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Zweiter Ausgang für U-Bahnhof Uhlandstraße
geschrieben von der weiße bim 
Nachdem schon die Bahnhöfe Victoria-Luise-Platz, Innsbrucker Platz, Britz-Süd, Rathaus Schöneberg und Schillingstraße mit einem zweiten Ausgang "nachgerüstet" wurden, öffnet morgen ein zweiter Zu- und Abgang am U-Bahnhof Uhlandstraße.
Im Jahre 2000 hatte sich die BVG das Ziel gesetzt, die elf unterirdischen Bahnhöfe, die aufgrund historischer Bauplanungen nur über einen Ausgang verfügen, bis 2007 den modernen Sicherheitsanforderungen anzupassen und einen zusätzlichen Ausgang zu bauen.
In den kommenden zwei Jahren folgen jetzt noch die Stationen Theodor-Heuss-Platz, Sophie-Charlotte-Platz, Deutsche Oper, Konstanzer Straße und Rudow.

Das meldete heute die BVG.

Auch am "Theo" haben die eigentlichen Bauarbeiten bereits begonnen. Dort wird gleich der Aufzugschacht mit eingebaut.


so long

Mario
der weiße bim schrieb:
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> Nachdem schon die Bahnhöfe Victoria-Luise-Platz,
> Innsbrucker Platz, Britz-Süd, Rathaus Schöneberg
> und Schillingstraße mit einem zweiten Ausgang
> "nachgerüstet" wurden, öffnet morgen ein zweiter
> Zu- und Abgang am U-Bahnhof Uhlandstraße.
> Im Jahre 2000 hatte sich die BVG das Ziel gesetzt,
> die elf unterirdischen Bahnhöfe, die aufgrund
> historischer Bauplanungen nur über einen Ausgang
> verfügen, bis 2007 den modernen
> Sicherheitsanforderungen anzupassen und einen
> zusätzlichen Ausgang zu bauen.

Beim U-Bahnhof Uhlandstr. handelt es sich nicht um einen Bahnhof, der aufgrund "historischer Bauplanungen" nur über einen Ausgang verfügt.

Streng genommen handelt es sich um eine Wiedereröffnung des 1961 im Zuge des Baus der U9 geschlossenen Ausgangs an selber Stelle.

Schließungsgrund damals: Zu nah am neuen U-Bhf. Kurfürstendamm dran!

Gruß von Stefan
'Möckernbrücke'


Die Sache hat nur ein "kleines" Manko. Die 2.Ausgänge werden ja gebaut um einen 2.Fluchtweg zu ermöglichen. Es gibt aber auch genug Bahnhöfe, die zwar mehrere Ausgänge haben, diese münden jedoch alle in ein- und dasselbe Verteilergeschoss.

Nun fehlt eigentlich noch die "beliebte" Frage, wie denn der Stand bei der S-Bahn sei ;)
Jay schrieb:
> Nun fehlt eigentlich noch die "beliebte" Frage,
> wie denn der Stand bei der S-Bahn sei ;)

Auf dem von Dezember2004:
Man fährt (wenn möglich) keinen 480er im N/S Tunnel ...ansonsten abwarten und Füße still halten (merkt schon keiner) :-)


_
Wenn Du morgens schon einen Anschiss bekommst, dann weißt Du das Du nicht alleine bist auf dieser Welt (D.Wischmeyer)
Möckernbrücke schrieb:
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>Schließungsgrund damals: Zu nah am neuen U-Bhf. Kurfürstendamm dran!

Ich dachte, der Ausgang wurde wegen der Errichtung eines Stellwerkes dort geschlossen?!

Jay schrieb:
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>Nun fehlt eigentlich noch die "beliebte" Frage, wie denn der Stand bei der S-Bahn sei ;)

m.E. sollen doch bald die Bauarbeiten für den S-Bhf. Oranienburger Str. anfangen. Ist das nicht auch der einzige, der noch einen zweiten Ausgang braucht? Imho haben doch Nordbahnhof, Friedrichstr., Unter d. Linden, Potsdamer Pl. und Anhalter Bhf. alle mindestens zwei Ausgänge.

Viele Grüße --Cornelius
Möckernbrücke schrieb:
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> Beim U-Bahnhof Uhlandstr. handelt es sich nicht um
> einen Bahnhof, der aufgrund "historischer
> Bauplanungen" nur über einen Ausgang verfügt.
>
> Streng genommen handelt es sich um eine
> Wiedereröffnung des 1961 im Zuge des Baus der U9
> geschlossenen Ausgangs an selber Stelle.
>
> Schließungsgrund damals: Zu nah am neuen U-Bhf.
> Kurfürstendamm dran!

Hallo Stefan ´Möckernbrücke´,

die Schließung eines damals nutzlosen Ausgangs zugunsten des wissenschaftlich-technischen Fortschritts kann man schon als ´historische Bauplanung´ bezeichnen.
Wir erinnern uns: Für ein langjähriges Forschungsprojekt, finanziert vom damaligen BMFT (Bundesministerium für Forschung und Technologie) im Zusammenarbeit der BVG mit einem führenden Hersteller der Signal- und Sicherungstechnik wurden große Räume benötigt, was in Kleinprofilbahnhöfen immer ein sehr schwieriges Unterfangen darstellt, da man zur Kaiserzeit noch nicht ahnen konnte, was für technische Errungenschaften zur Sicherheit des unterirdischen Bahnbetriebes auf einer Station im 21. Jahrhundert notwendig sein würden. Konnte man in Nollendorfplatz für die SELTRAC-Technik die ehemalige Halle des früheren Kopfbahnhofes der Schöneberger U-Bahn teilweise nutzen, blieb in Uhlandstraße für die Entwicklung, den Bau und die Erprobung der damals bahnbrechenden elektronischen Stellwerkstechnik nur die Schließung des östlichen Zugangsbereichs (nicht nur der Treppe). Ähnliches wiederholte sich übrigens auf dem Bahnhof Hermannplatz (oben) mit dem südlichen Ausgang, dessen Zugangstreppe immerhin erhalten blieb, wenn auch nur als Notausgang für die dortigen Betriebsräume.

Zurück zur Uhlandstraße: Der historische östliche Ausgang war ähnlich dem westlichen gestaltet, zwischen Bahnsteig und Treppe lag eine ca. 13 m lange Vorhalle, in der sich ursprünglich Fahrkartenschalter und die ´Wannen´ der Schaffner befanden. Die alte Treppe lag etwa mittig im Tunnel, während die jetzt neugebaute Treppe direkt auf den Bahnsteig mündet und etwa die (linke) Hälfte der früheren Vorhalle einnimmt. In der verbleibenden Hälfte der Vorhalle und im Bereich der früheren Treppe sind weiterhin technische Anlagen der Zugsicherung (inzwischen neueste Generation) untergebracht.
Aus diesem Grund ist es streng genommen nicht die Wiedereröffung des alten Ausgangs, sondern tatsächlich ein neuer, 13 m entfernter.

Weil oben die S-Bahn angesprochen wurde: Diese betreibt überhaupt nur 6 unterirdische Bahnhöfe, von denen Nordbahnhof, Friedrichstraße, Unter den Linden, Potsdamer Platz und einst auch Anhalter Bahnhof genug Ausgänge besitzen. Letzterer wird bis zur Eröffung des zusätzlichen Ausgangs zur Möckernstraße in einigen Monaten wohl weiter zur Hälfte außer Betrieb bleiben :-(
Wesentlich schwieriger ist das Problem mit dem Bahnhof Oranienburger Straße zu lösen, der zwar über zwei Treppen verfügt, die aber in die gemeinsame Vorhalle münden. Ohne die darüberliegende Tucholskistraße zur Fußgängerzone oder zu einer schmalen Gasse zu machen wirds schwer, der Aufzugseinbau war schon kompliziert genug.

Bei oberirdischen Stationen stellt sich die Problematik nicht, von den 34 oberirdischen U-Bahnhofen haben ja fast alle nur einen Ausgang.

so long

Mario
Hallo Mario,

danke für Deine Ausführungen!

Hier noch eine kleine Ergänzung zum östlichen Ausgang U-Bhf. Uhlandstr.:

[www.netzspinnen-berlin.de]

(dann U-Bahnstrecken -U15- Uhlandstr.)

"Im November 1957 wurde der Bahnhof für fast vier Jahre geschlossen. Bei dieser Gelegenheit wurde der östliche Zugang beseitigt, was 1961 geschah. Es entstanden im alten Vorhallenbereich Räumlichkeiten für die BVG. Dort wurde 1986 das damals erste vollelektronische Stellwerk installiert. Dieses Stellwerk wurde, technisch überholt, 1999 demontiert."

Die Installation des elektronischen Stellwerks 1 9 8 6 war also nicht der Grund des 1 9 6 1 beseitigten Ost-Ausgangs!

Gruß von Stefan
'Möckernbrücke'













3 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.05.2005 18:16 von Möckernbrücke.
Möckernbrücke schrieb:
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> Die Installation des elektronischen Stellwerks 1
> 9 8 6 war also nicht der Grund des 1 9 6 1
> beseitigten Ost-Ausgangs!

Halte ich persönlich für eine Rationalisierungsmaßnahme. Damals waren die Wannen noch personalbesetzt, das auf Uhlandstraße nicht im geringsten ausgelastet war.
Die damals nur zwischen Uhlandstraße und Wittenbergplatz pendelnden Zweiwagenzüge hielten am westlichen Bahnsteigende, dort befand sich früher auch die Straßenbahn- und später die Bushaltestelle, so dass kaum jemand den östlichen Ausgang vermisste.

so long

Mario
der weiße bim schrieb:
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>> Die damals nur zwischen Uhlandstraße und
> Wittenbergplatz pendelnden Zweiwagenzüge hielten
> am westlichen Bahnsteigende, dort befand sich
> früher auch die Straßenbahn- und später die
> Bushaltestelle, so dass kaum jemand den östlichen
> Ausgang vermisste.
>
Nein, bis zur Schließung des Ostausgangs des U-Bhf. Uhlandstr. endete dort die Linie B IV vom Kottbusser Tor!


Gruß von Stefan
'Möckernbrücke'


Cornelius schrieb:
Imho haben doch Nordbahnhof,
> Friedrichstr., Unter d. Linden, Potsdamer Pl. und
> Anhalter Bhf. alle mindestens zwei Ausgänge.

AnhalterBf ? Noch nicht! :-)
Soll aber, im Zuge der Sanierungsarbeiten, in Richtung Süden kommen (irgendwann).

Bei diesen Thread geht es darum das ein Bahnhof mind. 2 Ausgänge "entgegengesetzt" hat (Fluchtwege).



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Wenn Du morgens schon einen Anschiss bekommst, dann weißt Du das Du nicht alleine bist auf dieser Welt (D.Wischmeyer)
Hallo,

>Konnte man in Nollendorfplatz für die SELTRAC-Technik die ehemalige Halle des früheren Kopfbahnhofes der Schöneberger U-Bahn teilweise nutzen,

Da fällt mir ein, dass ich mal ein Stellwerk am Ostkopf Nollendorfplatz besichtigt habe. Irre ich mich da, oder ga es dann zwei SELTRAC-Räumlichkeiten? Der ehem. Schöneberger U-Bahnhof war ja auf der Westseite.

Gruß
Alex
Alex Seefeldt schrieb:
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> Da fällt mir ein, dass ich mal ein Stellwerk am
> Ostkopf Nollendorfplatz besichtigt habe. Irre ich
> mich da, oder ga es dann zwei
> SELTRAC-Räumlichkeiten? Der ehem. Schöneberger
> U-Bahnhof war ja auf der Westseite.

Ja, am Ostkopf (mittlere Ebene) des Bahnhofs gibt es noch immer einen Bedienraum des ursprünglichen Stellwerks. Dieses dürfte seit Erneuerung der Zugsicherungstechnik aus den 20er Jahren außer Betrieb sein, dient jetzt dem Zugprüfer als Stützpunkt. Das neue Stellwerk wurde auf der westlichen Seite angeordnet, die SELTRAC-Bedienplätze befanden sich ebenso dort, heute LISI Kleinprofil. Die umfangreiche Technik ist in einem neu errichteten Erweiterungsbau mit mehereren Räumen hinter dem Stellwerk, hauptsächlich über dem (selten genutzten) Gleis von Nollendorfplatz (unten) nach Innsbrucker Platz, installiert worden. Teilkomponenten der SELTRAC-Anlagen, hauptsächlich Kabelverteiler, gab es auf der gesamten U4, sicher auch am Ostkopf Nm.

so long

Mario
SELTRAC ? Was heißt/bedeutet das?

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Wenn Du morgens schon einen Anschiss bekommst, dann weißt Du das Du nicht alleine bist auf dieser Welt (D.Wischmeyer)
Fahrdienstleiter schrieb:
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> SELTRAC ? Was heißt/bedeutet das?
>

Sehr Einfach gesagt:
LZB -Technik.

LZB ist jedoch von der Firma Siemens entwickelt worden.
SELTRAC der etwas weiterführende Pendant von der Firma SEL (Lorenz)

SELTRAC war ein Versuchsbetrieb mit Fördergeldern des Bundes, für einen automatischen Zugbetrieb auf der Schöneberger Bahn. Die Fahrzeuge wiesen besondere technische Einrichtungen auf, um auf der Strecke fahren zu können.

SELTRAC wurde zunächst auf der damals stillgelegten Hochbahn Bülowstrasse / Gleisdreieck / Sektorengrenze erprobt, gelangte dann in den Fahrgast-Versuchsbetrieb.

Mittlerweile ist die Technik demontiert, da es keine Ersatzteile mehr gab. Die Technik hat sich weiterentwickelt, die ausgereifte Version wäre mit dem Star Projekt vergleichbar, welches auch vor einigen Jahren auf der Hönow-Strecke beendet wurde.

Bilder vom Versuchsbetrieb Gleisdreieck unten (Gu) u.a. hier auf der Seite:
[www.berliner-verkehrsseiten.de]
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