Intessante Frage, worauf Fahrgäste so alles kommen :-)
Aber im Ernst: Als barzahlender Fahrgast bemerkst du, dass sich der Fahrscheinautomat nicht an der zweiten Tür befindet, sondern weiter hinten, wenn der GT6Z mit dem Hinterteil voran fährt.
Für den Profi sind im Wageninneren der Berliner Straßenbahnen seit ewigen Zeiten außer der Wagennummer noch die Buchstaben A oder B (bei GT6 auch C - der mittlere Wagenteil) über, unter oder neben der Wagennummer angebracht. Für den Fahrer ist es insoweit interessant, dass bei vielen Zweirichtungswagen bestimmte Schalter nur in einem Führerstand vorhanden sind.
Auf die Schnelle habe ich nur ein Bild aus Cottbus, A-Seite (eines Ein-Richtungswagens):
Im U-Bahnbereich werden die Züge aus Doppeltriebwagen gebildet. Durch Anlage der Dienstordnung ist geregelt, dass der Wagen mit der niedrigeren Wagennummer als vorn zu betrachten ist. Das ist wichtig beispielsweise für die Zählweise der Türen, um der Werkstatt genau mitzuteilen, welche Tür einen Mangel hat. Bei den durchgehenden H/Hk hat der ganze 6- bzw. 4-Wagenzug eine Betriebsnummer, dafür aber zusätzlich Zählnummern 1-6 bzw. 4. Der Wagen mit der Zählnummer -1 ist vorn.
Für den Fahrdienst auf der Strecke ist vorn immer in Fahrtrichtung, rückwärts fahren ist nur auf besondere Anweisung gestattet, die entsprechende Fahrschalterstellung plombiert.
Die S-Bahn ist eine Eisenbahn, mit eigenem Vorschriftenwerk, hier möge ein Fachkundiger ergänzen.
so long
Mario