Re: Stellwerkstörung S-Bahn Gesamtnetz 19.12.2017 19.12.2017 10:32 |
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Logital
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micha774
Warum erstaunt es mich nicht, das der Senat hier noch nicht einschreitet angesichts der Ausfälle bei der S-Bahn?
Die regelmäßigen Kunden der Bahn sollten endlich entschädigt werden für dieses Chaos.
Du meinst die wegen Zugausfall eingesparten Steuergelder sollen direkt im nächsten Kalenderjahr mit der Tarifanpassung verrechnet werden. Da kommt aber nicht viel bei rum.
Re: Stellwerkstörung S-Bahn Gesamtnetz 19.12.2017 19.12.2017 11:01 |
Re: Stellwerkstörung S-Bahn Gesamtnetz 19.12.2017 19.12.2017 11:15 |
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Florian Schulz
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Logital
nicht jedem ist "BZ" ein Begriff. Gemeint ist hier ein Betriebszentrale von DB Netz, vermutlich die in Halensee. Aber warum verfehlt die Kritik dann gegen die ESTW-Technik, wenn es offenbar ein doch recht zentrales Ereignis war mit sehr dezentralen Auswirkungen.
Meines Wissens arbeitet die BZ (gemeint ist die S-Bahnbetriebszentrale in Halensee, richtig) wie eine Fernsteuerzentrale. Die eigentlichen Stellrechner befinden sich in den Unterzentralen. Das heißt, wenn es einen Stromausfall in der Fernsteuerzentrale gibt, heißt das nicht automatisch dass die ESTWs auch ausgefallen sind.
Theoretisch müsste man in solch einem Fall die ESTWs örtlich besetzen. Ob so etwas bei der S-Bahn möglich ist, weiß ich nicht, wäre aber bei einer solchen Störung wünschenswert.
Re: Stellwerkstörung S-Bahn Gesamtnetz 19.12.2017 19.12.2017 11:18 |
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Bd2001
Um den Fall nicht eintreten zu lassen wurden drei Gegenmaßnahmen geplant: doppelte Einspeisung, Pufferung, und örtliche Besetzung. Die Betriebszentralen haben zwei voneinander unabhängige Stromversorgungen. So kann man Ausfälle eines Energieversorgers ausgleichen. Mit der Pufferung werden die Stellbefehle der Zentrale eine Zeit vorher an die Unterzentrale geschickt so daß kurze Unterbrechungen keine Auswirkungen auf den Bahnbetrieb haben. Zuletzt hat jede Unterzentrale einen Notbedienplatz von dem aus der Bahnbetrieb organisiert werden kann.
Re: Stellwerkstörung S-Bahn Gesamtnetz 19.12.2017 19.12.2017 13:05 |
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Bd2001
Du hast den Sachverhalt richtig dargestellt.
Wenn die BZ nicht mehr arbeitet, dann bekommen die Unterzentralen keine Informationen aus dem Zuglenkrechner mehr. Damit bekommen sie keine Stellaufträge mehr und lassen alles so, wie es ist.
Um den Fall nicht eintreten zu lassen wurden drei Gegenmaßnahmen geplant: doppelte Einspeisung, Pufferung, und örtliche Besetzung. Die Betriebszentralen haben zwei voneinander unabhängige Stromversorgungen. So kann man Ausfälle eines Energieversorgers ausgleichen. Mit der Pufferung werden die Stellbefehle der Zentrale eine Zeit vorher an die Unterzentrale geschickt so daß kurze Unterbrechungen keine Auswirkungen auf den Bahnbetrieb haben. Zuletzt hat jede Unterzentrale einen Notbedienplatz von dem aus der Bahnbetrieb organisiert werden kann.
Re: Stellwerkstörung S-Bahn Gesamtnetz 19.12.2017 19.12.2017 13:21 |
Re: Stellwerkstörung S-Bahn Gesamtnetz 19.12.2017 19.12.2017 13:46 |
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Florian Schulz
Meines Wissens arbeitet die BZ (gemeint ist die S-Bahnbetriebszentrale in Halensee, richtig) wie eine Fernsteuerzentrale. Die eigentlichen Stellrechner befinden sich in den Unterzentralen. Das heißt, wenn es einen Stromausfall in der Fernsteuerzentrale gibt, heißt das nicht automatisch dass die ESTWs auch ausgefallen sind.
Re: Stellwerkstörung S-Bahn Gesamtnetz 19.12.2017 19.12.2017 13:47 |
Re: Stellwerkstörung S-Bahn Gesamtnetz 19.12.2017 19.12.2017 14:00 |
Re: Stellwerkstörung S-Bahn Gesamtnetz 19.12.2017 19.12.2017 14:28 |
Re: Stellwerkstörung S-Bahn Gesamtnetz 19.12.2017 19.12.2017 14:33 |
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JeDi
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Florian Schulz
Meines Wissens arbeitet die BZ (gemeint ist die S-Bahnbetriebszentrale in Halensee, richtig) wie eine Fernsteuerzentrale. Die eigentlichen Stellrechner befinden sich in den Unterzentralen. Das heißt, wenn es einen Stromausfall in der Fernsteuerzentrale gibt, heißt das nicht automatisch dass die ESTWs auch ausgefallen sind.
Genau. Es gibt übrigens durchaus auch RSTW, die aus entsprechenden Fernsteuerzentralen gestellt werden. Aber vom Konzept BZ will die DB ja inzwischen auch wieder weg.
Re: Stellwerkstörung S-Bahn Gesamtnetz 19.12.2017 19.12.2017 14:50 |
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Harald Tschirner
Nachdem dies nun das zweite Mal ist, dass das S-Bahnnetz durch einen großflächigen Schaden an der Leit- und Sicherungstechnik zeitweilig in den Ruhezustand verlegt wurde, sollte man sich ERNSTHAFT Gedanken machen, wie solche früher unbekannten Erscheinungen unmöglich gemacht werden. Wie zu erwarten war, wird jede Kritik am ESTW schön geredet. Mag sein, dass es heute andere Ursachen hatte, die Tatsache der zentralen Steuerung, die solche Ereignisse netzweit spüren lässt, ist m. E. ein Grund diese Konzepte schleunigst zu überdenken und umzubauen.
Re: Stellwerkstörung S-Bahn Gesamtnetz 19.12.2017 19.12.2017 15:14 |
Re: Stellwerkstörung S-Bahn Gesamtnetz 19.12.2017 19.12.2017 16:02 |
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Lehrter Bahnhof
... ESTW-Stellwerke mit Fdl besetzen. Die können ... eben im Schadensfall das ESTW steuern.
Re: Stellwerkstörung S-Bahn Gesamtnetz 19.12.2017 19.12.2017 16:02 |
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Lehrter Bahnhof
Statt sinnloser Stammmaufsichten sollte man Gesundbrunnen, Hbf, Friedrichstraße, Zoo, Treptower Park wieder mit örtlichen Aufsichten besetzen
Damit Kommunikation zwischen Nachbarstellwerken wieder - wie in guten (?) alten (!) Zeiten - per Telefon erfolgen muss?Zitat
Lehrter Bahnhof
und ESTW-Stellwerke mit Fdl besetzen.
Für Fahrgastinformation durch Fdl ist DB Station und Service bekanntermaßen nicht bereit, Geld an DB Netz zu bezahlen. Im Übrigen hat ein Fdl - grade im Havariefall, also dann, wenn es drauf ankommt - massiv anderes zu tun, als Fahrgastinformation durchzuführen. Das mag vielleicht am kleinen Dorfbahnhof noch alles funktionieren, aber eher nicht beim Fdl Frankfurter Allee. Also nochmal die Frage: Wer kümmert sich um Fahrgastinformation abseits von Gesundbrunnen, Hbf (welcher? Spandau, Potsdam oder Berlin-DB? Berlin-Parkeisenbahn ist bekanntermaßen mit einer Aufsicht besetzt.), Friedrichstraße, Zoo und Treptower Park? Der Fdl kann es nicht leisten, die Stammaufsichten sind ja angeblich sinnlos.Zitat
Lehrter Bahnhof
Die können die Info-Funktionen der Stammaufsichten viel besser wahrnehmen
Du möchtest also alle Fdl-Posten doppelt besetzen (einmal in der BZ Halensee, einmal am Notbedienplatz)? Hast du auch noch einen Vorschlag, wo das entsprechend qualifizierte Personal herkommen soll?Zitat
Lehrter Bahnhof
eben im Schadensfall das ESTW steuern.
Re: Stellwerkstörung S-Bahn Gesamtnetz 19.12.2017 19.12.2017 16:10 |
Re: Stellwerkstörung S-Bahn Gesamtnetz 19.12.2017 19.12.2017 16:15 |
Zitat
JeDi
Für Fahrgastinformation durch Fdl ist DB Station und Service bekanntermaßen nicht bereit, Geld an DB Netz zu bezahlen. [...]Zitat
Lehrter Bahnhof
Die können die Info-Funktionen der Stammaufsichten viel besser wahrnehmen
Re: Stellwerkstörung S-Bahn Gesamtnetz 19.12.2017 19.12.2017 16:30 |
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Lehrter Bahnhof
Nein, ich möchte die "mobilen Aufsichten" abschaffen, und die freiwerdenden Mittel für Fdl und örtliche Aufsichten verwenden. Mir ist nicht ganz klar, was die nicht-mobilen Stammaufsichten in der Fahrgastinformation großartig zu tun haben? So neu sind die ZZA aber nicht. Ist mir auch nicht aufgefallen, dass die Fahrgastinformation in den letzten zwei Jahren wesentlich besser geworden wäre.
Re: Stellwerkstörung S-Bahn Gesamtnetz 19.12.2017 19.12.2017 16:50 |
Re: Stellwerkstörung S-Bahn Gesamtnetz 19.12.2017 19.12.2017 17:04 |
Zitat
Lopi2000
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Lehrter Bahnhof
... ESTW-Stellwerke mit Fdl besetzen. Die können ... eben im Schadensfall das ESTW steuern.
Die bräuchten aber ansonsten wohl auch noch Aufgaben. Man kann ja nicht irgendwo Mitarbeiter hinsetzen, die nur alle x Jahre im Störungsfall mal etwas zu tun haben und sonst nicht - so wünschenswert es auch wäre, für Fälle wie heute eine Rückfallebene zu haben.