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Was tun bei Person im Gleis (U-Bahn)
geschrieben von murkelpurkel 
Danke für die Tipps (Notsignalschalter am Bahnsteig und das Kreissignal)!
Prinzipiell hast Du natürlich Recht, praktisch ist das nicht so einfach.

Wir reden hier von der U-Bahn, da gibt es das Notsignal am Bahnsteig das ist eindeutig die beste Wahl, dem Zugfahrer Gefahr im Gleis mitzuteilen. Das mag z.B. bei der S-Bahn anders sein, da sind die Fahrer eventuell besser drauf geschult auf so etwas zu achten, weil die keine vergleichbaren Notsignale haben.

Bei der U-Bahn habe ich das Kreissignal tatsächlich erst einmal bekommen, ist etwas was man eher nur in der Theorie kennt --> deswegen Notsignal ziehen.

Ich kann auch nur von mir ausgehen, Blick ist aufs Gleis gerichtet, den Rest bekomme ich nur im Augenwinkel mit und natürlich kommt es auch auf die Tageszeit an. Nachts bekommt man prinzipiell mehr vom Bahnsteig mit als in der Rushhour, da ist die ganze Menge eh in Bewegung, da würde ein Kreissignal eventuell komplett untergehen, deswegen nochmal: Notsignalschalter betätigen wenn jemand im Gleis ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.11.2023 03:51 von Rehberger.
Guten Morgen, hinsichtlich der Aussage, dass sich bei Betätigung des Notsignalschalters die Kamerabilder in der Leitstelle aufschalten, muss ich intervenieren, denn dem ist nicht so.

Einzig und allein bei Betätigung des Informations- oder Notrufknopfes an einer der Info- bzw. Notrufsäulen, oder wenn eine Feuerlöscherbox geöffnet wird, schaltet sich ein Kamerabild des Bahnhofes auf.

Bei einem gezogenen Notsignalschalter leuchtet im dazugehörigen Stellwerk lediglich ein Melder auf, dass auf diesem Bahnhof ein Notsignal betätigt wurde. Im Stellwerk kann man erkennen, welches Gleis betroffen ist bzw. leuchtet bei Inselbahnsteigen nur für das betreffende Gleis das Notsignal auf. Bei neueren Stellwerken, Bahnhöfen mit Seitenbahnsteigen, oder auf Bahnhöfen wo die Schaltung schon umgebaut wurde, werden immer auf allen Gleisen die Notsignale eingeschaltet.

Auf Mehringdamm (neue Schaltung) zum Beispiel legt ein Notsignalschalter alle vier Gleise lahm.

Extremer ist Wittenbergplatz (alte Schaltung): Wird auf Gleis 1 (Uhlandstraße/Krumme Lanke) gezogen, ist nur Gleis 1 betroffen. Wird Gleis 3 (Ruhleben) gezogen, ist auch Gleis 2 (Pankow) betroffen und umgekehrt. Wird Gleis 6 (U1 Warschauer Str.) gezogen, ist auch Gleis 4 (U3 Nollendorfplatz/Warschauer Str.) betroffen und umgekehrt, aber nicht Gleis 2. Warum Gleis 6 und 4 gemeinsam? Weil Spanische Lösung.



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.11.2023 10:06 von friend0890.
Vielen Dank für die Richtigstellung.

Hatte man das mal vor oder wieso hatte ich das Gespräch mit einem MA so in Erinnerung?


Wittenbergplatz hat übrigens keine Spanische Lösung.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Das Gleis 4 zwischen den Bahnsteigen II und III zählt nicht als Spanische Lösung? Ich meine historisch schon, der Zaun wurde erst später eingebaut, ähnlich wie das Gleis 3 im Bahnhof Olympia-Stadion.

Ob man das mal vor hatte, kann ich nicht sagen, wäre aber eine gute Sache.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.11.2023 18:17 von friend0890.
Für 'ne "Spanische Lösung" braucht es aber noch ein bisschen mehr als nur zwei Bahnsteigkanten an einem Gleis. Es geht ja z.B. auch um eine klare Wegeleitung zur Entzerrung der Verkehrsstöme, im zweifel sogar physische Barrieren.

Oder können auch die alte Situation am S-Bahnhof Warschauer Straße oder die in Strausberg neu gebaute als "Spanische Lösung" gelten?

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Zitat
friend0890
Das Gleis 4 zwischen den Bahnsteigen II und III zählt nicht als Spanische Lösung? Ich meine historisch schon, der Zaun wurde erst später eingebaut, ähnlich wie das Gleis 3 im Bahnhof Olympia-Stadion.

Nun gab es aber z.B. von Anfang an die im Weg liegende Treppe.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Philipp Borchert
Für 'ne "Spanische Lösung" braucht es aber noch ein bisschen mehr als nur zwei Bahnsteigkanten an einem Gleis. Es geht ja z.B. auch um eine klare Wegeleitung zur Entzerrung der Verkehrsstöme, im zweifel sogar physische Barrieren.

Oder können auch die alte Situation am S-Bahnhof Warschauer Straße oder die in Strausberg neu gebaute als "Spanische Lösung" gelten?

Ich denke gerade so ein bisschen an den Bahnhof Norderstedt Mitte Schleswig-Holstein, dort hält die AKN im mittleren Gleis, während die U-Bahn die äußeren Gleise nutzt. Eine spezifische Trennung oder Fahrgastlenkung, anders als z.B. bei der Münchner Stammstrecke, gibt es dort nicht.

Ich habe mich nochmal erkundigt, das Gleis 4 im Bahnhof Wittenbergplatz wurde nicht als Spanische Lösung konzipiert und wurde dort auch nie praktiziert.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.11.2023 19:50 von friend0890.
Zitat
friend0890
Ich denke gerade so ein bisschen an den Bahnhof Norderstedt Mitte Schleswig-Holstein, dort hält die AKN im mittleren Gleis, während die U-Bahn die äußeren Gleise nutzt. Eine spezifische Trennung oder Fahrgastlenkung, anders als z.B. bei der Münchner Stammstrecke, gibt es dort nicht.

Wäre ja auch gemein, da Richtungen vorzugeben wenn die Anschluss-U-Bahnen mal auf der einen, mal auf der anderen Seite stehen.

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Philipp Borchert
Für 'ne "Spanische Lösung" braucht es aber noch ein bisschen mehr als nur zwei Bahnsteigkanten an einem Gleis. Es geht ja z.B. auch um eine klare Wegeleitung zur Entzerrung der Verkehrsstöme, im zweifel sogar physische Barrieren.

Eigentlich genügt es, die Türen nicht gleichzeitig zu öffnen. Erstmal auf der einen Seite zum Aussteigen und einen Moment lang später die andere Seite zum Einsteigen.


Zitat
Philipp Borchert
Oder können auch die alte Situation am S-Bahnhof Warschauer Straße oder die in Strausberg neu gebaute als "Spanische Lösung" gelten?

Ich würde es gelten lassen, da selbst in Spanien inzwischen alle Türen und Bahnsteige sowohl zum Ein- als auch zum Aussteigen genutzt werden können.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
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Philipp Borchert
Für 'ne "Spanische Lösung" braucht es aber noch ein bisschen mehr als nur zwei Bahnsteigkanten an einem Gleis. Es geht ja z.B. auch um eine klare Wegeleitung zur Entzerrung der Verkehrsstöme, im zweifel sogar physische Barrieren.

Eigentlich genügt es, die Türen nicht gleichzeitig zu öffnen. Erstmal auf der einen Seite zum Aussteigen und einen Moment lang später die andere Seite zum Einsteigen.

Passende Wegeleitung braucht man da aber auch, damit nicht ein (ggf. großer) Teil der Einstiegswilligen auf dem Bahnsteig steht, wo die Türen zuerst öffnen. Dort können sie sonst weiterhin die Aussteiger behindern, indem sie nach Anhalten des Zuges erstmal einen geschlossenen Halbkreis vor der Tür bilden, sodass die Aussteiger nur im Gänsemarsch rauskommen und sich dann noch eine Lücke im Halbkreis suchen dürfen.
Zitat
Jumbo
Zitat
Alter Köpenicker
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Philipp Borchert
Für 'ne "Spanische Lösung" braucht es aber noch ein bisschen mehr als nur zwei Bahnsteigkanten an einem Gleis. Es geht ja z.B. auch um eine klare Wegeleitung zur Entzerrung der Verkehrsstöme, im zweifel sogar physische Barrieren.

Eigentlich genügt es, die Türen nicht gleichzeitig zu öffnen. Erstmal auf der einen Seite zum Aussteigen und einen Moment lang später die andere Seite zum Einsteigen.

Passende Wegeleitung braucht man da aber auch, damit nicht ein (ggf. großer) Teil der Einstiegswilligen auf dem Bahnsteig steht, wo die Türen zuerst öffnen. Dort können sie sonst weiterhin die Aussteiger behindern, indem sie nach Anhalten des Zuges erstmal einen geschlossenen Halbkreis vor der Tür bilden, sodass die Aussteiger nur im Gänsemarsch rauskommen und sich dann noch eine Lücke im Halbkreis suchen dürfen.

Passende Wegeleitung und am besten Türen, die sich nur in Richtung auswärts öffnen, also ich meine Türen am Ausgang des Bahnsteigs.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.11.2023 09:12 von Nemo.
Zitat
Jumbo
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Alter Köpenicker
Zitat
Philipp Borchert
Für 'ne "Spanische Lösung" braucht es aber noch ein bisschen mehr als nur zwei Bahnsteigkanten an einem Gleis. Es geht ja z.B. auch um eine klare Wegeleitung zur Entzerrung der Verkehrsstöme, im zweifel sogar physische Barrieren.

Eigentlich genügt es, die Türen nicht gleichzeitig zu öffnen. Erstmal auf der einen Seite zum Aussteigen und einen Moment lang später die andere Seite zum Einsteigen.

Passende Wegeleitung braucht man da aber auch, damit nicht ein (ggf. großer) Teil der Einstiegswilligen auf dem Bahnsteig steht, wo die Türen zuerst öffnen. Dort können sie sonst weiterhin die Aussteiger behindern, indem sie nach Anhalten des Zuges erstmal einen geschlossenen Halbkreis vor der Tür bilden, sodass die Aussteiger nur im Gänsemarsch rauskommen und sich dann noch eine Lücke im Halbkreis suchen dürfen.

Ja freilich, wenn man es bei uns so praktizieren würde. Ich hatte beim Schreiben tatsächlich diverse U-Bahnhöfe von Barcelona vor Augen und ich meine mich zu erinnern, daß es dort auch mal so praktiziert wurde, wie von mir beschrieben. Durch das geschlossene System wird man automatisch auf den richtigen Bahnsteig geleitet und das von Dir geschilderte Problem wäre somit obsolet. Heute wird es aber selbst in Spanien nicht mehr angewandt und man kann überall ein- und aussteigen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Am Wochenende hat es einen Mann im Tunnel nahe des Bahnhofs Britz-Süd erwischt, was wohl niemand mitbekommen hat.

[www.tagesspiegel.de]
Ehe dieser Thread in Richtung OT geht, zurück zum eigentlichen Thema. Ich habe nach den Tipps hier das erste Mal die Notrufeinrichtungen bei der U-Bahn bewusst wahrgenommen. Allerdings sehe ich keine so klare Aussage für die S-Bahn. Was ist da die schnellste und sicherste Methode, den Zug bei Personen im Gleis zu stoppen?
Da es bei der S-Bahn keine Notsignalschalter gibt, würde ich dort das Kreissignal geben.

Aber mal abwarten, ob es noch bessere Vorschläge gibt.
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