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Minderleistungen bei der S-Bahn ab Juni 2017
geschrieben von Arec 
Ja, die Verzögerungen sind mir natürlich bekannt. Aber wieso soll das Ostkreuz erst in Betrieb gehen, wenn wirklich ALLES funktioniert? Vor allem, wenn man bestimmte (wohlgemerkt nicht sicherheitsrelevante) Fehler erst nachträglich feststellt?

*Ironie an*
Sehr geehrte Fahrgäste, wir möchten Ihnen einen perfekten Betrieb bieten. Leider gibt es gerade eine Signalstörung, deswegen stellen wir den Betrieb ein, bis wir den Fehler beseitigt haben.
*Ironie aus*

Natürlich ist es mir lieber, wenn es gleich perfekt funktioniert. Der Fehler wird außerdem offenbar von der Software verursacht, die definitiv nicht von der DB geschrieben wurde. Ja, man hätte einen anderen Ausrüster nehmen können, aber Thales ist noch vieeeeel schlimmer.
Das was jan1144 geschrieben hat, hast du gelesen? Der Termin 21.08.17 war sehr auf Kante genäht, man war auch hier wieder im Verzug und wollte, und musste auch, um andere Termine nicht zu gefährden, zum 21.08.17 fertig werden. Da war für einige Sachen keine Zeit mehr, und den DB-Oberen sind die Fahrgäste sowieso egal bzw. lästig. "Wie können die Kunden wieder auf die Idee kommen, Eisenbahn fahren zu wollen?" Das war gar nicht so geplant von der DB AG und unseren Verkehrsministern.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!






1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.08.2017 21:34 von Tradibahner.
Zitat
Latschenkiefer
Ja, die Verzögerungen sind mir natürlich bekannt. Aber wieso soll das Ostkreuz erst in Betrieb gehen, wenn wirklich ALLES funktioniert? Vor allem, wenn man bestimmte (wohlgemerkt nicht sicherheitsrelevante) Fehler erst nachträglich feststellt?

*Ironie an*
Sehr geehrte Fahrgäste, wir möchten Ihnen einen perfekten Betrieb bieten. Leider gibt es gerade eine Signalstörung, deswegen stellen wir den Betrieb ein, bis wir den Fehler beseitigt haben.
*Ironie aus*

Natürlich ist es mir lieber, wenn es gleich perfekt funktioniert. Der Fehler wird außerdem offenbar von der Software verursacht, die definitiv nicht von der DB geschrieben wurde. Ja, man hätte einen anderen Ausrüster nehmen können, aber Thales ist noch vieeeeel schlimmer.

Was ich gerade schon im Tegel-Thread schrieb gilt auch hier: der Fachkräftemangel ist heftig und das wirkt sich insbesondere bei der Leit- und Sicherungstechnik immer deutlicher aus. Die DB ist ja nun immerhin davon abgekommen alle Fahrdienstleiter in Deutschland auf 7 Standorte zu konzentrieren. Das neue Regionalkonzept ist da auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung.

Am Ostkreuz sieht man aktuell ganz deutlich, dass ein Mensch (bzw. hier die 2 Fahrdienstleiter Ostbahnhof) mit der Situation völlig überfordert sind, wenn die Automatik nicht korrekt funktioniert. Hinzu kommt, dass das da jetzt alles Zwischensignale im Bahnhof Ostbahnhof sind, dessen westliches Einfahrsignal in Jannowitzbrücke und die östlichen Ausfahrsignale in Rummelsburg und Nöldnerplatz stehen, wobei Rummelsburg derzeit noch separat durch einen eigenen Fahrdienstleiter bedient wird. Da ändert sich, wenn dort nächstes Jahr das Weichentrapez und die Alttechnik verschwindet.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Ja, das habe ich gelesen (und kann es bestätigen). Die Sperrpausen sind fast immer sehr knapp gewählt.Aber wenn sie zu lang sind, wird auch gemeckert.

Egal, wir sollten von unserem leicht OT-Thema "Ostkreuz" wieder zu den Minderleistungen zurückkehren.
Zitat
Latschenkiefer

*Ironie an*
Sehr geehrte Fahrgäste, wir möchten Ihnen einen perfekten Betrieb bieten. Leider gibt es gerade eine Signalstörung, deswegen stellen wir den Betrieb ein, bis wir den Fehler beseitigt haben.
*Ironie aus*

Nach dem Dilemma Potsdamer Brücke kann ich über sowas nicht mehr lachen ;-)
Und auch am 5.Tag in Folge geht es nicht ohne Störung, mal wieder Weichenstörung in Ostbahnhof: [twitter.com]

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Zitat
Tradibahner
Und auch am 5.Tag in Folge geht es nicht ohne Störung, mal wieder Weichenstörung in Ostbahnhof: [twitter.com]

Wirklicher Grund laut strecken.info: Zeitweise Rotausleuchtung im Gleisabschnitt zwischen Warschauer Straße und Ostbahnhof. Offenbar lässt sich dadurch eine Weiche nicht bedienen. Die S3-Verstärker fahren wieder nur zwischen Friedrichshagen und Rummelsburg und die S75 ist auf 20min ausgedünnt.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Florian Schulz
Zitat
Tradibahner
Und auch am 5.Tag in Folge geht es nicht ohne Störung, mal wieder Weichenstörung in Ostbahnhof: [twitter.com]

Wirklicher Grund laut strecken.info: Zeitweise Rotausleuchtung im Gleisabschnitt zwischen Warschauer Straße und Ostbahnhof. Offenbar lässt sich dadurch eine Weiche nicht bedienen. Die S3-Verstärker fahren wieder nur zwischen Friedrichshagen und Rummelsburg und die S75 ist auf 20min ausgedünnt.

Viele Grüße
Florian Schulz

Auch jetzt am Abend gibt es wieder Probleme im Bereich Ostbahnhof. Aus Lichtenberg kommend stand der Zug vor Einfahrt Ostkreuz sowohl vor dem Signal Höhe Rummelsburger [Karlshorster] Straße, als auch direkt am Bahnsteiganfang. Ebenso Richtung Warschauer und vor Ostbahnhof. Ausfahrt Ostbahnhof Gleis 10 dann per Zs7 (Vorsichtssignal), also fahren auf Sicht. Dahinter Richtung Jannowitzbrücke zeigten die Signale dagegen ganz normal Fahrbegriffe an. Ich befürchte mal ganz stark, dass es noch 1-2 Wochen dauert, bevor das da halbwegs rund läuft. Damit hat sich leider wieder einmal bestätigt, dass es bei großen Inbetriebnahmen in S-Bahnnetz (fast) immer erstmal unrund läuft.

Verstärkend zu den Problemen kommt die mangelhaft nutzbare Infrastruktur. Die fehlenden Weichen auf der Ostseite verhindern, dass Züge aus Lichtenberg direkt nach Gleis 5 einfahren können, um da zu wenden. Die Signalstandorte sind teils auch recht unglücklich gewählt und es fehlen schlicht und einfach ein paar Signale, die man wohl meinte sich sparen zu können, weil man sie vermeintlich im viergleisigen Endzustand nicht braucht.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.08.2017 22:29 von Jay.
Zitat
Jay
... Ich befürchte mal ganz stark, dass es noch 1-2 Wochen dauert, bevor das da halbwegs rund läuft. Damit hat sich leider wieder einmal bestätigt, dass es bei großen Inbetriebnahmen in S-Bahnnetz (fast) immer erstmal unrund läuft.

Ich sehe das eher als große und gelungene Leistung, dass 90-95% richtig gut laufen.
Schade nur, dass die fehlenden 5-10% zu solch gravierenden Störungen führen.

Bäderbahn
Zitat
Bäderbahn
Zitat
Jay
... Ich befürchte mal ganz stark, dass es noch 1-2 Wochen dauert, bevor das da halbwegs rund läuft. Damit hat sich leider wieder einmal bestätigt, dass es bei großen Inbetriebnahmen in S-Bahnnetz (fast) immer erstmal unrund läuft.

Ich sehe das eher als große und gelungene Leistung, dass 90-95% richtig gut laufen.
Schade nur, dass die fehlenden 5-10% zu solch gravierenden Störungen führen.

Schön, dass mal einer das Positive sieht - statt nur Rumzumeckern und waghalsige Thesen aufzustellen, dass es noch großen Inbetriebnahmen nicht rund läuft. Zeitgleich sind das aber auch die Leute, die schimpfen, warum die Sperrung so lange gehen muss und das das doch gar nicht so viel wäre.

Ich habe gestern am Hauptbahnhof lieber 5 Minuten mehr gestanden, als mir U5 oder SEV anzutun.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Zitat
485er-Liebhaber
Zitat
Bäderbahn
Zitat
Jay
... Ich befürchte mal ganz stark, dass es noch 1-2 Wochen dauert, bevor das da halbwegs rund läuft. Damit hat sich leider wieder einmal bestätigt, dass es bei großen Inbetriebnahmen in S-Bahnnetz (fast) immer erstmal unrund läuft.

Ich sehe das eher als große und gelungene Leistung, dass 90-95% richtig gut laufen.
Schade nur, dass die fehlenden 5-10% zu solch gravierenden Störungen führen.

Schön, dass mal einer das Positive sieht - statt nur Rumzumeckern und waghalsige Thesen aufzustellen, dass es noch großen Inbetriebnahmen nicht rund läuft. Zeitgleich sind das aber auch die Leute, die schimpfen, warum die Sperrung so lange gehen muss und das das doch gar nicht so viel wäre.

Ich habe gestern am Hauptbahnhof lieber 5 Minuten mehr gestanden, als mir U5 oder SEV anzutun.

Hier geht es aber um Leit- und Sicherungstechnik und dort kann und darf man sich mit "90-95%" nicht zufrieden geben. Es ist schlimm genug, dass die meldepflichtigen Ereignisse seit Jahren zunehmen, ohne dass es wirklich jemanden zu interessieren scheint. Denn das bedeutet im Umkehrschluss auch, dass Extrem-Ereignisse wie Hordorf und Bad Aibling in Zukunft (wieder) häufiger auftreten werden, rein statistisch betrachtet.

Im übrigen laufen eher weniger als 90% "richtig gut". Die Pünktlichkeitsquote auf der Stadtbahn dürfte diese Woche eher im 80er-Bereich liegen. Wären es immer nur die "5 Minuten", dann könnte man ich drauf einstellen. Aber es gibt immer wieder große Lücken und Verspätungen von 20 und mehr Minuten. Nettes Beispiel: In Ostbahnhof standen zwei Züge nach Strausberg. Geniale Ansage: "Zug nach Strausberg fährt zuerst". Da kamen sich die Fahrgäste völlig zu Recht vereimert vor und das Betriebspersonal kannte ganz offensichtlich das eigene Regelwerk nicht, wonach in solchen Fällen auch bei der Abfertigungsansagen das Gleis mitzunennen ist. Nicht wenige Leute sind in den ersten Tagen auch unfreiwillig in Rummelsburg (oder Nöldnerplatz) gelandet, weil die Anzeiger am Ostkreuz den falschen Zug oder einen Festtext anzeigten und einige Tf entgegen ihrem Regelwerk nicht den Zielbahnhof nennen, sondern nur "zurückbleiben".

Kurzum: In Summe ist das eine der schlechtesten Inbetriebnahmen der letzten Jahre. Und ja, es gibt sehr viele Mitarbeiter bei der S-Bahn (und Netz), die versuchen das Maximum rauszuholen und denen gilt selbstverständlich größter Respekt. Ändert aber nichts daran, dass andere Mitarbeiter diese Leistung herunterziehen und dass es bei der Planung (und Ausführung) offenbar gravierende Mängel gibt.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay

Kurzum: In Summe ist das eine der schlechtesten Inbetriebnahmen der letzten Jahre. Und ja, es gibt sehr viele Mitarbeiter bei der S-Bahn (und Netz), die versuchen das Maximum rauszuholen und denen gilt selbstverständlich größter Respekt. Ändert aber nichts daran, dass andere Mitarbeiter diese Leistung herunterziehen und dass es bei der Planung (und Ausführung) offenbar gravierende Mängel gibt.

Richtig und gut dargelegt, ich behaupte mal, im S-Bahnnetz die schlechteste Inbetriebnahme bisher, eine schlechteste kannte ich nur aus dem Dezember 1998 von der großen Eisenbahn, mit der Inbetriebnahme der Stadtbahn, wo eine Fahrt mit dem ICE von Ostbahnhof nach Zoo im ICE über eine Stunde dauerte. Damals musste über Wochen dann einzelne Linien von der Stadtbahn genommen werden, die dann über Lichtenberg fuhren.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Selbst zu später Stunde passiert sowas. Kontraproduktiv ist es auch, den 10 Minutentakt von Erkner in Rummelsburg enden zulassen: der wendende Zug behindert u. U. den durchfahrenden erheblich.

Beste Grüße
Harald Tschirner


Zitat
Bäderbahn
Zitat
Jay
... Ich befürchte mal ganz stark, dass es noch 1-2 Wochen dauert, bevor das da halbwegs rund läuft. Damit hat sich leider wieder einmal bestätigt, dass es bei großen Inbetriebnahmen in S-Bahnnetz (fast) immer erstmal unrund läuft.

Ich sehe das eher als große und gelungene Leistung, dass 90-95% richtig gut laufen.
Schade nur, dass die fehlenden 5-10% zu solch gravierenden Störungen führen.

90-95%? Ähm, wenn man alle 3 Linien nur noch mit einer Zuggruppe auf die Stadtbahn schickt, fehlen schonmal 3 Zuggruppen (von 6), das macht schon nur noch 50%. Nimmt man noch die Verspätungen dazu, ist auf der Stadtbahn mit einer Quote von 30-40% zu kalkulieren, selbst auf das ganze Netz gesehen dürfte man da schon auf bestenfalls nur noch 80% kommen.

Dennis
Ihr verwechselt Ursache und Wirkung. Wenn 1 Signal von 100 nicht funktioniert, (Ursache), alle anderen aber tun, wie sie sollen, dann sind 99% erbracht. Schade nur, dass dieses eine Prozent zur Verspätung von 80% der Züge führt (Wirkung)

Bäderbahn
Zitat
Harald
Kontraproduktiv ist es auch, den 10 Minutentakt von Erkner in Rummelsburg enden zulassen (...)

Was soll man da auch? Eigentlich doch nur auf den nächsten durchfahrenden Zug warten, oder?

~~~~~~
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Zitat
Philipp Borchert
Zitat
Harald
Kontraproduktiv ist es auch, den 10 Minutentakt von Erkner in Rummelsburg enden zulassen (...)

Was soll man da auch? Eigentlich doch nur auf den nächsten durchfahrenden Zug warten, oder?

Weiterfahrt mit Bus194, Bus240 und Tram21

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Zitat
Jay
Kurzum: In Summe ist das eine der schlechtesten Inbetriebnahmen der letzten Jahre. Und ja, es gibt sehr viele Mitarbeiter bei der S-Bahn (und Netz), die versuchen das Maximum rauszuholen und denen gilt selbstverständlich größter Respekt. Ändert aber nichts daran, dass andere Mitarbeiter diese Leistung herunterziehen und dass es bei der Planung (und Ausführung) offenbar gravierende Mängel gibt.

Nein. Die Inbetriebnahme des ZBS West der S3 war noch schlimmer. Da musste sogar noch mal zwei Tage zusätzlich SEV gefahren werden und so was...

Gruß fairsein
Zitat
fairsein
[

Nein. Die Inbetriebnahme des ZBS West der S3 war noch schlimmer. Da musste sogar noch mal zwei Tage zusätzlich SEV gefahren werden und so was...

Dann war aber auch gut. Hier scheint aber kein Ende abzusehen zu sein, denn es gibt offensichtlich grundsätzliche Fehler.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Tradibahner
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
Harald
Kontraproduktiv ist es auch, den 10 Minutentakt von Erkner in Rummelsburg enden zulassen (...)

Was soll man da auch? Eigentlich doch nur auf den nächsten durchfahrenden Zug warten, oder?

Weiterfahrt mit Bus194, Bus240 und Tram21
Von da kann man auch zum Ostkreuz und zum Nöldnerplatz laufen. Bei zügigem Gang schafft man dann mit Glück sogar noch eine Bahn vor der nächsten S3...
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