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Fahren ohne Fahrplan, sondern nach Takt - die Lösung?
geschrieben von B-V 3313 
Peter Neumann schreibt:
Berliner Zeitung - Fahren ohne Fahrplan: Ist dieses Modell bei der BVG in Berlin möglich? Fahren ohne Fahrplan: Wie ein neues Betriebsmodell die BVG verändern soll

Das sollte auf Linien, die sehr häufig verkehren, durchaus eine Überlegung wert sein.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.03.2024 09:44 von B-V 3313.
Zitat
B-V 3313
Das sollte auf Linien, die sehr häufig verkehren, durchaus eine Überlegung wert sein.

Das würde endlich mal die Realitäten des Berliner Stadtverkehrs anerkennen. Wo die Takte ausreichend dicht sind, sollte man lieber Wert darauf legen, dass die Fahrzeuge ungefähr im vorgesehenen Takt unterwegs sind als darauf, dass jeder einzelne Bus möglichst nahe an seiner geplanten Abfahrtzeit fährt. Wenn alle Fahrzeuge einer Linie, die im 10-min-Takt fährt, um zehn Minuten verspätet unterwegs sind, ist dies allenfalls bei den Linien ein Problem, bei denen die Fahrten unterschiedliche Ziele haben und das ist zum einen eher selten der Fall und muss zum anderen nicht zwangsläufig so sein.

Mit einem guten Informationssystem für Fahrgäste und Personal sollte das heute kein Problem mehr sein, es müssten aber auch die weiteren Details - von Anreizsystemen im Verkehrsvertrag bis zu Arbeitszeitregelungen für alle akzeptabel angepasst werden.

London gibt z.B. ein gutes Beispiel vor: Dort wird nach den Verkehrsverträgen schon seit Jahren nicht die absolute Pünktlichkeit gemessen, sondern die durchschnittliche Wartezeit auf den nächsten Bus.
So etwas ähnliches macht man seit Dezember '23 in München im Tunnel der Stammstrecke: Fahren in Slots
[www.deutschebahn.com]

Bäderbahn
Dumme Frage: Wird so getan als würde das Rad neu erfunden werden? Warum wird darüber gesprochen, ob es funktioniert? Bei der U-Bahn ist das doch gang und gäbe im Fahrplan mit "dichte Zugfolge" = alle 4min in der HVZ

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Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium
Zitat
LariFari
Dumme Frage: Wird so getan als würde das Rad neu erfunden werden? Warum wird darüber gesprochen, ob es funktioniert? Bei der U-Bahn ist das doch gang und gäbe im Fahrplan mit "dichte Zugfolge" = alle 4min in der HVZ

Du vermischst da etwas. Was auf dem Aushang steht (oder aus Platzmangel nicht steht), ist eine andere Sache. Die U-Bahn hat für jede Fahrt einen genauen internen Fahrplan.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
LariFari
Bei der U-Bahn ist das doch gang und gäbe im Fahrplan mit "dichte Zugfolge" = alle 4min in der HVZ

Dies ist schon bei der U2 seit Langem der Fall. Dabei wird nicht angegeben, daß jeder zweiter Zug nicht bis zum Linenende fährt, sondern drei Haltestellen vorher kehrt. Bis Linienende is also kein 4-Minutentakt, sondern ein 8-Minutentakt. Der ausgehängter Fahrplan verschweigt dies, und gibt fur Fahrgästen, die weiter als der Umkehrzwischenhaltestelle fahren wollen, keine Abfahrzeiten.

Fährt eine Linie tagsüber nur im Zehnminutentakt, wie zum Beispiel die U2 am westlichen Linienende, ist es schon wichtig zu wissen, wann die Züge fahren. Sonst muß man bei jeder Fahrt damit rechnen, ein Zug gerade zu verpassen und bis 10 Minuten warten zu müssen. Ein Fahrt mit der U-Bahn wird dann unplanbar, die Reise (mit Wartezeit) dauert länger.
Finde ich eine gute Lösung. Aber nicht mehr bei einem 10-Minuten-Takt.

Das kann man erst machen, wenn mindestens alle 7 bis 8 Minuten gefahren wird.
Zitat
Ruhlebener
Zitat
LariFari
Bei der U-Bahn ist das doch gang und gäbe im Fahrplan mit "dichte Zugfolge" = alle 4min in der HVZ

Dies ist schon bei der U2 seit Langem der Fall. Dabei wird nicht angegeben, daß jeder zweiter Zug nicht bis zum Linenende fährt, sondern drei Haltestellen vorher kehrt. Bis Linienende is also kein 4-Minutentakt, sondern ein 8-Minutentakt. Der ausgehängter Fahrplan verschweigt dies, und gibt fur Fahrgästen, die weiter als der Umkehrzwischenhaltestelle fahren wollen, keine Abfahrzeiten.

Fährt eine Linie tagsüber nur im Zehnminutentakt, wie zum Beispiel die U2 am westlichen Linienende, ist es schon wichtig zu wissen, wann die Züge fahren. Sonst muß man bei jeder Fahrt damit rechnen, ein Zug gerade zu verpassen und bis 10 Minuten warten zu müssen. Ein Fahrt mit der U-Bahn wird dann unplanbar, die Reise (mit Wartezeit) dauert länger.

Schön konstruiert um auf den immer noch dichten Takt für einen Park, Gärten, Bahngleise und eine kleine Einfamilienhaussiedlung hinzuweisen, aber völlig weltfremd. Da es an den Eingängen keine Aushänge mehr gibt, muss man eh auf den Bahnsteig um den Fahrplan zu lesen. Selbst dann muss man wissen, wann der Anschlussbus in Ruhleben abfährt und wie lange die U-Bahn dahin braucht. Da nutzt man wohl eher die App, die zeigt gleich die passende Verbindung an.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
PassusDuriusculus
Das kann man erst machen, wenn mindestens alle 7 bis 8 Minuten gefahren wird.

Aber auch da bleiben als der große Knackpunkt die Dienst- und Ablösezeiten. Den gordischen Knoten muss man zuerst gelöst bekommen.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Da nutzt man wohl eher die App, die zeigt gleich die passende Verbindung an.

Wie kann die App das Anzeigen wenn kein Fahrplan hinterlegt ist?
Zitat
tramfahrer
Zitat
B-V 3313
Da nutzt man wohl eher die App, die zeigt gleich die passende Verbindung an.

Wie kann die App das Anzeigen wenn kein Fahrplan hinterlegt ist?

Du möchtest uns doch wohl nicht ernsthaft erzählen, dass es derzeit keine hinterlegten Fahrpläne gibt?

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.03.2024 12:20 von B-V 3313.
Ich will den Vorschlag nicht gleich ganz zerreißen. Aber mich würde interessieren wieviel das flexible Fahren auf gleichmäßigen Abstand in der Verbindungsauskunft und im Dienstplan aussieht.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
tramfahrer
Zitat
B-V 3313
Da nutzt man wohl eher die App, die zeigt gleich die passende Verbindung an.

Wie kann die App das Anzeigen wenn kein Fahrplan hinterlegt ist?

Die U2 hat einen Fahrplan. Sieht man sogar auf den Fahrplanaushängen in der Stunde, wo der 4-Minuten-Takt beginnt/endet. Da findet man die Abfahrtszeiten für den Vier-Minuten-Takt. Die kann man auf die Stunden übertragen, wo aus Platzgründen nur "*dichte Zugfolge" steht
Zitat
Logital
Ich will den Vorschlag nicht gleich ganz zerreißen. Aber mich würde interessieren wieviel das flexible Fahren auf gleichmäßigen Abstand in der Verbindungsauskunft und im Dienstplan aussieht.

Naja wenn man probiert 7 Minuten hinter dem Vordermann zu fahren, kommt man ja auch 7 Minuten hinterm Vordermann an der Endhaltestelle an. Wenn beide dort 10 Minuten warten, weil die Pause 10 Minuten sein soll, fahren sie auch im gleichen Abstand wieder ab.

Für die Darstellung in der App lässt sich auch eine Lösung finden.

Spannender wird der Übergang nach der HVZ, wo man sich dann wieder in einen Fahrplan einreihen muss.
Zitat
PassusDuriusculus
Naja wenn man probiert 7 Minuten hinter dem Vordermann zu fahren, kommt man ja auch 7 Minuten hinterm Vordermann an der Endhaltestelle an. Wenn beide dort 10 Minuten warten, weil die Pause 10 Minuten sein soll, fahren sie auch im gleichen Abstand wieder ab.

Wenn der langsamste Wagen das Tempo der ganzen Linie bestimmt, braucht man zur Aufrechterhaltung der gewünschten Taktfolge mehr Fahrpersonal und mehr Fahrzeuge. Die Kunden wären damit auch nicht glücklich, weil sich insgesamt die Reisezeit verlängert.

Wirklich funktionieren kann ein solches System nur bei fahrerlosem Betrieb auf unabhängigem Fahrweg. Da optimieren Computersysteme die Fahrzeiten durch Kontrolle der Zugangszahl an Kunden auf allen Stationen, Besetzung der Fahrzeuge, Fahrgeschwindigkeit, Dauer der Halte- und Kehrzeiten, Einsetzen/Aussetzen zusätzlicher Gefäße, die entlang der Strecke verfügbar sein müssten.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.03.2024 12:45 von der weiße bim.
Zitat
der weiße bim
Wenn der langsamste Wagen das Tempo der ganzen Linie bestimmt, braucht man zur Aufrechterhaltung der gewünschten Taktfolge mehr Fahrpersonal und mehr Fahrzeuge. Die Kunden wären damit auch nicht glücklich, weil sich insgesamt die Reisezeit verlängert.

Wenn es einen dauerhaft deutlich langsameren Wagen gibt, muss der so oder so ausgesetzt werden, sobald er anfängt, den Betrieb zu behindern. Wichtig wäre ja vor allem, die Pulkbildung zu vermeiden, zu der es u.a. dadurch kommt, dass jeder Wagen versucht eine optimale Pünktlichkeit zu erreichen.

Zitat
der weiße bim
Wirklich funktionieren kann ein solches System nur bei fahrerlosem Betrieb auf unabhängigem Fahrweg. Da optimieren Computersysteme die Fahrzeiten durch Kontrolle der Zugangszahl an Kunden auf allen Stationen, Besetzung der Fahrzeuge, Fahrgeschwindigkeit, Dauer der Halte- und Kehrzeiten, Einsetzen/Aussetzen zusätzlicher Gefäße, die entlang der Strecke verfügbar sein müssten.

Es geht ja nicht um einen sekundengenau einheitlichen Abstand, sondern darum, größere Pulkbildungen und Lücken zu vermeiden, also in der Praxis wohl um das Verzögern einzelner Fahrten um einige Minuten. Dies kann man vermutlich schon erreichen, in dem der Bordrechner dazu auffordert, an einzelnen Stationen etwas länger zu warten oder (in einer verkehrsplanerischen Traumwelt) einzelne Ampeln so beeinflusst, dass etwas Zeit aufgeholt werden kann.

Zitat
Logital
Ich will den Vorschlag nicht gleich ganz zerreißen. Aber mich würde interessieren wieviel das flexible Fahren auf gleichmäßigen Abstand in der Verbindungsauskunft und im Dienstplan aussieht.

Da dies ja andernorts bereits üblich ist, wird man sich im Detail wohl dort Anregungen holen können.

In der Verbindungsauskünften würde es z.B. ausreichen, wenn die prognostizierte Abfahrtzeit angegeben wird. Soweit es Stunden oder Tage im Voraus ist, ist dies die Planabfahrtzeit, wenn die Abfahrt nahe bevorsteht, die reale Abfahrtzeit. Die Information, ob die jeweilige Fahrt Verspätung hat oder nicht, kann so entfallen. Ein Hinweis darauf, ob es Plan- oder Prognosedaten sind, wäre aber gut.

Was die Dienstpläne angeht, sollten diese ja auch heute schon einen gewissen Puffer beinhalten, da es selten gegeben sein dürfte, exakt zur geplanten Minute irgendwo zu sein. Im Zweifel braucht man dann halt genügend Puffer zu maximalen Lenk- und Arbeitszeiten und weiß nur auf die halbe Stunde genau, wann Feierabend ist.
Zitat
der weiße bim
Zitat
PassusDuriusculus
Naja wenn man probiert 7 Minuten hinter dem Vordermann zu fahren, kommt man ja auch 7 Minuten hinterm Vordermann an der Endhaltestelle an. Wenn beide dort 10 Minuten warten, weil die Pause 10 Minuten sein soll, fahren sie auch im gleichen Abstand wieder ab.

Wenn der langsamste Wagen das Tempo der ganzen Linie bestimmt, braucht man zur Aufrechterhaltung der gewünschten Taktfolge mehr Fahrpersonal und mehr Fahrzeuge. Die Kunden wären damit auch nicht glücklich, weil sich insgesamt die Reisezeit verlängert.

Wirklich funktionieren kann ein solches System nur bei fahrerlosem Betrieb auf unabhängigem Fahrweg. Da optimieren Computersysteme die Fahrzeiten durch Kontrolle der Zugangszahl an Kunden auf allen Stationen, Besetzung der Fahrzeuge, Fahrgeschwindigkeit, Dauer der Halte- und Kehrzeiten, Einsetzen/Aussetzen zusätzlicher Gefäße, die entlang der Strecke verfügbar sein müssten.


Funktioniert jetzt aber auch schon. Bei Verfrühung wartet der 200er jetzt auch schon regelmäßig zwei/drei Minuten an der Jerusalemer Str. Oder der M29 nach der Lindenstr. oder an der Kochstr.
Zitat
Lopi2000
Im Zweifel braucht man dann halt genügend Puffer zu maximalen Lenk- und Arbeitszeiten und weiß nur auf die halbe Stunde genau, wann Feierabend ist.

Das kann nicht klappen. Erstmal macht das keiner mit und zweitens ist ja oftmals der Feierabend von Kollege A der Dienstbeginn von Kollege B. Der hat nun auch keine Lust bei Wind und Wetter eine halbe Stunde auf seinen Wagen zu warten.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Das kann nicht klappen. Erstmal macht das keiner mit und zweitens ist ja oftmals der Feierabend von Kollege A der Dienstbeginn von Kollege B. Der hat nun auch keine Lust bei Wind und Wetter eine halbe Stunde auf seinen Wagen zu warten.

Wie ist es denn heute in der Realität? Bei der "Pünktlichkeit", die der Oberflächenverkehr ermöglicht, dürfte das doch ohnehin schon der Standard sein.
Zitat
Lopi2000
Zitat
B-V 3313
Das kann nicht klappen. Erstmal macht das keiner mit und zweitens ist ja oftmals der Feierabend von Kollege A der Dienstbeginn von Kollege B. Der hat nun auch keine Lust bei Wind und Wetter eine halbe Stunde auf seinen Wagen zu warten.

Wie ist es denn heute in der Realität? Bei der "Pünktlichkeit", die der Oberflächenverkehr ermöglicht, dürfte das doch ohnehin schon der Standard sein.

In der Realität ist man zum Feierabend in den allermeisten Fällen pünktlich am Ablösepunkt. Das war früher so und sollte auch in der Gegenwart klappen, da die Leitstellenpersonale zumeist selbst aus dem Fahrdienst kommen.

so long

Mario
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