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GDL-Streik 2024
geschrieben von VvJ-Ente 
Dann bin ich ja mal gespannt, wie ich morgen nach Potsdam komme. Noch ist ja nicht klar, ob es einen Notfahrplan gibt und wie der aussieht.

Weiß denn irgendjemand, warum die Streiks im Güter- und Personenzugverkehr prinzipiell zu unterschiedlichen Zeiten vollzogen werden? Und stehen die GDL-Mitglieder, die im Herbst für den Streik abgestimmt haben, eigentlich auch samt und sonders hinter der Keinen-Millimeter-Kompromiss-Strategie der GDL-Verhandlungsführer?

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Re: GDL-Streik 2024
11.03.2024 09:06
Das sollte kein allzu großes Problem sein. Nach Potsdam fährt die ODEG.
Zitat
Wutzkman
Das sollte kein allzu großes Problem sein. Nach Potsdam fährt die ODEG.

Ich bin am letzten Donnerstag mit der ODEG nach Potsdam gefahren. Es waren alle Züge (jedenfalls diejenigen die fuhren) superpünktlich. Lediglich die aus Magdeburg kommenden Züge haben evtl. ein paar Minuten, da dort einige Zusatzhalte eingelegt werden.
Re: GDL-Streik 2024
11.03.2024 12:35
Zitat
Joe
Zitat
VvJ-Ente
[www.tagesschau.de]

Dienstag wird weiter gestreikt.

Vielleicht bekommt Sachsen Clausi ja dieses Jahr den "Dinosaurier des Jahres" Preis des NABU für die Renaissance des Autos... :-(

Wenn dann wohl Herr Seiler der diesen Tarifkonflikt aus persönlicher Abneigung gegen Clausi unnötig in die Länge zieht, statt ein vernünftiges Angebot abzugeben wie es schon sämtliche andere EVU geschafft haben, mit denen die GdL verhandelt hat.

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Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.
Re: GDL-Streik 2024
11.03.2024 15:03
Es sind wohl eher beide die einen Schiedsrichter brauchen, sieht mir wie persönliches Ding aus.
Zitat
Bumsi
Zitat
Joe
Zitat
VvJ-Ente
[www.tagesschau.de]

Dienstag wird weiter gestreikt.

Vielleicht bekommt Sachsen Clausi ja dieses Jahr den "Dinosaurier des Jahres" Preis des NABU für die Renaissance des Autos... :-(

Wenn dann wohl Herr Seiler der diesen Tarifkonflikt aus persönlicher Abneigung gegen Clausi unnötig in die Länge zieht, statt ein vernünftiges Angebot abzugeben wie es schon sämtliche andere EVU geschafft haben, mit denen die GdL verhandelt hat.

Und warum sollte Herr Seiler bzw. die DB jetzt bitte über das von ihm akzeptiete Moderationsergebnis hinaus gehen? Er weiß nämlich sehr wohl, dass die NE-EVU ihre Verträge unter den Vorbehalt eines bei der DB erzielbaren Abschlusses gestellt haben...

Viele Grüße
Arnd
Joe
Re: GDL-Streik 2024
12.03.2024 00:04
Zitat
Bumsi
Zitat
Joe
Zitat
VvJ-Ente
[www.tagesschau.de]

Dienstag wird weiter gestreikt.

Vielleicht bekommt Sachsen Clausi ja dieses Jahr den "Dinosaurier des Jahres" Preis des NABU für die Renaissance des Autos... :-(

(...), statt ein vernünftiges Angebot abzugeben wie es schon sämtliche andere EVU geschafft haben, mit denen die GdL verhandelt hat.

Na, da bin ich ja dann mal gespannt, ob das so stimmt, oder wie Arnd bereits andeutete, das ein guter GDL-PR Gag ist.
Die ODEG äussert sich dazu ja nicht wirklich: "Das gehöre zu den Unternehmensinterna; Details würden nicht weitergegeben. Prinzipiell werde sich Netinera erst nach den Tarifabschlüssen auch der anderen Schienenverkehrsunternehmen wieder ausführlich äußern." (MAZ vom 26.1.24).
Mal unwissend gefragt:
Wie sieht es bei der Bahn eigentlich aus? Gibt es da vertragliche Verkehrsleistungen?
Ich würde ja fast pampig sagen, dass die Bahn ja auch auf die Forderungen eingehen könnte und dann einfach den Fahrplan ausdünnt.
Ich mein, die BVG hat ja auf den Personalmangel auch so reagiert.
Re: GDL-Streik 2024
12.03.2024 00:25
Zitat
GraphXBerlin
Mal unwissend gefragt:
Wie sieht es bei der Bahn eigentlich aus? Gibt es da vertragliche Verkehrsleistungen?
Ich würde ja fast pampig sagen, dass die Bahn ja auch auf die Forderungen eingehen könnte und dann einfach den Fahrplan ausdünnt.
Ich mein, die BVG hat ja auf den Personalmangel auch so reagiert.

Erbringt die Bahn oder ein anderes Verkehrsunternehmen nicht die vertraglich vereinbarten Verkehrsleistungen, werden üblicherweise die Entgelte durch die Auftraggeber gekürzt. Das wäre hier der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg für den Regionalverkehr. Ebenso der VBB für die S-Bahn.
Bei der BVG als Anstalt öffentlichen Rechts wirkt sich das direkt so aus, dass die BVG Ansprüche an das Berliner Abgeordnetenhaus als Parlament richten würde, die Unterdeckung anderweitig durch Steuerzahler-Zuschüsse im Rahmen des Haushalts ersetzt zu bekommen. Und dann geht das große Hoffen los.
Bei der Deutschen Bahn und der S-Bahn ist der Weg etwas umständlicher, Im Resultat aber nicht viel anders. Zunächst droht eine Reduzierung der Ausschüttung an den Bundeshaushalt, die aber seit Jahren ausschließlich für Bundeszuschüsse zur Sanierung und Neubau des Schienennetzes verwendet wird. Fehlt also hier Geld, wird das Schienennetz weiter auf Verschleiß gefahren. Es sei denn, aus dem Bundeshaushalt kommen aus allgemeinen Steuermitteln Gelder zusätzlich für die Bahn.
Bei anderen privaten Unternehmen ist dagegen der Weg relativ einfach. Wegen fehlender Gelder würde Insolvenz angemeldet werden - Den Ablauf des Verfahrens kannst Du beispielhaft für Abellio nachvollziehen. Letztendlich erfolgte eine Notvergabe, bei der das bisher von Abellio betriebene Streckennetz bis 2023 an die Konkurrenten DB Regio, National Express und Vias vergeben wurde - nicht zu den günstigen Konditionen von Abellio sondern zu den nun kostendeckenden neuen Konditionen der neuen Betreiber.
Danke für die Erklärung.
Re: GDL-Streik 2024
12.03.2024 03:09
Zitat
GraphXBerlin
Mal unwissend gefragt:
Wie sieht es bei der Bahn eigentlich aus? Gibt es da vertragliche Verkehrsleistungen?
Ich würde ja fast pampig sagen, dass die Bahn ja auch auf die Forderungen eingehen könnte und dann einfach den Fahrplan ausdünnt.
Ich mein, die BVG hat ja auf den Personalmangel auch so reagiert.


Die DB Regio AG hat Verkehrsverträge mit den Aufgabenträgern laufen, genauso wie die NE-Bahnen. Hier gibt es also verkehrsvertragliche Verpflichtungen zur Erbringung von Verkehrsleistungen. Gleichwohl können Verkehrsverträge auch gekündigt werden, siehe Abellio oder Metronom (alternativ kann ein EVU auch per Insolvenz aussteigen (Bsp. Städtebahn Sachsen)).
Die Frage ist lediglich, ob DB Regio in großem Stil aus Verkehrsverträgen aussteigen könnte. Vermutlich würde irgendwann der Bund als Eigner intervenieren und die Frage stellen, ob der Regio-Vorstand noch ganz bei Trost ist ;)

Die DB Fernverkehr AG fährt eigenwirtschaftlich, sie erbringt Verkehrsleistungen in eigenem Ermessen und versucht mit ihren Zügen kostendeckend Geld zu verdienen. Wird eine Verbindung unrentabel, kann die DB Fernverkehr solche Verbindungen auch aus dem Fahrplan rausnehmen.
Einschränkungen gibt es möglicherweise durch Verträge, die mit den Aufgabenträgern zwecks Anerkennung von Verbundtarifen abgeschlossen wurden. Die Anerkennung des VBB-Tarifs in einigen FV-Zügen ist bspw. über einen Vertrag zwischen VBB und DB FV geregelt, möglicherweise gibt es da Verpflichtungen, die der DB Fernverkehr auferlegt wurden - aber auch dann würde gelten: Verträge lassen sich kündigen.

Die DB Cargo AG fährt ebenfalls eigenwirtschaftlich, hat aber (vermute ich zumindest) mit vielen Industriebetrieben Transportverträge abgeschlossen, die sicher auch eine mehrjährige Laufzeit haben. Aber wieder: Verträge lassen sich kündigen.


Also um es kurz zu machen: DB FV kann relativ flexibel das Angebot anpassen bzw. reduzieren. Bei DB Regio und DB Cargo wären Angebotsreduzierungen mit Vertragskündigungen und längerem Vorlauf möglich.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.03.2024 03:29 von Adenosin.
Da ich am vergangenen Freitag auch Opfer des Streikes wurde, möchte ich an dieser Stelle berichten, trotzdem gut an der niederländischen Grenze in Kleve angekommen zu sein. Ich fuhr drei Stunden früher los und kam eine Stunde früher an, als auf meiner ICE-Fahrkarte angegeben war. Diese Fahrkarte blieb unbenutzt und wurde komplett storniert, da ich die ganze Fahrt mit dem D-Ticket absolvierte und dadurch noch eine Menge Geld gespart habe. Alles in allem war die Fahrt trotz häufiger Umstiege (Magdeburg, Wolfsburg, Hannover, Minden, Düsseldorf) bequemer, als gedacht. Einzig zu bemängeln wären die knappen Umstiege, die durch kleine Verspätungen im einstelligen Minutenbereich auf ein Minimum zusammenschrumpften. In Wolfsburg erreichte ich die Dieselkutsche nach Hannover gerade noch so. Just, als ich im Zug war, schlugen hinter mir auch schon die Türen zu und das Biest rannte davon. Letztendlich bin ich gut angekommen, war aber dennoch froh, gestern Abend, nach einem einmaligen Umstieg in Düsseldorf, die Rückfahrt im ICE genießen zu können. Es hat eben alles sein Für und Wider.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zwischen Wolfsburg und Hannover fahren Dieseltriebwagen?

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Zitat
Philipp Borchert
Zwischen Wolfsburg und Hannover fahren Dieseltriebwagen?

Er meint dann sicher zwischen Magdeburg und Wolfsburg, würde ich vermuten.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Zitat
485er-Liebhaber
Zitat
Philipp Borchert
Zwischen Wolfsburg und Hannover fahren Dieseltriebwagen?

Er meint dann sicher zwischen Magdeburg und Wolfsburg, würde ich vermuten.

Ja, das habe ich leider durcheinandergebracht, auf der Linie RE 30 von Wolfsburg nach Hannover wurde elektrisch gefahren und auf dem RE 6 von Magdeburg nach Wolfsburg wurde gedieselt. Aber in Magdeburg war die Umsteigesituation ähnlich chaotisch, da der RE 1 dort wegen zusätzlicher Halte mit knapp zehn Minuten Verspätung aufschlug und die Zeit zum Umsteigen somit auf fünf Minuten schrumpfte.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
tagesschau.de
Neue Hoffnung im Tarifstreit zwischen Bahn und GDL. Beide Parteien bestätigen neue Verhandlungen im "kleinsten Kreis" und verbreiten Zuversicht. Die Gewerkschaft verzichtet vorerst auf Streiks.

[www.tagesschau.de]

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Re: GDL-Streik 2024
16.03.2024 20:07
Hoffen wir mal darauf, dass nebst Herrn Weselsky noch andere Leue der GDL am Verhandlungstisch sitzen, die hoffentlich kompromissbereiter sind.

Falls hier jemand mitspenden möchte: Spendenkampagne für Steffis Rollstuhlgerechtes Auto [kurzelinks.de]
Re: GDL-Streik 2024
16.03.2024 20:13
Etwas anders wird der Konflikt von Bodo Ramelow eingeschätzt, sh. hier: [www.msn.com]
Zitat
schenkcs
Hoffen wir mal darauf, dass nebst Herrn Weselsky noch andere Leue der GDL am Verhandlungstisch sitzen, die hoffentlich kompromissbereiter sind.

Wenn's wieder scheitern sollte, wären die beiden hier die nächste Wahl als Verhandlungspartner:
[www.der-postillon.com]

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Re: GDL-Streik 2024
24.03.2024 22:39
Still ruht der See...

Das ist ein gutes Zeichen, oder nicht? Wenn die Verhandlungen geplatzt wären, hätte man schon längst etwas gehört, oder bin ich da grade zu optimistisch?
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