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S 21 frühestens in sechs Jahren fertig
geschrieben von Ecke 
Berliner Zeitung
Mittwoch, 22. Juni 2005

Bitte warten: S 21 frühestens in sechs Jahren fertig
Bund finanziert S-Bahnbau
pn.

Die Entscheidung ist gefallen. Der Bund gibt Geld für den Bau der S-Bahn-Linie 21, die den neuen Hauptbahnhof mit den Ringbahnhöfen Wedding und Westhafen verbinden wird. Das teilte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung mit. Allerdings werden die Zuschüsse laut Senat so gestreckt, dass die wichtige Nordanbindung des Bahnhofs voraussichtlich erst zwischen 2011 bis 2013 fertig wird. Bisher war davon die Rede, dass der erste Zug 2009 fahren kann. Der Hauptbahnhof wird Ende Mai 2006 eröffnet.

Der Fahrgastverband IGEB bemängelt, dass der neue Fernbahnhof nicht besonders gut erreichbar ist. Die U-Bahn-Linie 55 zum Brandenburger Tor geht im Mai 2006 in Betrieb - schließt aber im Herbst für sechs Monate wegen Bauarbeiten. Die Straßenbahn zur Chausseestraße und weiter zum Prenzlauer Berg fährt erst ab 2008 - zwei Jahre später als geplant. Die S 21 soll die Verbindung in den Norden Berlins herstellen - wird nun aber frühestens fünf Jahre nach Eröffnung des Hauptbahnhofs fertig. Trotzdem ist man im Senat froh, dass das Bundesministerium für Verkehr die S 21 in das GVFG-Bundesprogramm aufgenommen hat. Dies habe eine wichtige Voraussetzung für den Bau geschaffen. Der Bund stellt 2006 bis 2009 insgesamt 24 Millionen Euro bereit. Das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GFVG) regelt die Geldvergabe für solche Projekte.

Unterdessen bekräftigte die Berliner Bundestagsabgeordnete Franziska Eichstädt-Bohlig (Grüne) ihre Forderung, die S-Bahn stattdessen durch den Tiergartentunnel zu führen. Zwei der vier Nord-Süd-Gleise könnten für die S 21 und den Flughafen-Shuttle nach Schönefeld genutzt werden, schrieb sie dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD). Davon würde auch der Süden Berlins profitieren. (pn.)

Mal als Ergänzung: Bahnbau ist Sache der Eisenbahn. Dazu gibt es Bundesschienenausbaugesetz(BSchwAG) und ein Bundesverkehrsswegeplan (BVWP), ein Gemeindeverkehrssfinanzierungsgesetz (GVFG) und ein Regionalisierungsgesetz des Bundes. Wenn dann alles zusammen Abgestimmt ist kann eventuell gebaut werde.
Gruß Ulrich

> Unterdessen bekräftigte die Berliner
> Bundestagsabgeordnete Franziska Eichstädt-Bohlig
> (Grüne) ihre Forderung, die S-Bahn stattdessen
> durch den Tiergartentunnel zu führen. Zwei der
> vier Nord-Süd-Gleise könnten für die S 21 und den
> Flughafen-Shuttle nach Schönefeld genutzt werden,
> schrieb sie dem Regierenden Bürgermeister Klaus
> Wowereit (SPD). Davon würde auch der Süden Berlins
> profitieren. (pn.)
>

Tssss....Die Grünen wieder.


> Unterdessen bekräftigte die Berliner
> Bundestagsabgeordnete Franziska Eichstädt-Bohlig
> (Grüne) ihre Forderung, die S-Bahn stattdessen
> durch den Tiergartentunnel zu führen. Zwei der
> vier Nord-Süd-Gleise könnten für die S 21 und den
> Flughafen-Shuttle nach Schönefeld genutzt werden,
> schrieb sie dem Regierenden Bürgermeister Klaus
> Wowereit (SPD). Davon würde auch der Süden Berlins
> profitieren. (pn.)


was eine Wechselstrom S-Bahn angeht, habe ich ja schon einen Beitrag geschrieben. Das könnte ich mir prinzipiell schon vorstellen. Aber eine klassische Gleichstrom-S-Bahn im Nord-Süd-Tunnel? Man hätte immense Umbauarbeiten zu vollziehen und hätte dann nur zwei Gleise für Regional- und Fernverkehr übrig. Falls frau Eichstätt-Bohlig tatsächlich letzteres meint, so sollte man sie doch über die baulichen Bedingungen im Tunnel in Kenntnis setzen
Na, wenn auf den Gleisen auch der Schönefeld-Shuttle fahren soll, wird wohl eine Wechselstrom-S-Bahn gemeint sein. Ich glaube auch bei den Grünen wünscht sich niemand die Taiga-Trommeln zurück...^^

Die Frage wäre nur, wie weit diese S21 dann fahren sollte. Eine reine Pendelei Gesundbrunnen/Jungfernheide <-> Papestr., womöglich nur alle 20 oder 30 min, wäre nicht so der Brüller. Und mit einer Weiterführung Richtung Spandau, Bernau/Oranienburg und/oder Lichterfelde-Teltow käme man dem Regionalverkehr ins Gehege.

@Agent Flash: Kannst du deine Antipathie auch begründen?
Piefke schrieb:
-------------------------------------------------------

>
> @Agent Flash: Kannst du deine Antipathie auch
> begründen?

Ja, kann ich begründen. Eine S-Bahn durch 2 der 4 Röhren des Tiergartentunnels zu schicken ist blödsinn, schlecht durchdacht und mit erheblichem Kostenaufwand verbunden.
1. müsste die S-Bahn von Norden her in das Vorfeld des Hauptbahnhofs gebunden werden
2. Bahnsteigkanten aller Tunnelbahnhöfe müssten für unsere Berliner S-Bahn angehoben werden
3. Kann diese S-Bahn dann auch nur an den schon vorhandenen RegionalBahnhöfen halten, also Hauptbahnhof, Potsdamer Platz, Papestr.. Weitere Tunnelbahnhöfe bzw. Abzweige zur Nord-Süd-Bahn zu bauen wäre zu teuer und käme von den Kosten her an die S21 herran.
4. Müsste man um mit dieser Bahn nach Schönefeld zu kommen die Dresdener Bahn aufgebaut werden oder eine Verbindungskurve an der Anhalter Bahn geschaffen werden

Man könnte natürlich einfach einige Regionalbahnen z.B. von Lichtenberg-Ostring nach Papestr. durch den Tunnel führen (ebenso die RE6 über Jungfernheide) und schon hätte man eine oft frequentierte Tunnel RB. Aber wozu braucht man das? Bei der S21 geht es doch darum den Norden Berlins an den Hauptbahnhof zu binden, das ist doch das eigentliche Ziel.

Und genau dieses Ziel hat diese Frau mit Ihrem Vorschlag verfehlt. Die grünen verfehlen mit ihren Vorschlägen öfter mal das Ziel, so wie auch Herr Cramer in den 90er Jahren als er statt der U5 eine Tram Unter den Linden haben wollte.
@agentflash

Deine Debattenbeiträge haben wirklich einen "Beckmesser"-ähnlichen Zug und sind hart an der Grenze des Wortverdrehens. Man kann doch die Forderung der grünen Dame, die sicher nicht in allen technischen Details fit ist, auch als grundsätzliche Anregung verstehen, eine S-Bahn durch den Fernbahntunnel zu führen. Als Interimslösung könnte ich mir schon eine Wechselstrom-S-Bahn Gesundbrunnen / Jungfernheide - Hbf - Potsdamer Platz - Papestraße vorstellen, einfach um den Hbf besser nahverkehrlich anzuschließen.

Du versuchst die Frau mit Deiner tatsächlichen oder vermeindlichen (da bin ich mir manchmal unsicher) Fachkenntnis zu torpedieren, Hauptsache, Du kannst hinterher behaupten: "ich habs doch gesagt, alle Politiker haben keine Ahnung".

Meine These: Politiker müssen auch nicht immer jedes Detail zu jedem Thema beherrschen, sie tragen eine Gesamtverantwortung. Und wenn man ihren Vorschlag einfach mal als Forderung nach einer wie auch immer im Detail gearteten besseren ÖPNV-Anbindung des Hbf auffasst, könnte man, wenn man nicht nur böswillig ist, durchaus einen praktikablen technischen Realisierungsvorschlag entwickeln und den dann sachlich diskutieren.


micha-hbg schrieb:
-------------------------------------------------------
> @agentflash
>
> Deine Debattenbeiträge haben wirklich einen
> "Beckmesser"-ähnlichen Zug und sind hart an der
> Grenze des Wortverdrehens. Man kann doch die
> Forderung der grünen Dame, die sicher nicht in
> allen technischen Details fit ist, auch als
> grundsätzliche Anregung verstehen, eine S-Bahn
> durch den Fernbahntunnel zu führen. Als
> Interimslösung könnte ich mir schon eine
> Wechselstrom-S-Bahn Gesundbrunnen / Jungfernheide
> - Hbf - Potsdamer Platz - Papestraße vorstellen,
> einfach um den Hbf besser nahverkehrlich
> anzuschließen.
>
> Du versuchst die Frau mit Deiner tatsächlichen
> oder vermeindlichen (da bin ich mir manchmal
> unsicher) Fachkenntnis zu torpedieren, Hauptsache,
> Du kannst hinterher behaupten: "ich habs doch
> gesagt, alle Politiker haben keine Ahnung".
>
> Meine These: Politiker müssen auch nicht immer
> jedes Detail zu jedem Thema beherrschen, sie
> tragen eine Gesamtverantwortung. Und wenn man
> ihren Vorschlag einfach mal als Forderung nach
> einer wie auch immer im Detail gearteten besseren
> ÖPNV-Anbindung des Hbf auffasst, könnte man, wenn
> man nicht nur böswillig ist, durchaus einen
> praktikablen technischen Realisierungsvorschlag
> entwickeln und den dann sachlich diskutieren.
>
>
>

Wenn diese Frau solch einen Vorschlag macht, dann sollte sie sich als in der Öffentlichkeit stehende Person über sämtliche Umstände informieren, bevor sie solch einen Vorschläg rausbläst. Es gibt genug Planungen und auch schon Vorleistungen (U5, S21, M10) um den Hauptbahnhof gut an den Nahverkehr anzubinden, da benötigen wir weiss Gott nicht solche unkreativen Vorschläge, sondern endlich mal Taten um das bsiher erreichte ordentlich umzusetzen und zu einem Ende zu führen.

Wenn die Grünen so viel vom Schienenverkehr halten und solch konstruktive Vorschläge wie dieses für den doofen Wähler bereit halten, dann verstehe ich nicht warum unter einer grünen Regierung der Bau der ICE Trasse Berlin-Leipzig-Nürnberg unterbrochen wurde. Um das Projekt, welches zu den Projekten Deutsche Einheit gehört, fortzuführen müssen jetzt noch mal 320 mio € investiert werden. Das nur so als Randbemerkung.


P.S.
Wenn ich in diesem Land meine Steuererklärung abgeben muss, interessiert es auch niemand (besonders nicht die Grünen) ob ich die Steuergesetze verstehe die von solchen pseudo Experten gemacht wurden.

[www.ostkreuzblog.de]
Das Onlinetagebuch zum Ostkreuz-Umbau.
Wahrheitspächter ?
23.06.2005 22:20
@ agentflash

ach weisst du: wir beiden liegen, was die von dir angesprochenen Projekte betrifft, inhaltich gar nicht so sehr auseinander, aber was soll diese apodiktische Art ?

Weisst Du eigentlich alles besser ? Gilt nur deine Meinung ? sind alle anderen grundsätzlich dumm, die dir wiedersprechen ?

1. mach die Frau Eichstädt-Bohlig doch nicht für alles verantwortlich, was dir gerade nicht passt. Auch wenn sie der Regierungspartei angehört, heisst das doch lange noch nicht, dass sie alles genauso sieht wie ihre Partei(mehrheit)

2. selbst wenn die Grünen statt U-Bahn eine Umwidmung in Straßenbahnbau gefordert haben wie damals Herr Cramer, kann man eine solche Position doch nicht für völlig abwegig erklären.

Nochmals: ich bin auch für mehr Geld für die Schiene isngesamt, ich bin für die U5 und Straßenbahnen. Aber ich finde einfach nicht fair, diejenigen Politiker, die bei knappen Ressourcen mal einen Vorschlag machn, der nicht der persönlichen Meinung entspricht, gleich niederzumachen.

Ich hab selbst mal Kommunalpolitik gemacht und fand es imemr unmöglich, wenn man mich als Person für alles, was die Parteizentrale entschieden hat, verantwortlich machen wollte.
micha-hbg schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Weisst Du eigentlich alles besser ? Gilt nur deine
> Meinung ? sind alle anderen grundsätzlich dumm,
> die dir wiedersprechen ?

Das ist deine Interpretation. Ich habe nie gesagt das alle dumm sind die mir widersprechen. Es gilt nicht nur meine Meinung, das ist klar. Wir sind hier in einem Forum in dem jeder seinen Standpunkt vertreten darf du wie ich und alle anderen. Das es hier zu Meinungsverschiedenheiten kommt ist klar, aber ich weise darauf hin: ein Forum ist zum Diskutieren da, sonst könnte man es einstampfen. Oder man will nur noch Meldungen schreiben, dann müsste man allerdings ein Blog daraus machen.

>
> 1. mach die Frau Eichstädt-Bohlig doch nicht für
> alles verantwortlich, was dir gerade nicht passt.
> Auch wenn sie der Regierungspartei angehört,
> heisst das doch lange noch nicht, dass sie alles
> genauso sieht wie ihre Partei(mehrheit)

Ich mache Frau Eichstädt-Bohlig nicht für alles verantwortlich, sie ist nur Teil des ganzen.

>
> 2. selbst wenn die Grünen statt U-Bahn eine
> Umwidmung in Straßenbahnbau gefordert haben wie
> damals Herr Cramer, kann man eine solche Position
> doch nicht für völlig abwegig erklären.
>

Wir haben gerade in Berlin weder Zeit und besonders nicht das Geld uns über meiner Meinung nach solch abwegige Vorschläge Gedanken zu machen oder sie gar zu planen.

> Nochmals: ich bin auch für mehr Geld für die
> Schiene isngesamt, ich bin für die U5 und
> Straßenbahnen. Aber ich finde einfach nicht fair,
> diejenigen Politiker, die bei knappen Ressourcen
> mal einen Vorschlag machn, der nicht der
> persönlichen Meinung entspricht, gleich
> niederzumachen.

Hier sage ich auch: Wir haben gerade in Berlin weder Zeit und besonders nicht das Geld uns über meiner Meinung nach solch abwegige Vorschläge Gedanken zu machen oder sie gar zu planen.

>
> Ich hab selbst mal Kommunalpolitik gemacht und
> fand es imemr unmöglich, wenn man mich als Person
> für alles, was die Parteizentrale entschieden hat,
> verantwortlich machen wollte.

Wer Schuld abgibt, gibt auch seine Macht ab.




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Das Onlinetagebuch zum Ostkreuz-Umbau.
> 1. müsste die S-Bahn von Norden her in das Vorfeld
> des Hauptbahnhofs gebunden werden

Verstehe ich nicht.

> 2. Bahnsteigkanten aller Tunnelbahnhöfe müssten
> für unsere Berliner S-Bahn angehoben werden

Falsch, wenn man davon ausgeht, dass wir hier von einer Wechselstrom-S-Bahn reden. Dass eine Gleichstrom-S-Bahn nicht auf demselben Gleis wie der erwähnte Airport-Shuttle durch den Tunnel fahren würde, sollte klar sein.

> 3. Kann diese S-Bahn dann auch nur an den schon
> vorhandenen RegionalBahnhöfen halten, also
> Hauptbahnhof, Potsdamer Platz, Papestr.. Weitere
> Tunnelbahnhöfe bzw. Abzweige zur Nord-Süd-Bahn zu
> bauen wäre zu teuer und käme von den Kosten her an
> die S21 herran.

Richtig, siehe mein Beitrag oben.

> 4. Müsste man um mit dieser Bahn nach Schönefeld
> zu kommen die Dresdener Bahn aufgebaut werden oder
> eine Verbindungskurve an der Anhalter Bahn
> geschaffen werden

Falsch. Theoretisch könnte der Airport-Shuttle bis Birkengrund Süd oder Ludwigsfelde fahren (je nachdem, wo die Weichen zum Abzweig zum Außenring Richtung Schönefeld liegen), dort die Fahrtrichtung wechseln und wie der heutige RE4 nach Schönefeld fahren. Ob das Sinn macht, ist die andere Frage, aber möglich ist das, ohne Um- oder Neubauten.


> Man könnte natürlich einfach einige Regionalbahnen
> z.B. von Lichtenberg-Ostring nach Papestr. durch
> den Tunnel führen (ebenso die RE6 über
> Jungfernheide) und schon hätte man eine oft
> frequentierte Tunnel RB. Aber wozu braucht man
> das? Bei der S21 geht es doch darum den Norden
> Berlins an den Hauptbahnhof zu binden, das ist
> doch das eigentliche Ziel.

Ist bei der RE6 nicht das Problem, dass man keine Diesel im Tunnel haben will?

>
> Und genau dieses Ziel hat diese Frau mit Ihrem
> Vorschlag verfehlt. Die grünen verfehlen mit ihren
> Vorschlägen öfter mal das Ziel, so wie auch Herr
> Cramer in den 90er Jahren als er statt der U5 eine
> Tram Unter den Linden haben wollte.

Kann schon sein, aber wenigstens wollten sie nie Spurbusse auf die S-Bahn-Trassen setzen. ^^

Und das Vorhaben von Herrn Cramer stammt m.W. aus einer Zeit, wo von Rückzahlungen an den Bund noch nicht die Rede war, und sollte wohl in die Richtung zielen, dass man in Zeiten knapper Kassen lieber viel Straßenbahn (die Tram fährt für mich immer noch in München ;o)) als wenige teure U-Bahn-Stummel bauen sollte.
Auch wenn sich Frau Eichstädt-Bohlig und Herr Cramer vielleicht aus eisenbahntechnischer Hinsicht unpräzise ausdrücken, so finde ich die Vorschläge, möglichst viel aus den vorhandenen Ressourcen herauszuholen, ziemlich gut. Ohne den lieben Herrn Strieder und seine Kumpels im Bundesverkehrsministerium, die genau die gleiche Politik fahren, gäbe es in Berlin wesentlich mehr neue sinnvolle Straßenbahnverbindungen, wie die inzwischen total gestorbene Verlängerung von der Warschauer Str. zum Hermannplatz, die bis heute nur mit mehrmaligem Umsteigen, bizarren Umwegen und langen Fahrzeiten verbunden ist. Da ist man zu Fuß fast schneller!
?????
24.06.2005 10:42
Zitat: "die inzwischen total gestorbene Verlängerung von der Warschauer Str. zum Hermannplatz, die bis heute nur mit mehrmaligem Umsteigen, bizarren Umwegen und langen Fahrzeiten verbunden ist".

?????

Laut bvg.de z.B:

S+U Warschauer Str. U1 [1] ab 10:46
U Kottbusser Tor Ri. U Uhlandstr.an 10:52
U Kottbusser Tor U8 [1] ab 10:55
U Hermannplatz Ri. S+U Hermannstr.an 10:58

Die Straßenbahn-Fraktion beliebt wohl etwas zu übertreiben.


Piefke schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Falsch. Theoretisch könnte der Airport-Shuttle bis
> Birkengrund Süd oder Ludwigsfelde fahren (je
> nachdem, wo die Weichen zum Abzweig zum Außenring
> Richtung Schönefeld liegen), dort die
> Fahrtrichtung wechseln und wie der heutige RE4
> nach Schönefeld fahren. Ob das Sinn macht, ist die
> andere Frage, aber möglich ist das, ohne Um- oder
> Neubauten.

Auch falsch, denn diese Verbindungen (Schweineohr) existieren am Kreuz Genshagener Heide. Man kann von Papestr./Südkreuz direkt auf den BAR wechseln und nach Schönefeld durchfahren.
Nutzt aber alles nichts, denn im Bereich Berlin/Brandenburg gibt es keine Wechselstrom S-Bahntriebwagen.
Ein S-Bahnverkehr durch den Tunnel wäre nur mit Dosto oder By-Einstöcker realisierbar.
in einem Bericht des Berliner Tagesspiegels von heute wird noch mal die Aussage von Eichstädt-Bohlig Bezug genommen. Bei den weiter hinten im Text stehenden Aussagen ist allerdings unklar, ob es sich um eine Wiedergabe von der Aussage der Abgeordneten handelt oder ob sie vom Autor des Zeitungsartikels stammen.

"... Denkbar wäre der Einsatz einer Duo-Bahn nach Hamburger Vorbild oder die Ausstattung zweier Gleise mit Gleich- und Wechseltrom. Nach Auffassung des Eisenbahn-Bundesamtes würden für den erforderlichen Rück- und Neubau zweier Tunnelgleise allerdings Kosten in Höhe von rund 200 Millionen Euro entstehen"

Ohje, gehts gehts aber los. wie sähe denn die Umsetzung aus? Die Duo-S-Bahn kommt per Gleichstrom aus dem S-Bahn-Netz, wechselt an einer noch zu bauenden Überleitstelle ins Wechselstromnetz und fährt dann auf den Gleisen der Fernbahn durch den Tunnel. Da hätte man ein Problem mit der Höhe der Bahnsteige. Entweder ist eine hohe Stufe zu erklimmen oder man senkt die Bahnsteige ab. Alles sehr teuer.

Ein Gleis mit beiden Stromsystemen? Das erfordert ja angeblich einen extremen Aufwand wie z.B. im Bahnhof Birkenwerder. Alle anderen Probleme würden dann dennoch bleiben. Statt einer Duo-S-Bahn würde dann die Strecke ertüchtigt werden.

Dann wär vieleicht doch eine reine Wechselstrom-S-Bahn die bessere Wahl. Oder man verlegt und verlängert noch eine RB- und RE-Züge in den Tunnel, um dort einen dichteren Takt zu bekommen. Gibts da noch was? Nun ja, man könnte die Züge der RE7 von Dessau ab Michendorf über Saarmund auf die Anhalter Bahn in den Tunnel führen und stattdessen die RB-Züge von Jüterbog/Treuenbrietzen über Wannsee in die Stadt führen. Dann könnte man noch die RB-Züge von Senftenberg/Lübben von Schönefeld über den BAR und die Anhalter Bahn ebenfalls in den Tunnel führen und zuletzt noch den 30 Min-Takt der RE-Linie aus Richtung Ludwigsfelde den ganzen Tag beibehalten. Dann müsste man sich noch was für die ausgedünnte Verbindung Stadtbahn-Schönefeld überlegen. So richtig schön wär das aber auch nicht, zumal die Verbindungskurve bei Großbeeren/Genshagener Heide schon arg beansprucht wäre.




2 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2005 12:50 von Fahrsteiger.
Re: ?????
25.06.2005 02:06
Deutsche_Oper schrieb:
-------------------------------------------------------

> Laut bvg.de z.B:
>
> S+U Warschauer Str. U1 [1] ab 10:46
> U Kottbusser Tor Ri. U Uhlandstr.an 10:52
> U Kottbusser Tor U8 [1] ab 10:55
> U Hermannplatz Ri. S+U Hermannstr.an 10:58
>
> Die Straßenbahn-Fraktion beliebt wohl etwas zu
> übertreiben.


*lol* In 3 Minuten am Kottbusser Tor von der U1 zur U8 - bist du Sprinter? Über manche Umsteigebeziehungen bei bvg.de kann man wirklich nur den Kopf schütteln...

Zum Thema S-Bahn durch den Tunnel:
Wenn die Kurve von Teltow zum Außenring auch nach der Modernisierung noch existiert, umso besser. Das beantwortet aber immer noch nicht die Frage, wohin die S21 dann sinnvollerweise fahren soll. Die Wechselstrom-S-Bahn an sich sollte kein Problem sein, notfalls holt man erstmal ein paar Züge aus München, Frankfurt oder dem Rhein-Ruhr-Gebiet (bzw. bestellt baugleiche Züge).
Re: ?????
25.06.2005 08:12
Piefke schrieb:

> Die Wechselstrom-S-Bahn an sich sollte kein
> Problem sein, notfalls holt man erstmal ein paar
> Züge aus München, Frankfurt oder dem
> Rhein-Ruhr-Gebiet (bzw. bestellt baugleiche Züge).

Na klar, das kostet ja alles auch nix und unsere S-Bahn besteht dann verwirrend aus zwei verschiedenen Systemen.

[www.ostkreuzblog.de]
Das Onlinetagebuch zum Ostkreuz-Umbau.
Re: ?????
25.06.2005 08:34
Liebe S-21 Ersatzverkehrsinteressierte

Warum jetzt so ein vermammeltes Provisorium mit einem S-Bahn-Nahverkehrsbahn-gleich-wechselstrom-hohe-niedrige-Bahnsteige-mixup.

Ich befürworte die S21, aber wie geplant.

Bis wir die S-21 haben, könnten doch Nahverkehrszüge im 10 oder gar 5-Minutentakt zwischen Gesundbrunnen und Papestraße pendeln; falls der Bedarf besteht.

Wenn dann der erste Bauabschnitt der S-21, die Nordringanbindung(vorerst Spitzkehre) der S-Bahn zum Lehrter fertig gestellt ist, beschränkt man die pendelnden Nahverkehrszüge auf den Streckenabschnitt Lehrter - Papestraße; falls der Bedarf besteht.

Gruß
Eckehard

Die echte S21 würde, so wünschenswert ihre Erstellung auch ist, bei der Verlängerung nach Süden noch ziemlich große Bauleistungen erfordern. Und letztlich bringt erst eben diese Verlängerung die gewünschte Anbindung des neuen Hauptbahnhofes in alle Richtungen.
Ob die Unterquerung der Spree schon als Vorleistung erbracht wurde, ist mir nicht bekannt. Aber dann müsste man auch noch im Bereich östlich des Reichstages und unmittelbar vor dem Brandenburger Tor die Trasse freibaggern. Die Unterquerung der U5 und das Einbinden der neuen Strecke in den Heuboden unter der Ebertstraße dürfte auch noch recht aufwendig werden werden. Dann wäre man ja immerhin schon am Potsdamer Platz.

Will man anschließend verlängern so würde die Trasse meines Wissens nach genau parallel zur U2 wieder ans Tageslicht kommen, als Hochbahn daneben bis unter den Bahnhof Gleisdreieck geführt werden, dann nach Südwesten schwenken, die Fernbahngleise des Tunnels überqueren, die U2 unterqueren, dann mit einem Überwerfungsbauwerk sich der S1 am Bahnhof Großgörschenstraße anschmiegen, viergleisig an der S1 entlang bis zur Ausfädelung der ehemaligen Cherusker-Kurve (oder Etrusker?), wieder mit Überwerfungsbauwerken, und anschließend in beiden Richtungen niveaufrei in den Ring münden.

Rein subjektiv geschätzt rechne ich mit einer Fertigstellung im Jahr 2043.
Fahrsteiger schrieb:
-------------------------------------------------------
> Will man anschließend verlängern so würde die
> Trasse meines Wissens nach genau parallel zur U2
> wieder ans Tageslicht kommen, als Hochbahn daneben
> bis unter den Bahnhof Gleisdreieck geführt werden,

Ist denn da nicht das Parkhaus im Weg, für das ja ein Teil des alten Eisenbahnviadukts abgebrochen wurde?
Oder soll die S21 jetzt weiter westlich entstehen, so dass das Parkhaus zwischen den beiden Bahnstrecken liegen wird?
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