Die Antwort auf die letzte Frage zeigt sich vielleicht hin und wieder im Stadtgebiet:

[goo.gl]

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Allerdings kenne ich solche Auslässe eigentlich nur von den Strecken ab den Siebzigern aufwärts. Ob das wirklich Abluftanlagen von Gleichrichterwerken sind, weiß ich natürlich nicht. Wenn ja, sind die vielleicht einfach auffälliger als die älteren Pendants.

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Zitat
T6Jagdpilot
Fachfrage @ Mario und den anderen Kollengen ausm Keller-wo blasen die Unterwerke der UBahn die in Tunnelanlagen stehen, ihre Abwärme eigentlich hin??
T6JP

Wenn du so direkt fragtst, eine allgemeingültige Antwort gibts nicht.
Grundsätzlich wird die nahezu gesamte in den U-Bahn-Tunnel eingespeiste elektrische Energie in Wärme umgesetzt. Die Energie entspricht der Summe der von den Gleichrichterwerken aufgenommenen elektrischen Arbeit, jährlich etwa 450 GWh. Die konventionell mit Gießharztrafos und ungesteuerten Silizium-Halbleitergleichrichtern ausgestatteten 60 Gleichrichterwerke arbeiten mit ca. 97% Wirkungsgrad. Rund ein drittel der Unterwerke liegen oberirdisch, heizen direkt die Luft. Die ca. 40 unterirdischen je nach Konstruktion und Alter der Lüftungsanlagen. Die rund 9 GWh Verluste gehen teilweise in die Lüftungskamine nach draußen, geschätzt etwa zur Hälfte in den Tunnel.

Während der Fahrstrom mit dem relativ konstanten Wagenpark stagniert, steigt der Industriestromverbrach immer weiter an. Stellwerke mit Riesen-Klimageräten, Netzersatzanlagen, USV, Beleuchtung, Fahrtreppen, Aufzüge, Hebeanlagen, Sozialräume, kommerzielle Verkaufsstellen und Ticketverkauf, Entwerter, Informationsanlagen (Funk, Beschallung, Festnetz, Mobilfunk parallel für mehrere Anbieter und Netze, Daisy, Video mit Speichern) - alles gibt Wärme ab.
Die Wärmeverteilung kommt hauptsächlich mit der Luftbewegung der fahrenden Züge. Das Problem an heißen Sommertagen, dass tagsüber (wenn die meisten Züge unterwegs sind) die einströmende Luft wärmer als die verdrängte Luft ist. Auf Linien mit oberirdischen Anteilen (U1, U2, U3, U5) heizen sich die Fahrzeuge dort zusätzlich auf, das müssten die ersten Kandidaten für klimatisierte Fahrer- und Fahrgasträume sein. Mit der Aus-oder Nachrüstung erhöht sich bei gleicher Fahrleistung der Gesamtenergiebedarf. Die Flexity der BVG-Straßenbahn verbrauchen im Schnitt rund 4,5 kWh pro Wagenkilometer, bei einem Anteil der Lüftung und Klimatechnik von 1,6 kWh, alles nach veröffentlichten BVG-Angaben. Ein 100m-U-Bahnzug verbraucht aktuell 11 kWh pro Zugkilometer mit Klima wären es vielleicht 14, da Lüfter bereits eingebaut sind. Dennoch landet auch der Mehrverbrauch zumindest auf den 81% unterirdischer Strecken zunächst in der Tunnelluft. Alle 2 Minuten sind 18 bis 24 breite Türen für rund 20 Sekunden offen, wodurch die Anlagen ständig kühlen müssen.
In der kalten Jahreszeit würde man sicherlich die Abwärme der elektrischen Bremsen weiterhin zur Erwärmung der Innenräume nutzen. Es sei denn, die Feuchte soll verringert werden. Dann könnten die Klimageräte Wärme nach innen transportieren und das Kondenswasser nach draußen. Die Heizleistung der Bremsen kann man nicht dafür nutzen, denn die Klimatechnik wird stets aus den Bordnetzumrichtern versorgt.

Man kann auch ältere Wagen mit Klimaanlagen nachrüsten, die brauchen aber Platz im Innenraum. Auf den Dächern ist infolge des Lichtraumprofils kein Platz, unterm Wagenboden alles mit der elektrischen und pneumatischen Ausrüstung verbaut. Durch Einbau in die Wagen würde die Stehplatzfläche und das Fassungsvermögen verringert, nebenbei stiege das Leergewicht und der Verbrauch. Dass es dazu kommt, ist daher sehr unwahrscheinlich.
Zumindest für oberirdische Linien sollte das trotzdem in Kauf genommen werden.

so long

Mario

Bist du dur sicher dass der Flex so viel kWh je km zieht? Das wären ja ca 2kWh pro Minute. bzw 60 kWh je Stunde. Also würde er im Mittel 60kW dauerhaft ziehen.

Das kommt mir sehr viel vor. Das Ding beschleunigt ja nicht unentwegt.

Und wie ist es mit der Klimaanlage wenn draußen angenehme Temperaturen zwischen 16 und 24 Grad herrschen. Sollt ihr dann auch due Klimaanlage einschalten? Die MMS weist einen ja penetrant drauf hin wenn sie ausgeschaltet ist.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.

Zitat
Logital
Bist du dur sicher dass der Flex so viel kWh je km zieht? Das wären ja ca 2kWh pro Minute. bzw 60 kWh je Stunde. Also würde er im Mittel 60kW dauerhaft ziehen.

Das kommt mir sehr viel vor. Das Ding beschleunigt ja nicht unentwegt.

Die Zahlen wurden seinerzeit auf eine Presseanfrage dem Tagesspiegel mitgeteilt, der sie in einem Artikel zum Thema verwendete: [www.tagesspiegel.de]

Sie liegen in Relation zu vergleichbaren Werten aus mehreren deutschen Straßenbahnbetrieben: [procitybahn.de] Eine Tabelle findet sich ganz unten auf der Seite.

so long

Mario

Zitat
Logital
Bist du dur sicher dass der Flex so viel kWh je km zieht? Das wären ja ca 2kWh pro Minute. bzw 60 kWh je Stunde. Also würde er im Mittel 60kW dauerhaft ziehen.

Das kommt mir sehr viel vor. Das Ding beschleunigt ja nicht unentwegt.

Und wie ist es mit der Klimaanlage wenn draußen angenehme Temperaturen zwischen 16 und 24 Grad herrschen. Sollt ihr dann auch due Klimaanlage einschalten? Die MMS weist einen ja penetrant drauf hin wenn sie ausgeschaltet ist.

Wieso sind 2kWh pro Minute 60 kWh pro Stunde?

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Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.

Zitat
Bumsi

Zitat
Logital
Bist du dur sicher dass der Flex so viel kWh je km zieht? Das wären ja ca 2kWh pro Minute. bzw 60 kWh je Stunde. Also würde er im Mittel 60kW dauerhaft ziehen.

Das kommt mir sehr viel vor. Das Ding beschleunigt ja nicht unentwegt.

Und wie ist es mit der Klimaanlage wenn draußen angenehme Temperaturen zwischen 16 und 24 Grad herrschen. Sollt ihr dann auch due Klimaanlage einschalten? Die MMS weist einen ja penetrant drauf hin wenn sie ausgeschaltet ist.

Wieso sind 2kWh pro Minute 60 kWh pro Stunde?

Da hast du recht, es wären 120 kWh je Stunde
Das macht die Zahl noch unplausibler. Oder ich habe einen gravierenden Rechenfehler drin.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.