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Zweigleisigkeit der S 25/26 zwischen Südende und Lichterfelde Ost
geschrieben von Marienfelde 
Zitat
Marienfelde
Bereits eine geringe Verspätung einer S 26 nach Teltow führt bei diesem Fahrplan zu einer Folgeverspätung der S 25 nach Hennigsdorf - das ist die Linie, die zwischen Schönholz und Tegel durchgehend mit einem Gleis auskommen muß.

Wie man "mit der vorhandenen Infrastruktur grundsätzlich zuverlässig" alle 10 Minuten fahren kann, bleibt das Geheimnis des Senats - die praktischen Erfahrungen sprechen nicht unbedingt dafür

Naja, größtenteils klappts.
Ich hatte aber auch schon erlebt, dass eine bereits verspätete Bahn Richtung Teltow noch 4-5 min Südende stehen mußte, weil der Gegenzug aufgrund der Verspätung schon Lichterfelde Ost abgefahren war. Optimal ist anders.

Allerdings dürfte das zweite Gleis auch nicht unbedingt trivial sein. Wenn ich mich recht erinnere, hat man beim Wiederaufbau das heutige Gleis bei der Teltowkanal-Querung aufs westliche Planum gelegt, weil die Fernbahnbrücke breiter als früher werden mußte.
Das zweite Gleis kann nur westlich des vorhandenen Gleises errichtet werden und verlässt somit die ursprüngliche Trasse - rechtlich also wohl ein vollwertiger Neubau statt eines Wiederaufbaus.

Ich finde, es wäre aber schon viel geholfen, wenn man die Strecke von Lichterfelde Ost bis Lankwitz zweigleisig herrichtet. Da wäre alles rechtlich ein Wiederaufbau und man hätte die Eingleisigkeit nicht nur um etwa 450m verkürzt (der eingleisige Abschnitt ist heute etwa 1300m lang und würde auf gut 850m reduziert), sondern könnte dank zweigleisigem Bahnhof die Zugbegegnungen je nach tatsächlicher Verspätung flexibel positionieren.
Auch ein etwas längerer Bahnhofsaufenthalt in S Lankwitz hätte weniger Auswirkungen als heute.
Auch wäre das ganze Vermutlich halbwegs einfach zu bewerkstelligen, da größenteils nur Gleis und Bahndamm zu errichten wären - nur eine einzige Brücke müßte neu gebaut werden (Fußgänger-/Fahrradweg zwischen Nicolaistraße und Dillge-/Charlottenstraße).

Etwas aufwendiger wäre der Umbau am S Lankwitz, denn mit der Zweigleisigkeit verliert man die Zugangsrampe, die ja der Barrierefreiheit dient. Da müßte wohl ein Aufzug mit Fußgängertunnel gebaut werden. Und je nach Zustand müßte die vorhandene Brücke über den Fußgängertunnel am nördlichen Bahnhofszugang saniert bzw ersetzt werden.

Ich fände das schon eine ordentliche Verbesserung gegenüber dem Status Quo , ohne das aufwendig die Brücken über die Leonorenstraße und den Teltowkanal neu gebaut werden müssten...

~ Mariosch
Vielleicht habe ich es übersehen oder nicht genau genug geforscht. Aber bis heute habe ich den Grund nirgendwo gefunden weshalb der Bahnhof Lankwitz eingleisig wurde obwohl (wenn ich nicht falsch liege) nach meinen Beobachtungen der Platz vorhanden ist. Liegt es an der Teltowkanalbrücke. Oder gibt es andere historische Gründe?
Zitat
GraphXBerlin
Vielleicht habe ich es übersehen oder nicht genau genug geforscht. Aber bis heute habe ich den Grund nirgendwo gefunden weshalb der Bahnhof Lankwitz eingleisig wurde [...]
nach meinen Beobachtungen der Platz vorhanden ist. Liegt es an der Teltowkanalbrücke.
Platz ist vorhanden, ich glaube bis zur Betriebseinstellung 1984 war der Bahnhof auch zweigleisig...

Soweit ich das sehen kann, ist zumindest die Teltowkanal-Querung schon seit dem Krieg eingleisig für die S-Bahn. Ursprünglich war sie wohl 4gleisig, wurde gegen Kriegsende aber zerstört und 1946 provisorisch wieder aufgebaut - ein Gleis auf Achse 2 für die S-Bahn und eines auf Achse 3 für die Fernbahn.
Mit Wiederinbetriebnahme der S-Bahn wurde das Gleis auf Achse 1 verschoben, für den zweiten Überbau wollte man die geplante Verbreiterung des Teltowkanals abwarten.
Dann kam die Fernbahn, die nach neuen Gleismittenabständen eine breitere Brücke erfordert - und jetzt ist da kein Platz mehr für den zweiten Überbau.

Infos stammten von "Bahnstrecken im Süden Berlins":
[bsisb.de]

Am Ende der Seite gibt es auch den Hinweis, dass es wohl ursprünglich Pläne gab, den S-Bahnhof über die Leonorenstraße zu verschieben - das würde dann auch die Eingleisigkeit erklären, ein geplantes Provisorium bei dem man recht einfach die Barrierefreiheit herstellen kann für wenige Jahre, bis zum Neubau des Bahnhofs über der Straße.

Vermutlich kam dann die Berliner Bankenkrise dazwischen und die 5 Mio Einwohner, mit denen man für Anfang der 2000er gerechnet hatte, sind auch nie eingetreten.
Und heute haben wir den Salat...

~ Mariosch
War dieser Abschnitt zwischen 1945 und 1980 eigentlich noch mal zweigleisig? Also besteht die Eingleisigkeit (insb. im Bf. Lankwitz) seit dem Krieg oder erst seit dem Wiederaufbau der 90er?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.02.2020 23:41 von PassusDuriusculus.
Gute Frage. Also war zumindest die Teltowkanalbrücke ein Grund. Aber danach verstehe ich es nicht. Der Platz ist bis heute da.
Zitat
GraphXBerlin
Gute Frage. Also war zumindest die Teltowkanalbrücke ein Grund. Aber danach verstehe ich es nicht. Der Platz ist bis heute da.


Man hat in Lankwitz den Platz fürs 2. Gleis für die Einrichtung einer Rampe verwendet und so den Bahnhof einfach und günstig barrierefrei bekommen. Mit einem 2. Gleis bräuchte man einen Fahrstuhl.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
PassusDuriusculus
War dieser Abschnitt zwischen 1945 und 1980 eigentlich noch mal zweigleisig?
Der Abschnitt Südende bis hinter den Teltowkanal laut oben verlinkter Webseite nicht.

Zitat
PassusDuriusculus
Also besteht die Eingleisigkeit (insb. im Bf. Lankwitz) seit dem Krieg oder erst seit dem Wiederaufbau der 90er?
Da bin ich mir nicht ganz sicher. Bei BSISB findet sich eine Seite weiter zum S Lankwitz die Angabe "Das zweite Gleis, welches noch bis 1984 benutzt wurde, ist zur Wiederinbetriebnahme der S-Bahn entfernt worden". Daraus würde ich schließen, dass der Bahnhof bis 1984 zweigleisig betrieben wurde.
Theoretisch könnte es aber auch nur heißen, dass bis 1984 das andere Gleis für einen eingleisigen Betrieb genutzt wurde.

Wikipedia beschreibt ebenfalls eine Eingleisigkeit zwischen Südende und Lankwitz seit dem Krieg und das mit dem Wiederaufbau 1995 die Eingleisigkeit über den Bahnhof hinaus verlängert wurde. Also war er wohl bis 84 zweigleisig.

Zitat
GraphXBerlin
Aber danach verstehe ich es nicht. Der Platz ist bis heute da.
Naja, so wie ich das verstanden hatte war wohl der Plan, den S-Bahnhof abzureissen und durch einen Neubau direkt über der Leonorenstraße zu ersetzen (evtl als direkt verknüpfter Umsteigebahnhof zur verlängerten U9?)
Daher hat man vermutlich 1995 den Bahnhof nur provisorisch wieder in Betrieb genommen, bis der neue Bahnhof kommt (der ggf zusammen mit dem U-Bahnhof hätte gebaut werden sollen?).
Die Strecke war ja bis zum Mauerfall auch gar nicht zum Wiederaufbau vorgesehen. Während der Wiederaufbau des (Dreiviertel-)Rings wohl bereits in den 80ern in Planung ging, gab es für die S25 gar nichts. Daher wird man wohl erstmal nur das notdürftigste gemacht haben und hatte dann sicherlich vor, zusammen mit U-Bahn und dem Fernbahnausbau zusammen eine vollständige Lösung zu entwerfen. Und dann ging die Stadt Pleite.

Sicherlich könnte man heute den Bahnhof wieder zweigleisig ausbauen, der Platz ist da.
Aber es kostet Geld, man müßte einen neuen barrierefreien Zugang schaffen und die Fußgängerunterführung südlich vom Bahnhof neubauen.

~ Mariosch
Zitat
Mariosch
Soweit ich das sehen kann, ist zumindest die Teltowkanal-Querung schon seit dem Krieg eingleisig für die S-Bahn. Ursprünglich war sie wohl 4gleisig, wurde gegen Kriegsende aber zerstört und 1946 provisorisch wieder aufgebaut - ein Gleis auf Achse 2 für die S-Bahn und eines auf Achse 3 für die Fernbahn.
Die Strecke war ursprünglich 5-gleisig: Neben je 2 Gleisen für S- und Fernbahn gab es ein weiteres Gleis für den Güterverkehr zwischen Tempelhof und Großbeeren:
[www.blocksignal.de]
Zitat
andre_de
Genau genommen haben die Bauarbeiten fürs ESTW sogar schon weit im letzten Jahr begonnen.

Was genau wird dann am letzten Februar-Wochenende passieren, weißt Du das? Und weißt Du oder jemand anderes, wo ganz genau das ESTW-Stellrechnergebäude hinkommt?

Viele Grüße
André
Also in der aktuellen Ausgabe der Punkt 3steht etwas von Signalgründungen, Kabeltiefbau und Vegetationsarbeiten.
Fuhr die S-Bahn zwischen Priesterweg bis Lichterfelde Süd nicht bis zur Einstellung 1980 zweigleisig? Dann wäre der Grund für die aktuell bestehende Eingleisigkeit zwischen Lichterfelde Ost und Südende wohl nicht Demontage durch Sowjets nach dem Krieg, sondern einzig der Geiz des Berliner Senats, beim Wiederaufbau eine Sparvariante zu wählen und nicht die Brücke für die Zweigleisigkeit wiederherzurichten.
Diese Geizmentalität zieht sich schon seit über 20 Jahren quer durch die Verkehrspolitik des Berliner Senats, soweit es den ÖPNV betrifft.

Dennis
Zitat
Marienfelde
Der Abgeordnete Oliver Friederici (CDU) hat sich in einer schriftlichen Anfrage nach dem Wiederaufbau des zweiten S-Bahngleises zwischen Südende und Lichterfelde Ost erkundigt.

Der Senat erkennt keinen kurzfristigen Ausbaubedarf und stuft das zweite Gleis als weiteren Bedarf im Realisierungshorizont nach 2035 ein.

"Auf dem betreffenden Abschnitt von Südende bis Lichterfelde Ost verkehren die S-Bahnlinien S25 und S26 in einem sich überlagernden 10-Minuten-Takt in der Haupt- und Nebenverkehrszeit. Gemäß des NVP ist auf dem Abschnitt auch langfristig ein 10-Minuten-Takt vorgesehen.

Dieses Angebot kann mit der vorhandenen Infrastruktur grundsätzlich zuverlässig erbracht werden. In Abwägung mit anderen prioritären Vorhaben für den zweigleisigen Ausbau, welche für geplante Angebotserweiterungen zwingend erforderlich sind, wurde der zweigleisige Ausbau auf dem Südabschnitt der S-Bahnlinien S25 und S26 dementsprechend als weiterer Bedarf eing(e)ordnet.


Interessant ist, daß dieser Streckenabschnitt bei i2030 (Nahverkehrsplan 2019-2023 - Anlage 3, Seite 61 ff) noch nicht einmal erwähnt wird, obwohl er heute schon mit 10-Min-Takt dicht belegt ist. Gerade im Nord-Süd-S-Bahnteilnetz gibt es die längsten 1-gleisigen Abschnitte.

Und genau, wie oben erwähnt, würde eine "kleine" Lösung (Bf Lankwitz 2-gleisig, Teltow-Kanalbrücke bleibt 1-gleisig) ganz wesentlich zur Fahrplanstabilität beitragen.
Zitat
drstar
Fuhr die S-Bahn zwischen Priesterweg bis Lichterfelde Süd nicht bis zur Einstellung 1980 zweigleisig? Dann wäre der Grund für die aktuell bestehende Eingleisigkeit zwischen Lichterfelde Ost und Südende wohl nicht Demontage durch Sowjets nach dem Krieg, sondern einzig der Geiz des Berliner Senats, beim Wiederaufbau eine Sparvariante zu wählen und nicht die Brücke für die Zweigleisigkeit wiederherzurichten.
Diese Geizmentalität zieht sich schon seit über 20 Jahren quer durch die Verkehrspolitik des Berliner Senats, soweit es den ÖPNV betrifft.

Naja, bei vielen ab Ende der 80er bis Anfang der Nuller Jahre wieder aufgebauten S-Bahn-Strecken war doch eher das Gegenteil der Fall: der Wiederaufbau war ziemlich aufwändig und ging oft mit der weitgehenden Beseitigung der alten Anlagen und ihrem Wiederaufbau einher (mit Ausnahme der Kremmener Bahn), inkl. Verschiebung ganzer Stationen (z.B. am Heidelberger Platz). Ich erinnere mich an diverse Aussagen der IGEB, den Wiederaufbau etwas sparsamer, aber dafür schneller anzugehen.

Ausnahmen waren die Kremmener Bahn, die S-Bahn nach Potsdam und Blankenfelde. Und die zeigen letztlich, dass die Forderung der IGEB aus damaliger Sicht absolut verständlich war, sie heute aber die Folge hat, dass eine einmal eröffnete Bahnstrecke offensichtlich den Ehrgeiz zum dringend erforderlichen Endausbau doch erheblich senkt. Rückblickend (!) war es vielleicht doch besser, zwei Jahre länger auf eine Wiedereröffnung zu warten, als hinterher drei bis vier Jahrzehnte eine völlig unzureichende Infrastruktur zu betreiben.

Im Falle Lankwitz' kam außerdem m.E. hinzu, dass man so relativ unaufwändig einen zweiten Zugang zur Brücknerstraße schaffen konnte. Außerhalb verwies man seinerzeit, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, auf die U9-Verlängerung von Steglitz, aus deren Anlass der Endausbau erfolgen sollte.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.02.2020 10:28 von def.
Zitat
SBahner
Zitat
andre_de
Genau genommen haben die Bauarbeiten fürs ESTW sogar schon weit im letzten Jahr begonnen.

Was genau wird dann am letzten Februar-Wochenende passieren, weißt Du das? Und weißt Du oder jemand anderes, wo ganz genau das ESTW-Stellrechnergebäude hinkommt?
Also in der aktuellen Ausgabe der Punkt 3steht etwas von Signalgründungen, Kabeltiefbau und Vegetationsarbeiten.

Danke Dir! Die aktuelle P3 hatte ich noch nicht gelesen. In der vorherigen war lediglich eine entsprechende Sperrpause für den 20.-24.03. vorangekündigt, daher meine Nachfrage.

Viele Grüße
André
noch einmal zur Liste der 1-gleisigen Strecken (kleine Korrektur meinerseits):

Mahlsdorf - Hoppegarten wurde am 23.11.1992 2-gleisig => folglich 1-gleisig: Hoppegarten - Strausberg = 10,9 km
wie im Beitrag schon erwähnt: Strausberg - Strausberg Nord abzüglich Ausweichstrecke (ab wann ?) => 6,8 km
hinzu kämen noch:
Schönfließ - Üst Arkenberge 4,13 km
Abzw Karow West - Blankenburg 1,25 km



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.02.2020 11:50 von Jim Knopf vom Niederrhein.
Zitat
def
Zitat
drstar
Fuhr die S-Bahn zwischen Priesterweg bis Lichterfelde Süd nicht bis zur Einstellung 1980 zweigleisig? Dann wäre der Grund für die aktuell bestehende Eingleisigkeit zwischen Lichterfelde Ost und Südende wohl nicht Demontage durch Sowjets nach dem Krieg, sondern einzig der Geiz des Berliner Senats, beim Wiederaufbau eine Sparvariante zu wählen und nicht die Brücke für die Zweigleisigkeit wiederherzurichten.
Diese Geizmentalität zieht sich schon seit über 20 Jahren quer durch die Verkehrspolitik des Berliner Senats, soweit es den ÖPNV betrifft.

Naja, bei vielen ab Ende der 80er bis Anfang der Nuller Jahre wieder aufgebauten S-Bahn-Strecken war doch eher das Gegenteil der Fall: der Wiederaufbau war ziemlich aufwändig und ging oft mit der weitgehenden Beseitigung der alten Anlagen und ihrem Wiederaufbau einher (mit Ausnahme der Kremmener Bahn), inkl. Verschiebung ganzer Stationen (z.B. am Heidelberger Platz). Ich erinnere mich an diverse Aussagen der IGEB, den Wiederaufbau etwas sparsamer, aber dafür schneller anzugehen.

Ausnahmen waren die Kremmener Bahn, die S-Bahn nach Potsdam und Blankenfelde. Und die zeigen letztlich, dass die Forderung der IGEB aus damaliger Sicht absolut verständlich war, sie heute aber die Folge hat, dass eine einmal eröffnete Bahnstrecke offensichtlich den Ehrgeiz zum dringend erforderlichen Endausbau doch erheblich senkt. Rückblickend (!) war es vielleicht doch besser, zwei Jahre länger auf eine Wiedereröffnung zu warten, als hinterher drei bis vier Jahrzehnte eine völlig unzureichende Infrastruktur zu betreiben.

Im Falle Lankwitz' kam außerdem m.E. hinzu, dass man so relativ unaufwändig einen zweiten Zugang zur Brücknerstraße schaffen konnte. Außerhalb verwies man seinerzeit, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, auf die U9-Verlängerung von Steglitz, aus deren Anlass der Endausbau erfolgen sollte.

Die von dir angesprochenen Bahnsteigverlegungen betrafen fast ausschließlich den Südring, die Planungen hierzu waren wohl bereits vor dem Mauerfall getroffen worden, da sah man den ÖPNV augenscheinlich auch im Westteil noch etwas anders. Beim Wiederaufbau (bzw. Wiederherstellung) der Strecken, die durch den Mauerbau stillgelegt wurden, hat man dann aber eben doch oftmals nur eine Sparvariante gewählt. Nach Potsdam, Blankenfelde, Tegel (und später Hennigsdorf), teilweise Richtung Lichterfelde Ost, die überwiegenden Wiederaufbauten fanden nicht so statt, wie sie ursprünglich aufgebaut waren. Jetzt beginnt man, an den Symptomen zu arbeiten (mehr Ausweichstellen), aber eine durchgehende Zweigleisigkeit ist noch immer nicht in Sicht. Nur diese würde aber einen stabilen Betrieb ermöglichen, und sicherlich auch beschleunigen.

Dennis
Zitat
drstar
Die von dir angesprochenen Bahnsteigverlegungen betrafen fast ausschließlich den Südring, die Planungen hierzu waren wohl bereits vor dem Mauerfall getroffen worden, da sah man den ÖPNV augenscheinlich auch im Westteil noch etwas anders. Beim Wiederaufbau (bzw. Wiederherstellung) der Strecken, die durch den Mauerbau stillgelegt wurden, hat man dann aber eben doch oftmals nur eine Sparvariante gewählt. Nach Potsdam, Blankenfelde, Tegel (und später Hennigsdorf), teilweise Richtung Lichterfelde Ost, die überwiegenden Wiederaufbauten fanden nicht so statt, wie sie ursprünglich aufgebaut waren. Jetzt beginnt man, an den Symptomen zu arbeiten (mehr Ausweichstellen), aber eine durchgehende Zweigleisigkeit ist noch immer nicht in Sicht. Nur diese würde aber einen stabilen Betrieb ermöglichen, und sicherlich auch beschleunigen.

Auch bei den nach dem Mauerfall aufgebauten Strecken gab es nicht nur Sparvarianten: auch beim Nordring wurde ja einiges komplett neugebaut (vor allem auch bedingt durchs Pilzkonzept, Stichwort Nordkreuz), auf der Anhalter Bahn der S-Bahnhof Osdorfer Straße eingefügt und in Spandau der Bahnhof Spandau neugebaut (auch in Verbindung mit dem Neubau des Eisenbahnknotens Berlin).

Wirkliche Sparversionen sehe ich vor allem bei den S-Bahn-Strecken nach Potsdam und Blankenfelde sowie der Kremmener Bahn. Die Anhalter Bahn liegt irgendwo zwischen den Extremen. Wobei das Provisorium in Lankwitz m.E. auch tatsächlich damit begründet wurde, dass die U9-Planung noch nicht steht. Gut, dass wir da jetzt weiter sind. :)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.02.2020 12:27 von def.
Zitat
Jim Knopf vom Niederrhein
noch einmal zur Liste der 1-gleisigen Strecken (kleine Korrektur meinerseits):

Mahlsdorf - Hoppegarten wurde am 23.11.1992 2-gleisig => folglich 1-gleisig: Hoppegarten - Strausberg = 10,9 km
wie im Beitrag schon erwähnt: Strausberg - Strausberg Nord abzüglich Ausweichstrecke (ab wann ?) => 6,8 km
hinzu kämen noch:
Schönfließ - Üst Arkenberge 4,13 km
Abzw Karow West - Blankenburg 1,25 km

Die damalige S-Bahnstrecke Zehlendorf - Düppel war auch immer 1-gleisig oder?
Zitat
S-Bahnberlin28
Die damalige S-Bahnstrecke Zehlendorf - Düppel war auch immer 1-gleisig oder?
Ja, schon, aber... die Stammbahn war natürlich zweigleisig, bis Kriegsende. Nur war das damals keine S-Bahn.
Danach wurde ein Gleis als Reparation abgebaut und da die Verbindung Düppel - Griebnitzsee unterbrochen war wegen zerstörter Brücke (die wegen mehrmaligem Passieren der Zonengrenze auch erstmal nicht wieder aufgebaut wurde) wurde das verbliebene Gleis '48 zur S-Bahn. Als S-Bahn war das somit immer eingleisig, ja.

~ Mariosch
Zitat
drstar
Fuhr die S-Bahn zwischen Priesterweg bis Lichterfelde Süd nicht bis zur Einstellung 1980 zweigleisig?

Mit Ausnahme des Bereichs um die Brücke eben.

blocksignal.de

Also ein deutlich kürzerer eingleisiger Abschnitt als jetzt.
Zitat
drstar
Tegel (und später Hennigsdorf), teilweise Richtung Lichterfelde Ost, die überwiegenden Wiederaufbauten fanden nicht so statt, wie sie ursprünglich aufgebaut waren. Jetzt beginnt man, an den Symptomen zu arbeiten (mehr Ausweichstellen), aber eine durchgehende Zweigleisigkeit ist noch immer nicht in Sicht.
Also im i2030 steht zu mindest für die Kremmener Bahn aber was anderes. Ist zwar noch ein Stück hin aber in Sicht:)
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