paar Nebenkarten mit Anschlüssen an die Hauptkarte von der Vorderseite. Die Hauptkarte auf Seite 1 zeigt ja nicht das ganze Stadtgebiet. Die Rückseite ist nur schwarz-weiß, ohne Farbe.


immer noch keine richtige sig
Ein spannendes Spielzeug zum Zeitvertreib. Zwei Dinge fallen mir auf: Parallelfahrten unterschiedlicher Verkehrsmittel auf erstaunlich langen Strecken, z. B. Straßenbahnlinie 44 vom Rosenthaler Platz bis zum Moritzplatz parallel zur U-Bahn. Das dürfte der unterschiedlichen Haltestellenpolitik von U- und Straßenbahn geschuldet sein. Aber auch die Omnibuslinie 14 fuhr vom Roten Rathaus bis Weißensee parallel zu den Straßenbahnlinien 60 und 62.

Ungewohnt auch: es sind im Allgemeinen keine Endstellennamen angegeben. Wer nicht bereits von Mutter Natur mit einem guten Orientierungssinn ausgestattet wurde, dürfte als Ortsfremder trotz diesem hübschen Plan noch einige Schwierigkeiten gehabt haben, Autobus und Straßenbahn zu nutzen.
Hier

[digital.zlb.de]

gibt es das als pdf.

Danke für den Hinweis!

Beste Grüße
Harald Tschirner



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.08.2016 21:39 von Harald Tschirner.
Zitat
DasVerkehrswesen
Ungewohnt auch: es sind im Allgemeinen keine Endstellennamen angegeben. Wer nicht bereits von Mutter Natur mit einem guten Orientierungssinn ausgestattet wurde, dürfte als Ortsfremder trotz diesem hübschen Plan noch einige Schwierigkeiten gehabt haben, Autobus und Straßenbahn zu nutzen.

Ach wo.
Seinerzeit waren alle Straßenbahnenwagen und Autobusse / Obusse mit Schaffnern besetzt, deren Hauptaufgabe neben der Kassiertätigkeit und Abfertigung an den Haltestellen die Information der Kundschaft war.

so long

Mario
Zitat
DasVerkehrswesen
Zwei Dinge fallen mir auf: Parallelfahrten unterschiedlicher Verkehrsmittel auf erstaunlich langen Strecken, z. B. Straßenbahnlinie 44 vom Rosenthaler Platz bis zum Moritzplatz parallel zur U-Bahn. Das dürfte der unterschiedlichen Haltestellenpolitik von U- und Straßenbahn geschuldet sein. Aber auch die Omnibuslinie 14 fuhr vom Roten Rathaus bis Weißensee parallel zu den Straßenbahnlinien 60 und 62.

Zum einen war der Wahn noch nicht ausgebrochen, den sog. Parallel-Verkehr auf jeden Fall zu unterbinden, und zum anderen war es ja erst 10 Jahre her, daß die Stadt Berlin unter Führung von Ernst Reuter die verschiedenen privaten Unternehmen des ÖPNV (außer der Eisenbahn) zu der städtischen BVG zusammengeschlossen hatte. Die "Große Berliner Straßenbahn AG" war ja ein privates Unternehmen, die in Konkurrenz stand zu der Reichsbahn und der Hoch- und Untergrundbahnen AG, und der AEG mit ihrer GN-Bahn. [GN = Gesundbrunne-Neukölln].

Anliegend eine Grafik aus dem in einem anderen Strang schon zitierten Artikel des Reichsbahnoberrates Dr.ing. Karl Remy "Die Elektrisierung der Wannseebahn in ihrer baulichen, wirtschaftlichen und städtebaulichen Bedeutung" aus der Verkehrstechnische Woche, 27. Jahrg. Heft 1 vom 4. Januar 1933, auf Seite 1ff.


immer noch keine richtige sig


Man,so ein Stadtplan aus aus den 30er Jahren hatte ich auch mal an der Wand.
Aber der war inzwischen so vergilbt geworden,das ich diesen,leider,in die Tonne werfen mußte.
Und jetzt wiedehole ich mich:ich behelfe mich der BVG-Liniencronik.
Man muß staunen,wo überall eine Strassenbahn gefahren ist.
Vielleicht werde ich im nächsten Leben Strassenbahnfahrer.Mal sehn.
Diese Straßen- und Verkehrskarte aus dem Jahre 1936 ist nur eine von vielen historischen Karten und Plänen von Berlin, die man online bei der Zentral- und Landesbibliothek einsehen kann


immer noch keine richtige sig
Gibt es etwas Besonderes an der Linie "T" im Westteil der Stadt?
Zitat
L.Willms
Diese Straßen- und Verkehrskarte aus dem Jahre 1936 ist nur eine von vielen historischen Karten und Plänen von Berlin, die man online bei der Zentral- und Landesbibliothek einsehen kann

Darunter auch ein "Großer Verkehrsplan von Berlin mit seinen Vororten" aus dem Jahre 1900. (hier in eine Textseite eingebettet mit PDF-Downloadlink)

Interessant inbezug auf den Umbau von Ostkreuz: damals gab es nur die Station "Stralau-Rummelsburg" für Stadt- und Ringbahnen, d.h. für Stadtverkehr und Stadt-Ring-Verkehr, aber keine Station für durchgehenden Ringverkehr. Die wurde erst 1903 inbetriebgenommen.

Von der Hoch- und Untergrundbahn ist noch keine Rede, aber vielleicht ist die in einer der als "Projekt" bezeichneten blauen Linien dargestellt. Baubeginn war ja schon am 10. September 1896, aber die öffentliche Inbetriebnahme erst am 15. Februar 1902, also zwei Jahre nach dem Stichtag der hier vorgestellten Karte.


immer noch keine richtige sig
Zitat
der weiße bim
Seinerzeit waren alle Straßenbahnenwagen und Autobusse / Obusse mit Schaffnern besetzt, deren Hauptaufgabe neben der Kassiertätigkeit und Abfertigung an den Haltestellen die Information der Kundschaft war.

An die Schaffner mit Herz und Schnauze hatte ich natürlich nicht gedacht. Guter Einwand.

Zitat
L.Willms
zum anderen war es ja erst 10 Jahre her, daß die Stadt Berlin unter Führung von Ernst Reuter die verschiedenen privaten Unternehmen des ÖPNV (außer der Eisenbahn) zu der städtischen BVG zusammengeschlossen hatte.

Auch das hatte ich nicht im Hinterkopf. Noch einmal: guter Einwand.

Ich vermute auch, dass die Straßenbahn nach Weißensee damals noch nicht in einem abgetrennten Mittelstreifen fuhr und sich der Weißenseer vor der Fahrt daher nicht entscheiden musste, ob er sich zur Straßenbahnhaltestelle in der Straßenmitte oder zur Bushaltestelle, direkt am Trottoir, begibt. Ist das korrekt?
Zitat
DasVerkehrswesen
Ich vermute auch, dass die Straßenbahn nach Weißensee damals noch nicht in einem abgetrennten Mittelstreifen fuhr und sich der Weißenseer vor der Fahrt daher nicht entscheiden musste, ob er sich zur Straßenbahnhaltestelle in der Straßenmitte oder zur Bushaltestelle, direkt am Trottoir, begibt. Ist das korrekt?

Fast. Der Autobus war teurer: [www.berliner-verkehrsseiten.de]
... und nebenbei bemerkt: Der Tarifverbund mit der S-Bahn war auch noch in weiter Ferne

Bäderbahn
Zitat
Demaxberg
...
Man muß staunen,wo überall eine Strassenbahn gefahren ist.
Vielleicht werde ich im nächsten Leben Strassenbahnfahrer.Mal sehn.

Nicht vergessen: Wer hatte damals ein Privatauto...
Und als Straßenbahnfahrer ( ohne den ganzen elektr. Hilfskram/Sitz und Heizung vorn,wohlgemerkt!)
wo man allerdings auch König auf dem Zug war und nicht Kuli...
und mit der Klientel im Wagen die sich noch benehmen konnte..

T6JP
Zitat
T6Jagdpilot
Und als Straßenbahnfahrer ( ohne den ganzen elektr. Hilfskram/Sitz und Heizung vorn,wohlgemerkt!)
wo man allerdings auch König auf dem Zug war und nicht Kuli...
und mit der Klientel im Wagen die sich noch benehmen konnte..

Und wo das Personal noch die Uhren lesen konnte und nicht zu früh fuhr und die Fahrgäste nicht mit Zielschildern aus Utopia verarscht wurden, gelle?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Das müssen noch Zeiten gewesen sein. Schon vor 30 Jahren und mehr wurde in meiner Schulzeit gelästert, BVG heißt Bus verspätet grundsätzlich.......

mal so nebenbei.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
B-V 3313
Zitat
T6Jagdpilot
Und als Straßenbahnfahrer ( ohne den ganzen elektr. Hilfskram/Sitz und Heizung vorn,wohlgemerkt!)
wo man allerdings auch König auf dem Zug war und nicht Kuli...
und mit der Klientel im Wagen die sich noch benehmen konnte..

Und wo das Personal noch die Uhren lesen konnte und nicht zu früh fuhr und die Fahrgäste nicht mit Zielschildern aus Utopia verarscht wurden, gelle?

...Und wo so ein Unternehmen Unmengen an Personal verschlungen hat, um auf so eine Weise zu funktionieren. So etwas kann man auch heute noch verwirklichen. Aber da jeder gerne ein ordentliches Einkommen haben möchte, muss man auch die Fahrpreise entsprechend anpassen. Wenn du 10 EUR für deine Fahrt ausgeben möchtest, kannst du gerne wieder 2 oder mehr Mitarbeiter auf deinem Bus/Zug haben, die dir immer mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dann hast du auch ein Vielzahl mehr an Mitarbeitern, die sich in den Höfen um Fahrzeuge kümmern.

Wenn du das eine allerdings einforderst, wieder aber auch nur 10 Pfennig (oder 3 EUR) für die Fahrt zahlen möchtest, dann musst du auch mit Mietskasernen mit 10 Leuten in einer 1-Zimmer-Wohnung ohne Toilette und Verelendung auf den Straßen leben. 1936 ist nicht 2016!

Mal was anderes:

Zitat
Trittbrettfahrer
Gibt es etwas Besonderes an der Linie "T" im Westteil der Stadt?
Zitat
Wollankstraße
Das müssen noch Zeiten gewesen sein. Schon vor 30 Jahren und mehr wurde in meiner Schulzeit gelästert, BVG heißt Bus verspätet grundsätzlich.......

mal so nebenbei.

"Bin Vorsichtshalber Gelaufen" :D

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Nicht-dynamische Signatur
Zitat
Trittbrettfahrer
...Und wo so ein Unternehmen Unmengen an Personal verschlungen hat, um auf so eine Weise zu funktionieren. So etwas kann man auch heute noch verwirklichen. Aber da jeder gerne ein ordentliches Einkommen haben möchte, muss man auch die Fahrpreise entsprechend anpassen. Wenn du 10 EUR für deine Fahrt ausgeben möchtest, kannst du gerne wieder 2 oder mehr Mitarbeiter auf deinem Bus/Zug haben, die dir immer mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dann hast du auch ein Vielzahl mehr an Mitarbeitern, die sich in den Höfen um Fahrzeuge kümmern.

Das Problem ist eher, dass man damals nur das Personal bezahlen musste, und nicht die ganzen Pensionäre, wie heute. Viele Alte gab es nicht, sind viele im Krieg gestorben. Auch gab es damals noch keine drei Türme mit lauter Marketing etc. Personal. Braucht man wirklich so viele? Wäre mal interessant, wie viele Leute in den 1930er Jahren bei der BVG in der Verwaltung gearbeitet haben.

Es geht vor allem um Interessen. Früher fuhren auch vermögende Menschen mit der U-Bahn (1. Klasse), die hatten Ansprüche, und machten Druck, wenn ihnen etwas nicht gefiel.
Heute will man U-Bahnfahrer einfach nicht gut bezahlen, oder Personal auf den Stationen. In den BER pumpt man dagegen lustig die Milliarden. Auch gab es in den 1930er Jahren noch keinen Bankenskandal um Landowsky. Das müssen wir alles bezahlen, wird nur nicht mehr drüber gesprochen. Aber die Schulden sind noch da.

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Nicht-dynamische Signatur



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.08.2016 11:27 von Lehrter Bahnhof.
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