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Ausstieg rechts / links
geschrieben von Novaearion 
Bei den 481/482ern wird ja standardmäßig nach dem Abspulen des nächsten Bahnhofes sowie der Umsteigmöglichkeiten noch der Zusatz "Ausstieg links / rechts" (je nach Bahnsteig) ;-) getätigt - Seit geraumer Zeit kommt diese Ansage jedoch erst dann, wenn der Zug längst im Bahnhof steht und manchmal kurioserweise, wenn schon "Einsteigen bitte!" ertönt.

- Fällt nur mir das auf, fahre ich mit den falschen Zügen, oder ist das gewollt?


Grüße

Matthias
... und ergänzend dazu: Macht "Ausstieg links" überhaupt Sinn ? Das ist doch Standard und sogar die gute, alte BVG spart sich die unnütze Ansage.
Hallo Novaearion,

da hast du richtig gehört. die Ansage kommt jetzt erst beim Stillstand des Zuges. Die Ansage entscheidet sich, danach auf welcher Seite dere Tf die Türen freigegeben hat. Kann ja auch sein, dass mal auf dem falschen Streckengleis gefahren wird, da nützt es nichts wenn da immer "Ausstieg rechts" fest eingespeichert ist.
Nun sind die Fahrgastraumtüren irgendwie auch mal während der Fahrt aufgegangen, oder so ähnlich. Die S-Bahn hat daraufhin eine Weisung an die Tf's rausgegeben, die Türen erst kurz vor dem Stillstand freizugeben. Dadurch kommt es auch, dass die Ansage viel zu spät kommt.

Ich hoffe ich habe deine Frage ausreichend beantwortet.
Weiß Punkt 81er schrieb:
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Dadurch kommt es auch,
> dass die Ansage viel zu spät kommt.

Dann könnte man doch aber gleich auf sie verzichten, oder ist das technisch nicht möglich?


Deutsche_Oper schrieb:
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> Dann könnte man doch aber gleich auf sie
> verzichten, oder ist das technisch nicht möglich?

Nö, man arbeitet an dem anderen Problem, und dann wird alles wieder in Ordnung sein.
Ihr habt die Mitbürger vergessen, die die Ansagen zur Orientierung benötigen. Mal wieder habt ihr nicht weit genug gedacht.
So ein quatsch. Die Fahrgasttüren sind NIE während der Fahrt aufgegangen. Nur das Relais das die Türfreigabe ab unter 7 km/h steuert ist bei einigen Zügen defekt und daher kam es vor das die Türen freigegeben wurden (aber nicht aufgegangen sind).

Daher wurde die Weisung herausgegeben erst bei Stillstand des Zuges (und nicht wie bisher nach passieren des letzten Signals) die Türen freizugeben.

Woran sich aber auch nicht jeder hält. Was ich nicht so tragisch finde. Denn wenn man die Türfreigabe kurz vor dem Stillstand betätigt klappt es wieder mit dem Hinweis "Ausstieg recht/links".

Wieso dieses System eingeführt wurde basiert noch aus den Zeiten der 475/476/477. Also es mal einen Zwischenfall gab das ein - möglicherweise - sehbehindertet Fahrgast auf der falschen Seite ausgestiegen ist.

Theoratisch könnte es natürlich jetzt nicht mehr passieren. Aber man hat dieses System trotz Abschaffung der Altbauzüge beibehalten.
Schmierzug schrieb:
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>
> Ihr habt die Mitbürger vergessen, die die Ansagen
> zur Orientierung benötigen. Mal wieder habt ihr
> nicht weit genug gedacht.

Komisch nur, daß man über 100 Jahre ohne sowas ausgekommen ist und man es anderswo nicht für notwendig erachtet.




Spandauer
@ Schmierzug: Wieso ham wir denn die anderen Mitbürger (, die ~) vergessen ?
Wenn nischt angesagt wird isses halt links. ... ? =)
Hallo,

Spandauer schrieb:
"Komisch nur, daß man über 100 Jahre ohne sowas ausgekommen ist und man es anderswo nicht für notwendig erachtet."

Berlin kam ja auch über 650 Jahr ohne Spandau aus. ;-) Nein, im Ernst, den Spruch "Man kam auch ohne irgend eine Neuerung aus", der sämtliche Innovationen und Investitionen von vornherein verurteilt, kann ich nicht mehr hören. Leicht überspitzt gesagt: Die Menschheit (oder halt ihre biologischen "Vorgänger") kam auch jahrtausendelang ohne Feuer aus. Wozu brauchen wir den Mist? Und ohne elektrischen Strom, fließend Wasser und Medikamente ging es doch auch, oder?
Zurück zum Thema: Es hilft Blinden vermutlich wirklich weiter, wenn die Bahnsteigseite angesagt wird, auch wenn dies in der S-Bahn vielleicht etwas spät geschieht.

Mit freundlichen Grüßen,

Smiley
Lieber Smiley

Also das mit Spandau verkneif ich mir jetzt, obwohl ich dazu auch immer gern meinen Senf gebe.

Ein gewichtiges Argument pro Ansage der Ausstiegsseite ist der Nutzen für Blinde und Sehbehinderte fürwahr, und das sollte eigentlich genug der Rechtfertigung dafür sein.

Gruß
Eckehard
>Seit geraumer Zeit kommt diese Ansage jedoch erst dann, wenn der Zug längst im Bahnhof steht<
... und dann wird auf ZAT-Bahnhöfen z.T. in diese automatische Ansage hinein gesprochen "Zug nach XY, einsteigen bitte" o.ä! Wirkt irgendwie nicht so ganz professionell...
smiley schrieb:
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> Berlin kam ja auch über 650 Jahr ohne Spandau aus.
> ;-) Nein, im Ernst, den Spruch "Man kam auch ohne
> irgend eine Neuerung aus",

Früher gab es auch keine behindertengerechten Zugänge. Ist das auch Unsinn, weil man das früher nicht hatte?

Warum sind Dinge, die Behinderten das Leben leichter machen Unsinn?
Müssen Behinderte es immer so schwer im Alltag haben, wie um 1900?
Gehört zu einer modernen, zivilisierten Gesellschaft nicht auch, dass Behinderte sich wie normal bewegen könnne, und ihnen Hilfestellung gegeben wird?

Ist es nicht erfreulich, dass Mobilitätsbehinderte oder auch Sehschwache sich in der Stadt bewegen können, und nicht wie vor 150 Jahren in dunklen Kämmerchen weggesperrt werden? Ich freue mich über Einrichtungen, wie Bandansagen wo sich der Ausstieg befindet, oder die Sehbehinderten-Wege auf Strassen und Bahnhöfen oder die Klopfzeichen an modernen Ampeln usw.

Ich denke, du bist auch nicht in der Position darüber zu entscheiden, ob die Ansage in den Zügen hilfreich ist oder nicht. Da solltest du mal einen Betroffenen ansprechen und fragen, wie er das findet.
Außerdem haben diese besonderen Einrichtungen für Behinderte durchaus auch Vorteile für Nichtbehinderte. Stell die vor, du kommst allein mit drei Koffern aus dem Urlaub. Da ist es doch hilfreich, wenn du schon vor Erreichen des Bahnsteigs weißt, an welche Tür du diese stellen kannst, damit der Aussteigevorgang beschleunigt wird.

Oder anderes Beispiel: die "Blindenampeln" nutze ich auch manchmal, damit ich mir die Gegend ansehen kann, ohne darauf zu achten, wann die Ampel denn nun Grün wird.
Schmierzug schrieb:
-------------------------------------------------------
> smiley schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Berlin kam ja auch über 650 Jahr ohne Spandau
> aus.
> > ;-) Nein, im Ernst, den Spruch "Man kam auch
> ohne
> > irgend eine Neuerung aus",
>
> Früher gab es auch keine behindertengerechten
> Zugänge. Ist das auch Unsinn, weil man das früher
> nicht hatte?
>
> Warum sind Dinge, die Behinderten das Leben
> leichter machen Unsinn?
> Müssen Behinderte es immer so schwer im Alltag
> haben, wie um 1900?
> Gehört zu einer modernen, zivilisierten
> Gesellschaft nicht auch, dass Behinderte sich wie
> normal bewegen könnne, und ihnen Hilfestellung
> gegeben wird?
>
> Ist es nicht erfreulich, dass Mobilitätsbehinderte
> oder auch Sehschwache sich in der Stadt bewegen
> können, und nicht wie vor 150 Jahren in dunklen
> Kämmerchen weggesperrt werden? Ich freue mich über
> Einrichtungen, wie Bandansagen wo sich der
> Ausstieg befindet, oder die Sehbehinderten-Wege
> auf Strassen und Bahnhöfen oder die Klopfzeichen
> an modernen Ampeln usw.
>
> Ich denke, du bist auch nicht in der Position
> darüber zu entscheiden, ob die Ansage in den Zügen
> hilfreich ist oder nicht. Da solltest du mal einen
> Betroffenen ansprechen und fragen, wie er das
> findet.

Lieber Schmierzug

Nu ma' langsam mit die jungen Pferde.
Was du da Smiley unterstellst, hat er doch so gar nicht gesagt.
Er ist, im Gegensatz zu dem was du dir da aus seinem Posting herausinterpretierst und verurteiltst, ganz auf deiner Linie bezüglich des Nutzens der Ansagen für Sehbehinderte.

Erlaub mit dir ein paar Interpretationshilfen zu geben.
Smiley sagt:
„Berlin kam ja auch über 650 Jahr ohne Spandau aus. ;-) [Anmerkung Ecke: Das ist schön und wahrscheinlich für Spandauer]
Nein, im Ernst, den Spruch "Man kam auch ohne irgend eine Neuerung aus", der sämtliche Innovationen und Investitionen von vornherein verurteilt, kann ich nicht mehr hören. [Anmerkung Ecke: Dies ist eine Aussage]
Leicht überspitzt gesagt: Die Menschheit (oder halt ihre biologischen "Vorgänger") kam auch jahrtausendelang ohne Feuer aus. Wozu brauchen wir den Mist? Und ohne elektrischen Strom, fließend Wasser und Medikamente ging es doch auch, oder? [Anmerkung Ecke: Dies kann nur als ironisch gemeint verstanden werden]
Zurück zum Thema:
Es hilft Blinden vermutlich wirklich weiter, wenn die Bahnsteigseite angesagt wird, auch wenn dies in der S-Bahn vielleicht etwas spät geschieht. [Anmerkung Ecke: Dies ist wieder eine Aussage]

Sorry das ich dich da jetzt anbelle, aber so'was kann ich absolut nicht ab.

Gruß
Eckehard




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.10.2005 08:58 von Ecke.
Ja ja, das Totschlagargument Behinderte, war ja klar das dies kommen wird, aber ist euch schonmal aufgefallen wie sicher teilweise gerade Sehbehinderte und Blinde durch die Berliner U-Bahn streben, im Gegensatz zu "sehenden" Touristen?

Der Comedian Benny Kaltenbach sagte dazu treffen: Der Jugend wird immer gesagt, sie solle selbstständiger werden, aber in der S-Bahn muß man den Leuten erklären auf welcher Seite der Bahnsteig ist
Mal drüber nachdenken...

Spandauer
Hallo,
kann man den damit rechnen, dass man in der s-bahn auch bald die ansage "zug nach XY,einsteigen bitte, zurückbleiben bitte!" ala u-bahn mit stimme vom "tonband" zu hören kriegt?
@475 > Sie arbeiten bereits daran.
Moin,

1. ich kann glücklicherweise sehen und
2. finde ich die Ansage trotzdem manchmal praktisch.

Am meisten nützt sie natürlich wirklich, wenn sie ein wenig vor dem Bahnhof kommt. Mir fallen da auf Anhieb mehrere Fälle ein, wo sie hilfreich war, z.B.:

- Wenn ich mit meinem Faltboot Richtung Wasser unterwegs bin, bin ich froh wenn ich ein paar Sekunden mehr Zeit zum "Rangieren" mit dem Boot habe. So kann ich meinen 1. Steuermann :-) schon früher beauftragen das Boot vorne mit anzufassen und zu drehen. Umso schneller ist man dann raus aus dem Zug...

- Nach einem ausgiebigem IKEA-Einkauf hatte ich schon Angst, die Räder würden beim Anfahren durchdrehen ;-). Da war natürlich auch eine Ausstiegstür teilweise verbaut. Da ist man froh, etwas vorher zu wissen "Mist, Ausstieg auf der anderen Seite", damit man noch schnell die Tür räumen oder zumindest die Fahrgäste höflich bitten kann, doch zur anderen Tür zu gehen.

Aber das Hauptargument sind natürlich wirklich eingeschränkt mobile Fahrgäste. Wer je mit größerem Reisegepäck (bepackte Reiseräder, Boot,...) unterwegs war oder vielleicht wegen einer schlimmen Erkältung schlecht gehört hat o.ä., ahnt vielleicht ansatzweise, wie hilfreich doch die ganzen für uns nervigen Ansagen, Displays, Trittstufen, Aufzüge,... für diejenigen sind, die immer und überall mit Einschränkungen leben müssen.

Viele Grüße,
Danielp
Danielp schrieb:
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> - Wenn ich mit meinem Faltboot Richtung Wasser
> unterwegs bin,

> - Nach einem ausgiebigem IKEA-Einkauf hatte

Naja, von einem S-Bahn-Freund hätte ich jetzt erwartet, er würde die Wahl des Gleises schon an der Fahrstrasse erkennen. Das Befahren der Weichen lässt ja auch schon früh erkennen, auf welcher Seite es raus gehen wird.
Schmierzug schrieb:
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> Naja, von einem S-Bahn-Freund hätte ich jetzt
> erwartet, er würde die Wahl des Gleises schon an
> der Fahrstrasse erkennen. Das Befahren der Weichen
> lässt ja auch schon früh erkennen, auf welcher
> Seite es raus gehen wird.

Moin,

ja, meist klappt das ja auch ;-). Wobei zum Beispiel die Einfahrt nach Ostbahnhof auf Gleis 9 statt 10 verdammt überraschend kommt. Ist, soweit ich mich erinnere, eine DKW in "letzter Sekunde" ;-).

Beim IKEA-Beispiel lief es aber richtig ideal. Abfahrt in Papestraße auf "Westring" (bitte keine Ringabschnittsezeichnungsdiskussion ;-), Tür in Fahrtrichtung rechts verbaut, Ausstieg Gesundbrunnen = erster Bahnhof mit Ausstieg rechts. War aber ganz schöne Schlepperei, 2 Sessel und 2 Fußhocker, und dann einmal quer durch die Schaustelle Papestraße. Kam mir vor wie nach einer Alpenüberquerung :-).

Viele Grüße,
Danielp
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