Re: BVG zieht letzte FLEXITY Berlin Option 28.02.2017 19:00 |
Re: BVG zieht letzte FLEXITY Berlin Option 28.02.2017 19:20 |
Zitat
222
Über wie viele Sitzplätze Unterschied wird denn hier gestritten, als ginge es um Leben oder Tod? 5 bis 10 pro Bahn? Mehr können das doch gar nicht sein. Es gibt genügend junge Leute (Berlin wächst - damit gibt es auch mehr jüngere Leute!), die 5 Minuten stehen können, viele Fahrten sind doch eh nicht länger. Ein weiterer Vorteil ist, dass mehr Platz für Kinderwägen (wachsende Stadt) und Rollatoren/Rollstühle/... (alternde Stadt) ist. Und unterm Strich bieten selbst die Zweirichter mehr Sitzplätze als die GT6 oder Tatra-Bahnen, die ersetzt werden (oder die Bahnen kommen allgemein dazu).
Re: BVG zieht letzte FLEXITY Berlin Option 28.02.2017 19:28 |
Zitat
Incentro
Zitat
222
Über wie viele Sitzplätze Unterschied wird denn hier gestritten, als ginge es um Leben oder Tod? 5 bis 10 pro Bahn? Mehr können das doch gar nicht sein. Es gibt genügend junge Leute (Berlin wächst - damit gibt es auch mehr jüngere Leute!), die 5 Minuten stehen können, viele Fahrten sind doch eh nicht länger. Ein weiterer Vorteil ist, dass mehr Platz für Kinderwägen (wachsende Stadt) und Rollatoren/Rollstühle/... (alternde Stadt) ist. Und unterm Strich bieten selbst die Zweirichter mehr Sitzplätze als die GT6 oder Tatra-Bahnen, die ersetzt werden (oder die Bahnen kommen allgemein dazu).
Flexity Berlin - Technische Daten
Nur die Sitzplätze:
GTZ: 45/47
F6Z: 52
GT6: 58
2xKT4: 66
F8Z: 72
F8E: 84
Re: BVG zieht letzte FLEXITY Berlin Option 28.02.2017 20:02 |
Zitat
HermannDuncker
Das ist doch ein uralter Trick! Stehplätze statt Sitzplätze. Wer die KSW im Original noch kennt, kann das gut einordnen. Drei mal zwei Sitzplätze auf jeder Seite. Dazu zwei riesige Plattformen mit zwei Doppeltüren. Oder die Bielefelder Zwischenwagen. Man spart sich die Taktverdichtung oder Traktionen. Die "FahrGÄSTE" sollen doch froh sein, dass überhaupt ne Bahn kommt. Da waren die vielgescholtenen DDR-Tatras noch richtig Luxus. Viele Sitzplätze und kaum mehr als ein Meter bis zur nächsten Tür. Nicht wie im GT6 am Sonntag auf der M10.
Re: BVG zieht letzte FLEXITY Berlin Option 28.02.2017 22:52 |
Re: BVG zieht letzte FLEXITY Berlin Option 28.02.2017 22:57 |
Zitat
HermannDuncker
Da waren die vielgescholtenen DDR-Tatras noch richtig Luxus. Viele Sitzplätze und kaum mehr als ein Meter bis zur nächsten Tür. Nicht wie im GT6 am Sonntag auf der M10.
Re: BVG zieht letzte FLEXITY Berlin Option 28.02.2017 23:45 |
Zitat
Logital
Aber icj sehe das Problem gar nicht in den vielen Zweirichtern, sondern darin, dass die BVG sie hat, aber sie gar nicht operativ voll ausreizt: Nämlich durch Bau von Gleiswechseln im Netz. In französischen Netzen gibt's das nach jeder dritten Haltestelle.
Re: Gleiswechsel & ZR-Wagen 01.03.2017 08:02 |
Zitat
Arnd Hellinger
Die meisten französischen Netze sind nicht älter als 25 Jahre und wurden von Anfang an auf den flexiblen ZR-Betrieb ausgelegt, wohingegen wir in Berlin mehrheitlich "nur" im Bestand grundsanierte Strecken haben. Das weißt Du aber auch. :-) Und Du weißt bzw. könntest wissen, dass BVG und Senatsverkehrsverwaltung seit 2015 dabei sind, Einbauorte für Gleiswechsel zu prüfen und festzulegen...
Hätte die BVG schon vor Jahren (die auch von mir geforderten) Gleiswechsel etwa in U Tierpark oder U Osloer Straße eingebaut, wäre sie wiederum kritisiert worden, Gelder für eine Infrastruktur auszugeben, die sie mangels geeigneter Fahrzeuge überhaupt nicht nutzen könne. Da scheint mir der Weg, zuerst hinreichend ZR-Züge zu beschaffen und dann Gleiswechsel zu verlegen, schon irgendwo nachvollziehbar.
Re: BVG zieht letzte FLEXITY Berlin Option 01.03.2017 17:45 |
Zitat
Arnd Hellinger
Hätte die BVG schon vor Jahren (die auch von mir geforderten) Gleiswechsel etwa in U Tierpark oder U Osloer Straße eingebaut, wäre sie wiederum kritisiert worden, Gelder für eine Infrastruktur auszugeben, die sie mangels geeigneter Fahrzeuge überhaupt nicht nutzen könne. Da scheint mir der Weg, zuerst hinreichend ZR-Züge zu beschaffen und dann Gleiswechsel zu verlegen, schon irgendwo nachvollziehbar.
Re: BVG zieht letzte FLEXITY Berlin Option 01.03.2017 17:48 |
Re: BVG zieht letzte FLEXITY Berlin Option 01.03.2017 18:27 |
Zitat
Logital
Und in den letzten 15 Jahren wurde an vielen Stellen ohnehin das Netz saniert, ohne dass auch nur ein Gleiswechsel zu operativen Zwecken eingebaut wurde, immer nur zu planmäßigen Zwecken. Operatives Zwischenwenden ist für die BVG kein Thema, da bringt es nix von irgendein Gleiswechselkonzeot seit 20 Jahren in der Schublade gammelt.
Re: BVG zieht letzte FLEXITY Berlin Option 01.03.2017 19:07 |
Zitat
der weiße bim
Weitere Nachteile bei der Überfahrt von Weichen sind zusätzliche Brems- und Beschleunigungsvorgänge, die ständig Energie und Fahrzeit kosten und Lärm sowie Erschütterungen erzeugen.
Zitat
der weiße bim
Manche Fachleute gehen soweit zu behaupten, dass durch zusätzliche Gleiskonstruktionen mehr Störungen entstehen, als durch sie verhindert oder reduziert werden.
Re: BVG zieht letzte FLEXITY Berlin Option 01.03.2017 19:32 |
Re: BVG zieht letzte FLEXITY Berlin Option 01.03.2017 20:21 |
Zitat
der weiße bim
Mit präventiv eingebauten Gleiswechseln hat man dagegen kein Glück. Sowohl der wiedereingebaute Wechsel in der Pappelallee als auch der verschobene am Nordbahnhof sind operativ auch mit Zweirichtungswagen kaum nutzbar. Die Auflagen durch TAB, VLB, Betriebsleiter sind viel zu hoch. Weitere Nachteile bei der Überfahrt von Weichen sind zusätzliche Brems- und Beschleunigungsvorgänge, die ständig Energie und Fahrzeit kosten und Lärm sowie Erschütterungen erzeugen. Manche Fachleute gehen soweit zu behaupten, dass durch zusätzliche Gleiskonstruktionen mehr Störungen entstehen, als durch sie verhindert oder reduziert werden.
Re: BVG zieht letzte FLEXITY Berlin Option 01.03.2017 20:23 |
Zitat
Lepus
Ich würde mal behaupten, dass in meisten Fällen die Straßenbahnen selten mit 15km/h in oder aus der Haltestelle "tackern".
Re: BVG zieht letzte FLEXITY Berlin Option 01.03.2017 21:05 |
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Logital
Aber icj sehe das Problem gar nicht in den vielen Zweirichtern, sondern darin, dass die BVG sie hat, aber sie gar nicht operativ voll ausreizt: Nämlich durch Bau von Gleiswechseln im Netz. In französischen Netzen gibt's das nach jeder dritten Haltestelle.
Die meisten französischen Netze sind nicht älter als 25 Jahre und wurden von Anfang an auf den flexiblen ZR-Betrieb ausgelegt, wohingegen wir in Berlin mehrheitlich "nur" im Bestand grundsanierte Strecken haben. Das weißt Du aber auch. :-) Und Du weißt bzw. könntest wissen, dass BVG und Senatsverkehrsverwaltung seit 2015 dabei sind, Einbauorte für Gleiswechsel zu prüfen und festzulegen...
Hätte die BVG schon vor Jahren (die auch von mir geforderten) Gleiswechsel etwa in U Tierpark oder U Osloer Straße eingebaut, wäre sie wiederum kritisiert worden, Gelder für eine Infrastruktur auszugeben, die sie mangels geeigneter Fahrzeuge überhaupt nicht nutzen könne. Da scheint mir der Weg, zuerst hinreichend ZR-Züge zu beschaffen und dann Gleiswechsel zu verlegen, schon irgendwo nachvollziehbar.
Zitat
der weiße bim
Bekanntlich endete 1996 der Einsatz von Rekowagen, damit verschwanden die letzten Zweirichter aus dem Fahrbetrieb. Seit 1881 hatte es immer Zweirichtungswagen gegeben. Erst über drei Jahre später, Ende 1999 wurde der erste GTZ zugelassen, ab 2000 die über die Warschauer Brücke verlängerte Linie 20 mit den ersten 15 Exemplaren bestückt. Mitte der 1990er Jahre wurden die letzten Umfahrungen, wie in Berlin die Folge aus einem Rechts- und Linksgleiswechsel genannt wurden, aus dem Streckennetz entfernt.
Der Grund war hauptsächlich der Personalabbau und Kostenreduzierung. Auch heute noch übersteigen die Kosten für Planung, Einbau und besonders der Unterhalt (Heizkosten, tägliche Pflege bei bündig eingepflasterten Weichen) weit den monetär schwer zu beziffernden betrieblichen Nutzen bei eventuellen Störungen. Bei längeren oder wiederholten Bauvorhaben lohnt sich der Einbau, die Kosten werden dabei aus dem Projekt beglichen, wie in Karlshorst.
Mit präventiv eingebauten Gleiswechseln hat man dagegen kein Glück. Sowohl der wiedereingebaute Wechsel in der Pappelallee als auch der verschobene am Nordbahnhof sind operativ auch mit Zweirichtungswagen kaum nutzbar. Die Auflagen durch TAB, VLB, Betriebsleiter sind viel zu hoch. Weitere Nachteile bei der Überfahrt von Weichen sind zusätzliche Brems- und Beschleunigungsvorgänge, die ständig Energie und Fahrzeit kosten und Lärm sowie Erschütterungen erzeugen. Manche Fachleute gehen soweit zu behaupten, dass durch zusätzliche Gleiskonstruktionen mehr Störungen entstehen, als durch sie verhindert oder reduziert werden.
Re: BVG zieht letzte FLEXITY Berlin Option 01.03.2017 22:23 |
Zitat
der weiße bim
Bekanntlich endete 1996 der Einsatz von Rekowagen, damit verschwanden die letzten Zweirichter aus dem Fahrbetrieb. Seit 1881 hatte es immer Zweirichtungswagen gegeben. Erst über drei Jahre später, Ende 1999 wurde der erste GTZ zugelassen, ab 2000 die über die Warschauer Brücke verlängerte Linie 20 mit den ersten 15 Exemplaren bestückt.
Re: BVG zieht letzte FLEXITY Berlin Option 01.03.2017 22:29 |
Zitat
Henning
Zitat
der weiße bim
Bekanntlich endete 1996 der Einsatz von Rekowagen, damit verschwanden die letzten Zweirichter aus dem Fahrbetrieb. Seit 1881 hatte es immer Zweirichtungswagen gegeben. Erst über drei Jahre später, Ende 1999 wurde der erste GTZ zugelassen, ab 2000 die über die Warschauer Brücke verlängerte Linie 20 mit den ersten 15 Exemplaren bestückt.
Die Niederflurstraßenbahnen von Typ GT gab es meines Wissens schon 1995 bei der Eröffnung der Strecke nach Wedding.
Re: BVG zieht letzte FLEXITY Berlin Option 02.03.2017 06:24 |
Zitat
Henning
Zitat
der weiße bim
Bekanntlich endete 1996 der Einsatz von Rekowagen, damit verschwanden die letzten Zweirichter aus dem Fahrbetrieb. Seit 1881 hatte es immer Zweirichtungswagen gegeben. Erst über drei Jahre später, Ende 1999 wurde der erste GTZ zugelassen, ab 2000 die über die Warschauer Brücke verlängerte Linie 20 mit den ersten 15 Exemplaren bestückt.
Die Niederflurstraßenbahnen von Typ GT gab es meines Wissens schon 1995 bei der Eröffnung der Strecke nach Wedding.
Re: BVG zieht letzte FLEXITY Berlin Option 02.03.2017 20:19 |
Zitat
B-V 3313
Nur wurde nicht vom GT, sondern vom GTZ gesprochen. Deine Aussage ist also mal wieder völlig überflüssig.