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Steht die U10 bald wieder zur Debatte?
geschrieben von Flexist 
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Giebelsee
Zitat
B-V 3313
Zitat
Giebelsee
Anfangs war die Linie E auch ein Vorratsbau.

Bitte was?

Ich habe momentan nicht die Möglichkeit dir Literatur zur Geschichte der Linie E rauszusuchen.
Vielleicht hat jemand schnell was zur Hand.
Hinter der S-Bahn Kreuzung war die Besiedelung noch nicht doll und Friedrichsfelde war eigentlich nur Betriebsstrecke.
Interessant sind die damaligen Fahrpläne und die bei weitem nicht genutzten Zuglängen.
Gruß Giebelsee

Soweit ich mal gelesen habe, gab es aber auch die Idee die S-Bahn bis Hellersdorf fahren zu lassen.
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Flexist
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Giebelsee
Zitat
B-V 3313
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Giebelsee
Anfangs war die Linie E auch ein Vorratsbau.

Bitte was?

Ich habe momentan nicht die Möglichkeit dir Literatur zur Geschichte der Linie E rauszusuchen.
Vielleicht hat jemand schnell was zur Hand.
Hinter der S-Bahn Kreuzung war die Besiedelung noch nicht doll und Friedrichsfelde war eigentlich nur Betriebsstrecke.
Interessant sind die damaligen Fahrpläne und die bei weitem nicht genutzten Zuglängen.
Gruß Giebelsee

Soweit ich mal gelesen habe, gab es aber auch die Idee die S-Bahn bis Hellersdorf fahren zu lassen.

Ich bin im Jahr 1930. Eine S-Bahn nach Hellersdorf kam ca. 1980 in Gespräch
Das Problem hierzustadt ist allerdings, dass dadurch nur der MIV gestärkt werden würde und entweder fällt die M4 auf der parallelen Stecke einfach weg oder wird bestenfalls durch irgendwelche Bummel-Busse im 20-min-Takt ersetzt.
Zitat
Flexist


Soweit ich mal gelesen habe, gab es aber auch die Idee die S-Bahn bis Hellersdorf fahren zu lassen.

Die Kapazität der S-Bahngleise zwischen Friedrichsfede Ost und Lichtenberg reichte nicht aus, daher die Anbindung an die U5.
Zitat
Krumme Lanke
Das Problem hierzustadt ist allerdings, dass dadurch nur der MIV gestärkt werden würde und entweder fällt die M4 auf der parallelen Stecke einfach weg oder wird bestenfalls durch irgendwelche Bummel-Busse im 20-min-Takt ersetzt.

Naja, M1 und U2 fahren ja auch parallel. Über die damaligen Stillegungsplänen, die einst auch hier im Forum kursierten ist zum Glück nichts mehr zu lesen.

Er ist zu hoffen, dass die M4 bleibt, und die U10, wie bereits erwähnt, expressartig ausgebaut wird - beispielsweise wie die "Victoria"-Linie in London mit großen (über 2km) großen Haltestellenabständen.

Aber wie gesagt... Ich glaube nicht, dass ich die U10 jemals erleben werde. Und ich bin 33 Jahre alt...

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Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium
Zitat
Nemo
Wie wäre es denn mit einem neuen Ansatz? Da Autofahrer gerne die U-Bahn wollen, werden sie sie ja sicher auch gerne benutzen.

Also kann man oben die Straßenbahn zur Flächenerschließung beibehalten, die U-Bahn wird einen schnellen Express anbieten und die bis zu drei Fahrstreifen und der Mini-Radweg werden durch ein neues Konzept durch eine Fahrspur, einen echten Radweg und eine Liefer/ Parkspur ersetzt.

Der Senat will natürlich in erster Linie die Straßenbahn stillegen, der Autofahrer möchte dann eine Spur mehr und auf keinen Fall die U-Bahn wegen der stinkenden Eingänge und der schlimmen anderen Menschen benutzen.

Ach ja, die alte Strategie, Leuten, die man aus fadenscheinigen Gründen nicht mag, einfach Worte, Intentionen und böse Absichten unterstellen, die diese weder haben, noch teilen noch je geäußert haben.

Ich habe in meinem gesamten Leben noch nie einen einzigen Autofahrer gesehen oder gehört, der sich jemals über eine Straßenbahn beschwert hat. Anders als das Zusammenspiel von Autofahrern und Radfahrern (wo es zahlreiche Idioten auf beiden Seiten gibt), kenne ich wirklich nicht einmal in den konservativsten Kreisen, zu denen ich noch Umgang pflege, auch nur ein schlechtes Sterbenswörtchen über ÖPNV oder Straßenbahnen.

Lenk deinen Hass in andere Bahnen, bitte.
Zitat
Giebelsee
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Flexist
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Giebelsee
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B-V 3313
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Giebelsee
Anfangs war die Linie E auch ein Vorratsbau.

Bitte was?

Ich habe momentan nicht die Möglichkeit dir Literatur zur Geschichte der Linie E rauszusuchen.
Vielleicht hat jemand schnell was zur Hand.
Hinter der S-Bahn Kreuzung war die Besiedelung noch nicht doll und Friedrichsfelde war eigentlich nur Betriebsstrecke.
Interessant sind die damaligen Fahrpläne und die bei weitem nicht genutzten Zuglängen.
Gruß Giebelsee

Soweit ich mal gelesen habe, gab es aber auch die Idee die S-Bahn bis Hellersdorf fahren zu lassen.

Ich bin im Jahr 1930. Eine S-Bahn nach Hellersdorf kam ca. 1980 in Gespräch

Allerdings wäre die U-Bahn nach Weißensee erst auf dem Weg nach Buch eine Vorratsleistung oder allenfalls auf den letzten 100m bis der neue U-Bahnbetriebshof Darßer Str. erreicht wird - also doch wiederum wie damals die Linie E auf den letzten Metern nach Friedrichsfelde.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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Taari
Ich habe in meinem gesamten Leben noch nie einen einzigen Autofahrer gesehen oder gehört, der sich jemals über eine Straßenbahn beschwert hat.

Dann hast Du Glück, ich kenne schon mindestens einen. Und einen zweiten Nicht-Autofahrer. Und ich kenne relativ wenig Leute...

Die Kleingartennutzer in Blankenburg haben die Straßenbahn auch gefressen. Die Straßenbahn ist das kleingartenfressende Monster, daneben stehen weinende Kinder. Ich bin mir aber sicher, dass selbst eine komplett unabhängig der KGA geführte Straßenbahn (für die ich auch bin, ich sehe ja ein dass es sinnlos ist, KGA für eine problemlos anders zu führende Straßenbahnstrecke aufzugeben) auf Ablehnung stoßen würde. Denn "Der Norden braucht eine U-Bahn!" ist hin und wieder zu lesen. Und die Verkehrsprobleme müssen erst einmal gelöst werden. Aber viele haben Pkw auf den Grundstücken (immerhin). Die Leute tragen mit zum Verkehrsproblem. Aber nur die U-Bahn könne das lösen.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
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Philipp Borchert
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Taari
Ich habe in meinem gesamten Leben noch nie einen einzigen Autofahrer gesehen oder gehört, der sich jemals über eine Straßenbahn beschwert hat.

Dann hast Du Glück, ich kenne schon mindestens einen. Und einen zweiten Nicht-Autofahrer. Und ich kenne relativ wenig Leute...

Die Kleingartennutzer in Blankenburg haben die Straßenbahn auch gefressen. Die Straßenbahn ist das kleingartenfressende Monster, daneben stehen weinende Kinder. Ich bin mir aber sicher, dass selbst eine komplett unabhängig der KGA geführte Straßenbahn (für die ich auch bin, ich sehe ja ein dass es sinnlos ist, KGA für eine problemlos anders zu führende Straßenbahnstrecke aufzugeben) auf Ablehnung stoßen würde. Denn "Der Norden braucht eine U-Bahn!" ist hin und wieder zu lesen. Und die Verkehrsprobleme müssen erst einmal gelöst werden. Aber viele haben Pkw auf den Grundstücken (immerhin). Die Leute tragen mit zum Verkehrsproblem. Aber nur die U-Bahn könne das lösen.

Um Details kann und darf man sich immer streiten. Der Sinn von einer U10 darf angezweifelt werden. Aber Eine U-Bahn ist dennoch Teil des ÖPNV, und hier wird nicht selten so getan, als ob die U-Bahn-Freunde und Autofahrer gemeinsam irgendeiner Art bösen Fantasie frönen und einen öffentlichen Kult für Boshaftigkeit, Umweltvernichtung und Machtdemonstrationen erschaffen, was einfach mal Fantasie ist und nur dazu dient, zu versuchen eigene (meist extreme) Meinungen zu legitimieren, indem man anderen derart bescheuerte Dinge unterstellt.

Jemandem Unfähigkeit zu unterstellen ist eine Sache. Jemandem zu unterstellen, seinen Job bewusst scheiße zu machen, ist nicht nur sehr weit aus dem Fenster gelehnt, sondern auch ziemlich dämlich, weil man mit schlechter Arbeit keinen Job (längerfristig) behält.

Dass ÖPNV = gut und Abgase = schlecht sind, hat mittlerweile sogar die CDU mitbekommen, so absurd das klingen mag für einige hier.

Realistischer ist vielmehr, dass die CDU (und auch Fr. Schreiner) versucht, auf allen Hochzeiten zu tanzen, und es eben allen rechtzumachen, was nicht funktionieren kann und in Stillstand endet bzw. nur in low-hanging-fruits wie U3/Mexikoplatz.
Ich sehe genau so fehlende Bewegung in die Zukunft wie viele hier, ich sehe fehlendes Commitment in dem richtigen Maßstab wie viele hier.
Aber im Gegensatz zu AfD-Stammtisch-Joachim mit 87 IQ (23 davon permanent von Bier überlagert), der aus Prinzip gegen alles "Grüne" oder "Neue" ist usw. glaube ich kaum, dass eine Frau Schreiner, die CDU oder wer auch sonst hier jeweils grad der Sündenbock für alles in der Welt ist/war/sein wird, morgens aufsteht und sich denkt "Heute sind wir mal richtig böse und unvernünftig und schaffen Straßenbahnen ab!"

Und jeder, der wie ich, solchen schwachsinnigen Extrem-Aussagen nichts abgewinnen mag und relativieren will, wird dann gleich mit in die böse Ecke gestellt.
Zitat
Stichbahn
Fun Fact am Rande: Verkehrssenatorin Manja Schreiner gehört der CDU Weißensee an. Als Hintergrund, warum vielleicht ausgerechnet diese Strecke* jetzt in die Diskussion gebracht wird.
Genau: Manja Schreiner und CDU-Fraktionschef Dirk Stettner gehören beide der CDU Weißensee an. Und wenn SPD Fraktionschef Raed Saleh seine Lieblings-U-Bahn in den Wohnort seiner Kindheit (Großsiedlung Heerstraße Nord) und Beton-Franzi das Lieblingsprojekt ihres Kreisverbands (U7 Rudow-BER) so pushen können, dass dies vordringliche Projekte werden, dürfen die CDU-Leute dem in nichts nachstehen.
Warum steht denn die U10 immer wieder zur Debatte? Ist der Stau so schlimm, die M4 so voll? Oder einfach nur, weil man es iwann mal geplant hatte und es diese Vorleistungen gibt?

Von Falkenberg ist man doch in 35 min. am Alex, das ist doch zumindest genau so schnell wie mit dem PKW. Gibt es da nicht dringendere Baustellen in Berlin?
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marc-j
Warum steht denn die U10 immer wieder zur Debatte? Ist der Stau so schlimm, die M4 so voll? Oder einfach nur, weil man es iwann mal geplant hatte und es diese Vorleistungen gibt?

Von Falkenberg ist man doch in 35 min. am Alex, das ist doch zumindest genau so schnell wie mit dem PKW. Gibt es da nicht dringendere Baustellen in Berlin?

Es geht nicht um nur die Fahrzeit bis zum Alex.
Der Verkehr geht ja weiter in die Stadt. Zusammen mit einer generellen Regulierung der Autoverkehrs z.B. Leipziger Straße als Fahrradstraße. Es darf natürlich nicht sein, dass auf der dann freien Strassenbahntrasse neue Autospuren entstehen. Es würde ein schneller ÖPNV für die Zukunft von den Aussenbereichen quer durch die Stadt vorhanden sein.
Weiterhin sind noch weitere Wohngebiete im Nordosten geplant. Und die Stadt soll irsinigerweise immer weiter wachsen.
Welche Baustellen wären aus deiner Sicht auch so wichtig?
Zitat
Giebelsee
Es darf natürlich nicht sein, dass auf der dann freien Strassenbahntrasse neue Autospuren entstehen.

Es sollte nicht mal so sein, dass die Straßenbahntrasse verschwindet. Irgendwas muss zur Feinverteilung ja bleiben, und wenn es nur jeweils eine Haltestelle zwischen den U-Bahn-Stationen wäre. Zudem brauchen wir schon heute jeden Meter Gleis für eventuelle Umleitungen.

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Philipp Borchert
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Giebelsee
Es darf natürlich nicht sein, dass auf der dann freien Strassenbahntrasse neue Autospuren entstehen.

Es sollte nicht mal so sein, dass die Straßenbahntrasse verschwindet. Irgendwas muss zur Feinverteilung ja bleiben, und wenn es nur jeweils eine Haltestelle zwischen den U-Bahn-Stationen wäre. Zudem brauchen wir schon heute jeden Meter Gleis für eventuelle Umleitungen.
Zumal ja mit der erwarteten Vervielfachung der Fahrgastzahlen die U-Bahn auch schnell an der Kapazitätsgrenze wäre.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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Giebelsee
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marc-j
Warum steht denn die U10 immer wieder zur Debatte? Ist der Stau so schlimm, die M4 so voll? Oder einfach nur, weil man es iwann mal geplant hatte und es diese Vorleistungen gibt?

Von Falkenberg ist man doch in 35 min. am Alex, das ist doch zumindest genau so schnell wie mit dem PKW. Gibt es da nicht dringendere Baustellen in Berlin?

Es geht nicht um nur die Fahrzeit bis zum Alex.
Der Verkehr geht ja weiter in die Stadt. Zusammen mit einer generellen Regulierung der Autoverkehrs z.B. Leipziger Straße als Fahrradstraße. Es darf natürlich nicht sein, dass auf der dann freien Strassenbahntrasse neue Autospuren entstehen. Es würde ein schneller ÖPNV für die Zukunft von den Aussenbereichen quer durch die Stadt vorhanden sein.
Weiterhin sind noch weitere Wohngebiete im Nordosten geplant. Und die Stadt soll irsinigerweise immer weiter wachsen.
Welche Baustellen wären aus deiner Sicht auch so wichtig?

Welche großen Wohnbauprojekte sollen da aber denn erschlossen werden? Mir ist da nur der Bereich am Bhf Hohenschönhausen bekannt.
Dort kann man in die S-Bahn und die Regios steigen und ist in 40 Min. am Wittenbergplatz, also auch nicht langsamer als MIV.

Aus Weißensee/Hohenschönhausen schneller in die westliche City oder Mitte zu kommen ist ja an sich ein schönes Ziel, aber dafür 10-15km Tunnel durch Berlin zu bauen klingt doch nach einem völligen Luftschluss angesichts der finanziellen Lage?

Und die Kapazität soll doch auf der M4 mit den neuen Straßenbahnen steigen, oder? Würde man dann nochmal eine tatsächliche Vorrangschaltung auf der ganzen Strecke umsetzen, kann man doch bestimmt auch noch einige Minuten rausholen, ohne mehrere Milliarden dafür auszugeben?

Und wenn man dann noch bedenkt, dass die 2,2km U5-Lückenschluss 11 Jahre gedauert haben, dann ist man ja bei der U10 bei gleicher Geschwindigkeit bei 50 Jahren Bauzeit. Da kann man ja auch einfach i2100 ins Leben rufen.

Ich persönlich fände da eigentlich eine Autonomisierung des U-Bahn-Verkehrs angesichts der personellen Lage viel dringender.
Ich bin kein Experte dafür, erscheint mir auch alles richtig, zumindest bedenkenswert, allerdings die M4 ist sehr voll in den Stoßzeiten und die jetzt geplante Ertüchtigung ist sehr notwendig, aber schafft nur für eine gewisse Zeit Abhilfe. Die Planung für eine U-Bahn nach Hohenschönhausen, wie immer sie heißen wird, ist sowieso langfristig zu sehen und ist eine notwendige Prognose für spätere Zeiten, wo wir vermutlich noch mehr Verkehr haben werden. Insofern hat das eine mit dem anderen nichts zu tun.
Zitat
Taari
Um Details kann und darf man sich immer streiten. Der Sinn von einer U10 darf angezweifelt werden. Aber Eine U-Bahn ist dennoch Teil des ÖPNV, und hier wird nicht selten so getan, als ob die U-Bahn-Freunde und Autofahrer gemeinsam irgendeiner Art bösen Fantasie frönen und einen öffentlichen Kult für Boshaftigkeit, Umweltvernichtung und Machtdemonstrationen erschaffen, was einfach mal Fantasie ist und nur dazu dient, zu versuchen eigene (meist extreme) Meinungen zu legitimieren, indem man anderen derart bescheuerte Dinge unterstellt.

Dass die U-Bahn Teil des ÖPNV ist, bestreitet hier auch niemand, und auch Neubaustrecken (z.B. die U9 nach Pankow) werden hier keinesfalls pauschal abgelehnt. Was halt auffällt: dass U-Bahn-Strecken von roter und schwarzer CDU vor allem dort vorgesehen werden, wo man sich hinterher eines Teils des Oberflächenverkehrs entledigen kann. Reine Zusatzangebote mit wenig Substitutionspotenzial bei Bussen und Straßenbahnen (wie eben die U9) werden in den Parteien der Dinosaurier-Koalition irgendwie nie vorgeschlagen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

Zitat
Taari
Jemandem Unfähigkeit zu unterstellen ist eine Sache. Jemandem zu unterstellen, seinen Job bewusst scheiße zu machen, ist nicht nur sehr weit aus dem Fenster gelehnt, sondern auch ziemlich dämlich, weil man mit schlechter Arbeit keinen Job (längerfristig) behält.

Schön wär's. Wenn dem so wäre, würde Franzi Giffey heute vielleicht Eis verkaufen, aber sicher nicht mehr in der Politik tätig sein.

Zitat
Taari
Dass ÖPNV = gut und Abgase = schlecht sind, hat mittlerweile sogar die CDU mitbekommen, so absurd das klingen mag für einige hier.

Sooo lange verfolgst Du politische Debatten noch nicht, oder? Seit Jahrzehnten sagen alle, wirklich alle Parteien des demokratischen Spektrums, dass man den ÖPNV ausbauen müsste, auf Landes- wie auf Bundesebene. Warum ist Deutschland eigentlich in ÖPNV-Hinsicht dann nicht zwischenzeitlich eine zweite Schweiz geworden, wenn sich doch darin alle so einig sind?

Weil blockiert wird, sobald es konkret wird. Weil die Liste der angekündigten Projekte immer länger wird, die der umgesetzten Projekte aber stagniert. Weil der ÖPNV immer zu den ersten Opfern gehört, wenn mal wieder gespart werden muss - während bei Straßenprojekten auch Schuldengrenze & Co. so gut wie nie eine Rolle spielen.
Das sind ein Haufen Unterstellungen, aber das sind wir ja bei def gewohnt.
Zitat
angus_67
Zitat
Bovist66

Das nehme ich auch an, zumal der U-Bahnbau nach Weißensee in vielerlei Hinsicht eine besonders komplexe Angelegenheit wäre. Wie sagte der leider viel zu früh verstorbene Musiker Ulrich Roski so treffend: Manche Menschen verzichten auf das Notwendige, um sich das Überflüssige leisten zu können. Und dass eine Machbarkeitsstudie zur U 10 nach Weißensee zum jetzigen Zeitpunkt vollkommen überflüssig ist, steht für mich außer Frage.

Was soll da besonders komplex sein? Die Schildempfangskammern am Alex existieren schon...also ne TVM irgendwo in Weißensee verbuddeln und am Alex rauskommen.
Hinterm Alex sieht dagegen etwas anders aus.

Bei der Machbarkeitsstudie geb ich dir völlig recht! absolut überflüssig. Für den Alex-Weißensee Abschnitt sollte es doch schon Vorplanungen aus "Kaisers-und Volkseigenen-Zeiten" geben. Für den Rest sicherlich auch...

Vielleicht sollte man einfach mal "machen" statt immer nur zu lamentieren und jeden Nimby zu behandeln als wäre er der Kaiser von Japan persönlich.

Gruß

Die Komplexität dürfte darin bestehen, die U10 über den Kosten-Nutzen-Faktor (KNF) von 1 zu bekommen. Einen für eine U-Bahnstrecke angemessenen Verkehrswert dürfte die Linie überhaupt nur bei einer Führung von Malchow (im weitesten Sinne) über Weißensee bis Wittenbergplatz (oder darüber hinaus Richtung Westen) bekommen. Und damit fangen die Probleme an: Zwischen Alexanderplatz und Wittenbergplatz würde die parallele U2 den KNF nach unten ziehen, teilweise auch der M29, eventuell zusätzlich sorgar die U5 und die Stadtbahn. Auf dem restlichen Abschnitt der U10 würde wiederum bekanntlich die M4 parallel verlaufen. Im Unterschied zur U2 ließen sich bei der M4 zwar theoretisch Abschnitte aufgeben, doch auch hier sind die Möglichkeiten begrenzt, wenn man genauer hinschaut. Einen wesentlichen Vorteil hätten die übrigen Verkehrsteilnehmer durch die Stilllegung der M4 nicht. Weitere Spuren für den MIV und den Fahrradverkehr würde es dadurch kaum geben können, und auch für Fußgänger gäbe es ohne Straßenbahn keinen zusätzlichen Platz. Eine Verzweigung der U10 nach Malchow und nach Falkenberg halte ich für unrealistisch. Die Besiedlung dürfte das nicht hergeben, zudem fährt nach Hohenschönhausen schon die S-Bahn und der Regionalverkehr. Wenn, dann dürfte sich die U10 auf eine Linienführung in Richtung Malchow beschränken. Dies hätte die Konsequenz, dass die M4 zwischen Falkenberg und mindestens S-Bf Greifswalder Straße erhalten bleiben müsste, wahrscheinlich sogar bis zur Danziger Straße.

Im Prinzip wären für die U10 also nur die Abschnitte Falkenberger Straße (also am Weißen See) - Malchow und Greifswalder/Danziger Straße - Mollstraße ohne direkten Parallelverkehr durch andere Angebote der BVG (U2, M4, M29).

Mit Sicherheit würde es außerdem schwierig werden, eine U-Bahn entweder unter dem Landwehrkanal oder in der Nähe (Abschnitt Potsdamer Platz - Wittenbergplatz) bzw. in der Nähe des südlichen Tiergartens zu bauen. Wie eine U-Bahn um den Weißen See herumzuführen wäre, müsste ebenfalls geklärt werden.

In Hamburg ist der U-Bahnbau schon bei 500 Millionen Euro je Kilometer (!) angekommen - und billiger dürfte jedenfalls die westliche Führung der U10 wohl auch kaum werden.

Leichter wäre es für die U10 natürlich, wenn man den MIV konsequent aus der Innenstadt verbannen würde, speziell von der Leipziger Straße. Solange aber der Berliner Senat genau das nicht will - und unter dem jetzigen Senat schon gar nicht - wird der U10 die eigentliche "Trumpfkarte" entzogen, und es wird meines Erachtens schwer werden, für dieses Projekt einen ausreichenden Nutzen-Kosten-Faktor zu finden.

Im Grunde schmälert der Senat selbst durch seine Politik, den Autoverkehr nicht zu sehr einzuschränken, die wirtschaftliche Basis für eine U10.

Noch nicht einmal berücksichtigt habe ich in meiner Betrachtung bereits die Problematik des CO2-Ausstoßes bei größeren Bauprojekten - ob es in Hamburg bei der U5 modellhaft gelingen wird, CO2-arm zu bauen, bleibt abzuwarten. Ignorieren können wird man dieses Thema bei künftigen Bauvorhaben jedenfalls nicht.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.08.2023 22:04 von Bovist66.
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Heidekraut
Das sind ein Haufen Unterstellungen, aber das sind wir ja bei def gewohnt.
Bei der U9 ist der Tunnel bis zur Soldiner Str. fertig. Dahinter muss man unter 2 Häuserblocks durch und kann die Trasse danach unter den Kleingärten ziemlich frei wählen, je nachdem, wie viel Platz man braucht, um unter der Panke durchzufahren. Bahnhöfe braucht man zwischen Soldiner und Wollankstr. keine, wodurch die Linie ordentlich Tempo aufnehmen kann. Verlängert man die 50 wie seit Ewigkeiten geplant zum S-Bf. Wollankstr., braucht die U9 auch keinen weiteren Bahnhof bis Pankow Kirche. Dort kann man wiederum mit 300-500 Metern Tunnelbau einen Kreuzungsbahnhof zur U2 bauen. Das bedeutet, mit nicht einmal 4 km Strecke (je nach Variante so viel wie die bekloppte U7-Verlängerung in Spandau betragen soll) schaffst du ein neues Teilnetz zwischen Wedding und Pankow, das sogar eine echte Schnellverbindung zwischen Pankow und der City-West bietet. Warum schafft es diese "Low Hanging Fruit" wohl nie in die Ausbaupläne?
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