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phönix
Stadtlogistik in Berlin: Senat prüft Gütertransport per S-Bahn/Straßenbahn
"Erwartungen nach einer Cargotram in Berlin tritt BVG-Sprecher Jannes Schwentu jedoch entgegen: „Das war ein ganz einfacher, technischer Versuch auf dem Betriebshof und ist nicht weiterverfolgt worden.“ ... es ergäben sich einige Probleme. Wo die Container in den Straßenbahnen stehen könnten, sollen zugleich auch Rollstuhlfahrer:innen und Kinderwagen Platz finden. „Das Laden muss sehr schnell gehen und darf den Fahrgästen nicht den Platz nehmen.“ Zudem sei an vielen Haltestellen nicht der Platz für kleine Lager oder Packstationen. Auch reine Cargotrams etwa im Nachtverkehr seien schwer umzusetzen, sagt Schwentu." (Hintergrund: Keine Überholgleise)
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Ich bin sicher, die einschlägigen Lieferdienste werden mit ihren (Lasten-)Rädern die Trams auch so zu Cargotrams umzugestalten suchen.
Das führt die angestrebte Verkehrswende natürlich ordentlich ad absurdum, wenn erst Fahrspuren für den Radfahrer freigeräumt werden, diese aber dann nicht genutzt werden, sondern sich die Radfahrer mit ihren (Lasten-)Rädern in den Bahnen wiederfinden, wo sie den Platz beanspruchen und die verfügbare Kapazität für nicht-Radfahrer senken. Wenn wir dann die Lastenräder noch hochgradig subventioniert haben, ... "Aber man kann ja noch laufen" wird bestimmt jemand sagen.
Die BVG täte gut daran, sich auf die wirklichen Probleme zu fokussieren und keine Nebelkerzen zu zünden, auch wenn diese vielleicht politisch opportun sind.
Wäre doch toll, wenn erstmal so viele Tram-Fahrer da wären, dass die bereits vorhandenen Trams auch alle eingesetzt werden könnten. Ach, was wären da für Taktverdichtungen möglich...